Daten-Mobilfunk in Thailand 2017

Wer nach Thailand reisen möchte findet bei der Ankunft – direkt nach der Zollkontrolle – einen grosses Angebot von Anbietern vor.

Ich empfehle persönlich den Anbieter AIS, denn das ist der grösste Anbieter für Mobilfunk in Thailand. Man kann aber auch problemlos auf DTAC zurückgreifen, welche ein vergleichbares Angebot haben. Ich empfehle unbedingt, die SIM-Karte direkt bei der Einreise zu kaufen, da die Angebote am Flughafen am günstigsten ist und man eine grössere Auswahl hat.

Man entscheidet sich für ein Pauschalangebot für 4G (LTE), Diese können 1 – 4 Wochen 4G mit voller Bandbreite oder mit limitierter Bandbreite sein. Die Preise sind im Vergleich zu Europa äusserst günstig, die SIM-Karte ist bereits inbegriffen und sie wird auch vom Anbieter eingebaut und registriert. Der Tourist muss lediglich seinen Pass vorweisen können. In naher Zukunft sollen auch die Fingerabdrücke der Kunden erfasst werden… 

Angebot von AIS
Angebot von DTAC

Die aktuellen Angebote am Flughafen sind im Vergleich zur Website sehr viel umfangreicher und auch meistens etwas günstiger. In allen Pauschal Paketen ist immer noch ein Gesprächsguthaben inbegriffen, welches gewöhnlich für die ganze Aufenthaltszeit ausreicht und in jedem Supermarkt aufgeladen werden kann.

Das Internet-Guthaben verfällt nach der gewählten Dauer und kann NICHT aufgeladen werden… Neue SIM-Karten sind aber überall erhältlich…

Die Netz-Abdeckung für Mobilfunk ist in Thailand ausgezeichnet und LTE ist fast überall mit hoher Bandbreite vorhanden!

Ich werde versuchen, diese Informationen aktuell zu halten…

15 Dinge, die Sie niemals in Thailand tun sollten

[dropcap]T[/dropcap]hailand wird oft das „Land des Lächelns“ genannt und die Thai’s sind als eines der gastfreundlichsten Länder der Erde bekannt. Das heisst aber nicht, dass man sich nicht vor einer Reise einige wichtige Regeln und Verhaltensweisen einprägen sollte. In den grossen Städten und Touristenorten werden die meisten Regeln nicht mehr so streng genommen, wenn Sie jedoch das Land bereisen möchten, gilt es diese zumindest zu kennen!

[dropcap]1.[/dropcap] Mönche dürfen nicht umarmt werden

Mönche sind in Thailand hoch respektiert, daher verbietet es sich, oberhalb eines Mönchs zu stehen, oder sich oberhalb eines Mönchs zu positionieren. Es ist Mönchen auch nicht erlaubt, eine Frau nur zu berühren. Wenn ein Mönch einer Frau etwas überreichen möchte, wird er es vor der Frau ablegen und die Frau nimmt es dann auf. Auch in einem Verkehrsmittel darf ein Mönch niemals neben einer Frau Platz nehmen. Wenn Sie also eine Frau sind, und neben einem Mönch ist noch ein Platz frei, setzen Sie sich also niemals neben ihn. Er würde dadurch genötigt aufzustehen. Ein Mann kann sich neben einen Mönchen setzen, hält aber einen respektvollen Abstand ein…

[dropcap]2.[/dropcap] Ziehe Deine Schuhe aus

Es ist äusserst unanständig, ein Zuhause oder einen Tempel zu betreten, ohne sich vorher die Schuhe auszuziehen! Es ist also kein Wunder, warum Latschen in Thailand so populär sind… Wenn Sie einen Haufen Latschen vor einem Laden, oder Restaurant sehen, empfiehlt es sich dort ebenfalls seine Schuhe auszuziehen…

[dropcap]3.[/dropcap] Vermeide Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit

Die meisten Thais würden niemals in der Öffentlichkeit Händchenhalten oder sich gar umarmen. Ich rate Ihnen dringend, während ihrem Aufenthalt in Thailand, den Austausch von Zärtlichkeiten auf ein Minimum zu beschränken und Ihre intimen Momente im Hotelzimmer oder an einem einsamen Strand auszuleben…

[dropcap]4.[/dropcap] Zeige niemals mit Deinen Füssen auf etwas

Eines der grössten Vergehen ist es, jemand oder etwas mit den Füssen zu berühren. Bitte zeigen Sie auch niemals mit den Füssen auf etwas! Füsse sind in asiatischen Kulturen der niedrigste und schmutzigste Teil des Körpers, der Kopf jedoch der höchste und reinste. Mit den Füssen in Richtung einer anderen Person zu zeigen ist also extrem unhöflich! Halten Sie daher niemals mit den Füssen Türen offen, oder strecken sie niemals ihre Füsse gegen Buddha oder gar einen Mönch aus! Wenn Ihnen eine Münze oder eine Banknote herunterfällt, versuchen Sie niemals diese mit den Füssen festzuhalten! (Dies betrifft dann bereits  den nächsten Punkt!)

[dropcap]5.[/dropcap] Respektieren Sie unbedingt die Königsfamilie!

Der König und seine Familie sind in der thailändischen Gesellschaft extrem hoch angesehen und respektiert. Sie werden überall im ganzen Land Bilder des Königs und dessen Familie sehen. Es gilt als absolut respektlos, irgend etwas negatives über die königliche Familie zu sagen, oder diese gar zu kritisieren! Treten Sie bitte auch niemals auf eine Banknote oder Münze, da diese immer das Abbild des Königs tragen…

[dropcap]6.[/dropcap] Bitte laufen Sie nicht halbnackt herum!

Obwohl Thailand ein tropisches Land ist, in dem es meistens sonnig und sehr heiss ist, werden Badekleider nur am Strand toleriert. Also lassen Sie bitte ausserhalb des Strandes das T-Shirt oder Kleid an. Auch wenn Sie einen Tempel oder eine andere Sehenswürdigkeit besichtigen möchten, ziehen Sie sich  ein Kleid oder eine Hose an, wenn möglich in weiss oder hellen Farben. Bei Frauen sollten die Schultern bedeckt sein… Auch Jeans und T-Shirt sind absolut OK!

[dropcap]7.[/dropcap] Vermeiden Sie es mit dem Finger auf jemanden zu zeigen!

Ob Sie ein Taxi oder Tuk-Tuk rufen, oder einen Kellner zu sich winken möchten, zeigen Sie bitte nicht mit dem Fingern nach oben. Stellen Sie bitte sicher, das die Innenseite der Hand nach unten zeigt und Sie so mit den Fingern winken. Klatschen Sie niemals in die Hände oder schnippen Sie niemals mit den Fingern, oder pfeifen Sie niemals, um Ihre Aufmerksam zu erlangen. Dies ist extrem unhöflich, denn die Thais glauben, dass Sie einen Hund zu sich rufen… Jede Gastfreundschaft hat Grenzen!

[dropcap]8.[/dropcap] Berühre möglichst nicht den Kopf eines/einer Thai

Berühren Sie wenn möglich nicht den Kopf eines oder einer Thai. Dies wird als äusserst respektlos angesehen. Wenn Sie versehentlich einen Kopf berühren, sollten Sie sich sofort dafür entschuldigen. Thais werden manchmal den Kopf eines Kindes berühren, aber Sie als Ausländer sollten dies auf jeden Fall vermeiden. Thais sehen den Kopf als den höchsten Teil des Körpers an…

[dropcap]9.[/dropcap] Keine Buddhas exportieren!

Es ist strafbar ein Abbild von Buddha ausserhalb des Landes zu bringen! Viele Souvenir-Läden verkaufen den Touristen Buddha-Statuen und Bilder, ohne aufzuklären, dass dies eigentlich verboten ist.  In der Vergangenheit wurde dies auch nicht besonders kontrolliert. Die aktuelle Regierung will dies aber nun schärfer kontrollieren. Versuchen Sie bitte niemals auf eine Buddha-Statue zu stehen, um ein Foto zu machen! Sie können dafür im Gefängnis landen! Das ist schon vorgekommen und ist NICHT lustig!

[dropcap]10.[/dropcap] Verlieren Sie bitte nicht die Geduld!

Thais haben die Philosophie, der Gelassenheit (Tschai Jen = kühles Herz). Dies kollidiert natürlich stark mit uns gestressten Europäern. Thais versuchen Konfrontationen möglichst zu vermeiden, in dem sie ruhig an die Sache heran gehen und sich nicht aufzuregen, oder gar die Stimme zu erheben… Wir Europäer sollten es ihnen gleichtun. Es geht meistens alles schneller, einfacher und besser voran, wenn man versucht ruhig zu bleiben… Zeigen Sie möglichst keine Frustration. Die Thais sagen dazu „Mai phen rai“ = macht doch nichts… Da die Thai’s extrem flexibel sind, wird meistens eine Lösung gefunden, bei der BEIDE ihr Gesicht wahren können!

[dropcap]11.[/dropcap] Essen Sie nicht mit der Gabel

Essen ist eine sehr wichtige und sehr soziale Angelegenheit in Thailand. Es gibt keine speziellen Essenszeiten. Daher gibt es jederzeit und rund um die Uhr gutes und günstiges Essen. Man kann in Thailand zu jeder Zeit essen, sei es auf der Strasse, im Hotel oder in Restaurants. Thais essen mit dem Löffel und schieben das Essen mit der Gabel auf den Löffel. Thailändisches Essen ist immer so zubereitet, dass man es mit dem Löffel essen kann. Ein Messer ist also nicht nötig. Mit Stäbchen wird in Thailand nur chinesisches Essen gegessen. In europäischen Restaurants wird selbstverständlich immer auch ein Messer aufgedeckt…

Europäisches Essen wird selbstverständlich auch europäisch gegessen…

[dropcap]12.[/dropcap] Niemals in der Nacht vor sich hin pfeifen

Thais werden äusserst unruhig, wenn sie in der Nacht ein Pfeifen hören. Sie glauben das das pfeifen böse Geister anlockt. Auch wenn die gut gelaunt sind, verzichten Sie daher besser darauf auf Ihrem Spaziergang ein Lied zu pfeifen… Sie erschrecken die Thai’s zu Tode!

[dropcap]13.[/dropcap] Seien Sie vorsichtig mit Tuk-Tuk Fahrern

Es ist einer der ältesten Tricks in allen Touristen-Orten.  Ein Tuk-Tuk Fahrer bietet sich an, Sie zu einer Sehenswürdigkeit zu fahren. Auf dem Weg möchte er Sie unter einem Vorwand zu einem Juwelier fahren. Sie nehmen sich fest vor nichts zu kaufen und ihm den Gefallen zu machen. Sind Sie in dem Geschäft, werden Sie derart unter Druck gesetzt, dass Die schlussendlich um Ihre eigene Haut zu retten dann doch für teures Geld etwas kaufen, was aber nichts Wert ist…

Oft wird man von Tuk-Tuk Fahrern zu einem Restaurant gefahren, in dem es keine Preise gibt, weder im Aushang noch auf der Karte. Man bestellt dann trotzdem etwas, da man es sich ja gewohnt ist preisgünstig zu essen. Am Schluss kommt dann eine gesalzene Rechnung, die oft zehnfach überteuert ist. Will der Gast nicht bezahlen, wird er bedroht. Verlassen Sie solche Restaurants sofort!

Wenn man ein Tuk-Tuk benutzt, dann möglichst in Begleitung eines oder einer Thai. Der Fahrpreis muss immer vor der Fahrt ausgemacht werden! Die meisten Hotels bieten einen eigenen Tuk-Tuk Service an, den man unbedingt nutzen sollte…

Wenn man einen verlässlichen Tuk Tuk- oder Taxi-Fahrer gefunden hat, lässt man sich seine Telefonnummer geben, damit man ihn bei Bedarf anrufen kann! Daraus können auch Freundschaften entstehen!

[dropcap]14.[/dropcap] Bitte keine Drogen!

Ich bin mir sicher, dass Sie bereits von wilden Nächten in Bangkok oder von den Fullmoon-Parties auf Koh Phangan gehört haben. Aber denken Sie nicht, dass die Polizei über den Drogenkonsum hinwegsieht! Thailand hat einige der strengsten Drogengesetze der Welt. Es gilt die Todesstrafe! Nur eine kleine Menge an Drogen genügt, um für viele Jahre in thailändischen Gefängnissen zu verrotten! Ich kann Ihnen daher nur raten, in Thailand keine illegalen Drogen zu konsumieren!

[dropcap]15.[/dropcap] Kein Händeschütteln erwarten

Thais begrüssen sich nicht mit einem Händeschütteln, da sie keinen persönlichen Kontakt mit Fremden möchten. Sie pressen die Handinnenseiten auf Brusthöhe zusammen und verbeugen sich ein wenig. Dies nennt sich „Wai“. Es wäre gut, wenn sie diese Begrüssung vor Ihrer Reise nach Thailand etwas üben. Verbeugen Sie sich nicht vor Kindern oder Menschen die jünger sind als Sie, denn sie haben einen tieferen Status als Sie… Begrüssen Sie also Mönche oder ältere Menschen mit einer etwas tieferen Verbeugung… Dies gilt auch für Respektspersonen…

Wenn Ihnen ein Thai die Hand schütteln möchte, geben Sie ihm die Hand, alles andere wäre unhöflich!

ADSL in Thailand 2016

Ich hatte kürzlich die Freude einen Internet-Anschluss in Thailand zu bestellen.

Entgegen den Erfahrungen meines langjährigen Freundes Peter Furer, besteht heutzutage eine grosse Auswahl von technisch einwandfreien Internet-Providern und Produkten. dem ADSL, VDSL steht auch FTTH (Fibre to the Home) zur Verfügung….

Ich habe mich nach eingehender Prüfung für einen VDSL-Anschluss 20/4 MB von 3BB entschieden. Bei der Bestellung wurde mir gesagt, dass ich ca 7 Arbeitstage auf den Anschluss warten müsse. Der Anschluss wurde am Freitag bestellt, und der Installations-Trupp rückte bereits am Montag an!

Das Team arbeitete sehr zügig und ca 1 Stunde später stand bei mir ein technisch hochwertiger VDSL-Router fixfertig angeschlossen auf dem Tisch.

Der Anschluss ist wirklich sehr schnell und äusserst zuverlässig! Die Reichweite des eingebauten WLAN’s ist ausgezeichnet und der Router lässt sich auch einwandfrei konfigurieren. Der Sicherheitsstandard ist out of the Box sehr hoch!

Die Internet-Provider in Thailand sperren standardmässig alle Ports vom Internet auf den Router. Möchte man einen Server betrieben, muss man eine Anfrage an 3BB stellen, welche auch zügig bearbeitet wird. Mails werden sofort beantwortet, Probleme werden innerhalb von 24 Stunden gelöst….

Eine weitere, auch sehr günstige Methode ist das Internet über das Mobilfunk-Netzwerk zu nutzen. Ich habe mit der Lösung von AIS (LTE) auch sehr gute Erfahrungen gemacht…

Update:

Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass die Telefonlietungen nicht genügend vor Surge (Überspannung) geschützt sind. In der Näche hatte ein Blitz in die Telefonleitung eingeschlagen und dabei den Router zerstört.

Ich empfehle daher dringen eine einfache USV (Mit Surge Protection) zwischen die Telefonletung und den Router zu schlaufen…

 

Thailänder besser verstehen lernen…

Dieses Video trägt – unter Vorbehalt! – etwas dazu bei, damitr wir die thailändische Lebensart besser verstehen können….

Ganz wichtige Anmerkung zu dem Video:

Dieses Video wurde von der TAT (Tourism Authority of Thailand) erstellt und zeigt, wie sich die Thailänder das Verhalten von uns Auländern vorstellen.

In dem Video werden am Anfang Verhaltensweisen gezeigt, die man sich NIEMALS, UNTER KEINEN UMSTÄNDEN in Thailand erlauben sollte!

  1. Schimpfen Sie NIEMALS mit einem Polizeibeamten oder einem anderen Thailänder, der Ihnen helfen möchte.
  2. Werfen Sie NIEMALS Steine oder ähnliches nach Autos!
  3. Entblössen Sie sich NIEMALS vor einer normalen thailändischen Frau!

Sollten Sie dies trotzdem tun, würden Sie sich in grosse Gefahr begeben!

Der Rest des Videos zeigt aber sehr deutlich das thailändische Harmoniebedürfnis!

 

 

Die Atombombe auf Hiroshima

Am 6. August 1945, um 8:16 Uhr Ortszeit detonierte die vom US-Bomber Enola Gay abgeworfene US-amerikanische Atombombe „Little Boy“ in etwa 600 m Höhe über dem bis dahin von Bombardierungen verschont gebliebenen Hiroshima…

Dies war der weltweit erste Atomwaffeneinsatz, der zwischen 90.000 und 200.000 Todesopfer forderte und 80 % der Stadt zerstörte…

Viele weitere Menschen und deren Nachkommen starben an den Spätfolgen oder leiden noch heute an ihnen.

Die US-Regierung rechtfertigte diesen Atombombenabwurf (ebenso wie einen weiteren drei Tage später über Nagasaki) mit dem Bestreben, den Zweiten Weltkrieg rasch und ohne eine für beide Seiten sehr verlustreiche Invasion zu beenden. Diese Erklärung ist aus verschiedenen Gründen umstritten; eine Theorie besagt, daß der Hauptzweck darin bestand, in Vorwegnahme des bereits absehbaren kalten Krieges die Sowjetunion einzuschüchtern. Einer anderen Theorie zufolge wollte man die Gelegenheit nutzen, um die Atombombe an einer bis dahin unzerstörten Stadt zu testen.

Während des Ersten Japanisch-Chinesischen Krieges (1894/95) war Hiroshima kaiserliches Hauptquartier, in der Folgezeit wurde es zu einem militärischen Zentrum des Kaiserreichs Japan. Bis zum Zweiten Weltkrieg gewann die Stadt zunehmend an Bedeutung und wuchs zur siebtgrößten Stadt Japans…

Nach dem Wiederaufbau ab 1949 entwickelte sich Hiroshima zu einem wichtigen Industriestandort und ist heute mit über 1,1 Mio. Einwohnern die zehntgrößte Stadt Japans…

Quelle: Wikipedia

Die Atombombe auf Nagasaki

Am 09. August  jährt sich der fatale Atombombenabwurf auf die japanische Hafen- und Industriestadt Nagasaki.

Die Firma Mitsubishi, welche die meisten Kriegsschiffe und Flugzeuge für die Kaiserlichen Japanischen Streitkräfte herstellte, liess Nagasaki zum Ziel der Amerikaner im Zweiten Weltkrieg werden…

Am 9. August 1945 um 11:02 Uhr warf ein amerikanischer Bomber (B-29, „Bocks Car“) eine Atombombe über der Mitsubishi-Waffenfabrik ab, als sich gerade eine Wolkenlücke auftat.

Ursprüngliches Ziel waren die Schiffswerften. Die Atombombe, Fat Man (22kt TNT-Äquivalent) genannt, war nach der über Hiroshima abgeworfenen die zweite, die über Japan explodierte. Obwohl die Bombe ihr Ziel um mehr als 2 km verfehlte, ebnete sie fast die halbe Stadt ein.

Etwa 31.000 der 240.000 Einwohner wurden sofort getötet. Da Nagasaki in einem Tal liegt, blieb aber wenigstens der Feuersturm aus.

Viele Menschen sterben in Folge der Strahlenkrankheiten.
(Schätzungen: 1946 = ~75.000: 1950 = ~140.000)

Strandsäuberung als verdeckter Schlag gegen die Mafia

PHUKET: Seit Monaten steht an den meisten Stränden Phukets sprichwörtlich kein Stein mehr auf dem anderen. Seit die Militärregierung die Säuberung von illegalen Bauten, nicht autorisierten Händlern und sogar von Liegestühlen und Sonnenschirmen angeordnet hat, geriet die heile Welt vergangener Jahre ins Wanken. Begeisterung und Kritik prallen aufeinander und nicht minder die Interessen der Militärregierung und der einstigen Geschäftemacher an Phukets teuren Sandstränden.

In thailändischen Medien sorgen die brachialen Bagger-Einsätze seit Monaten für Schlagzeilen. Auch in der Schweiz und in Deutschland steigen große Zeitungen und Illustrierte in das Thema ein – wie jüngst das Hamburger Nachrichtenblatt DER SPIEGEL. In der aktuellen Ausgabe ziehen die Autoren Bilanz: ‚Bagger gegen Liegestühle‘ heißt der Titel, und es wird nicht unkritisch reflektiert, dass Phukets Strände mit der zuletzt erfolgten Abrissaktion am Surin Beach frei sind von wilden Bauten und wildernden Händlern.

Nicht jedem gefällt das, vor allem nicht denjenigen, die sich jahrzehntelang mit lukrativen, aber illegalen Mieteinnahmen die Taschen vollstopften. Im Grunde wusste auf Thailands größter Ferieninsel jeder, dass sich mafiöse Familienclans mit Hilfe der Verwaltungen und Politik die Filetstücke am Strand einverleibten und mit horrenden Wuchermieten die Milliarden in ihren Taschen mehrten – und damit ihre Macht.

Als im Juni 2014 der Polizeichef der südthailändischen Region 8, Generalmajor Panya Mamen, der Taxi- und Tuk-Tuk-Mafia auf Phuket den Krieg erklärte, hielten sich viele der Protagonisten und ihre Helfershelfer für unangreifbar. Das änderte sich, als eine von Polizei und Militär koordinierte Aktion am 26. Juni einige Hundert der Übeltäter hinter Schloss und Riegel brachte. Von diesem Tag an fing alles an anders zu sein. Die Polizeikräfte vor Ort wurden von Bangkok und Surat Thani aus angewiesen, erbarmungslos gegen Taxiunternehmer vorzugehen, die ihre Kunden beim Fahrpreis übervorteilten und bei Protesten misshandelten.

Was hat das Problem der Taximafia auf Phuket mit den Strandsäuberungen zu tun? – Sehr viel, denn damals verriet der Polizeibeauftragte Mamen im internen Kreis, dass an einer langfristigen Strategie gearbeitet werde, um den Mafiasumpf trocken zu legen. Mamen’s Familie wurde bedroht, ungeachtet der Tatsache, dass er Südthailands einflussreichster Polizeioffizier war. Panya Mamen wusste um die Ernsthaftigkeit solcher Drohungen und ließ sich versetzen. Selbst Polizeigeneräle sind im eigenen Land nicht sicher, wenn sich lokale Mafia-Potentaten gegen sie verschwören.

Kennern der Situation auf Phuket dämmerte schon damals, dass sich die Polizeispitze Thailands und die Militärregierung durch solche Gebärden nicht einschüchtern lassen werden. Schnell reifte dort die Erkenntnis, dass einzelne, abkommandierte Antimafia-Kämpfer einem zu hohen Risiko ausgesetzt sein könnten. Die einzige Chance sahen die Väter der heutigen Räumungsaktionen in einer nachhaltigen Trockenlegung der Finanzströme.

Keine Mieteinnahmen durch Taxifahrer, kein Geld mehr von Strandbarbetreibern und Liegestuhl-Kleinunternehmern, keinen Baht mehr von den armen Teufeln, die am Strand Früchte und Eiscreme feilboten und manchmal von korrupten Aufsehern um ihre ganzen Tageseinnahmen erleichtert wurden. In der Nachhaltigkeit liege der Erfolg – wenn nötig auch auf Kosten der Touristen, lautete die unausgesprochene Devise.

Die nachfolgende Kritik internationaler Medien, unterstützt durch authentische Berichte europäischer Touristen, denen an den Stränden von Phuket Sonnenschirme und Liegestühle faktisch unter dem Allerwertesten weggezogen worden waren, verstummte nicht mehr. Für viele Urlauber, in erster Linie Familien mit Kindern, schien das unbarmherzige Vorgehen thailändischer Staatsträger in eine touristenfeindliche Agitation auszuarten. In Internetforen und sozialen Netzwerken schworen nicht wenige erzürnt ihrem Lieblingsurlaubsziel ab: „Nie wieder Phuket, nie wieder Thailand!“

Das änderte nichts an der Strategie: Dass die Säuberungen der Strände auf Phuket trotz des internationalen Gegenwindes nur ein Anfang waren, wird immer deutlicher. Längst stehen weitere Destinationen wie Koh Samui, Khao Lak und Pattaya im Visier der Armeeregierung. Die Unruhe steigt. Wer könnte als nächstes dran sein? Wen wird es erwischen? Alle Hotels und Restaurants an Stränden oder nur die vielen illegalen Beton- und Bretterbuden, die sich metastasenhaft in den Sand gegraben haben? Thailands Armeeführung und der Nationale Rat für Frieden und Ordnung (NCPO) ließen unüberhörbar anklingen, dass Phuket ein Anfang war und nicht das Ende.

Die Reaktionen werden noch kontroverser und wütender werden. Richtig oder falsch, angemessen oder touristenfeindlich – eine objektive Antwort ist unmöglich. Natürlich war es bequem, sein Bier am Strand zu trinken, sich in einen der tausenden von Liegestühlen zu fläzen, den Schirm auf, den Cocktail und die frischen Früchte vom ‚Strandbutler‘ angeliefert. Wenige kratzte die Realität: „Ich habe nur Urlaub und da möchte ich es so bequem wie möglich haben.“

Dass so viel mehr dahinter steckt, dass sich die Hydra der Inselmafia mit unstillbarer Gier nährte, ihre Günstlinge protegierte und andere von der Lebensader abtrennte – nach Gutdünken und in Cosa Nostra-Manier, wer traute sich das laut zu denken? Es war ein geduldetes Spiel, bei dem viel Geld unter dem Tisch floss. Kritik konnte tödlich sein. Diejenigen, die auf Phuket Gesetze durchsetzen sollten und die Sicherheit gewährleisten, saßen selbst an den Futternäpfen…

Die nahe Zukunft wird zeigen, wie sich Thailands Tourismusverbände mit den zu erwartenden Folgen weiterer Räumungen auseinandersetzen. Wenn Phuket erst der Anfang war und Koh Samui und weitere Destinationen folgen, dann gerät Thailands wichtigster Devisenbringer in Seenot. Wieder werden die Touristen nicht verstehen, weshalb man ihre Idylle mit Baggern bekämpft. Und wieder werden treue Feriengäste ihre Koffer packen und drohen, nicht wieder zu kommen.

Es mutet an wie ein Teufelskreis, in den sich die Armee mit ihrer harten Gangart katapultiert hat. Wird der Preis zu teuer? Wer wagt das heute zu beurteilen? Es geht nicht allein um Feriengäste aus aller Welt, es geht um Thailands Zukunft.

Sam Gruber (Der Farang)

Die digitale Kluft in Thailand

Laut einer Studie des Asean-Verbandes ist Thailand (hinter Singapur und Malaysia) industriell am stärksten entwickelt.

Dazu trägt neben der Auto- auch die Agroindustrie bei, die bezüglich Verwertung und Veredelung landwirtschaftlicher Erzeugnisse in Asien führend ist und einen Umsatz von rund 25 Mrd. $ generiert.

Doch die Herausforderungen sind bekannt: Das Königreich muss seine Grundlagen weiter verbessern, um am industriellen Aufschwung Asiens teilzuhaben und in den Rang einer wissensbasierten Volkswirtschaft aufzusteigen. In diesem Zusammenhang ist jüngst eine Studie der Asiatischen Entwicklungsbank veröffentlicht worden. In einer entsprechenden Rangliste ist Thailand hinter China, Malaysia, Indonesien und Indien klassiert.

Defizite im Bildungssystem, die in dem UNDP-Human-Development-Bericht alarmierend als Anlass zur Besorgnis umschrieben werden, tragen dazu bei, dass Thailand trotz ansprechender wirtschaftlicher Entwicklung beim Human-Development-Index (HDI) nur den 103. Platz (von 186 Nationen) belegt. Der IT-Sektor ist unterentwickelt, und aufgrund des gesellschaftlichen Gefälles und der damit zusammenhängenden ungleichen Bildungschancen droht die «digitale Kluft».

Der Begriff digitale Kluft taucht seit Mitte der 1990er Jahre in der öffentlichen Diskussion auf. Der Begriff steht für die These beziehungsweise Befürchtung, dass die Chancen auf einen Zugang zum Internet und die anderen Informations- und Kommunikationstechniken ungleich verteilt und stark von sozialen Faktoren abhängig sind und dass diese Chancenunterschiede ihrerseits gesellschaftliche Auswirkungen haben. Mit anderen Worten: Wer Zugang zu modernen Kommunikationstechniken hat, hat bessere soziale und wirtschaftliche Entwicklungschancen.

Thailand gehört damit zu jenen Ländern, die durch die Middle-Income-Falle bedroht sind. Sie betrifft jene Schwellenländer, deren Produktivitätsfortschritte mit der Lohnentwicklung nicht mithalten und die damit für Investoren unattraktiv werden…

Damit diese Kluft verhindert werden kann braucht es dringend Investitionen in das marode Bildungssystem.

Mit dem Putsch vom Mai 2014 ist in Thailand politisch wieder Ruhe eingekehrt. Stabilität herrscht deswegen aber noch nicht.

Die Machtergreifung der Generäle zeigt eher, dass Thailand auch für Investoren weniger berechenbar ist, als es bisher den Anschein machte. Das Eingreifen starker Hände wird in in- und ausländischen Industriekreisen zwar durchaus wohlwollend kommentiert aber der Übergang zu einem demokratischeren Regime steht genauso wenig fest wie der wirtschaftspolitische Kurs der neuen Regierung unter Ministerpräsident Prayuth Chan-ocha.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich das Land weiter entwickelt…

Ein einfaches, blendfreies Nachtlicht für die Toilette…

Wen stört es nicht? Man geht in der Nacht auf die Toilette und das grelle Licht schmerzt die Augen…

Hierfür gibt es jetzt eine tolle Lösung:

MOLGAN Beleuchtung, battbetr. – bei IKEA.

Das Modul ist tagsüber hübsch und unauffällig. In der Nacht schaltet es sich mit einem sehr angenehmen gelblichen Lich ein, sobald man sich im Bereich der Lampe befindet…

Bei normalem Betrieb sollen die 3 AAA Zellen ein Jahr lang halten…

Ich bin gespannt! Auf jeden Fall ein tolles Produkt zu einem tollen Preis!

Bravo IKEA!

 

Die Farben des Tages

Die Tagesfarben gehen zurück auf alte Überlieferungen, in denen die Planeten, die den Wochentagen ihren Namen geben, als Götter verehrt worden sind. Die Wochentage haben die Stammfarben der Planetengötter geerbt.
So gilt es, bei der morgentlichen Garderobe möglichst die Farben des Tages heraus zu suchen. Das sind:

Phra Athit, die heilige Sonne
Sonntag
      rot
Phra Chan, der heilige Mond
Montag
      gelb
Phra Angkhan, der heilige Mars
Dienstag
      rosa
Phra Phut, der heilige Merkur
Mittwoch
      grün
Phra Pharuehat, der heilige Jupiter
Donnerstag
      orange
Phra Suk, die heilige Venus
Freitag
      hellblau
Phra Sao, der heilige Saturn
Samstag
      lila

Wenn du Montags ein gelbes Hemd trägst, fällt es den Leuten bestimmt auf. Möglicherweise werden sie dir sagen, dass du die richtige Farbe für den Tag ausgewählt hast, und dir Glück wünschen. Auf der anderen Seite, wenn du einen Thai in der passenden Farbe gekleidet siehst, kannst du ihm gerne ein Kompliment machen und damit ausdrücken, dass du diesen Teil der Thai-Kultur verstanden hast. Das kommt immer gut an…

Schwarz ist übrigens keine besonders glückliche Farbe im Umgang mit eher konservativen Menschen. Schwarz ist für Beerdigungen geeignet, nicht für ein geselliges Beisammensein, besonders nicht bei Leuten über 40. Zu einer Party mit jüngeren Thai dagegen kannst du vielleicht in Schwarz gehen, das ist trendy. Ich würde mich aber vorher beim Gastgeber oder den anderen Gästen erkundigen.

Theodor Pitsch, clickthai.de

Liebe auf Thai

Die Liebe ist ein Thema, über das wohl schon mehr geschrieben worden ist als über irgendetwas anderes, was die Menschen bewegt. Auch über Thai-Farang-Liebesbeziehungen gibt es eine Menge bedrucktes Papier und noch mehr im Internet zu lesen. Dabei wird aber meist über negative Erfahrungen berichtet, die Farang in solch einer Beziehung hatten. Ich will nun hier einmal versuchen, die Hauptursache für solch negative Erfahrungen zu analysieren. Ein wesentlicher Grund für diese Probleme ist die unterschiedliche Auffassung von dem, was man unter Liebe versteht.

Die Schwierigkeiten ergeben sich vor allem daher, dass jeder Mensch entsprechend seiner Mentalität, aber auch abhängig von den Lebensumständen und dem Kulturkreis, in dem er groß geworden ist, die Sache anders sieht. Das fällt besonders ins Gewicht, wenn die Partner aus solch unterschiedlichen Milieus stammen wie ein Farang und eine Thai-Frau.

Wohl jeder Mann, der mit einer Thai-Frau zusammenlebt, wird schon manchmal den Eindruck einer gewissen Gefühlskälte bei seiner Frau gehabt und sich die Frage gestellt haben „liebt sie mich eigentlich überhaupt wirklich?“ Hierzu ist zu sagen, dass Thais wesentlich mehr Scheu haben, das, was wir als Zeichen liebevoller Zuneigung ansehen, also etwa Umarmung, Küsschen usw. zu zeigen. Vor allem in Gegenwart anderer Leute wird die Frau – auch wenn sie verheiratet ist – Hemmungen haben, ihrem Mann eine liebevolle Geste zukommen zu lassen. Thais haben auch wenig Sinn für Geschenke, die liebevolle Aufmerksamkeit ausdrücken sollen, wie z.B. einen schönen Blumenstrauß. Für sie zählt nur der Materialwert, bzw. das Goldgewicht. All das bringt den Farang dann auf den Gedanken, dass nur rationale Überlegungen die Frau bewogen haben, mit ihm zusammen zu leben, womit er in der Regel gar nicht so falsch liegt.

Auch wenn es das eigene Ego nicht zulässt, es sich selbst zuzugestehen, man kann immer davon ausgehen, dass sich eine Thai-Frau den Mann nicht nach seiner Schönheit, oder gar seiner sexuellen Potenz aussucht, sondern vor allem danach, wie sie seine finanzielle Leistungsfähigkeit einschätzt. Dass sie sich dabei manchmal vertut und nicht beurteilen kann, dass hinter einem Typ, der sich hier im Urlaub wie ein Millionär aufführt, in Wahrheit ein armer Hund steckt, ist dann ein wesentlicher Grund dafür, dass die Verbindung über kurz oder lang in die Brüche geht.

Es ist sicher so, dass jede Thai, die sich an einen Farang bindet, das mit der Hoffnung tut, ein besseres Leben zu haben. Viele sind aber auch von den Thai-Männern so enttäuscht, dass sie es mit einem Farang versuchen, in der Hoffnung, bei ihm weniger machohafte Allüren ertragen zu müssen.

Die meisten dieser Frauen wollen einfach ein ruhiges, normales Leben führen und träumen in ihrer Naivität von dem guten Farang, der sie und ihre Familie versorgt. Solch eine Ehe, auch wenn man dafür mit einem ungeliebten Mann die Familie verlassen muss, ist immer noch besser, als auf einem Dorf im Isaan zu vergammeln, wo es zum Leben vorne und hinten nicht ausreicht. Europa gilt als Traumland, wo man Geld verdienen kann, und ein europäischer Ehemann kann ein Thai-Mädchen vom Land zur Prinzessin machen, wenn er sie aus ihrer ärmlichen Umgebung in eine Dreizimmerwohnung nach Deutschland verpflanzt.

Doch selbst mit einem netten Mann lassen sich die fremde Umgebung, das ungewohnte Klima und Essen, die fehlenden Freunde und die Einsamkeit einer Neubauwohnung, während der Mann den ganzen Tag berufstätig ist, nur schwer ertragen. Frauen, die in ihrem gewohnten Milieu durchaus lebenstüchtig und selbständig handeln, sind hier in unserer hochgezüchteten westlichen Welt erst einmal ziemlich hilflos. Sie kommen in ein total fremdes Land und unter fremde Menschen, deren Benehmen aus ihrer Sicht ungewöhnlich, wenn nicht unverständlich ist. Die Farang benutzen statt Wasser Toilettenpapier, gehen ohne Ziel spazieren, bringen Blumen mit, wenn sie jemanden besuchen und essen mit Messer und Gabel, statt mit Löffel und Gabel.

Vor allem aber haben diese Frauen ein Problem damit, das typisch deutsche Fühlen und Denken zu verstehen. Sie können ihre angeborene oder anerzogene Thai-Denkweise eben nicht so ohne weiteres ablegen. Die kulturellen Unterschiede zwischen Farang und Thais sind so groß, dass Liebe nicht ausreicht, um diesen Abgrund auf Dauer zu überbrücken. Dazu gehört u.a. auch Verständnis dafür, dass der Partner ganz andere Denkschemata und Wertvorstellungen hat. Mit jeder Partnerin holt der Mensch sich auch unabdinglich deren Schicksal, Gefühle und vergangene Traumata mit ins Haus und wird dann unweigerlich irgendwann mal damit konfrontiert. Liebe und auch sexuelle Anziehung stumpfen über kurz oder lang ab, und wenn dann nichts anderes da ist, vor allem gegenseitiges Vertrauen und das Gefühl, zusammen zu gehören, dann ist das Dilemma vorprogrammiert.

Gefühle sind eine schöne Sache, aber ein Westler versteht darunter etwas völlig anderes als eine Thai. Bei jener sind sie – wiewohl es nie offensiv vorgetragen wird – ziemlich fest an materielle Begleiterscheinungen gebunden. Und spätestens nach dieser Entdeckung wird der kopflose Farang wieder nüchtern.

Was in den Foren manchmal über die geldgierigen Thai- Frauen gesagt wird, mag in vielen Fällen zutreffen. Thais haben nun mal ein anderes Verhältnis zum Geld als wir Farang. Geld ist dazu da, dass es für Dinge, die Sanuk bringen, ausgegeben wird, und es wäre naiv zu glauben, dass die Thai-Frau, nur weil sie einen Farang geheiratet hat, nun auch wie dieser daran denkt, sein Geld zusammenzuhalten. Es ist dann Sache des Mannes, die Sache zu steuern, und wenn es aus dem Ruder läuft (z.B. durch die thai-übliche Spielsucht), dem einen Riegel vorzuschieben.

Schwer verständlich ist für den Farang auch das Bestreben seiner Frau, ihren Angehörigen im fernen Thailand laufend Geld zukommen zu lassen. Elternhaus, Schule und Buddhas Lehren haben dem Mädchen von klein auf eingetrichtert, dass es für ihre Eltern und Geschwister zu sorgen hat. Diese moralische Verpflichtung hat der Mann zusammen mit ihr übernommen. Wenn wir Farang alt werden, bekommen wir unsere Rente. Und wenn jemand gar nichts mehr hat, hilft ihm das Sozialamt. Thais hingegen kennen keine Altersversicherung, der Nachwuchs muss die „Rente” für die Alten aufbringen. Die Familie übernimmt sozusagen den Teil, den bei uns die Versicherungen übernehmen. Wer in so eine Familie einheiratet, wird automatisch zum Teil dieses Systems. Wer die Zahlung verweigert und damit seine Frau zwingt, aus diesem „Sozialsystem” auszusteigen, ohne ihrer Familie das zurück zu zahlen, was sie ihr schuldet, dürfte heftige Schuldgefühle in ihr auslösen, sie in einen dauernden, nagenden Gewissenskonflikt bringen und damit den baldigen Bruch der Beziehung riskieren.

Die Bindung an ihre Familie hat für seine Frau einen höheren Stellenwert als die Liebe zu ihrem Mann. Ob ihm das nun schmeckt oder nicht, ist völlig ohne Bedeutung. Es ist sinnlos zu behaupten, dass er nur seine Frau und nicht etwa ihre ganze Sippe geheiratet hat. Wenn er versucht, ihr das klar zu machen, lässt es ihn in ihren Augen verständnis- und lieblos erscheinen. Ihre Reaktion wird dann oft sein, dass sie einfach den Vorhang runterlässt und den Mund nicht mehr aufmacht. Das geschieht nicht selten auch bei einem missbilligenden Wort oder einer Geste, durch die sie sich beleidigt fühlt. Der Mann hat es schwer, mit dem starren Schweigen zurechtzukommen, das bei einer Thai-Frau oft die Stelle des hitzigen Arguments einnimmt. Er sollte aber nicht versuchen, mit bohrenden Fragen herauszufinden, was der Anlass für ihre Sturheit ist, oder sie mit Vorwürfen deswegen überhäufen. Nach einiger Zeit wird ihr das selbst zu langweilig, und sie wird den Mund wieder aufmachen, so als ob gar nichts gewesen wäre.

Es mag Fälle geben, wo Machotypen ihre Thai-Frau soweit gezähmt haben, dass sie sich (zumindest augenscheinlich) unterordnet. Der häufigere Fall ist aber, dass die Frau auch in Deutschland versucht, das ihr von zu Hause gewohnte Schema durchzusetzen, nämlich dass in den Familien allgemein die Frauen das Zepter in der Hand oder zumindest das letzte Wort haben. Jeder, der in Deutschland im Thai-Milieu verkehrt, kennt einige Fälle, wo die Männer sich von ihrer Thai-Frau an der Nase herumführen lassen wie Tanzbären. Es ist nun mal ein Fakt, dass charakterlich wenig gefestigte Typen häufig dazu neigen, sich ein, wie man allgemein glaubt, gefügiges asiatisches Hauskätzchen zuzulegen und dann der geballten Energie der Frau wenig entgegenzusetzen haben.

Günther Ruffert

Thailands Agrarpolitik: Verdorbener Reis, Schulden und fehlgeleitete Bauern

In Thailand hat die Regierung mit festen Abnahmepreisen für Reis Schiffbruch erlitten. Die marktfremde Politik begünstigt Grossbauern, sie schafft Fehlanreize und hat den Staatshaushalt in Schieflage gebracht.

Wie tief der Wurm in Thailands Landwirtschaftspolitik steckt, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass selbst jene, die davon profitieren sollten, auf die Barrikaden steigen. Seit Wochen blockieren wütende Reisbauern Strassen des Königreichs, um auf die ausgebliebenen Subventionszahlungen aufmerksam zu machen. Kommen die Bauern nicht bald zu ihrem Geld, wollen sie sich der Protestbewegung in der Hauptstadt anschliessen, die Thailands Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra lieber heute als morgen stürzen möchte. Anfang Februar fuhren aufgebrachte Bauern, die zum Teil seit vier Monaten auf die ihnen zustehenden Zahlungen warten, mit Traktoren und Lastwagen vor dem Handelsministerium in Bangkok vor.

Von Wettbewerbern verdrängt

Die verzögerten Zahlungen sind aus ökonomischer Sicht noch das geringste Problem einer Agrarpolitik, die darauf abzielte, den Lebensstandard der thailändischen Reisbauern zu heben. Sie garantierte einen fixen Abnahmepreis für ungeschälten Reis von 18 000 Baht (548 $) pro Tonne und übertraf damit Weltmarktpreise um bis zu 50%. Die Regierung begründete das 2011 lancierte Programm im Weiteren mit der Ernährungssicherheit, die durch die produktgebundenen Subventionen gestärkt werde. Thailand könne als «Reis-Grossmacht» höhere Preise durchsetzen, wurde behauptet. Die Architekten dieser irregeleiteten Landwirtschaftspolitik liebäugelten zudem mit einem Kartell der Exporteure und glaubten, sie könnten mit einer vorübergehenden Verknappung des Angebots die Preise in die Höhe treiben.

Eingetreten ist in vieler Hinsicht das pure Gegenteil: 2012 brachen die Exporte um mehr als einen Drittel ein, und Thailand verlor seine Position als weltweit führender Reisexporteur. Bangkok wurde von Vietnam und von Indien überholt, auch weil Delhi sein Ausfuhrverbot für Reis aufgehoben hatte. Nach Jahrzehnten der Selbstisolation versucht sich Burma neuerdings wieder als bedeutender Exporteur zu positionieren. Die Philippinen sodann erhöhten ihre Eigenproduktion.

Während die thailändischen Reisbauern, eine wichtige Klientele der Regierungspartei Pheu Thai, ihre Produktion erhöhten, um mehr Einkommen zu generieren, wuchsen die Lagerbestände rapide an; in den Silos des Landes lagern derzeit rund 20 Mio. t Reis, was mehr als der Hälfte des weltweiten Handelsvolumens für Reis entspricht. Da der Staat Reis ohne Mengenbeschränkungen aufkaufte, verführte er die Bauern zum exzessiven Anbau jenseits der Bedürfnisse des Marktes.

Vernichtende Kritik

Im Gegensatz zu den Versprechungen der Politik hat sich das Los der einkommensschwachen Bauern aber nicht entscheidend verbessert. Laut einer Studie der Weltbank gehören lediglich 18% der ärmeren Bauern zu den Nutzniessern der subventionierten Preise, da in ihren Betrieben nach dem Eigenkonsum nur wenig Überschüsse resultieren. Vom System profitieren primär wohlhabende Grossbauern, die über moderne Bewässerungsanlagen verfügen und dadurch häufiger ernten können, sowie die Betreiber von Getreidemühlen.

Je länger diese Agrar-Subventionitis andauert, desto stärker drohen die Kosten aus dem Ruder zu laufen. Im Erntejahr 2011/12 wies die Regierung einen Verlust von 4,3 Mrd. $ aus, was manche Beobachter als kräftige Untertreibung bezeichnen. Das 2011 gestartete Programm soll die Steuerzahler bis anhin rund 20 Mrd. $ gekostet haben. In seinem jüngsten Länderexamen stellte der Internationale Währungsfonds (IMF) fest, das Vertrauen in Thailands öffentliche Finanzen sei angesichts der unklaren Angaben zum Finanzrahmen der Ankäufe erodiert. Vor dem Hintergrund der steigenden Verschuldung des Schwellenlandes warnte ferner die Rating-Agentur Moody’s, das Programm stelle eine Gefahr für die Fiskaldisziplin dar. Betrug Thailands Verschuldung 2010 lediglich 41,7% des Bruttoinlandprodukts (BIP), ist die Quote inzwischen auf 45,5% (September 2013) gestiegen. Subventioniert wird überdies der Anbau von Mais und Gummi.

Ausser der öffentlichen Verschuldung hat bemerkenswerterweise auch jene der Bauernschaft selbst zugenommen – und zwar nicht erst seitdem die Zahlungen der Regierung ausgeblieben sind. Einige Reisbauern dürften Investitionen in modernes Gerät getätigt haben, um die Produktionsmengen zu erhöhen. In einem aufschlussreichen Aufsatz schreiben Jan Seidel und Rainer Adam von der Friedrich-Naumann-Stiftung, die volkswirtschaftlichen Verluste stünden in keinem Verhältnis zum angeblichen Nutzen, weil die Regierung den Reismarkt monopolisiere und alle Glieder der Wertschöpfungskette kontrolliere und steuern wolle.

Das Aufkaufprogramm bindet in der Einschätzung von Seidel und Adam öffentliche Mittel, die besser in den Ausbau der Infrastruktur, die landwirtschaftliche Forschung oder in eine Ernte-Versicherung gesteckt würden. Damit könnten Einkommenssteigerungen für die Bauern effektiver und nachhaltiger erreicht werden.

China steigt aus

Der IMF seinerseits legte der thailändischen Regierung ans Herz, das Programm aufzugeben und einkommensschwache Haushalte mit gezielten Transferzahlungen zu unterstützen. Unter Beobachtung steht Thailand auch vonseiten der Welthandelsorganisation (WTO): Die Vereinigten Staaten, die Europäische Union, Australien und Kanada wollen geklärt haben, ob Bangkok mit seinen Subventionen nicht gegen WTO-Recht verstösst.

Das jetzige System, das Reishändler und weitere Akteure zu Abhängigen der Bürokratie macht, öffnet zudem ein weites Feld für Korruption und intransparente Geschäfte. So wurden laut thailändischen Presseberichten mehrfach Personen mit politischen Verbindungen begünstigt, oder es wurde Reis aus den Nachbarländern nach Thailand geschmuggelt und zu den marktfremden Preisen an die Regierung veräussert.

Ins Visier der Anti-Korruptions-Kommission geriet neben einem ehemaligen Handelsminister die Regierungschefin Yingluck Shinawatra, die als Vorsitzende des sogenannten Reis-Komitees ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt haben soll. Führt das zweifellos auch politisch motivierte Verfahren zu einem Schuldspruch, droht der Schwester des 2006 gestürzten Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra ein Impeachment. Die Berichte über Misswirtschaft im Zusammenhang mit dem Reishandel brachten China Anfang Februar dazu, eine Bestellung von 1,2 Mio. t – rund 14% von Thailands Jahresexporten – zu annullieren. Peking fehle derzeit das Vertrauen, mit Thailand ein solches Geschäft zu tätigen, gestand Handelsminister Niwatthamrong Bunsongphaisan ein. Dies bedeutete einen weiteren Rückschlag für Bangkok, hatte man doch darauf gehofft, mit sogenannten Government-to-Government-Deals die überfüllten Reis-Silos leeren zu können. Im vergangenen Jahr hatte sich bereits Indonesien alternativen Beschaffungsquellen zugewandt. Und neue Abnehmer wie der Irak und Benin füllen die entstandenen Lücken nicht aus.

Gefangen im Populismus

Da Yingluck seit Dezember 2013 lediglich einem Übergangskabinett vorsteht und wegen der politischen Verwerfungen im Königreich nicht absehbar ist, wann eine neue Regierung gebildet werden kann, sind rasche Entscheide schwierig. Für den Abschluss von Lieferabkommen mit weiteren Ländern braucht die Ministerpräsidentin die Zustimmung der ihr wenig freundlich gesinnten Wahlkommission.

Im Januar sickerte durch, dass thailändische Beamte offenbar versucht hatten, Reis 30% unter den Produktionskosten an die Philippinen zu verschachern. Dies geschah, nachdem der Taifun «Haiyan» im November viele Anbauflächen für Reis zerstört hatte. Trotz den offerierten Preisabschlägen gaben die Philippinen Vietnam, ihrem traditionellen Lieferanten, den Vorzug.

Derweil klagen mehr als eine Million thailändische Bauern über ausgebliebene Zahlungen der Regierung. Selbst staatliche Institute wie die Krung Thai Bank lehnten es ab, zusätzliche Mittel für das Programm zur Verfügung zu stellen. Eine vom Finanzministerium angesetzte Auktion für einen Sonderkredit wurde unlängst abgeblasen: Viele Banken sahen von einer Beteiligung ab, weil sie daran zweifelten, dass die Übergangsregierung dazu berechtigt ist. Bereits im vergangenen Jahr brauchte die staatliche Bank for Agriculture and Agricultural Cooperatives, die den Ankauf von Reis finanzieren soll, eine Geldspritze. Schon damals harzte es mit dem Absatz der Reisvorräte.

Yingluck macht für den jüngsten Schlamassel die Protestbewegung des ehemaligen Vizeministerpräsidenten Suthep Thaugsuban verantwortlich. Seit vergangenem November wird die Arbeit der Verwaltung durch Sabotageaktionen beeinträchtigt. Von Regierungsseite wurde zudem versucht, die Kalamitäten mit währungspolitischen Entwicklungen zu erklären.

Obwohl auch die überzeugtesten Anhänger dieser populistischen Agrarpolitik erkennen müssen, dass sie auf lange Frist kaum durchzuhalten ist, sind selbst marginale Anpassungen nur schwer durchzusetzen. Als die Regierung eine Reduktion des Abnahmepreises um 1500 B (46 $) erwog, drohten die Bauern sofort mit Protesten. Die Vorgängerregierung glich jeweils die Differenz zwischen einem Mindestpreis und dem Marktpreis aus – eine Art Interventionismus, der den öffentlichen Haushalt weit weniger belastete.

Ein Käufermarkt

Das von Yingluck initiierte Stützungsprogramm für die Reisbauern läuft Ende Februar 2014 formell aus. Das gegenwärtige Übergangskabinett ist nach Angaben des Handelsministeriums nicht ermächtigt, eine Verlängerung der Subventionen zu genehmigen. Zumindest vorübergehend muss sich der Agrarsektor daher dem freien Markt fügen. Für 2014 haben die thailändischen Reisexporteure einen Zuwachs der Ausfuhren von 14% veranschlagt. Allerdings werde man den Verkaufspreis bis auf 370 $ pro Tonne senken müssen. Dass die thailändische Regierung in der Bredouille steckt und angesichts der beschränkten Lagerfähigkeit und von Liquiditätsproblemen den Ankauf von Reis zu verringern sucht, haben auch potenzielle Abnehmer begriffen.

Wenig produktive Landwirtschaft

Thailands ländliche Regionen haben einen enormen Entwicklungssprung hinter sich: Lebten vor einem halben Jahrhundert noch 96% der Landbevölkerung unter der Armutsgrenze, beträgt dieser Anteil nunmehr 12%. Bauern, die einst in der Subsistenzlandwirtschaft ein hartes Leben gefristet hatten, erzielen inzwischen Überschüsse. Sie haben sich alternative Einnahmequellen erschlossen mit dem Resultat, dass lediglich jeder fünfte Bauernbetrieb sein Einkommen ausschliesslich im Agrarsektor erwirtschaftet.

Im Unterschied zu anderen Wirtschaftssektoren vermochte die Landwirtschaft, die 42% von Thailands Arbeitskräften beschäftigt, indes die Produktivität nur geringfügig zu steigern. Ein Industriearbeiter trägt achtmal mehr zum Bruttoinlandprodukt (BIP) bei als sein Kollege im Agrarsektor. Besonders ausgeprägt ist das Malaise im Reisanbau: Im Nachbarland Laos, dem Thailand sonst entwicklungsmässig um Welten voraus ist, erzielen die Reisbauern höhere Durchschnittserträge.

In ihrer Analyse der thailändischen Agrarpolitik monieren Jan Seidel und Rainer Adam von der Friedrich-Naumann-Stiftung, die Regierung suggeriere, dass die Einkommenslücke zwischen Bauern und Industriearbeitern mit Marktinterventionen geschlossen werden könne. Vernachlässigt werde hingegen die langfristig notwendige Transformation der Landwirtschaft zu einem produktiveren Wirtschaftszweig. Der Internationale Währungsfonds (IMF) verweist darauf, dass sich der Anteil der in der Landwirtschaft tätigen Bevölkerung im vergangenen Jahrzehnt kaum verändert hat, was auf eine mangelnde Mobilität der Arbeitskräfte hindeutet.

Bereits während der Amtszeit von Thaksin Shinawatra (2001 bis 2006) waren Milliardenbeträge in die ärmeren ländlichen Regionen gepumpt worden. Dies geschah im keynesianisch geprägten Glauben, damit werde der Konsum angekurbelt und würden Multiplikator-Effekte für die Gesamtwirtschaft erzielt. Mit derselben Argumentation bahnte die Regierung grosse Infrastrukturprojekte an, sie gewährte günstige Kredite, und sie bot medizinische Behandlungen zum Fixpreis an.

Die populistische Wirtschaftspolitik («Thaksinomics») führte in Thailand zwar zu einer markanten Reduktion der absoluten Armutsquote. Nur minim verringerte sich hingegen das Einkommensgefälle. Yingluck kopierte zahlreiche Initiativen ihres 2006 vom Militär entmachteten Bruders und machte neben der populistischen Agrarpolitik Steuererleichterungen für Erstkäufer von Häusern und Autos zu Grundpfeilern ihrer (wankenden) Wirtschaftspolitik.

Marco Kauffmann Bossart, Bangkok für NZZ.CH

 

Cooles Gadget für mehr Bewegung im Alltag

Ich wollte mir schon seit längerer Zeit einen Schrittzähler besorgen, da ich messen wollte, ob ich mich genug bewege. Diese Schrittzähler waren mir aber entweder zu primitiv oder zu teuer…

Bis ich vor drei Wochen zufällig auf einen Artikel über Fitbit gestossen in. Das Konzept hat mich sofort überzeugt und ich habe mir einen Fitness-Tracker „Fitbit Ultra“ besorgt.

fitbitNun sind drei Wochen vergangen und ich möche hier gerne einen Erfahrungsbericht niederschreiben. Ob Ihr es glaubt oder nicht, aber ich habe mich schon am ersten Tag ungefähr doppelt so viel bewegt wie sonst! Das kleine Teil schafft es doch tatsächlich mich jeden Tag von neuem zu motivieren, entweder Treppen zu steigen oder ausgedehnte Spaziergänge zu unternehmen…

Nicht nur das: Wenn ich das Tool mit einer Handmanschette über Nacht am Arm trage, wird sogar meine „Schlaf-Effizienz“ gemessen.

Das kleine Teil synchronisiert sich über meinen Server mit dem Internet und ich kann jederzeit auf meinem persönlichen Dashboard verfolgen, wieviel ich mich schon bewegt habe.

Wenn man möchte kann man für 45 € ein zusätzliches Analysetool freischalten. Mit Diesem Tool, kann ich mir individuelle Ziele abstecken und ein danach motiviert mich eine Art persönlicher Trainer zu zusätzlicher Bewegung oder zu mehr Schlaf. Ausserdem kann ich mich mich mit dem Durchschnitt gleichaltriger Personen vergleichen.

Mein kurzes Fazit nach drei Wochen Gebrauch:

Der Fitbit Ultra ist zwar nicht billig, dafür bekommt man aber ein technisch ausgereiftes Produkt, inklusive einem genialen und übersichtlichen Web-Dashboard! Auch das Zusatzprogramm „Premium“ ist sein Geld wert.

 

Arbeiten in Thailand

Wer hat nicht schon Mal mit dem gedanken gespielt, nach Thailand auszuwandern und dort zu arbeiten?

Zuvor muss man aber daran denken, dass die Thais nicht darauf gewartet haben, dass Handwerker aus Europa den Thailändern die Arbeit wegnehmen…

Auf Erlass des Königs wurde vor einigen Jahren eine schwarze Liste von Tätigkeiten erstellt, welche Ausländer auf keinen Fall ausführen dürfen!

Die Auswirkungen dieser Berufsverbote für ausländische Spezialisten, sind besonders im Elektrohandwerk überall recht gut sichtbar…

Sicher, diese Liste wird sehr locker gehandhabt, wenn man aber einen Ausländer aus irgendwelchen Gründen wieder loswerden möchte, er wird nicht mehr gebraucht oder steht in Konkurenz zu einem  Thailänder, wird diese Liste zu einem äusserst wirksamen Mittel!

Im Falle des Verstosses gegen diese Verbote drohen teilweise hohe Geldstrafen, evtl. Haftstrafen. Auf jeden Fall droht meistens die Ausweisung aus Thailand und ein Wiedereinreiseverbot von 5 Jahren…

Folgende Berufe / Berufsgruppen sind vertreten:

  • Arbeiten als Arbeiter, Hilfsarbeiter
  • Arbeiten in der Landwirtschaft, Tierzucht, Forstwirtschaft, Fischerei, Farmaufsicht
  • Maurerhandwerk, Zimmerhandwerk, Elektroinstallationen oder andere Bauberufe
  • Holzschnitzereien
  • Das gewerbliche Steuern von Fahrzeugen
  • Betreiben eines Ladens
  • Durchführen von Auktionen
  • Buchführungsprüfung (gelegentliche interne Rechnungsprüfung zulässig)
  • Herstellung von Schmuck
  • Friseur/in oder Kosmetiker/in
  • Webereien von Hand
  • Hestellen / Flechten von Matten etc aus Schilf, Stroh oder Bambus
  • Manuelle Hestllung von Papier
  • Herstellen von Farben und Lacken
  • Herstellung thailändischer Musikinstrumente
  • Herstellung von Produkten mit Gravierung
  • Herstellung von Bronzewaren
  • Herstellung thailändischer Puppen
  • Herstellung von Matratzen oder Polsterdecken
  • Herstellung von Kollektenschalen
  • Manuelle Herstellung von Seidenprodukten
  • Herstellung von Buddhastatuen oder Bildern
  • Herstellung von Messern
  • Herstellung von Papier- oder Stoffschirmen
  • Schuhmacherei
  • Hutmacherei
  • Tätikeit als Makler und Vermittler, ausser im Verkauf an Ausländer
  • Schneiderei
  • Herstellung von Keramik
  • Manuelle Zigrettenherstellung
  • Tätigkeit als Jurist
  • Verwaltungsaufgaben
  • Herstellung von thailändischen Schriften
  • Tätigkeit als Strassenverkäufer
  • Tätigkeit als Touristenführer oder Reiseagent
  • Tätigkeit als Architekt
  • Tätigkeit als Hoch oder Tiefbauingenieur

Kurz zusammengefasst:

Liebe Ausländer, kommt bitte in unser Land, lasst Euer Geld und Euer Wissen hier und reist baldmöglichst wieder ab!

 

Omas Fingergolatschen

Fingergolatschen vor dem backen...

Zutaten:

300g Mehl
2Eier
100g Zucker
1Prise Salz
125g Butter

Zum garnieren:

4 Essl. Kirschmarmelade
1 Eiweiss
ca. 50g gehackte Mandeln

Zubereitung:

Mehl in eine Schüssel geben , in der Mitte eine Mulde drücken ,Eier aufschlagen und reingleiten lassen , Zucker und Salz dazu geben ,die Butter in Flocken an den Rand geben, dann alles zusammen kneten ,zu einem  glatten Teig .  Den Teig für circa 30 Minuten kalt stellen. Vom Teig kleine Kugeln formen. Mit dem Daumen eine Vertiefung drücken, etwas Konfi rein ,den Rand mit Eiweiss be streichen , mit Mandeln bestreuen. Auf ein Backblech  ,mit Backpapier am Besten, legen und im Backofen ,der circa 10 Minuten auf 200 Grad vorgeheizt wurde. Das Blech in die Mitte ungefähr 15 Minuten backen.

Viel Spass beim Backen!

Zehn Regeln für Erste Hilfe am Unfallort

Das sind die Momente, in denen sich Minuten zu Stunden dehnen. In denen der Kopf kapituliert und Panik ins Hirn schiesst. Wo man nicht mehr weiß, was man tun soll: Momente am Unfallort. Wer schon einmal Zeuge eines Crashs wurde und mit der Situation konfrontiert war, verletzten Menschen in der Not zu helfen, kennt das Gefühl des Ausgeliefertseins…

Hier eine kurze Checkliste für Ersthelfer am Unfallort. Sie soll keinesfalls Ersatz für den Erste-Hilfe-Kurs sein, den jeder in gewissem Abstand wiederholen sollte. Sie hat auch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit für jede mögliche Facette eines Unfallgeschehens. Wer aber wenige, entscheidende Dinge beherzigt und den gesunden Menschenverstand anwendet, kann viel bewirken…

1. Eigensicherung. Wird oft nicht beachtet und führt schnell zu Folgeunfällen, gerade in der dunklen Jahreszeit mit schlechten Sicht- und Strassenverhältnissen. Das eigene Auto mit ausreichend Abstand vor der Unfallstelle abstellen, Warnblinkanlage einschalten und das Warndreieck aufstellen – auf Autobahnen mindestens 100 Meter entfernt.

2. Überblick verschaffen. Wie viele Menschen sind verletzt? Sind weitere Helfer in der Nähe? Droht ein Auto zum Beispiel an einer Böschung abzustürzen? Rettungsdienst alarmieren.

3. Wärme spenden. Unfallopfer kühlen schnell aus, Körpertemperatur und Überlebenschance aber hängen eng zusammen. Wer auskühlt, blutet mehr, erleidet im weiteren Verlauf schneller Lungen- und Nierenversagen, lässt sich wegen der größeren Gerinnungsstörung des Blutes schlechter operieren. Also: Verletzte nicht ausziehen, sondern mit zusätzlicher Jacke oder einer Wolldecke warm halten.

4. Psychische Betreuung. Händchenhalten und beruhigendes Reden sind wichtig. Unfallopfer müssen das Gefühl haben, nicht allein zu sein. Sonst können sich zum Beispiel eventuelle Schockzustände verschlimmern.

5. Stabile Seitenlage. Ist jemand bewusstlos, aber Atmung und Kreislauf sind eindeutig vorhanden (das heißt: jemand redet zwar nicht, stöhnt aber vielleicht und atmet vernünftig), dann sollte man diesen Menschen in die stabile Seitenlage bringen. Wie das geht, ist zum Beispiel hier zu sehen:

6. Wiederbelebung. Sind Atmung und Kreislauf nicht vorhanden, müssen Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden. Das ist praktisch nur im Erste-Hilfe-Kurs zu erlernen. Einen ersten Eindruck bekommt man hier:

7. Rettung aus dem Auto. Zunächst:  Das Auto brennt nicht, es läuft kein Benzin aus, das Auto steht sicher (hängt also nicht über die Leitplanke) und die Insassen sind eingeklemmt, aber bei Bewusstsein – Alles so belassen, Wärme spenden, Wunden versorgen. Läuft Benzin aus, brennt das Auto oder muss ein Insasse wiederbelebt werden: Menschen aus dem Fahrzeug bergen. Die Handgriffe findet man hier:

Vorsicht vor nicht ausgelösten Airbags: Hängt der Airbag auf einer Seite aus dem Lenkrad oder Armaturenbrett und auf der anderen Seite nicht, kann dieser bei leichten Berührungen nachträglich auslösen. Daher möglichst von der Seite an den verletzten Insassen heran, auf der der Airbag bereits ausgelöst hat. Zur Not Scheibe einschlagen – aber nicht direkt neben dem Gesicht der Insassen. Und: Zündschlüssel herumdrehen und Motor abstellen. Ganz wichtig: Keine Angst vor Explosionen. Autos explodieren im Allgemeinen nicht, die Tanks sind heute gut gedämmt und haben Überdruckventile.

8. Wunden versorgen. Kopfplatzwunden und Schnittwunden sind mit die häufigsten Verletzungen bei Autounfällen. Verbandskasten öffnen, Aidshandschuhe überziehen, Verbandspäckchen aufreißen, komplett auf die Wunde drücken und warten, bis die Profis in wenigen Minuten vor Ort sind. Es macht keinen Sinn, sich mühsam an kunstvolle Kornährenverbände aus dem Erste-Hilfe-Kurs erinnern zu wollen.

9. Motorradhelm abnehmen. Ist ein verunglückter Motorradfahrer wach und klar, wird er sich den Helm selber abnehmen. Ist er bewusstlos und es ist nicht klar festzustellen, ob er noch atmet, dann muss der Helm runter: Mit Helm kann niemand beatmet werden. Und sollte sich das benommene Unfallopfer erbrechen, droht die Gefahr der Erstickung.

10. Schock. Wenn jemand anfängt wegzutreten: Füße hoch. Egal, ob der Kreislauf nur wegen des erlittenen Schrecks oder auf Grund von Blutverlust absackt. So wird eine ausreichende Versorgung der lebenswichtigen Organe – Herz, Hirn – mit Blut sichergestellt. Typische Kennzeichen sind: Angst, Haut blass, kalt und schweißnass, Zittern, später Teilnahmslosigkeit.

Quelle: DRK

Diesen Artikel habe ich von meiner alten Website übernommen…

Indisches Essen…

Wer liebt sie nicht?

Diese feine indische Küche! Diese Vielfalt an exotischen Gewürzen und Geschmäcker!

Wer selber einmal gerne indisch kochen möchte, dem empfehle ich die Website von Sila Hintz.

Sila versteht es ausgezeichnet, uns die indische Küche näher zu bringen. Sie zeigt uns Schritt für Schritt, wie man indisches Essen auf den Tisch zaubern kann und schon allein die Website lädt dazu ein, die indische Küche zu entdecken.

Wer das grosse Glück hat, in der Nähe von Bern zu leben, kann mit Sila ein Probe Essen vereinbaren und sich mit einem feinen indischen Gericht verwöhnen lassen.

Sila nimmt auch gerne Kochaufträge entgegen und bietet auch Kochkurse an.

Alles weitere finden Sie unter Silas Kitchen.

Die radioaktive Zerfallskette von Plutonium und ihre Spätfolgen

Dass der explodierte Reaktorblock 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl die Umgebung auf Jahrhunderte unbewohnbar machen würde, war zu erwarten. Unerwartet, doch physikalisch erklärlich ist, dass die Radioaktivität in Weissrussland heute allerdings noch gefährlicher ist als in den Jahren direkt nach dem Unglück…

Es gibt verschiedene Sorten Radioaktivität, abhängig davon, welche Art von Teilchen aus dem zerfallenden Atomkern fliegen. Die bekanntesten sind Alpha-, Beta, Gamma- und Neutronenstrahlung. Hinzu kommen die entstehenden Spaltprodukte wie Jod und Cäsium, die beim Zerplatzen eines Urankerns unmittelbar entstehen, da sie beide ungefähr die Hälfte an Protonen und Neutronen enthalten. Alle diese Spaltprodukte können dabei lebendes Gewebe zerstören, doch sind die Auswirkungen unterschiedlich.

Gammastrahlung ist dabei am durchdringendsten, Betastrahlung – Elektronen – wird dagegen leichter aufgehalten und Alpha-Strahlung – Heliumkerne – kann nicht einmal Papier oder Haut durchdringen. Deshalb gilt sie mitunter als ungefährlicher, doch dies stimmt nur, solange sie sich außerhalb des Körpers befindet. Wenn sie auf lebendes Gewebe stößt, ist sie besonders zerstörerisch. Und dies geschieht sehr leicht durch Einatmen oder Verschlucken.

Neutronen sind gar gleichzeitig durchdringend und zerstörend, was erklärt, wieso die Uran-Atombombe von Hiroshima deutlich tödlicher war als die Plutonium-Atombombe von Nagasaki, obwohl Spreng- und Hitzewirkung sowie Gammastrahlung bei beiden etwa gleich schlimm ausgefallen waren. Die Neutronenstrahlung der Uran-Atombombe war jedoch etwa zehnmal so stark.

Die bei der Atomspaltung entstehenden Jod- und Cäsiumisotope (1) 131J und 137Cs sind dabei selbst wieder radioaktiv und führen beim Zerfall zu Beta- und Gammastrahlung. Jod 131 zerfällt bereits innerhalb von 8,1 Tagen zur Hälfte, was zur Folge hat, dass es anfänglich sehr stark strahlt, doch innerhalb eines Jahres praktisch verschwunden ist. Gefährlich ist das Isotop, weil es sich als Jod in der Schilddrüse anreichert, was zur Radiojod-Therapie (2) verwendet werden kann, doch nach Atomunglücken in solchen Maßen in die Umgebung gerät, dass die Ansammlung in der Schilddrüse dieser gefährlich wird. So hat sich die Rate von Schilddrüsenkrebs bei Kindern nach dem Atomunglück von Tschernobyl in der dortigen Regien verneunzigfacht. Es wird deshalb versucht, die Schilddrüse mit Jodtabletten, die das normale, nicht radioaktive 127J enthalten, so zu übersättigen, dass sie anschließend weniger des gefährlichen 131J aufnimmt.

137Cs hat dagegen eine Halbwertszeit von über 30 Jahren und lagert sich ähnlich wie das bei Atombombenexplosionen frei werdende radioaktive Strontium (3) 90 anstelle von Kalzium in den Knochen ab. Es stellt heute das Hauptkontingent der über Europa verteilten radioaktiven Produkte aus dem Unglücksreaktor.

Neben den Zerfallsprodukten entsteht in einem Atomreaktor jedoch unter Neutronenbeschuss aus dem stabilen Uran 238 auch jede Menge Plutonium (4) – ein sehr giftiges Element, das natürlich praktisch nicht mehr vorkommt, da alle Isotope radioaktiv und mittlerweile zerfallen sind.

Reaktoren der Tschernobylbauweise RMBK produzieren sogar ausgesprochen viel Plutonium, da sie genau hierfür – nämlich zum Erbrüten von Plutonium für den Atombombenbau – konstruiert worden waren. Man hatte dann lediglich die ursprünglich militärischen Reaktoren immer größer gebaut, um stattdessen Strom zu erzeugen. Folglich wurde bei der Explosion von Tschernobyl auch jede Menge radioaktives Plutonium frei, bei dessen Zerfall fast immer Alpha-Strahlung frei wird. Dies macht Plutonium in der Umwelt alleine bereits gefährlich genug.

Nur ein Plutonium-Isotop – 241Pu – ist ein Betastrahler mit einer Halbwertszeit von 14,4 Jahren. Das klingt also ungefährlicher, doch das ist es nicht. Nach 14,4 Jahren hat sich also die Hälfte des 241Pu in 241Am umgewandelt – ein Americium (5)-Isotop. Das ist nun etwas stabiler und hat eine Halbwertszeit von 432,2 Jahren. Doch es ist ein gefährlicher Alpha-Strahler.

Die Folge: Heute ist die Alphastrahlung in Weißrussland (Belarus (6)) dreimal so hoch wie 1986 und Beeren oder Pilze aus der Gegend sind nach wie vor hochgefährlich. Die nächsten 270 Jahre wird sich an dieser Situation auch nichts ändern, wie Rob Edwards im New Scientist (7) berichtet und die mit Alphastrahlung verseuchte Fläche wird von 950 Quadratkilometern im Jahr 1986 auf 3500 Quadratkilometern im Jahr 2006 zunehmen, so die Wissenschaftler der National Academy of Sciences in Gomel, Belarus. Bis 2276 wird die Alphastrahlung doppelt so hoch sein wie direkt nach dem Atomunfall.

Besonders betroffen ist der Süden und Osten Weißrusslands, wo 740 bis 3700 Becquerel pro Quadratmeter gemessen wurden – 14- bis 70-mal so hoch wie im Rest des Landes, berichten die Forscher um Vladimir Knatko vom Academy’s Institute of Radiobiology im Journal of Environmental Radioactivity (8) in der Ausgabe 83 auf Seite 49. Die Rauchschwalben (9) in der Gegend um Tschernobyl zeigen doppelt so viele Mutationen wie vor dem Reaktorunglück und generell ist die Überlebensrate ausgewachsener Vögel in der Region auf die Hälfte gesunken.

Doch auch das Cäsium 137 hat schon in kleinen Mengen stärker krebsauslösende Wirkung als erwartet und wäscht zudem nicht so stark aus dem Boden aus, wie erhofft: Es wird von Gras und anderen Pflanzen immer wieder neu aus dem Boden aufgenommen, weshalb Schafe auf hunderten englischer Farmen auch heute noch Beschränkungen in Verlegung, Verkauf und Schlachtung unterliegen, so Murdoch Baxter, Gründer des Journal of Environmental Radioactivity.

Quelle: Wolf-Dieter Roth HEISE.DE 04.08.2005

Diesen Artikel habe ich von meiner alten Website übernommen…

 

 

Die Erben der Sintflut

Auf der Insel Phuket, dem Mallorca Asiens, kämpfen die Hoteliers, Barbesitzer und Huren mit den Folgen der Schockwelle. Sie hat nicht nur Tod und Zerstörung gebracht, sondern auch Streit um den Neuanfang: Kommt jetzt der Abschied vom Billigtourismus? Erwin, der übrigens hervorragend kochen kann, Cordon bleu zum Beispiel, mit Käse und Rösti, der dicke Erwin, von Thailands Sonne gebräunt, Zigarren paffend, der eigentlich aus Triengen stammt, im Kanton Luzern – dieser gemütliche Mann sagt ungemütliche Dinge.

Sagt, dass die Flut, die Phuket heimsuchte, nicht nur schrecklich war, sondern auch ihr Gutes hatte. Dass sie einen Sinn hatte, weil sie die Insel von einem Fluch befreite – dem Fluch des Billigen.

Erwin sitzt auf seinem Balkon und preist die Aussicht. Der Balkon geht aufs Meer, nach Südwesten, und er gehört zu Erwins Hotel, und das steht am Kata Beach, einem von der Sonne ausgeleuchteten Strand. Der Himmel ist wolkenlos, wie aus einem Prospekt geschnitten. Eine Brise vom Meer streicht heran, mischt sich jedoch mit dem Geruch von kokelndem Holz, Bauschutt und von Verwesung. Neben seinem Hotel wird noch geräumt, ist noch Katastrophengebiet, die Arbeiter tragen Masken. Allein Erwins Hotel über dem Meer ist unversehrt, denn es verdankt seine Aussicht einem vorgelagerten Felsen, auf dem es thront, vielleicht sechs, sieben Meter hoch.
Und die tödlichen Wellen?

Ja, die. Schwappten unterm Balkon hindurch, Erwin nickt grimmig. Und die dritte Welle kam direkt bis an die Ecke, höher hätte es bitte nicht sein dürfen, Erwin springt auf, deutet. Genau hier, am Holzgeländer, stand er und sah mit seinen Gästen zu, wie die Monsterwellen die Bucht leer räumten. Erwin sah eine Frau, die am Balkon vorbeitrieb, ganz nah war sie plötzlich, rasch also ein Seil gegriffen, ihr zugeworfen, die Frau konnte sich festklammern, rausgezerrt aus der gurgelnden Brühe, Pflaster geholt, einen Cognac geholt, die Frau hörte aber nicht auf zu weinen. Also brachte Erwin einen zweiten Cognac, diesmal einen doppelten, und nahm das Seil und ging wieder auf den Balkon, die Katastrophe betrachten.

Erwin Schwerzmann, 62, Jahre alt, Koch und Hotelier, Wanderjahre in Südamerika, vor einem Jahr kam er hierher. Er brachte seine Ersparnisse mit, eine ramponierte Gitarre, ein Erbstück seiner Mutter, und vor allem seine Frau: Elisabeth, genannt Lissilein, 13 Jahre jünger als er, aber auf der rechten Schulter das gleiche Tattoo wie Erwin – einen Delphin, der durch einen verschwommenen Blumenring springt.

Doch eigentlich will er ja was anderes erzählen.
Hier, er legt die Dezember-Ausgabe der deutschsprachigen Zeitung von Phuket auf den Tisch, ein Blatt für Touristen und Eingewanderte. Er schlägt den Anzeigenteil auf, ein Who’s who der deutschsprachigen Kolonie.
„Dort“, sagt er, drückt den Finger auf die Annoncen, die für Fassbier und für „Futtern wie bei Muttern“ und Grünkohl-Spezialitäten werben, „gehen all die Touristen hin, die sich für wenig Geld voll fressen wollen.“
Tippt auf die „Grillhütte (deutsches Bier und Schnäpse)“ in Patong. „Auch so ein Laden, ist jetzt dicht.“
Oder der „Schweizer Biergarten“. Vom Meer verschluckt.
„Und hier“, er tippt aufs „Coconut“, „da sollte man lieber das Klo nicht benutzen.“ Erwin schüttelt sich. „Viele von diesen billigen Dinger sind jetzt weg, und das ist auch gut so.“ Er klappt die Zeitung zu. „Es ist Zeit für einen Neuanfang.“

Von Neuanfang wird derzeit viel geredet auf Phuket – und nicht nur geredet. In Patong, zu Deutsch: Bananenhain, der zweitgrößten Stadt auf der 543-Quadratkilometer-Insel, entlang der Thawiwong- und der Phra-Barami-Road röhren Bulldozer. Scharen von Bauarbeitern schleppen Steine, die Gesichter vermummt gegen den Staub und das Leichengift. Ein Marinehelikopter landet knatternd auf dem Hof der Kamala-Beach-Schule, Soldaten springen ab, laden Zementmischer aus, und zehn Minuten von hier, auf der Bangla-Road, wischen die Huren noch schnell ihre Bars aus, das „Pussy“, das „Josephine’s“, das „Dragon“.

Es stinkt in diesen Läden, stinkt nach Schlamm und feuchter Kellertreppe. Aber die Lichtreklamen blinken wieder, die Lautsprecher sind trocken, und in manchen Läden stehen wieder die fast nackten Mädchen auf den winzigen Stripteasebühnen und reiben tanzend ihre Unterkörper an den glänzenden Stangen – aber sie tanzen träge, denn sie tanzen vor gespenstisch leeren Barhockern. Die farangs, die Weißen, sind fast alle weg. Vorhin war ein verdruckster Australier da, jetzt zwei Tätowierte aus England, die aber nur vor sich hin glotzen, leben kann man davon nicht.

Dreieinhalb Millionen Urlauber pro Jahr wurden zuletzt gezählt, die Einheimischen kochten ihnen Curry mit Kokosmilch, massierten sie und waren von morgens bis abends freundlich.
Phuket wurde zur zweitreichsten Provinz Thailands, gleich nach Bangkok, Geld wurde mit allem gemacht, was gelangweilte Urlauber amüsierte: mit Elefantenreiten, Rafting, Cliff-Hanging, mit Fellatio, Tauchen, Transvestiten angucken, zu den Riffen tuckern und Walhaie streicheln. Zwei Drittel der Riffe um Phuket, sagen Meeresbiologen, seien inzwischen zerstört.
Das Tourismusministerium rechnet mit Verlusten im thailändischen Fremdenverkehr in Höhe von 579 Millionen Euro allein in den nächsten drei Monaten. Die Bilder der Killerwelle haben dem gestressten Westler das letzte Refugium geraubt, an dem er sich sicher wähnte: den Strand.
„Genau deshalb müssen wir die Welt von uns überzeugen“, sagt Erwin, „und zwar mit Klasse und Qualität.“ Er hat schon mal angefangen und einen Bautrupp ergattert, für den Anbau hinterm Hotel, zwei Doppel-, ein Einzelzimmer, eine Suite. Der Estrich ist trocken, die erste Mauer steht. „Der Mensch ist vergesslich, und wo auf der Welt gibt es so ein ideales Reiseland?“ In spätestens einem Jahr, schätzt er, floriert das Geschäft.

Wer Glück hat und Erfolg, sagen die Buddhisten, der hat es sich verdient in einem seiner vorherigen Leben. Diese Anschauung verträgt sich mit dem Turbokapitalismus, der Thailands Wirtschaft beeindruckende Wachstumsraten von mehr als fünf Prozent bescherte.

Wie Erwin, der kleine Hotelier vom Kata Beach, reden viele Tourismusmanager auf der Insel: Die Schockwelle kann genutzt werden, um die schlimmsten Auswüchse der Boomjahre zu beseitigen. Die Bierbuden und billigen Restaurants an den Stränden sollen nicht wieder aufgebaut werden, die illegalen Resorts geschlossen bleiben. Die Sprecherin der Tourism Authority of Thailand fordert, „das tragische Ereignis zu nutzen, um die Grundstücke an den Stränden neu zu ordnen und eine bessere Umwelt zu schaffen“.

Auf Phuket glaubten sich die Fremden sicher vor den Schrecken dieser Welt. Bis jetzt.

Hinter Phuket, dem Mallorca Asiens, liegen Jahre wilden, ungestörten Wachstums. Wann immer der Tourismus in Asien attackiert wurde – durch islamische Terroristen, durch Bomben auf Bali, durch die Vogelgrippe, durch Sars oder durch den Irak-Krieg -, die Urlauber strömten weiter nach Phuket, weil sie hier den Schrecken der Welt entkommen und sich amüsieren konnten.
Nun sind die Hoteliers der Insel damit beschäftigt, Tote und Vermisste zu zählen und die Schäden an ihren Gebäuden zu taxieren. Von den zehn Buchten, die an der Westküste liegen, der Geldküste, sind die Patong-Bucht und die Kamala-Bucht am schlimmsten betroffen.

In welchen Buchten Mr. Boonchai wie viele Grundstücke besitzt, weiß wahrscheinlich nur er. Aber Verluste, sagt er, habe er keine erlitten.
Mr. Boonchai ist ein kleiner Herr, schlank, Ende 50, teures Hemd, starres Gesicht. Weiße Lederschuhe. Er trinkt Eiswasser und antwortet einsilbig. In seinem Büro stehen ein Computer und zwei riesige Tresore, sonst nichts. Der Pate von Phuket, so nennen ihn manche.
Bitte keine Fotos, sagt Mr. Boonchai.
Mr. Boonchai, von den 33 500 Hotelzimmern auf Phuket sind 17 500 zerstört – wie kam es, dass Sie Glück hatten?
Das Meer ist immer gefährlich. Aber meine Hotels und Grundstücke und Häuser sind gut platziert. Das Meer konnte sie nicht erreichen.
Er trinkt einen Schluck Eiswasser.
Wohin soll sich Phuket entwickeln – jetzt nach der Flut?
Wir müssen schnell alle Schäden beseitigen. Trinkt Eiswasser.
Sind Sie unglücklich, Mr. Boonchai?
Er stutzt. Unglücklich?
Über die Entwicklung der vergangenen Jahre, die Ihre Heimat in einen Vergnügungspark verwandelt hat?
Er räuspert sich. „Es gab dazu nie eine Alternative. Und außerdem – wir Thailänder sind sehr anpassungsfähig. Schauen Sie, wir feiern Weihnachten, Neujahr, dann chinesisches Neujahr im Februar, dann Thai-Neujahr im April, dann Ostern, Halloween, die diversen chinesischen Feiertage, wir sind höflich und offen für alle Religionen und Kulturen – warum sollte man darüber unglücklich sein?“

Was halten Sie von den Überlegungen, jetzt den Billigtourismus zurückzudrängen?
„Interessant. Aber unrealistisch.“ Er trinkt sein Glas aus, stellt es ab. Die Eiswürfel klimpern.
Was gehört Ihnen alles, Mr. Boonchai?
Keine Antwort. Als ob diese Frage nie gestellt wurde.
Boonchai kann es sich leisten, Fragen zu überhören oder seine Besitztümer solange leer stehen zu lassen, bis er glaubt, den richtigen Pächter gefunden zu haben. So war es auch mit dem Hotel von Erwin und seiner Frau. Zehn Jahre stand es leer, Erwin entdeckte es auf einem Spaziergang; ein von wildem Bambus überwuchertes Ding, aber gepflegt und in Top-Lage, hoch über dem Meer. Um sich als Pächter zu empfehlen, brauchte Erwin viel Geduld und all seinen Charme. „Man kommt an Mr. Boonchai nur schwer heran, er ist einer der reichsten Männer auf der Insel“, sagt Erwin. „Wenn du mit ihm verhandelst, darfst du zum Beispiel keine Quittung verlangen, man gibt ihm einfach das Geld, er zählt nach, schiebt es in die Schublade, zack. Eine Verbeugung besiegelt alles.“
Das Wort Rücksicht könnte in der thailändischen Verfassung in einer Präambel stehen. Offen kritisiert zu werden, das Gesicht zu verlieren ist schrecklich. Einen anderen zu kritisieren ist genauso schrecklich. Also muss man jede direkte Konfrontation vermeiden, also besteht der soziale Umgang aus einer Vielzahl von Schlängelbewegungen, wie beim Tempeltanz. Das gilt für Lebende – und erst recht für die Toten.

Verstorbene muss man besonders rücksichtsvoll behandeln, man muss sich mit ihnen gut stellen, ihnen ein Tempelchen bauen, eine Art verziertes Vogelhäuschen, davor ein Schälchen Reis, ein Glas Wasser, ein paar Zigaretten, falls der Geist raucht. Sonst rächen sich die Wesen und kommen ins Haus und spuken. Sie müssen sich auf den Weg machen, ihre Seelen, die Geister, müssen wandern. Und darum muss sich jemand kümmern, jemand wie Samu Djamnung.
Kahl rasierter Schädel. Barfuß, orangefarbenes Gewand, rechts schulterfrei – so ist Samu Djamnung, 40 Jahre alt, der Ober-Mönch von Pak Lok. Man muss vor ihm knien, wenn er betet, und Frauen dürfen ihn keinesfalls berühren. Auch muss man höllisch aufpassen, dass während des Gesprächs die Fußspitzen nicht in seine Richtung weisen, denn Füße sind unrein.
Er schaut an einem vorbei.

Samu Djamnung sitzt auf einem Kissen vor seinem kleinen Tempel, es ist später Nachmittag, drei Kätzchen umschnurren ihn, um ihn herum liegen Dosen mit Whiskas-Katzenfutter, eine Flasche mit heiligem Wasser, ein schnarchender Köter, eine Vase mit Lotusblüten. Samu Djamnung gähnt. Der Tempel liegt im Inland, von der Flut haben Samu Djamnung und die anderen Mönche nichts mitgekriegt; aber die Tage danach waren hart.
Das Kloster Pak Lok liegt an der Landstraße 4027, eine weiträumige Anlage, überall Hunde, Katzen, Hühner. Zwölf Mönche leben hier, in den Tagen nach der Flutkatastrophe waren sie pausenlos unterwegs, um Leichen zu verbrennen, den Toten den zeremoniellen Dienst zu erweisen. Samu Djamnung, der Obermönch, blieb meistens im Kloster und hielt die Stellung; nur im Notfall fuhr er raus. Wie zum Beispiel vorgestern.Am Stadtrand von Patong, an der Ausfallstraße zu Erwin Schwerzmanns Bucht, fanden Arbeiter drei Leichen, verschüttet unter Dachziegeln und den Trümmern einer Wand. Die Körper waren aufgedunsen, der Gestank muss grauenvoll gewesen sein. Trotzdem beschloss der Hausbesitzer, nichts anzurühren, die Körper nicht ohne spirituellen Beistand zu entfernen.

Ein Fahrer fuhr los, nach Pak Lok, eine der ersten Adressen für Geistergeleit.
Samu Djamnung traf zweieinhalb Stunden später ein. Er stellte seine bronzene Buddha-Statue auf, zündete Räucherkerzen an, besprengte den Ort mit heiligem Wasser. Er verbeugte sich vor den Toten, er wickelte eine Schnur an die Buddha-Statue und spannte das andere Ende ins Geäst eines Baumes – jetzt konnten die Geister der Schnur folgen und in den Himmel wandern.
Und dann murmelte er seine Gebetsformel, eine Dreiviertelstunde lang. Alle schwiegen, alle waren erleichtert. Anschließend ließ Samu Djamnung sich bezahlen, zurück zum Kloster nahm er ein Taxi.
Warum hat die Katastrophe sie heimgesucht – diese Frage beschäftigt nicht nur die Buddhisten Thailands, sondern auch die Hindus in Indien, die Katholiken, Hindus, Buddhisten auf Sri Lanka, die Muslime in Indonesien. Eine eindeutige Antwort geben Buddhisten wie Samu Djamnung. Aus Gier und Selbstsucht vergaß der Mensch die Einheit mit der Natur.
Aber auch eine Buddhistin wie Nina, Strandstuhlbesitzerin am Beach von Patong, macht sich wenig Gedanken um ihre Verbindung zur Natur, sie sorgt sich um das Schicksal jener 120 Strandstühle, die ihr gehörten, Stückpreis von 2500 Bath, umgerechnet 50 Euro, alle mit blauer Farbe gekennzeichnet. Und ganz plötzlich, gleich nach der Flutkatastrophe, waren sie fort – und nicht, wie die Stühle ihrer Nachbarn, wieder an den Strand geworfen.
Nina weiß nicht genau, wer ihr die Stühle gestohlen hat; sie hat allerdings einen Verdacht. Aber das nützt ihr wenig, denn zur Polizei kann oder will sie nicht marschieren – in Thailand, sagt sie, geht man nur im allergrößten Notfall zur Polizei, es sei denn, man ist Ausländer oder äußerst reich. Alle anderen müssen sich selbst helfen.

Nina will also heute Abend auf die Bangla-Road gehen, ein paar Auskünfte einholen. Wenn sie Glück hat, kann sie ihren Verdacht erhärten, und wenn sie sehr viel Glück hat, kann sie jemanden auf ihre Seite ziehen, der mächtig genug ist, um die Plündererbande unter Druck zu setzen, damit die Ninas Stühle rausrückt, wodurch allerdings Nina in der Schuld ihres Gönners stünde, ein ewiger Kreislauf.

Nina und ihre Schwägerin haben für die Stühle 300.000 Bath bezahlt, rund 6000 Euro. Vor 26 Jahren war sie, Tochter eines Kleinbauern, nach Patong gekommen, sie kennt das Amüsierviertel noch aus der Zeit, als es aus ein paar Bretterbuden und einer halben Tankstelle bestand. Sie fährt inzwischen einen weißen Geländewagen, hat ein Handy, ist an einem Digitalfotolabor beteiligt.
In den Boomjahren auf Phuket machte Nina alles, was wehtat und Geld brachte: Sie war erst Hure in einer Bar, dann Barbesitzerin, zwischendurch kellnerte sie, verkaufte halluzinogene Pilze an Hippies, jobbte als Fotomodell, gab Schnorchelkurse für Kinder, und jeden Bath legte sie beiseite. Die Vermietung der Strandstühle sollte ihre Altersversorgung sein.

Am 26. Dezember, als das Wasser die Rath-U-Thit-Road entlangschwappte, wollte Nina gerade in ihr Auto steigen, sie war zu einem Weihnachtsfrühstück eingeladen. Sie zog ihre Schuhe aus, kletterte aufs Autodach. Dort saß sie den Rest des Vormittags, zog Leute aus dem Wasser, versuchte zu telefonieren, später kletterte sie an der Hausfassade in ihre Wohnung. Erst am übernächsten Tag kämpfte sie sich zum Strand durch, andere Stühle lagen noch verstreut herum, ihre waren schon weg.

So geht sie die Bangla-Road ab, späht in Restaurants, schaut in Bars, auf der Suche nach dem einen oder anderen einflussreichen Freund. Aber sie hat an diesem Abend kein Glück; dafür wird sie überall von Barmädchen begrüßt, die auf sie zulaufen, die Handflächen aneinander legen, sich strahlend vor Nina verbeugen und sie „Mama“ nennen – ihre ehemalige Lehrmeisterin, die Hure, die den Absprung geschafft hat, das große Vorbild.
Soll sich etwas ändern auf der Insel? Sie denkt kurz nach, zögert und erzählt dann, wie sie Wochen vor der Katastrophe an einem Strandabschnitt vorbeikam, an dem ein Bürgersteig betoniert wurde. Eine Kokospalme, die im Weg stand, war gefällt worden. „Es klingt blöd, aber ich mochte diese Palme, sie war zehn Jahre alt und trug schon Nüsse. Als ich sah, dass sie gefällt worden war, dachte ich: Wenn ich Gott wäre, würde ich diese Insel aus Zorn vernichten … Aber das habe ich nur kurz gedacht. Und es war natürlich nur ein Witz.“ Sie lacht kurz, wird wieder ernst: „Aber wäre ich in meinem Heimatdorf geblieben, dann wäre ich heute eine verschrumpelte Bäuerin. Ich hätte niemals im Leben eine Hautcreme besessen, ich könnte nicht Auto fahren – welche Alternative haben wir?“

Die Sintflut hat die Fassaden von Phuket abgeräumt, die Routine unterbrochen, jetzt stürzen ihre Bewohner in eine Sinnkrise. Die Touristen, von der Monsterwelle aus ihren Liegestühlen gefegt, sind in ihre Heimatländer geflohen, die Leute, die auf der Insel leben, fragen sich nun, ob sie so weiterleben wollen wie bisher. Und als wäre das nicht schon schwierig genug, mischen sich auch noch farangs ein, Ausländer wie John Gray.
In den Bars stinkt es nach Schlamm, aber die Lichtreklamen blinken, und die Striptease-Mädchen tanzen.

Gray wirkt, als wäre er doppelt so groß wie Nina, und wahrscheinlich ist er dreimal so schwer: 1,92 Meter groß, 109 Kilogramm, wenig Fett. Grauer Vollbart, Pferdeschwanz, Hals wie ein Baumstamm, austrainierte Beine. Nächste Woche wird er 60. Er raucht nicht und isst kein Fleisch. Zwei Zehennägel sind schwarz, da ist ihm ein Kanu draufgeknallt, er organisiert Kanutouren auf dem Meer, er hat 20 Boote und 30 Angestellte, eine Tour dauert acht Stunden, Gray paddelt immer mit.
John Gray stammt aus Kalifornien, er war früher Rettungsschwimmer, Rettungstaucher, er diente bei der Navy, er kann surfen, hat Adler ausgewildert und in den siebziger Jahren ein halbes Dutzend Kampagnen zur Rettung wildlebender Tiere angeführt.
John Gray wollte immer die Welt retten. Aber als die Flut kam, hat er versagt.
Er stapft in seinem Büro auf und ab, bleibt plötzlich stehen. „Ich mache mir große Vorwürfe.“

Gray war wahrscheinlich einer der wenigen Menschen auf Phuket, die über Tsunamis mehr wussten als nur den Namen. Von Kalifornien aus war Gray nach Japan gegangen, später nach Hawaii. „Dort hatte es kleinere Tsunamis gegeben, 1960 und 64, und einen relativ großen 1946, bei dem 159 Menschen starben – ich lebte schließlich dort, also hab ich alles darüber gelesen, was mir in die Finger kam.“

An diesem 26. Dezember, gegen Mittag, wollte Gray mit einer Gruppe von 16 Touristen auf Kanutour gehen. Er saß schon um acht Uhr im Büro, Gray hat Weihnachten immer ignoriert, und er steht morgens immer um vier Uhr auf, wann sonst.

„Ich spürte ein Schütteln und Grollen – hey, dachte ich, das war ein Big One, ein heftiges Beben. Ich bat darum, eine Schale mit Wasser in den Raum zu stellen.“
Das Wasser kräuselte sich. Man sah Ringe.
„Die Frage war nun, wo kriege ich eine Bestätigung, und wie viel Zeit haben wir?“
John Gray machte sich an die Arbeit, er wollte die Welt retten.
Er surfte durch australische und amerikanische Erdbeben-Sites, er schrieb Mails, bat um Rat.

An ein Erdbeben-Center in Australien schrieb er: „Hey, Leute, wisst ihr irgendwas über das Sumatra-Beben und einen etwaigen Tsunami? Wenn, dann muss ich es bald erfahren. Wir haben heute ein paar Kajaktouren vor, rund um Phuket, Thailand. Etliche Teilnehmer sind übrigens Aussies.“
Gray hatte eigentlich nur einen Aussie, einen Australier, dabei, aber er dachte, dass ein bisschen Übertreibung nicht schade.
Die Mail ging, laut Grays Protokoll, um genau neun Uhr morgens raus. Da waren es noch eineinhalb Stunden bis zum Aufprall der beiden großen Flutwellen.
Die Antwort kam 24 Minuten später. Sie lautete: „Wir haben einen Hinweis vom Pacific Tsunami Warning Center auf Hawaii bekommen. Die sind der Ansicht, dass für den Pazifik keine Bedrohung existiert. Wie auch immer, sie schließen die Möglichkeit eines Tsunami in der Nähe des Epizentrums nicht aus, also vor der Westküste Nord-Sumatras. Weitere Informationen liegen uns nicht vor, mit freundlichem Gruß.“

Alles blieb offen. Gray war ratlos.
Er rief bei den großen Hotels an, „Ich erklärte, wer ich bin, was ich glaube und dass sie ihre Gäste vom Strand holen sollen – aber ich wurde abgewimmelt, kein einziges Mal wurde ich zum Hoteldirektor durchgestellt“.
Und die Polizei? „Ich hatte daran gedacht“, sagt Gray, „zumal der Onkel meiner Frau hier Polizeichef ist. Aber in Thailand geht man nicht zur Polizei, und ich dachte, was können die schon tun?“

Gray beschloss, wenigstens seine eigenen Leute zu warnen. Die waren bereits auf dem Pier, um die Kanus vorzubereiten. Gray kommandierte seine beiden Fahrer vom Hafen weg und ins Landesinnere. Den Kapitän des Begleitbootes wies er an, sofort aufs offene Meer zu schippern. „Er hielt mich für übergeschnappt, ich musste ihm mit Kündigung drohen, damit er endlich hinausfuhr.“
Da war es 10.12 Uhr. Etwa 20 Minuten später wickelte sich der Tsunami um die Insel und fuhr in die Chalong- und Phuket-Bay. Die Boote im Hafen wurden zerstört. Gray hat 17 Leben gerettet, aber dennoch fühlt er sich, als habe er einen großen Kampf verloren, den Kampf gegen das Meer. Den Kampf gegen die Inselzerstörer will er gewinnen, aber ob die Großgrundbesitzer und Behörden wirklich eine Umkehr und einen Neuanfang wollen, daran hat nicht nur Gray Zweifel.

Misstrauen macht sich breit auf Phuket, weil die staatlichen Stellen verdächtigt werden, selbst bei der Zahl der Toten nicht ehrlich zu sein: 262 Leichen soll das Meer an die Strände gespült haben, die Zahl der Vermissten wird mit 700 angegeben. Zwei- bis dreimal so hoch sei die wirkliche Zahl, schreiben örtliche Zeitungen unter Berufung auf Rettungskräfte, in Phuket müsse letztendlich mit einigen tausend Toten gerechnet werden. Die Wahrheit werde verschwiegen, um den Tourismus schneller wiederzubeleben.

Eigentlich wollte John Gray auf Phuket nur seinen Lebensabend verbringen, entspannt und so oft wie möglich auf dem Wasser. Aber daraus wird wohl nichts, Gray will diejenigen zur Rechenschaft ziehen, die für die Katastrophe verantwortlich waren, er will für ein Tsunami-Warnsystem kämpfen, für einen neuen, sanften, ökologischen Tourismus. Und das ausgerechnet auf Phuket? „Gerade auf Phuket“, sagt Gray.

Von Ralf Hoppe ( Der Spiegel)

 

„Feuer und Öl“

Terror im Touristenparadies: Unruhen im muslimischen Süden bedrohen den Ruf des sanften Siam. Premier Thaksin geht mit harter Hand gegen Islamisten vor.Pittaya Maeprommit, 40, ist der traurigste Fußballtrainer der Welt. Dabei war seine Mannschaft „TR Sport“ keine Verlierertruppe. Im Gegenteil: Sie mischte immer vorn mit bei den Dorfturnieren hier im Süden des Landes; zu den Spielen im Stadion von Suso kamen schon mal über 1000 Zuschauer.
Aber welcher Coach kann es verkraften, wenn er von einem Tag auf den anderen 13 seiner Kicker verliert? Genau das geschah in Suso: Die gesamte Mannschaft – und noch ein paar weitere Jugendliche – starben am Morgen des 28. April.
„Sie hatten mir nicht gesagt, was sie vorhatten. Sie sagten nur, dass sie zu einer anderen Moschee fahren würden“, sagt Pittaya leise und zupft seinen Sarong zurecht. Das war am Abend vor der Tragödie.

Doch seine Sportler wollten nicht beten. Stattdessen griffen sie sich Messer und Macheten und knatterten auf ihren Mopeds in Richtung der Provinzhauptstadt Yala. Auf dem Weg stürmten sie plötzlich auf eine Polizeistation los.
Die Beamten schossen die Angreifer nieder. Einige Rebellen versuchten, sich in ein Gartenrestaurant gleich neben der Wache zu retten – vergebens. „Sie hatten die Hände erhoben. Sie hätten nicht sterben müssen“, sagt Pittaya. Unter den Toten war auch sein jüngerer Bruder Kamaruding. „Er war ein guter Mittelfeldspieler“, sagt der Trainer.

Pittaya, im Hauptberuf Plantagenarbeiter, sitzt an einem langen Holztisch in einem leeren Restaurant unweit seines Hauses im Dorf Kede im Süden Thailands. Es ist Ramadan, erst nach Einbruch der Dunkelheit wird er das Fasten brechen. Der Trainer zeigt keine Empörung über das Geschehen. „Es war alles Allahs Wille“, sagt er. Die Frage nach dem Warum der Kamikaze-Aktion kann – oder will – er nicht beantworten. Niemand habe zuvor Hass auf die Regierung erkennen lassen, behauptet Pittaya: „Sie sind beeinflusst worden“, sagt er, „jemand muss ihnen das Gehirn gewaschen haben.“
Die Fußballer von Suso waren nicht die Einzigen. In der gesamten Region wurden elf Polizei- und Militärposten angegriffen: 32 Jugendliche verschanzten sich in der historischen Krue-Se-Moschee bei Pattani. Keiner von ihnen kam lebend aus dem kleinen Gotteshaus heraus. Insgesamt starben an jenem Tag 107 Menschen.

Seither bleibt es nicht mehr ruhig in Thailands Südprovinzen: Bomben explodieren, Unbekannte köpfen Mönche, strecken Lehrer, Geschäftsleute, Soldaten und Polizisten nieder. Mehr als 400 Menschen kamen seit Jahresbeginn ums Leben.
Ende Oktober erreichte die Krise einen neuen Höhepunkt. In dem verschlafenen Ort Tak Bai an der Grenze zu Malaysia erschossen Soldaten bei einer Protestkundgebung 7 Männer und zwängten über 1300 Demonstranten in ein paar Lastwagen: 78 erstickten qualvoll.
Dabei galt die Region, in der über zwei Millionen Malaiisch sprechende Muslime leben, als Muster friedlicher Koexistenz der Religionen: 1902 hatte Bangkok das Sultanat Pattani annektiert, doch die Separatisten, die seit den sechziger Jahren für die Unabhängigkeit von Thailand kämpften, schienen längst aufgegeben zu haben.

Nun fürchten Thailands Militärs, radikale Muslime könnten den Konflikt wiederbeleben und in den Norden des Landes tragen. Das hätte weit reichende Folgen: Die Urlauberinsel Phuket liegt nur 350 Kilometer entfernt, ein Attentat wie 2002 auf Indonesiens Ferieninsel Bali würde die thailändische Tourismusindustrie und den Ruf des sanften Siam mit einem Schlag erledigen. Tatsächlich drohte die tot geglaubte Vereinigte Befreiungsorganisation Pattani vor wenigen Tagen kryptisch an, Bangkok, die Hauptstadt der Ungläubigen, niederzubrennen: „Unsere Waffe ist Feuer und Öl, Feuer und Öl.“
Abddrorsut Masoh ist Kokosnuss-Händler und Mitglied des Gemeinderats im 400-Seelen-Dorf Salamai. Elf Einwohner, die wohl mehr aus Neugierde als aus Zorn zur Demonstration ins nahe Tak Bai gefahren waren, gehörten zu den Opfern. Für Abddrorsut, 29, war es Mord: „Die Armee wollte an diesem Tag nicht nur eine Demonstration auflösen. Sie wollte Leute umbringen, als Rache für ihre Toten.“

Von den Überlebenden waren einige übel zugerichtet nach Salamai zurückgekehrt. Aber kein einziger Offizier ist bislang bestraft worden, kein Politiker zurückgetreten. „Die Verantwortlichen müssen ins Gefängnis, für mindestens 20, 30 Jahre“, fordert Abddrorsut. Doch merkwürdig:
Ob Imam oder Abgeordneter, Bürgermeister oder Gelehrter – wer genau hinter den Unruhen der letzten Monate steckt, mag niemand erklären. Umgekehrt hat auch noch niemand die Anwesenheit ausländischer Agitatoren nachgewiesen. Nur so viel scheint klar: Immer mehr junge thailändische Muslime fühlen sich als Teil einer weltweiten Bewegung – einer islamischen Renaissance. In der Nähe von Yala entsteht derzeit eine große Islamische Universität – finanziert auch von Saudi-Arabien.

Abhisit Vejjajiva, Vizechef der oppositionellen Demokratischen Partei in Bangkok, warnt: „Wenn wir das Problem nicht schnell lösen, besteht die Gefahr, dass ausländische Gruppen die Situation ausnutzen.“ Der Politiker sieht hinter den Gewaltausbrüchen weniger den Versuch von Separatisten oder fanatischen Religionskriegern, das Schwert des Islam zu schwingen. Ursache der Krise ist nach seiner Ansicht vielmehr die harsche Politik der Regierung gegenüber der muslimischen Minderheit: „Die Menschen fühlen sich bedroht und ungerecht behandelt.“

Auch Geistliche und Bürgerrechtler weisen Premierminister Thaksin Shinawatra einen Teil der Schuld am Drama des Südens zu. Thaksin, einer der reichsten Geschäftsleute Asiens, verwalte sein Heimatland wie eines seiner Unternehmen: stets auf Effizienz bedacht, aber ohne Feingefühl. Die Tragödie in Tak Bai bezeichnete er kühl als „Managementfehler“.

Der Regierungschef zeigt Kompromisslosigkeit, weil er im Kampf gegen den internationalen Terrorismus fest an der Seite der Amerikaner stehen möchte. Seine Karriere hatte er einst als Polizist begonnen, doch das hinderte ihn nicht daran, die in den Südprovinzen traditionell gute Zusammenarbeit zwischen Sicherheitskräften und den örtlichen Verwaltungen zu zerschlagen. Selbst eine Kommission, bei der Muslime ihre Anliegen vortragen konnten, ließ er auflösen.
Die Unruhen erschüttern eine Region von tropischer Schönheit. Sattgrüne Reisfelder, Palmenhaine und Kautschukplantagen lösen einander ab. Männer führen Affen an der Kette spazieren, vor den Häusern hängen Käfige mit Singvögeln. In den Dörfern lächelt die Königin von großen Plakaten. Hinter der harmonischen Fassade blüht jedoch seit jeher der Schmuggel; Grenzorte wie Sungai Golok leben vom Prostitutionstourismus malaysischer Kunden. Mafiose Politiker, Armee und Polizei sind in dunkle Geschäfte verwickelt.

Jetzt sind auch die religiösen Spannungen greifbar: Hinter der 235 Jahre alten Wadil-Husen-Moschee von Taloh Manoh haben sich örtliche Würdenträger versammelt. Sie wollen für jene 22 Toten von Tak Bai beten, die hier am Waldrand in einem Massengrab verscharrt worden sind, weil niemand sie identifizieren konnte.

Pracha Taerat, seit wenigen Tagen Gouverneur der Provinz Narathiwat, kommt am vorvergangenen Donnerstag zur Zeremonie, um die Einwohner zu beruhigen. Soldaten und Leibwächter mit automatischen Waffen sichern das Gelände. Wortreich entschuldigt er sich für das Geschehen. „Wir sollten nicht mehr so hart vorgehen wie bisher“, sagt er und springt in einen Pick-up – in Narathiwats Zentralmoschee will er bei Hinterbliebenen anderer Opfer Abbitte leisten. Dort überreicht er jedem 6000 Baht (rund 115 Euro) und einen Lebensmittelkorb.
Die Trauernden nehmen seine Worte ohne Regung auf. „Ich habe meinen Sohn nur an der Identitätskarte erkannt. Sein Gesicht war zerstört. Seine Fingernägel haben gefehlt“, sagt eine hagere Frau.

Ein paar Kilometer weiter nördlich feiern Buddhisten im Hongsaram-Tempel. Sie spenden Geld für die Mönche, das diese auf Stöcke spießen und in einer Prozession um den Tempel tragen. Soldaten mit Stahlhelm wachen am Eingang, den auch ein leichtes Maschinengewehr sichert.
Die Buddhisten gehören hier zur Minderheit – und sie haben Angst vor der Rache der Muslime. Einige wollen fortziehen. „Mich muss ein Leibwächter schützen, wenn ich morgens betteln gehe“, klagt ein Mönch. Die Lehrerin Pong schwenkt aufgeregt ihr Korbtäschchen: „Mein Mann ist neulich von einer Kugel ins Bein getroffen worden. Sie wollten seinen Freund, einen Polizisten, erschießen. Da hat er sich dazwischengeworfen.“

In Suso umfriedet eine niedrige Betonmauer auf einer Kautschukplantage das Grab der Fußballer vom „TR Sport“. Der Imam hat sie gemeinsam beerdigen lassen. Nach der Fastenzeit will sich Trainer Pittaya Spieler für eine neue Mannschaft zusammensuchen. Im März fängt die Saison wieder an.

Von Andreas Lorenz (Der Spiegel)

Die Albtraum-Nachbarn

Zwischen 1985 und 1995 hatte Thailand die höchste Wachstumsrate der Weltwirtschaft, fast 9 % pro Jahr. Dies erhöhte den spekulativen Druck auf die lokale Währung, den Baht. 1997 trieben Spekulanten die Währung in eine Krise, der nach und nach mehrere asiatische Staaten (sog. ‚Tigerstaaten‘) zum Opfer fielen und zu einer dramatischen aber kurzfristigen Schrumpfung des Wachstums führte…

Sie waren Weltspitze im Wachstum und stürzten dann in die Rezession: Jetzt bekämpfen Thailand und Malaysia ihre dramatische Wirtschaftskrise mit gegensätzlichen Konzepten – und beäugen sich mißtrauisch. Schaden die Rezepte aus dem Westen?Ein paar Wechselstuben, einige schäbige Spielhöllen und zwei Dutzend Massagesalons, vor denen grellgeschminkte, miniberockte Mädchen herumlungern und jeden anmachen, der von „drüben“ kommt, aus Malaysia: Der kleine thailändische Grenzort Padang Besar ist spezialisiert auf Dienstleistungen der besonderen Art. „Sexy Girl“, „Big Boss“, „Golden Gate“ heißen die Etablissements.

Der Name des neuesten Stundenhotels fällt aus dem Rahmen – „Berlin“. Und doch macht die Bezeichnung für jeden Sinn, der einmal durch den Ort gefahren ist. Es gibt eine augenfällige Parallele zwischen der europäischen Metropole und dem südostasiatischen Kaff. Hier im Dschungel, fernab der nächsten Großstadt, wurde gerade Stein für Stein aufgerichtet, was in Deutschland als Symbol der Spaltung abgerissen ist: die Mauer.

23 Kilometer lang zieht sich der merkwürdige Grenzwall hin, 2,40 Meter hoch, durchgehend mit Stacheldraht abgedeckt. Die Mauer beginnt unmittelbar am Ortsrand und zerschneidet sogar einige bebaute Grundstücke, bevor sie sich einen Feldweg entlangwindet, dann in Dschungelgebiet verliert und über Kalksteinklippen Richtung Andamanensee abfällt – eine silbrigglitzernde, schlängelnde Beton-Python in der Tropensonne.

Malaysia hat den Wall in den letzten zwei Jahren mit einem Kostenaufwand von 30 Millionen Mark errichtet, gegen die wütenden Proteste der thailändischen Regierung, die Anfang 1998 Armeehubschrauber im Tiefflug über die Grenzbefestiger patrouillieren ließ. „Wir mußten die Barriere bauen, weil immer mehr illegale Einwanderer, Drogen und Waffen eingesickert waren“, behauptet der malaysische Chefminister Shahidan bin Kassim. Die Mauer und verstärkte Kontrollen hätten die Situation schon heute erkennbar verbessert.

Es gibt keine Minen, keinen Todesstreifen à la DDR; über 400 Kilometer gemeinsame Grenze sind unbefestigt. Doch die Mauer zwischen den beiden Nachbarn ist mehr als ein physischer Schutzwall, sie ist zementierte Entfremdung, ein Sinnbild: Sie trennt zwei Staaten, die in Organisationen wie dem Regionalbund Asean formal zusammenarbeiten, aber in Wirklichkeit verschiedene Wege gehen – Thailand und Malaysia sind Gegenpole.

Auf der einen Seite steht eine vom Buddhismus geprägte, sexuell freizügigere Gesellschaft, auf der anderen eine moralisch strenge muslimische Gemeinschaft. Bangkok bevorzugt demokratische „westliche“ Spielregeln, Kuala Lumpur beharrt auf autokratischen „asiatischen“ Werten, dem angeblich überlegenen eigenen Weg.

Jahrelang waren tiefgreifende Unterschiede von gemeinsamen Erfolgsmeldungen überdeckt worden: Thailand wie Malaysia gehörten mit Zuwachsraten von durchschnittlich sechs bis neun Prozent pro Jahr zu den Weltbesten im Wachstum. Mitte 1997 stürzten sie, wie fast ganz Asien, in eine unerwartete, tiefe Krise. Aus den beneideten Vorbildern wurden Nachbarn im Alptraum. 1998 schrumpfte die Wirtschaft der beiden um jeweils über sechs Prozent, nur in Indonesien ging es noch schneller bergab. Tausende Firmen mußten Bankrott anmelden, Millionen Arbeitslose stehen, mit unzureichender Absicherung, auf der Straße.

Die Thais und die Malaysier setzen bei der Bekämpfung der Misere auf gegensätzliche Konzepte. Bangkok gibt den „Musterpatienten des Internationalen Währungsfonds“ (IWF), so die britische Zeitschrift „Economist“, und öffnet seine Märkte, so weit, so schnell, daß manche im Land schon die Gefahr eines nationalen „Ausverkaufs“ wittern; Kuala Lumpur (KL) schottet sich mit Kapitalkontrollen ab, verärgert Investoren, provoziert mit rüden Schuldzuweisungen den Westen.

Versuchslabor Fernost: Die Betroffenen experimentieren – und beäugen einander mißtrauisch. Der Rest der Welt beobachtet die Entwicklung gespannt, denn neue Krisenherde, neue Flüchtlingsströme könnten auch ihn bedrohen. Wer hat das bessere Konzept und wird damit bei der nächsten Finanzkatastrophe zum Vorbild? Hilft eher Abschottung oder Angleichung, Mauer oder unbeschränkte Durchlässigkeit?

Samstag abend gegen sechs, wenn in der Jamek-Moschee der Muezzin das Ende des Gebets verkündet, schlägt in der malaysischen Hauptstadt die Stunde der Demonstranten. Es ist ein merkwürdiger Haufen, der sich da im Stadtteil Kampung Baru zusammenrottet: junge Männer in Jeans, den Walkman-Knopf mit ihrem Lieblingskampflied im Ohr – „Street Fighting Man“ von den Rolling Stones; bärtige Mullahs im weißen Flattergewand, den Koran unterm Arm; züchtig gekleidete ältere Frauen; Teenies mit wallendem Haar und Glitzerkleidern, die aussehen, als kämen sie gerade aus der Disco.
Spruchbänder werden enthüllt, Forderungen skandiert, alle geprägt von dem einem Wort, das zum Markenzeichen der Demonstranten geworden ist: „Reformasi – Reformen!“ Und noch ein Ruf hallt durch Kampung Baru: „Resign Dr. M. – Treten Sie zurück, Herr Regierungschef!“

Als hätten sie zwischen Tradition und Moderne noch nicht ihren Platz gefunden, wirken auch die Gebäude der Umgebung. Da ducken sich neben der mächtigen Moschee schäbige Steinhäuschen, die letzten Überreste einer vergangenen Zeit. In den engen Gassen braten Marktfrauen Satay-Spießchen und preisen frisch kandierten Zucker an, wie früher im wirklichen „Kampung“, dem malaiischen Dorf.

Doch direkt dahinter türmt sich der Fortschritt im Weltrekordformat: ein stahlstrotzender Spargelwald mit dem Doppelwolkenkratzer Petronas Towers, dem höchsten Gebäude der Welt (452 Meter, und oft vom Smog verhüllt); dem Menara-Fernsehturm (421 Meter); den Marriotts, Mandarin Orientals, Shangri-Las und all den anderen pompösen Turmbauten zu Kuala Lumpur. Die neueren Hotels stehen bis zu 80 Prozent leer, allein in den letzten 18 Monaten eröffneten in der Hauptstadt ein halbes Dutzend Luxusherbergen, innerhalb eines Jahrzehnts hat Malaysia seine Hotelzimmerzahl mehr als verdreifacht, auf 130 526.

KL quillt über von todschicken Einkaufspassagen, die verzweifelt nach Kunden Ausschau halten. Ein gigantischer internationaler Flughafen 70 Kilometer südlich der Hauptstadt ist gerade erst fertiggestellt, wie so vieles eine Nummer zu groß für das 22-Millionen-Einwohner-Land.

Auch 1999 deutet nichts auf ein Ende des Baubooms, selbst samstags abends planieren die Bulldozer in der Nähe der Protestkundgebung alte Häuser ein, kreisen die Kräne. Malaysia steckt in einer tiefen Rezession – und doch werden Autobahnen zu einer neuen High-Tech-Stadt in den Urwald geschlagen; riesige Einkaufspassagen erweitern ihre Kapazitäten, Berjaya Star City um 180 000 Quadratmeter.

Ministerpräsident Mahathir Mohamad, 73, will es so. Der Mann, den sie Dr. M. nennen, hat sich entschlossen, durch eine massive Erhöhung der Staatsausgaben und günstige Kredite an einheimische Großfirmen die Wirtschaft künstlich in Schwung zu halten – andere asiatische Staaten schnallen den Gürtel enger, in KL soll die Party weitergehen.

Der Sonderweg hat einen Preis: Malaysia hat sich seit dem 1. September 1998 von der Weltwirtschaft weitgehend abgeschottet. Dr. M. verhängte Kapitalverkehrskontrollen, um seine Ökonomie vor den Folgen der starken Wechselkursschwankungen zu schützen und Kapitalflucht zu verhindern – er errichtete neben den physischen auch virtuelle Mauern. Der Wechselkurs des Dollar ist fixiert (auf 3,80 Ringgit), und ausländische Anleger sitzen – voraussichtlich zwölf Monate lang – auf Milliarden Dollar fest, die sie in malaysische Aktien investiert haben.

Dr. M. ging auf Kollisionskurs mit dem IWF. Wie in den Nachbarländern hätten auch in Malaysia Vetternwirtschaft, faule Kredite durch unkontrolliert agierende Banken und einen überhitzten Immobilienmarkt den Niedergang ausgelöst, stellten die IWF-Fachleute fest und forderten eine Politik der Liberalisierung und Deregulierung. Von wegen, setzte Premier Mahathir trotzig entgegen, das sei alles Propaganda: Malaysias Grunddaten seien gesund.
Viele der jungen Muslime in der Protestbewegung haben – Jeans hin, Stones her – wegen der selbstherrlichen militärischen „Strafaktionen“ in Afghanistan, Sudan und Irak erhebliche Vorbehalte gegen Washington. Die Rede des US-Vizepräsidenten Al Gore beim Asiatisch-Pazifischen Gipfel Mitte November in Kuala Lumpur („Wir hören die Rufe nach Demokratie im tapferen Volk der Malaysier“) empfanden nicht nur Regierungsvertreter, sondern auch manche malaysische Oppositionelle als kontraproduktive „Einmischung“.

Was die „Reformasi-Boys“ dem Regierungschef aber als unverzeihlich anlasten, sind Pressezensur (von ihren Demos steht nichts in den Zeitungen) – und die staatliche Verfolgung ihres Helden Anwar Ibrahim. Viele halten Anwar-Porträts hoch, als die Polizei mit Wasserwerfern und Tränengaspatronen nun in der Abendstunde bedrohlich näher rückt.

Anwar, 51, war jahrelang Finanzminister, Vize und designierter Nachfolger des Regierungschefs. Doch am 2. September 1998 feuerte ihn Mahathir aus seinem Amt, 24 Stunden später aus der Umno-Partei; dann ließ er ihn wegen Korruption und „Sodomie“ (so heißt der in Malaysia als Verbrechen geahndete homosexuelle Verkehr) verhaften.

Der Prozeß führt den Malaysiern jetzt täglich vor Augen, wie weit ihr Land davon entfernt ist, ein Rechtsstaat zu sein. Anwar wurde in der Haft geschlagen, sein Gesicht war geschwollen. Ein Polizeioffizier sagte aus, auf Anweisung würde er lügen, auch unter Eid. Ein Chauffeur, den der Angeklagte zum Sex gezwungen haben soll, widerrief sein Geständnis im Kreuzverhör. Dann sollten Spermaflecken auf einer sichergestellten Matratze Verfehlungen beweisen. In der letzten Woche beschloß das Gericht überraschend, vorläufig nur noch die Korruptionsanklage zu verfolgen – was Anwar bloßstellen soll, entlarvt in Wirklichkeit Malaysias autokratisches Regierungssystem.

Die Demonstranten ändern ihre Taktik. „Auf der Straße zeigen wir nur noch formal Präsenz“, sagt einer der bärtigen Reformasi-Boys, „der Kampf wird woanders entschieden – wir schlagen den Hochtechnologie-Fan Mahathir mit seinen eigenen Waffen.“ Er zeigt zum „Zaas Cyber Café“. Seine Anhänger haben Anwar eine eigene Homepage im Internet eingerichtet. Da tauschen die Dissidenten Informationen aus, verabreden Aktionen. Sie versenden auch „subversive“ Gedichte, wie das des malaysischen Dichters Cecil Rajendra über die Angst der Regierenden:

Endlich, um die absolute innere Sicherheit zu gewährleisten, verabschiedeten sie die Notstands- und Verhaltensverordnung für Tiere. Spechte mußten das Hacken ihrer Morsebotschaften von Kokospalmen einstellen. Java-Schwalben wurden scharenweise wegen der Verbreitung von Gerüchten verhaftet. Katzen – der Verschwörung verdächtigt – mußten ab 21 Uhr zu Hause bleiben …
Regierungschef Mahathir verschanzt sich derweil in seinem Regierungspalast, sammelt seine immer noch zahlreichen Parteigetreuen um sich. Der 73jährige mit dem vierfachen Herz-Bypass sucht einen neuen Vize: „Ideal wäre eine Kopie von mir.“ So war Dr. M. schon immer: selbstbewußt bis zur Arroganz, überzeugt, für sich und sein Land die richtigen Visionen zu besitzen. Seine Ära ist die der Staatsgründung, des nationalen Aufbaus.

Obwohl Mahathir seinen Abschluß als Mediziner am europäisch geprägten King-Edward-VII-College in Singapur machte, haßte er von frühester Jugend an die Briten, die die Region beherrschten. Der Sohn kleiner Leute gehörte bald nach der Gründung 1946 zur Umno-Partei, die um die Unabhängigkeit kämpfte; die Umno kam nach dem teilweisen Rückzug der Kolonialherren 1957 an die Macht und hat sie nie verloren.

Mahathir war lange innerhalb seiner Partei umstritten, drei Jahre lang war er sogar ausgeschlossen. Er setzte sich letztlich durch, weil er bereit war, der nationalen Einheit alles unterzuordnen – der Zusammenhalt der einzelnen Volksgruppen war ihm wichtiger als die Einhaltung demokratischer Spielregeln.
Und am Anfang gab es dafür zumindest nachvollziehbare Gründe: Er hatte erlebt, wie es 1969 zu einem blutigen Amoklauf gegen die reichen chinesischen Malaysier gekommen war: Die „Söhne des Gelben Kaisers“, die meisten seit Generationen im Land und fleißige wie begabte Unternehmer, beherrschten bei einem Bevölkerungsanteil von damals 37 Prozent (heute: 26) weite Teile der Wirtschaft (heute: etwa 60 Prozent). Sie zogen Neid und Haß auf sich, ethnische Unruhen drohten den jungen Staat zu zerreißen: „Amok“ ist ein malaiisches Wort.

Um das fragile Gleichgewicht im Völkermosaik wiederherzustellen – neben den Malaien und Chinesen sind mit etwa acht Prozent Bevölkerungsanteil die Inder drittgrößte Gruppe -, gewährte die Umno-Regierung den „Eingeborenen“ Sonderrechte: Die Malaien hießen von 1971 an „Bumiputras – Söhne der Erde“ und wurden beim Landkauf und bei Firmengründungen bevorzugt behandelt. Die anderen Volksgruppen hielten still, weil es mit der Wirtschaft so rapide bergauf ging, daß alle profitierten.

Mahathir, seit 1981 Premier, versuchte die Nation weiter zusammenzuschweißen und ihren Stolz zu wecken. Er fand ein neues Feindbild im „Sittenverfall und in der Dekadenz“ des Westens, den er auch wirtschaftlich auf dem absteigenden Ast wähnte. Er schwor seine Malaysier auf die „asiatischen“ Werte ein: Disziplin und Fleiß, Lernwille und Leistung, vor allem aber die Bereitschaft zur Unterordnung in der Familie, im Staat.
Eine „gute Regierung“ sollte nach Mahathirs Meinung daran gemessen werden, ob sie Wohlstand und Stabilität für die Bevölkerung bringt, nicht an der Verwirklichung individueller Freiheitsrechte. Islamische Fundamentalisten wie demokratische Kritiker hielt Dr. M. mit dem Internen Sicherheitsgesetz auf Distanz, das Haft ohne gerichtliches Urteil gestattet. Absolute Kontrolle forderte absoluten Einsatz der Nummer eins: Dr. M. rügte die verführerische Auslage von Damenunterwäsche, er verbot die Ausstrahlung von „unislamischen“ Filmen wie Steven Spielbergs „Schindlers Liste“. Und er suchte die Toilettenschüsseln für die Büros der weltrekordhohen Petronas Towers aus.

„Malaysia boleh – Malaysia kann’s“, hieß das stolze Regierungsmotto, basierend auf Mahathirs Vision, das Land bis zum Jahr 2020 zum vollentwickelten Industriestaat zu machen.
Doch einige Malaysier schafften es sehr viel schneller als andere: Dr. M. umgab sich in seinen 17 Dienstjahren als Premier immer mehr mit einem Stab von Jasagern – für Speichellecker existieren in der Umgangssprache heute so viele Synonyme wie im Eskimo-Jargon für Schnee. Korrupte „Vettern“, auch viele Verwandte von Mahathir, machten Millionen: Banken pumpten ihnen gegen Regierungsgarantien, was sie brauchten.

Gigantische Kapitalströme aus dem Westen kurbelten die Wirtschaft zusätzlich an – bis der Wind drehte und Finanziers aus den USA sich 1997 fragten, ob das Fundament der thailändischen und malaysischen Wirtschaft wirklich so gesund sei. Sie setzten gegen den Baht und den Ringgit; die Währungen wie die Börsenwerte verfielen rapide, der Bär hatte die asiatischen Tiger eingeholt.
Mahathir witterte eine „internationale Verschwörung“: Westliche Spekulanten wie der „Schurke“ George Soros hätten vor, die ehemaligen Kolonien wieder zu kolonialisieren; vielleicht gebe es sogar einen „jüdischen Fahrplan“ gegen die Muslime von Malaysia. Anwar sah die Lage differenzierter, sprach von „Schwächen unserer Politik“, wollte marode Banken bankrott gehen lassen. Der Vize, lange Jahre Teil des Kungel-Systems, nun auf Reformkurs, suchte den Machtkampf. Mahathir eröffnete den Schauprozeß gegen seinen 22 Jahre jüngeren Herausforderer, weil er ihn anders nicht mehr ausschalten konnte.
Kurzfristig zumindest haben Malaysias Kapitalkontrollen und die massiv erhöhten Staatsausgaben Vorteile: Die Arbeitslosigkeit ist nicht ins Uferlose gestiegen, Firmenzusammenbrüche halten sich dank neuer Geldspritzen in Grenzen. Die zeitlich limitierte Einschränkung des freien Kapitalflusses könnte also Spielraum geben, um Reformen einzuleiten. Doch Dr. M. wehrt sich gegen frischen Wind – daß seine fiskalischen Tricks die Probleme nur aufschieben, daß eine gigantische Inflationswelle droht, will er nicht wahrhaben. Weil er weiß, daß er Wahlen nur mit geschönten Bilanzen gewinnen kann, greift er – so heißt es in KL – in die staatliche Rentenkasse und treibt die Börse mit massiven Stützungskäufen nach oben.

Als kleines Fenster zum Westen hält Mahathir sich ein teures Beratergremium von der Wall Street: die Finanzprofis von Salomon Smith Barney. Doch gegenüber seinem Volk pflegt er nur rüde nationalistische Töne – US-Vizepräsident Gore wird in der regierungsnahen Presse wegen seiner Malaysia-Kritik „Idiot“ tituliert, „seine Mutter hätte ihn übers Knie legen sollen“.
Wird in KL jetzt die Anwar-Gattin Wan Azizah nach der als sicher geltenden Verurteilung ihres Mannes zur Führerin der Reformbewegung? Schwingt das Pendel nach einem großen Crash gar zur fundamentalistischen Pas-Partei aus, die mit Kopftuchzwang, Alkoholverbot und Geschlechtertrennung beim Sport bisher nur im malaysischen Bundesstaat Kelantan regiert?

Eine Epoche geht zu Ende, und der Repräsentant der alten Garde hat es noch nicht einmal gemerkt. Mahathir hat seinem Malaysia keine Instrumentarien an die Hand gegeben, mit einer Krise fertig zu werden – ohne ihn, den alles steuernden Autokraten. Er hat eine orientierungslose, zwischen Höhenrausch und Katzenjammer schwankende, verunsicherte Nation geschaffen, in der neues Denken von der Mehrheit als bedrohlich empfunden wird.
Sogar die so selbstsicher wirkenden Reformasi-Boys suchen bei den Schamanen nach ihren Wurzeln. Viele pilgern samstags nach der Demo zu den „Bomoh“. Sie glauben den in Trance fallenden, in Trance lallenden Medizinmännern mehr als allen Rezepten des Dr. M.

Die Preise für seine Bananen fielen, die Pacht für Grund und Boden war nicht mehr erschwinglich, und womöglich hätte er sein Land an einen Ausländer verkaufen müssen: Der Bauer Choom Sakhon aus der thailändischen Provinz Prachin Buri nahm sich einen Strick, fuhr nach Bangkok und erhängte sich in der „Stadt der Engel“ – direkt vor dem Sitz der Regierung.
Die Polizei hat ein Sonderteam zur Betreuung Selbstmordgefährdeter eingerichtet. 51 der 100 größten Bauunternehmer Thailands klagten bei einer Befragung des Gesundheitsministeriums über schwere Depressionen. Hunderte mittelständischer Betriebe mußten Bankrott anmelden, die Arbeitslosenzahl verdreifachte sich auf drei Millionen. Ex-Manager verkaufen auf der Straße Sandwiches, ehemalige Bankangestellte verdingen sich als Zeitungsausträger, frühere Sekretärinnen, wie so viele ohne jede Unterstützung auf die Straße gesetzt, betteln in ihrer Verzweiflung Touristen an oder prostituieren sich.
Die brandneuen Wohnblocks der „Golden City“ im Norden Bangkoks stehen leer. Staub wirbelt durch kahle, nie bezogene Fabrikhallen; wie abgebrochene Zähne ragen halbfertige Wolkenkratzer in den Himmel. Aber die Wirtschaftsexperten vom IWF sagen, die Talsohle sei durchschritten – der Staat, in dem im Sommer 1997 die Asienkrise ihren Anfang nahm, habe die besten Chancen, sich als erster zu erholen. „Im Unterschied zu Kuala Lumpur haben wir es in Bangkok eben mit einer Regierung zu tun, die ihre Augen vor den Problemen nicht verschließt“, sagt Jacques Bussieres von der Weltbank.
Verelendung auf dem Land, Verzweiflung in der Stadt, steigende Selbstmordrate – sehen so Sieger aus?

Die makroökonomischen Zahlen, die Thailands Regierung vorlegt, machen Hoffnung: Das riesige Leistungsbilanzdefizit hat sich in einen Überschuß verwandelt; die Regierung ließ 56 marode Finanzhäuser zusammenkrachen. Der Baht stabilisierte sich gegenüber dem Dollar, die Börse fängt an sich zu erholen. Ausländische Geldgeber beginnen sich wieder zu engagieren – Investitionen, die dem isolierten Malaysia entgehen.

„Man hat uns äußerst bittere Medizin verabreicht, wir haben sie geschluckt. Jetzt müssen wir aufpassen, daß es keinen generellen Aufstand gegen die freie Marktwirtschaft gibt“, sagt Kanzleramtsminister Abhisit Vejjajiva in seinem betont schlichten Büro, nur Schreibtisch, Buddha-Statue, Ikea-Stühle. „Unsere Hauptaufgabe ist, die sozialen Folgen der Reformen abzumildern – darüber machen sich internationale Finanzexperten ja leider wenig Gedanken.“ Eton-Zögling Abhisit, Universitätsabschluß in Oxford (Philosophie, Politik und Wirtschaft), früherer Abgeordneter der Demokratischen Partei und mit 34 Jahren jüngstes Kabinettsmitglied, gilt als Thailands Wunderkind. Aber er ist nicht der einzige „New-Age-Politiker“. Bangkoks Politik wird heute von einer jungen Garde brillanter, an westlichen Elite-Universitäten ausgebildeter Fachleute bestimmt.

Der eher farblose, aber als integer geltende Politveteran Chuan Leekpai, 60, war mitten in der schlimmsten Krise November 1997 an die Macht gekommen – der Premier setzte sich sogleich an die Spitze einer stillen Revolution. Er ernannte Vertreter einer neuen Generation wie Buranaj Smutharaks oder Alongkorn Ponlaboot zu seinen Beratern, machte Akrapol Sorasuchart, 38, zum Regierungssprecher; Männer, die nicht mit der alten Thai-Politik der Vetternwirtschaft und Ämterpatronage in Verbindung gebracht werden konnten.

Bangkok war jahrzehntelang berüchtigt für seine korrupten „Staatsdiener“, die sich die Taschen vollstopften. „In Thailand besitzt jeder Politiker eine Bank – und jede Bank zwei Politiker“, hatte der US-Professor und Asienkenner Rudi Dornbusch formuliert. Zu einem Bürgerkrieg war es nur deshalb nicht gekommen, weil das Königshaus eine allseits verehrte Instanz blieb, weil die Nation, die nie kolonisiert wurde, kaum Probleme mit ethnischen Minderheiten kennt. Und weil der rasante Wirtschaftsaufschwung, der das ganze Land erfaßt hatte, jede Empörung abfederte.

Diese Zeiten sind vorbei, der gebeutelte Mittelstand und die verarmten Bauern können die neuen Entbehrungen allenfalls dann ertragen, wenn sie auch in der Politik einen Ruck verspüren. Eine neue Verfassung wurde verabschiedet, die Minister und Abgeordnete verpflichtet, ihr Vermögen offenzulegen; eine Wahlkommission soll den bisher weitverbreiteten Kauf von Stimmen erschweren; eine unabhängige Kontrollbehörde muß Korruptionsbeschwerden nachgehen.

Wieviel Hoffnung sich mit dem Kampf gegen die Korruption verbindet, zeigt der Aufstieg des Polizisten Seri Temiyavej zum heute wohl populärsten Mann in Thailand. Der Unerschrockene ist Gegenstand einer Biographie, Vorbild für eine erfolgreiche Fernsehserie und hat seinen eigenen Fanclub mit mehr als 2000 Mitgliedern. Seri hatte sich als Anwalt der Unterprivilegierten schon in jungen Jahren mit Unterweltbossen und zwielichtigen Politikern angelegt. Ein Kampf nicht ohne Folgen: 1991 explodierte unter seinem Schreibtisch eine Bombe, er kam mit dem Leben davon.

Doch erst seit die neue Regierung im Amt ist, geht es mit seiner Karriere steil aufwärts – Regierungschef Chuan zählt zu seinen Fans. Er machte Seri, 50, zum Boß des thailändischen FBI, dann zum Vizechef der Polizei. Eine der jüngsten Taten des hemdsärmeligen Schurkenjägers: Seri überführte zwei prominente Parlamentarier des Schmuggels und der Bestechung.
Neben dem Kampf gegen die Korruption will Thailands junge Politikergarde die Dezentralisierung, die Meinungsbildung von unten fördern. In mehreren Provinzstädten sind Diskussionsforen entstanden, in denen auch Bauern am Entstehen einer „zivilen Gesellschaft“ mitarbeiten sollen. „Die Herausforderung besteht nicht nur darin, die Wirtschaftskrise zu meistern, wir müssen auch die Grundlagen dafür schaffen, daß wir später unser Wachstum erhalten können“, sagt Minister Abhisit.

Er leitet neben der Arbeitsgruppe „Reform der Bürokratie“ auch die „Nationale Erziehungskommission“. Die Regierung möchte einen Teil der über 17 Milliarden Dollar IWF-Gelder ins Bildungssystem „umleiten“. Wie so viele asiatische Staaten hat auch Thailand in den guten Zeiten versäumt, das Ausbildungswesen zu modernisieren, und nur vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Bildung ausgegeben.
Mit sanftem Druck ist es dem „IWF-Darling Thailand“ („Far Eastern Economic Review“) gelungen, einige der überscharfen Auflagen zu unterlaufen, die amerikanische Experten als Anhänger der reinen neoliberalen Lehre erzwingen wollten. Thai-Banken mit Einlagen der kleinen Leute wurden gerettet; das Defizit der Staatsausgaben hat Bangkoks Regierung wenigstens so weit erhöht, daß einige öffentliche Großaufträge erhalten blieben und die Arbeitslosigkeit nicht noch dramatischer steigt.

Dennoch beginnt sich die Meinung in Thailand, dem „Land der Freien“, zu wandeln. Hatten am Anfang der Krise noch 58 Prozent der Thais befürwortet, daß internationale IWF-Experten in Bangkok mitregieren, sind die „Fremdbestimmer“ heute hochgradig unpopulär. Ein Teil der Presse hat wegen der neuen Investitionsgesetze – Ausländer sollen jetzt auch in Betrieben der Fischerei- und Agrarindustrie Mehrheitsbeteiligungen haben und Land besitzen dürfen – chauvinistische Töne angeschlagen.

Die Senatoren im Oberhaus weigern sich aus anderen Gründen, dem Reformpaket zuzustimmen – bankrotte Unternehmer sollen künftig umfassender für ihre Schulden haften. Einige der größten Pleitiers aber sitzen selbst im Senat. Ohne Kompromisse wird die Thai-Regierung, die sich wie die malaysische im Jahr 2000 zur Wahl stellen muß, ihr Gesetz wohl nicht durchbekommen. Von diesen Maßnahmen aber macht der IWF seine weiteren Auszahlungen abhängig.
Behindern demokratische Spielregeln also schmerzliche Reformschritte, oder sind die aufgezwungenen Rezepte des Westens eher schädlich – Testfall Thailand? Ist endgültig erwiesen, daß „asiatische Werte“ nur der Bereicherung von Eliten dienen und repressive Regime rechtfertigen sollen – Testfall Malaysia?

„Wir kämpfen um die Seele Asiens“, sagt Bangkoks Außenminister Surin Pitsuwan. „Das neue Gesicht unseres Kontinents müssen offene, durchlässige Regierungen, eine freie Wirtschaft und die Pflicht zur Rechenschaft prägen. Wir haben lange genug den Fehler gemacht, Wolkenkratzer-Kulissen für den wahren Fortschritt zu halten. Wenn es uns nicht gelingt, die durch die Arbeitslosigkeit ausgelösten sozialen Probleme zu bewältigen und das Leiden der Menschen zu lindern, werden wir unsere ganze Region ins Chaos stürzen.“
Was hält Harvard-Absolvent Surin, 49, von einer „Auszeit“, wie sie Malaysia in Sachen Weltwirtschaft nimmt? „Wir können uns nicht einfach von der Globalisierung abschotten, sonst riskieren wir, durch die unerfüllten Erwartungen unserer Völker weggespült zu werden.“

Eine Spitze gegen den Glaubensbruder Mahathir im Nachbarland kann sich der Malaie Surin, muslimischer Aufsteiger im buddhistischen Königreich Thailand, dann doch nicht verkneifen: „Wir brauchen überall eine neue Generation von Führern, die bei aller Anerkennung der Erfolge früherer Staatschefs ihre eigenen Wege gehen.“

Von Erich Follath (Der Spiegel)

Blut im Haifischbecken

Mit dem Angriff auf den thailändischen Baht begann die Asienkrise – und eine der erfolgreichsten Währungsspekulationen aller Zeiten. US-Geldmanager verdienten Milliarden. Der gefeuerte thailändische Notenbankchef erinnert sich mit Bitterkeit:

„Die Attacke war unfair.“Es war einer jener Frühlingsabende in Bangkok, an denen die Klimaanlage in der thailändischen Zentralbank nicht fertig wurde mit Gewitterluft und Feierabendsmog, die sich über die Millionenstadt gelegt hatten.

Im vierten Stock des grauen Betonkastens schwitzte ein unscheinbarer Mann in dunklem Anzug hinter seinem Schreibtisch. Rerngchai Marakanond, oberster Währungshüter Thailands, kämpfte sich durch die letzte Akte, die er noch bearbeiten wollte. Von den Devisenmärkten Asiens, deren nervöse Händler ihm in den vergangenen Monaten schlaflose Nächte bereitet hatten, drohte um diese Stunde keine Überraschung mehr.

Die meisten Trader in den Glastürmen von Hongkong und Singapur hatten ihre Computerschirme bereits abgeschaltet. Der thailändische Baht, über dessen Wechselkurs Rerngchai wachte, lag scheinbar stabil wie ein Schlachtschiff im Markt.

Gleich würde auch er die Sachen zusammenpacken, sich in seinen silbernenMercedes setzen und nach Hause fahren. Seine Frau wartete mit dem Abendessen.

Sie wartete vergebens. Ihr Mann hatte Großes vor sich – die Verteidigung der Landeswährung. In jener Nacht blickte er erstmals in das Zentrum jenes Währungstaifuns, der die Region Monate später in den Abgrund reißen sollte.
Inzwischen sind die Aktienkurse und Währungen in Südkorea und Indonesien, in Malaysia und Thailand abgestürzt, kämpfen einst expandierende Asienkonzerne ums Überleben, und die Menschen der einstigen Boomregion ringen verzweifelt um ihre Zukunft. In Indonesien herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände: Not und Wut treiben die Menschen auf die Straßen, Geschäfte werden in Brand gesetzt, Kaufhäuser geplündert, Präsident Suharto, seit 32 Jahren an der Macht, mußte vergangenen Donnerstag zurücktreten.

Je schlimmer die Asienkrise und ihre Folgen werden, um so rätselhafter erscheint selbst Experten, wie es dazu kommen konnte. Warum ist eine komplette Volkswirtschaft wie die thailändische heute weniger wert als der Siemens-Konzern? Wieso fiel den Fachleuten so spät auf, daß die Wirtschaftssysteme der Asiaten kriselten?

Thailands ehemaliger Notenbankchef Rerngchai hat den Beginn des Bebens so deutlich wie kaum ein anderer zu spüren bekommen, und er kann, sagt er, die Verursacher identifizieren: europäische und amerikanische Banken.
An jenem Frühlingsabend im vergangenen Jahr meldete sich der Chefdevisenhändler der Zentralbank telefonisch bei ihm. Was der Mann mit hastiger Stimme berichtete, ließ Rerngchai schaudern.

Seit ein paar Minuten attackierten amerikanische und britische Banken in London und New York die thailändische Währung: Wie wertloses Stroh würden die Händler Hunderte Millionen Baht auf den Markt werfen und dafür Dollar fordern, japste der Kollege.

Die Computer seien mit Verkaufsordern regelrecht überflutet, doch kaum jemand wolle das Zeug haben. Die Zentralbank müsse eingreifen und Baht aufkaufen, um einen herben Verlust zu verhindern.
Dem Notenbankchef war klar, sagte er später, daß er am Anfang seines wohl schwersten Gefechts stand. Dies waren keine normalen Transaktionen, bei denen Investoren oder Konzerne ein paar Millionen Baht gegen Dollar tauschten.

Seine Gegner waren mächtige Währungsartisten, die am anderen Ende der Welt hocken. Sie sitzen hinter ihren Computerterminals, in Londons Financial District und in den Wolkenkratzern Manhattans. Sie hacken ihre Offerten ins Datennetz und schießen sekundenschnell riesige Geldsummen in der Welt umher. Sie riefen an jenem Abend ihren Kollegen von den anderen Banken zu: Heute quetschen wir die Thailänder, seid ihr auch dabei?

Diese Männer haben die Mentalität von Pokerspielern und besitzen eine Spekulationskasse von mehreren Milliarden Dollar. Ihr Ziel waren die Konten von Rerngchais Notenbank, in denen rund 38 Milliarden Dollar Reserven lagerten.

„Jetzt geht es los“, erinnert sich der Zentralbankchef an seine Empfindungen, „jetzt wollen sie uns killen.“

So begann am 13. Mai 1997 die Schlacht um den Baht. Was zunächst so aussah wie ein Scharmützel am entlegensten Ende des Finanzdschungels, entwickelte sich in wenigen Wochen zu einem Sturm – und schließlich zur schwersten Finanzkrise der Nachkriegszeit, die nicht nur die thailändische Wirtschaft in den Abgrund riß, sondern alle asiatischen Tigerstaaten verletzte.

In einem verzweifelten Abwehrkampf, weit dramatischer als das Finanzgefecht um das englische Pfund 1992, verpulverte Thailand nahezu alle Dollar-Reserven. Nur der Internationale Währungsfonds rettete das Land vor dem Bankrott, ebenso wie später Südkorea und Indonesien. Vergleichbares hatte die Welt seit dem Crash von 1929 nicht mehr erlebt.

Der Kampf um den Baht ist ein Lehrstück über die modernen Finanzmärkte, wo oft rührige Zentralbankiers und schläfrige Finanzpolitiker gegen die Schar schillernder Spekulanten antreten. Die Thailänder bezahlten mit sozialem Abstieg, die Spekulanten wurden mit Milliarden belohnt. Für sie war es eine der erfolgreichsten Währungsspekulationen aller Zeiten.

Insgesamt rund 30 Milliarden Dollar verlor die Bank von Thailand in ihrem Abwehrkampf, ermittelte jetzt eine Untersuchungskommission in Thailand. An die acht Milliarden davon, so errechneten die Chefs amerikanischer und deutscher Finanzinstitute in Bangkok, haben sogenannte Hedge-Fonds und mächtige Investmentbanken aus den USA und England verdient. Und anders als vielfach angenommen, waren es nicht asiatische Finanzkünstler, sondern Routiniers aus New York und London, die den Crash in Gang setzten.
Hat also doch eine Verschwörung westlicher Spekulanten die Länder Südostasiens in den Abgrund gestoßen, wie der malaysische Premier Mahathir Mohamad behauptet hat? Will der US-Kapitalismus den asiatischen Aufsteigern sein System aufzwingen, wie viele glauben? Oder sind die Glücksritter der Währungsmärkte schlicht zu mächtig geworden?

Der ehemalige Notenbankchef von Thailand schüttelt sanft den Kopf. Jede allzu schlichte Erklärung lehnt er ab. Rerngchai weiß, daß die Spekulanten eine tragende Rolle in dem Drama spielten. Er weiß aber auch, daß sein Land am Niedergang nicht ganz unschuldig war.

Die „Stadt der Engel“, wie Bangkok auf Thai heißt, war schon zuvor eine kranke Metropole. Wenn der Zentralbankchef aus dem Fenster seiner Wohnung sah, ragten vor ihm Bangkoks Bauruinen wie abgebrochene Zähne in den Himmel. Auf dem Weg zur Arbeit passierte er leere Fabrikhallen und ausgeräumte Büros.
Der glitzernde Aufschwung der vergangenen Jahre war zum großen Teil ein Boom auf Pump gewesen, nun war er ins Stocken geraten: Den Firmen ging das Geld aus, die Aufwertung des Dollar machte ihnen zu schaffen, ihre Konkurrenzfähigkeit sank. Die meisten waren hoch verschuldet – vorwiegend in Dollar und japanischen Yen, weil sie dafür niedrigere Kreditzinsen zahlten.
Sollte der Baht nur ein bißchen schwächer werden, würde der Schuldenstand automatisch steigen. Eine schmerzhafte Zangenbewegung käme in Gang: Um ihre Dollar-Schulden auszulösen, brauchten die thailändischen Firmen mehr Baht. Aber woher nehmen? Auf den Weltmärkten, wo sie ihr Rohmaterial in Dollar einkaufen, würden die Preise in Baht steigen und die Gewinne zwangsläufig schrumpfen.

Die Notenbanker kennen die grausame Wirkung einer Abwertung. Deshalb würden sie vieles tun, um das zu vermeiden.
Rerngchais Vorgänger hatten vor 14 Jahren den Baht fest an den Dollar gekoppelt und die Bindung seither fleißig verteidigt – obwohl immer mehr Fachleute die Währung für überbewertet hielten. So glich Thailands Ökonomie zum Schluß fast einem Kartenhaus. Schon ein kräftiger Windzug konnte es zum Einsturz bringen.

Die Profis der Investmentbanken witterten ihre Chance. „Wir sind wie Wölfe, die auf dem Bergkamm hocken und auf eine Herde Elche lauern“, sagt ein Geldmanager, der in Thailand dabei war.

An jenem Abend im Mai war es soweit: Das Rudel griff an.
Kaum waren die ersten Meldungen von der Attacke bei Rerngchai eingetroffen, ließ er die Direktoren zur Krisensitzung rufen. Die Stimmung war gespannt, die Experten schauten ratlos in die Runde: „Was sollen wir tun?“ fragte der Chef.
Sollten sie ihre Dollar-Reserven einsetzen und Baht aufkaufen, damit der Druck auf die Währung gemildert wird? Oder sollten sie den Spekulanten nachgeben und den Wechselkurs freigeben? Bezahlen würden dann die kleinen Leute und die Firmen. Deren Baht-Konten wären über Nacht entwertet.

Die Notenbanker mochten an diese Lösung gar nicht denken. Eine Freigabe wäre Verrat: Haben Rerngchai und seine Vorgänger nicht stets den Leuten zugerufen, der Baht sei sicher, worauf sich das halbe Land bis unters Dach verschuldet hat?
Und was sollte aus ihm selbst werden? 25 Jahre lang hatte er sich durch die Ränge der Bank nach oben gedient. Er sah Regierungen kommen und gehen, überlebte Militärputsche und diente vielen Finanzministern. Die Bank war sein Fixpunkt, selbst seine Ehefrau lernte er hier kennen. Und jetzt sollte er alles gefährden?

Während die Nacht über Bangkok hereinbrach und die meisten Banker längst zu Hause waren, „bewegte uns alle nur noch eine Frage: Wie können wir den Baht verteidigen?“ berichtet Vizegouverneur Siri Ganjarerndee über die Krisenrunde.
Immer dramatischer wurden die Meldungen aus der Devisenabteilung. In London, hieß es, boten Trader den Baht in größeren Mengen zum Verkauf an: Für „10 Dollar“, „20 Dollar“ oder gar „50 Dollar“ – was in ihrer Kürzelsprache für 10 Millionen, 20 Millionen oder 50 Millionen Dollar steht.

Gewährsleute auf dem Währungsmarkt, eine Art Zentralbank-Geheimdienst, riefen aufgeregt in der Bangkoker Zentrale an: Einige Händler würden Gerüchte streuen, Thailand gebe bald auf, die Dollar-Bindung falle schon in Kürze. Ein alter Trick, glaubte Rerngchai, mit dem Spekulanten Stimmung gegen den Baht schürten – aber in dieser Lage war das Gerücht gefährlich.Noch waren im Markt überwiegend britische und US-Banken aktiv, so sahen es die Notenbanker an ihren Computern: die National Westminster Bank aus London, oder die englische Bank Standard Chartered etwa.

Doch was passiert, wenn in Tokio die ersten Trader ihre Terminals anschalten? Läßt sich die Welle dann noch stoppen? Könnten nicht die befreundeten Notenbanken in Amerika und Europa ebenfalls Baht aufkaufen und so den Absturz der Währung verhindern? Vielleicht reicht ja schon die Ankündigung einer weltweiten Stützungsaktion?

In ihrer Verzweiflung sandten die Thailänder einen Notruf um die ganze Welt: Per Fax baten sie wichtige Zentralbanken in Europa und Amerika um Hilfe.
Die Resonanz blieb karg. Die Bundesbank bat um schriftliche Mitteilung, ob deutsche Banken die Spekulanten unterstützten. Die Amerikaner lehnten eine Intervention von vornherein ab. So sei nun mal der Kapitalismus, da könne man nichts machen, teilten sie dem Notenbankkollegen in Bangkok telefonisch mit.
Doch zu dieser Zeit war niemand bereit, aus der eigenen Dollar-Reserve gegen die Angreifer zu spekulieren. „Es war beängstigend“, erinnert sich Notenbankchef Rerngchai, „wir waren allein in einem großen Spiel gegen ein kleines Land. Sie ließen uns alle im Stich.“

Früh am Morgen, als Asiens Währungshändler ihre Computer einschalteten, gab Rerngchai den Befehl, den Kurs zu stützen. Eine weitere Zunahme der Baht-Verkäufe sollte so verhindert werden. Der Tresor der Bank of Thailand wurde gleichsam geöffnet, die erste Milliarde per Computer in die Schlacht geworfen.
Schon wenige Sekunden später kam die Reaktion. Wie mit einem riesigen Staubsauger saugten die Geldhändler die Dollar von den Konten der Zentralbank. Gebannt starrten die Devisenhändler in Bangkok, die die ganze Nacht an ihren Tischen gewacht hatten, auf die grünen Ziffern, die über ihre Computerbildschirme flackerten und den Wechselkurs des Baht anzeigten.
Immer schneller begann der Kurs zu steigen, die Gefahr schien gebannt. Der Sieg hielt nicht lange. Große Investmentbanken verkauften Baht im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar, allein eine US-Bank setzte zwei Milliarden Dollar gegen die Thailänder. Der Kurs, den Rerngchai auf 25,88 Baht für den US-Dollar festgelegt hatte, stürzte bis auf 26,40 Baht. Eigentlich durfte dieser Wechselkurs nur um 0,02 Baht überschritten werden.

Am Nachmittag um halb fünf hatten die Bankiers fünf Milliarden Dollar verpulvert, doch das sollte nicht reichen. Wieder trafen sich die Bankiers zu einer hektischen Sitzung und fällten die fatale Entscheidung, die Währung „ohne jedes Limit“ zu verteidigen. „Meine Leute waren nahe am Zusammenbruch“, erinnert sich Rerngchai. Doch wenige Stunden später war die Zentralbank weitere fünf Milliarden Dollar los.

An diesem Abend herrschte knapp 1500 Kilometer südlich, in Harry’s Bar am Hafenkai von Singapur, Frontstadt-Atmosphäre. Die Metropole am Südchinesischen Meer ist wichtigster Handelsplatz für den Baht außerhalb Bangkoks, die Edelspelunke seit langem ein Treffpunkt der Zocker.
Hier kippte einst der Aktienprofi Nick Leeson seine Bloody Mary, bevor er 1,3 Milliarden Dollar verspielte und schließlich verhaftet wurde. Was an den Bartischen getönt wurde, so ein Augenzeuge, ließ für die nächste Woche nichts Gutes ahnen.

„Sturmreif schießen“ wollte ein Händler die Thailänder, ein anderer prophezeite eine „große Schlacht“. Spekulanten und Investmentbanken würden so lange angreifen, bis den Thailändern die „verdammten Dollars“ ausgehen.
Viele hier hatten in den vergangenen Monaten mitbekommen, wie mächtige New Yorker Geldmanager wie Goldman-Sachs-Chef Jon Corzine den Baht als Ziel fixieren ließen. Den Amerikanern schien Thailand als der schwächste Tiger, dem bald die Luft ausgehen sollte.

Schon im August 1996 hatte der Ökonom Jeph Gudznik, der mehrere US-Spekulanten berät, in einem vertraulichen Bericht an seine Klienten prophezeit, daß die thailändische Zentralbank die Währung nicht mehr lange stützen könnte.
Im Februar waren Bangkoks Nobelhotels belegt mit Abgesandten aus dem New Yorker und Londoner Geldhandel. Führende Spekulanten hatten Emissäre vor Ort geschickt, die den Gegner taxieren sollten.

Am 14. Februar, in den USA der Valentines Day, ein Feiertag der Liebe, attackierten US-Investmentbanken die thailändische Währung schon mal mit kleinen Verkaufsschüben. Die Zentralbank mußte rund zwei Milliarden Dollar zur Verteidigung einsetzen. In den Währungsabteilungen der mächtigsten Banken gerieten die Manager allmählich in Jagdstimmung.

Für die große Attacke schien es ihnen noch zu früh, erinnert sich der Devisenspezialist einer großen US-Bank in Hongkong: „Um eine Institution wie die Bank von Thailand in die Knie zu zwingen, muß man sie ganz hart stoßen.“
Dazu starteten die Händler zunächst eine Art Propagandaoffensive. Investmentbanken und Fondsmanager verbreiteten Berichte, in denen sie die Zukunft Thailands in düsteren Farben schilderten.
Sie stuften die thailändischen Aktien herab. Sie verwiesen darauf, daß die Politiker korrupt und unfähig seien. Und mit jeder neuen Depesche in ihren Analystenreports wuchs die Verachtung für „die Kerle in Bangkok“, wie Rerngchais Truppe in der Szene hieß.

Es waren ungleiche Gegner, die da aufeinanderprallten. Die Bank von Thailand ist ein Hort buddhistischer Friedfertigkeit. Die oberste Geldbehörde des Landes beschäftigt rund 5000 Mitarbeiter, gilt als Staat im Staat, mit fast grenzenloser Macht: Regierung und Volk schenkten den Währungshütern blindes Vertrauen. Mit ihrer Kriegskasse von fast 40 Milliarden Dollar, so glaubte man, würden sie jeden Angriff abwehren – eine Fehleinschätzung.

Die Gegner waren einfach zu mächtig. Sie kommandieren sogenannte Hedge-Fonds, Bastionen eines rauhen Individualismus, mit guten Chancen auf das große Geld: „Hedge-Fonds-Manager zu sein ist besser als Rockstar oder Profisportler“, sagt Byron Wien, Ökonom der US-Investmentbank Morgan Stanley: „Es ist fast zu gut, um wahr zu sein.“

Es sind elitäre Clubs von ein paar hundert reichen privaten Investoren, von Banken und Versicherungen, die sich nicht selten mit mindestens fünf bis zehn Millionen Dollar am Fonds beteiligen müssen. Sie sind die mächtigsten, aber auch die verschwiegensten Akteure im Geldgeschäft – kontrollieren kann sie so recht niemand. Ihre Büros liegen in London, New York oder an den Ufern des Long Island Sound, aber einen Großteil ihrer Finanzmacht haben sie auf exotischen Inseln wie den Caymans, Antigua oder Jersey versteckt. Ihre Ziele sind oftmals Aktien oder Währungen, bei denen sie mit einem Kursabsturz rechnen, um daran zu verdienen – indem sie die Papiere „short“ verkaufen.
Obwohl Hedge-Fonds-Manager Individualisten sind, habe es beim Angriff auf den Baht, so berichten Manager deutscher, britischer und amerikanischer Banken in Bangkok übereinstimmend, zumindest am Anfang so etwas wie ein geheimes Einverständnis in der Szene gegeben.

Ein Broker aus Bangkok mit guten Kontakten zur Wall Street sagt, er habe unmittelbar vor der ersten Attacke Anrufe aus New York bekommen. US-Investmentbanken und führende Hedge-Fonds wollten die thailändische Währung angreifen. Schon bald könne es losgehen.

Und es ging mächtig los. Bereits seit dem 8. Mai hatte es kleinere Attacken gegeben, nach dem 13. Mai wuchs die Allianz der Spekulanten schlagartig. „Es war, als ließe jemand Blut in ein Haifischbecken strömen“, sagt ein Londoner Devisenhändler.

Bangkoks Polizeichef jagte seine Truppen in ausländische Brokerhäuser, die im Verdacht standen, mit Gerüchten die Spekulation anzuheizen. Finanzaufseher machten Druck auf Banken, die Hintermänner der größten Baht-Verkäufer herauszurücken. Als das nicht half, führte Notenbanker Rerngchai seine schwerste Waffe ins Feld: Am 15. Mai zwang er die Geldinstitute in Bangkok, keine thailändische Währung mehr an Ausländer auszugeben.
Die Order sorgte für Wut und Panik unter den Spekulanten. Angelockt von dem Verkaufssturm und der Aussicht auf schnellen Gewinn, hatten viele Zocker Baht gegen Dollar verkauft – ohne die thailändische Währung schon in den Händen zu halten.

Als sie wenige Tage später ihre Verpflichtungen aus den Tauschkontrakten erfüllen mußten, kamen sie plötzlich nicht an die Thai-Währung heran. Die Zinsen für den Baht schossen auf über 1000 Prozent, der Wechselkurs jagte in die Höhe, statt zu sinken – wer kurzfristig spekuliert hatte, verlor Millionen.
In den Trading-Floors der Banken in Singapur schrien Chefs ihre Geldmanager an, die sich leichtfertig in den Baht-Handel gestürzt hatten. Der von dem Großspekulanten George Soros an die Front geschickte Stanley Druckenmiller fluchte: „Sie treten uns in den Hintern.“

Einige besonders clevere Spekulanten begannen, ihre Genossen auszunehmen. Weil sie sich rechtzeitig mit genügend Baht eingedeckt hatten, liehen sie Millionen der knappen Währung an in Not geratene Zocker – und verdienten an den Zinsen.

In den nächsten Wochen versuchten Spekulanten, auf allen erdenklichen Wegen die Blockade zu umgehen. Der thailändische Zoll griff Geldboten auf, die Landeswährung kofferweise ins Ausland schmuggeln wollten. Einige Unternehmen ließen sich auf Scheingeschäfte ein und zahlten Baht auf fingierte Rechnungen.

US-Investmentbanken wollten es besonders trickreich anstellen und begannen, Geld durch die Börse zu schleusen. Der Plan nutzte eine Lücke in Rerngchais Verteidigung: Wer in Bangkok thailändische Aktien kaufte, konnte sie in Dollar bezahlen. Verkaufte er die Aktien wieder, konnte er sich den Erlös in Baht auszahlen lassen – die Börse als Wechselstube.

Am 10. Juni war Bangkoks Börsenhandel auf das Dreifache der normalen Menge angeschwollen. Broker hatten Aufträge von Ausländern, Aktien zu kaufen und gleich wieder zu verkaufen. Millionen Dollar wurden so in Baht getauscht. Wenig später stopften die Zentralbankiers auch dieses Schlupfloch.
Nach außen sah es so aus, als behielte Rerngchai die Oberhand, doch der Bankier wußte, daß seine Tage gezählt waren. Der Krieg hatte nämlich längst auch die Bevölkerung in Thailand nervös gemacht – eine Massenflucht aus dem Baht begann. Niemand konnte den Ausverkauf der eigenen Währung jetzt noch stoppen.

Banken, Firmen und Privatleute versuchten, ihre Vermögen in Dollar oder Yen zu retten. Die Zentralbank verlor bis zu einer halben Milliarde Dollar am Tag. Ende Juni waren die Reserven fast aufgebraucht.

„Wir werden niemals unsere Währung abwerten“, rief noch am letzten Juni-Wochenende ein trotziger Thai-Premier Chavalit Yongchaiyudh; wenige Tage später, am 2. Juli, mußte Notenbankchef Rerngchai den Wechselkurs freigeben.
Vielen Thais gilt ihre Zentralbank nun als Versager, deren Devisenhändler als Verbrecher. „Wir sollten sie umbringen“, schimpft der Chefredakteur des Blattes „The Nation“, „niemals hätten sie das Geld verpulvern dürfen.“
Rerngchai mußte schon bald nach der Baht-Freigabe seinen Posten räumen. „Es war ein Unglück für das Land, daß Rerngchai Gouverneur war“, hielt die Untersuchungskommission fest. Der Entlassene nutzt seine Zeit für buddhistische Studien und um seine Tochter in Australien zu besuchen.
Ungern erinnert er sich an jenen Abend, als alles begann. „Diese Attacke war unfair“, sagt Rerngchai bitter und blickt von seiner Terrasse auf den Fluß, wo am anderen Ufer die Silhouette der Bank von Thailand aus dem Dunst ragt: „Sie waren einfach zu stark für uns.“

Mathias Müller von Blumencron, Wieland Wagner (Der Spiegel)

 

„Noch schmutzig vom Reisfeld“

Abends gegen acht, wenn das Geschäft in Bangkoks Go-go-Bars und Massage-Salons allmählich auf Touren kommt, macht sich Nati Anukan auf den Weg. Er streift durch Pulks amüsiersüchtiger Touristen im Rotlichtviertel Patpong, vorbei an Bars, in denen sich Thai-Mädchen in Badeanzügen an Metallstangen räkeln.Natis Ziel sind die Ecken, an denen er die Verletzlichsten im Sexgeschäft trifft – Kinder und Jugendliche. Der Sozialpädagoge arbeitet als Streetworker für die gemeinnützige „Stiftung für ein besseres Leben der Kinder“ – eine von etwa 30 privaten Hilfsorganisationen in der thailändischen Hauptstadt, die gegen Kindesmißbrauch und Kinderelend kämpfen.

Auf seiner Tour versucht Nati, 26, den Kids von Patpong ein Stück Kindheit zu geben. Er hilft ihnen, wenn sie krank sind, spielt und redet mit ihnen in dem nahe gelegenen Lumphini-Park.

Im Fast-food-Laden an der vierspurigen Silom-Road, wo der Verkehrslärm ins Trommelfell schneidet, trifft er Ghey. Sie hat einen freien Tag und treibt sich mit Freundinnen herum.

Ghey ist 13 Jahre alt und arbeitet als Animiermädchen in einer Sexbar für Ausländer. Sie muß nett sein zu den fremden Männern, sie zum Trinken ermuntern, schwere Hände auf ihren Hüften dulden. Wenn ein Gast sie gegen Bares an der Theke „auslöst“, gehört sie ihm die ganze Nacht.

Nach ihrem Alter fragen die Freier nur manchmal. „Ich sage ihnen die Wahrheit“, behauptet Ghey, „einige lehnen dann ab, aber viele sagen: Kein Problem.“ Weil sie so jung ist, zahlen die meisten Fremden sogar Spitzenpreise, mitunter 170 Mark für eine Nacht. Dafür muß ein Hausmädchen einen Monat arbeiten.

In den Bars hat Ghey gelernt, ihre Gefühle zu verbergen. Unterm Tisch versteckt sie die linke Hand mit den abgekauten Fingernägeln. Auf dem Tisch liegt die rechte mit den schönen, langen Nägeln. Ihren 13. Geburtstag feierte sie noch zu Hause. Mit ihrer Mutter ging sie in den nahe gelegenen Tempel, um den Mönchen selbstgekochtes Essen zu bringen. Das ist buddhistische Tradition und bringt angeblich Glück.

Ein entleertes Ritual – wenige Tage später lief Ghey weg, angestiftet von einer älteren Freundin. Thailands rasantes Entwicklungstempo mit immerhin noch fast acht Prozent Wirtschaftswachstum hat die alten Werte einer noch immer überwiegend bäuerlichen und armen Bevölkerung durcheinandergewirbelt. Am neuen Wohlstand des Landes, bisher den oberen 20 Prozent vorbehalten, wollen alle teilhaben. Die Kinder müssen mitverdienen, notfalls auf dem Strich. Zuhälter locken sie häufig mit falschen Versprechungen in die Stadt, manchmal werden sie von den eigenen Eltern verkauft. Das traditionelle Familiengefüge zerfällt, etwa durch Arbeitslosigkeit. Auch Gheys Vater hockt nutzlos zu Hause herum, die Mutter verkauft Papayas am Straßenrand.

„Der Vater sagte, wir müssen das Land verkaufen, die Mutter sagte, wir nehmen die Kinder von der Schule“, heißt es in einem thailändischen Popsong, „sie wollte Jeans tragen und konnte noch nicht mal richtig lesen und schreiben. So verlor sie ihre Unschuld, die Füße noch schmutzig vom Reisfeld.“

Das Lied hat der Oberst Surasak Suttharom geschrieben, für Mädchen wie Ghey. Vom Erlös seiner Musik-CD mit thailändischen Popstars werden Schulstipendien finanziert.

Surasak, Chef einer 40köpfigen Spezialeinheit, steht für den Teil der thailändischen Polizei, die energisch gegen die Kinderprostitution kämpft. Seine Beamten machen Razzien im Rotlichtviertel und befreien Kinder aus Bordellen.
Wegen Mißbrauchs minderjähriger Mädchen wird meist gegen Thai-Männer ermittelt. Daß sich jedoch auch immer mehr Jungen prostituieren, so ein Ermittler, hänge vor allem mit dem Sextourismus zusammen.

Oft stoßen Fahnder auf ihre eigenen Kollegen – den anderen Teil der Polizei, der das Geschäft mit dem Kindersex heimlich fördert. Manche Polizisten etwa kassieren von Barbetreibern Schutzgeld nach Mafia-Art. Helfer finden Polizeioberst Surasak und seine Task Force vor allem bei den örtlichen Hilfsprojekten, mit denen er eng zusammenarbeitet, etwa dem Bangkoker Kinderschutzzentrum CPCR.

Hat die Polizei Hinweise auf Minderjährige in einem Nachtklub, gehen CPCR-Mitarbeiter getarnt als Kunden in die Bars, hören sich um, sammeln Beweise. Dann langt die Polizei zu. So wurden im letzten Jahr fünf junge Mädchen mitten in der Show aus einer Bar in Patpong befreit. Sie kamen in eines der Schutzhäuser von CPCR auf der anderen Seite des Flusses im Stadtteil Thonburi.
Hinter dem hohen Eisentor in einem kleinen Haus mit idyllischem Innenhof leben mißbrauchte Kinder für einige Monate in Sicherheit. Auf ihren Betten türmen sich Stofftiere – sie haben viel Kindheit nachzuholen. In dieser Zeit versuchen Betreuer herauszufinden, welcher Beruf den Kindern Spaß machen könnte, und helfen, einen Ausbildungsplatz zu finden. „Ein großer Teil unserer Arbeit“, sagt eine Psychologin, „besteht darin, den Kindern Selbstbewußtsein zu geben.“

Viele der Mädchen wurden aus armseligen Thai-Bordellen im Norden befreit. Wie Tiere werden die Prostituierten dort mitunter in enge Zellen gesperrt, wo sie auch die Freier erdulden müssen.

Doch etliche Hilfsversuche schlagen fehl. Kürzlich tauchten die befreiten Mädchen aus Patpong wieder auf – zurück im Rotlichtviertel.
Trotzdem glauben CPCR-Mitarbeiter, daß mehr als die Hälfte der betreuten Mädchen den Ausstieg schaffen. „Das Problembewußtsein ist zwar da“, sagt dagegen Amihan Abueva von der Organisation „End Child Prostitution in Asian Tourism“ (ECPAT), „aber solange wir die Ursachen nicht beseitigen, wird sich nichts ändern.“

Einer dieser Gründe ist die fehlende Ausbildung. Wie bei Ghey kümmert sich in Thailand kaum einer darum, wenn ein Kind plötzlich nicht mehr zur Schule kommt. Einer Studie zufolge waren ein Viertel der Frauen in der Sexindustrie nie auf einer Schule, ein weiteres Viertel hat die Grundschule nicht beendet.
Ghey hätte noch eine Chance, wenn sie nach Hause zurückginge. Sieben Jahre ging sie zur Schule, immerhin schon mehr als die meisten anderen in Patpong. Doch bisher kann sie damit allenfalls Hausmädchen oder Fabrikarbeiterin werden, schätzt Nati. Der Streetworker hat schon viele gesehen, die wieder auf den Strich zurückkamen – wegen des Geldes.

Von Annette Großbongardt (Der Spiegel)

Sollten Sie eigene Beobachtungen machen, schauen Sie bitte nicht weg, sondern wenden Sie sich bitte an diese Stelle:

Bundesamt für Polizei Fedpol

 

Akkord im Dschungel

Mit Drogen gedopt, schlecht ernährt und geschunden – Thailands Arbeitselefanten sterben aus…

Eines Morgens verweigerte Yuyi den Dienst. Statt wie sonst rege hin- und herzuwandern, blieb er apathisch liegen. Kurze Zeit später war er tot. Die Obduktion ergab, daß Magen und Leber des zweijährigen Elefanten durch falsche Ernährung schwer entzündet waren. „Ich konnte ihm nicht helfen“, bedauert der Veterinär Sittidet Mahasavangkun.

Yuyi wurde Opfer seines Berufs. Zu früh von der Mutter getrennt, mußte das Elefantenkind vor dem Sheraton-Hotel im thailändischen Ferienzentrum Phuket Touristen begrüßen. Die Gäste waren entzückt, doch Yuyi ertrug seine rüsselschwenkende Rolle nicht lange. Vereinsamt und nicht ausreichend mit Muttermilch, Bananen und Zuckerrohr gefüttert, brach er zusammen.
Das Tier starb im Elefanten-Hospital von Lampang, der einzigen Institution dieser Art in Südostasien. Das von dem privaten Verein „Freunde des asiatischen Elefanten“ und von der Uno-Ernährungsorganisation FAO unterstützte Krankenhaus pflegt seit 1995 im Norden Thailands sieche, verletzte und verstoßene Dickhäuter.

Pepsi ist der derzeit schwerste Fall. Der fünfjährige Bulle leidet an einer unbekannten Nervenkrankheit in den Beinen und kann sich nicht mehr aufrichten. Um Druckstellen zu verhindern, hängen ihn Helfer jeden Tag für einige Stunden mit einem Seilzug in zwei Schlaufen.

Dennoch ist die Haut entzündet, das Desinfektionsmittel läßt die Schwären violett schimmern. Morgens und abends spritzt Sittidet mit einer riesigen Kanüle mehrere hundert Milligramm Antibiotika in Pepsis faltigen Leib. Hoffnung hat der Arzt nicht: „Ich kann ihn nicht heilen, er wird sterben.“

Das Hospital in Lampang ist symptomatisch für den Notstand der Elefanten in Asien. Weil die Waldgebiete vielerorts Staudämmen, Industrieanlagen, Kautschuk- und Eukalyptusplantagen weichen müssen, schwindet der Lebensraum der Dickhäuter; nur noch rund 45.000 existieren in Asien. In Thailand leben etwa 4000 gezähmte Arbeitstiere und 1500 wilde Elefanten, schätzt Richard Lair, der für die FAO eine Bestandsaufnahme macht.

Zur Jahrhundertwende gab es allein im damaligen Siam 100.000 Arbeitselefanten. Noch heute werden Dickhäuter in Indien, Burma, Laos, Vietnam und Nepal als Last- und Zugtiere eingesetzt. Elefanten können selbst im unwegsamen Gelände bis zu drei Tonnen schwere Lasten ziehen. Gut trainiert, hören sie auf über 30 Kommandos ihrer Führer („Mahouts“).
Für die Besitzer sind die Anfangsinvestitionen groß: Bevor ein junger Elefant ausgebildet ist, müssen er und seine Mutter mehrere Jahre durchgefüttert werden. Die Arbeit mit Bullen ist zudem nicht ohne Risiko. Erst jüngst trampelte einer in Takua seinen Mahout zu Tode, weil er sich beim Werben um eine Kuh gestört fühlte.

In 15 Jahren, fürchtet Sittidets Kollege Preecha Puangkam, werden die Elefanten in Thailand ausgestorben sein. Preecha ist ein erfahrener Veterinär, der sich vor allem um die elf Elefanten des Königs Bhumibol kümmert. Wegen ihrer hellen Haut wird diesen Tieren eine mystische Kraft zugeschrieben. Königin Maya, die Mutter Buddhas, soll während ihrer Schwangerschaft von einem weißen Elefanten geträumt haben. „Hunderte von Jahren haben die Menschen Elefanten als Freunde behandelt. Heute ist diese Beziehung zerbrochen“, klagt Preecha.

Die meisten Arbeitselefanten schleppen illegal geschlagene Edelhölzer aus den Wäldern im Norden Thailands. Immer in Furcht vor Entdeckung, treiben die Mahouts die Tiere zu Höchstleistungen in kürzester Zeit an – Akkordarbeit im Dschungel. Deshalb mischen die Reiter nicht selten Amphetamine in die Nahrung der Tiere, was aber nur kurzfristig wirkt. „Sie sind schwach und zittern am ganzen Körper“, beschreibt Veterinär Sittidet die Symptome der gedopten Elefanten.

Der Mediziner muß häufig ausgelaugte oder süchtige Tiere versorgen. Eine Entziehungskur sei allerdings einfacher als beim Menschen, sagt Sittidet: „Viel Vitamin B und eine Menge Futter. Nach einigen Tagen ist er wieder clean.“
Jährlich gehen rund 200 Tiere an der Schinderei zugrunde, mutmaßt FAO-Experte Lair. Selbst wenn die Polizei das Abholzverbot energischer durchsetzte, würde sich das Schicksal der Elefanten kaum verbessern.

Um rund 30.000 Baht (1800 Mark) im Jahr für das Futter aufbringen zu können, sehen viele Mahouts keinen anderen Ausweg, als mit ihren Tieren in die Städte zu ziehen. In Bangkok trampeln über 40 durch den dichten, abgasgeschwängerten Verkehr. Die Halter profitieren vom Aberglauben der Städter: Einen Elefanten gegen den Uhrzeigersinn zu umrunden soll Glück bringen. Das lassen sie sich etwas kosten.

Der Aufenthalt in den großen Städten ist zwar verboten, doch die Polizisten kassieren meist nur eine kleine Strafe und schicken die Eindringlinge dann zu den Kollegen in den nächsten Bezirk weiter – in der Hoffnung, daß sie bis dahin nicht, etwa durch lautes Hupen erschreckt, Amok laufen.

Eine ungewisse Zukunft steht auch dem von seiner Mutter verstoßenen Baby Umpang bevor, das Helfer im Hospital von Lampang derzeit liebevoll mit Trockenmilch und Bananen päppeln. Später soll es im Trainingszentrum für Elefanten neben dem Hospital lernen, Baumstämme zu ziehen, zu schieben und zu heben. Aber wenn Umpang das dann kann, wird es wohl keine Arbeit für ihn geben.

Quelle: Der Spiegel

 

Am Ende des Weges

Unweit der thailändischen Provinzhauptstadt Lop Buri, rund zwei Autostunden nördlich von Bangkok und abseits der Touristenrouten, führt ein heftig aufstaubender Fahrweg zwischen abgeernteten Maisfeldern hindurch bis zum Fuß des Khaosamjod-Gebirges und endet dort in einer unscheinbaren Klosteranlage.

Von der Landstraße aus ist die Ansammlung schmuckloser Häuser und Hüttchen ebensowenig zu sehen wie der Tempel, der das Areal vom angrenzenden Hang aus überragt. Kein Hinweisschild markiert den Beginn der Piste zu dem Kloster, und selbst wer dessen Namen kennt und sich nach dem Wat Prabat Nampu erkundigt, wartet oft vergebens auf Auskunft.

Und doch genügt, um die kleine Siedlung zu finden, ein einziges Wort, klar und deutlich ausgesprochen: Aids.

Dann weiß jede Marktfrau, jeder Garkoch in der Gegend, welcher Ort gemeint ist, und zeigt kommentarlos oder mit zweideutigen Gesten zwischen Scheu und Abscheu in die gefragte Richtung.

„Da wohnt der Tod“, raunen die Leute in den umliegenden Dörfern und wenden sich voll Argwohn ab. Das Kloster am Ende des Weges ist ebenso berühmt wie berüchtigt, seit Aids-Kranke aus dem ganzen Land dort ihre letzten Tage verbringen.

Doch nicht das Verenden hinfälliger Menschenkörper macht das Wesen dieses Ortes aus, sondern das Sterben als Schlußakt des Daseins, jener bewußt erfahrene Lebensabschnitt vor dem Abtreten, wenn die Pläne allmählich kleiner werden, die Hoffnungen aber nicht.

In dem buddhistischen Hospiz finden Menschen ihre letzte Ruhe, deren Schicksal sich irgendwann im Gestrüpp aus Sextourismus, Prostitution und Drogensucht verfangen hat oder die durch Liebe, Ehe oder Gewalt unglücklich da hineingeraten sind. Hier laufen Lebensgeschichten zusammen, die jede auf ihre Weise den Beginn einer Katastrophe beschreiben: Thailand, das gastfreundliche „freie Land“ mit großer Zukunft, hat sich mit HIV angesteckt und ist dabei, an Aids zu erkranken.

Auf dem Klostergelände, das nicht größer ist als zwei Fußballfelder, wohnen um die 80 Personen, überwiegend Männer, unter ihnen etwa 10 Mönche. Die Zahlen schwanken, wegen der täglichen Zu- und Abgänge. Bei allen lassen sich Antikörper gegen das als Aids-Virus bekannte HIV nachweisen – ausgenommen der Abt, sein Stellvertreter und ein weiterer Mönch.

Ende letzten Jahres gab es zum erstenmal Zuwachs durch Nachwuchs, als die 25jährige Tam Lond ein Baby zur Welt und ein klein wenig Zukunft an diesen Ort der Vergänglichkeit gebracht hat. Während die Mutter noch keine Symptome jenes vielfältigen Leidens aufweist, das mit „Immunschwäche“ nur unzureichend beschrieben ist, weiß Vater Bra Sit, 24, daß sein Sterben bereits begonnen hat. Er fürchtet sich nicht vor dem Tod, sagt er, und doch treibt ihn die Angst um, in Ungewißheit über die Zukunft seiner Tochter sterben zu müssen.

Da seine Frau schon vor Jahren alle Kontakte zu ihrer Familie abgebrochen hat, ruhen Bra Sits Hoffnungen allein auf seinen Eltern. Würden sie das Mädchen zu sich nehmen, wenn er schon nicht mehr wäre? In einem Brief hat er sie gebeten, ihn zu besuchen. Seit sie zugesagt haben, strahlt sein Antlitz fast wieder so, als hätte sich das Leiden nie in seinem Organismus eingenistet.

Wer wie Bra Sit noch selbst essen kann und gehen, die Toilette benutzen und sich waschen, lebt in einer der schlichten Hütten, die den Rand des Areals säumen. Die meisten Bewohner teilen sich zu zweit einen Raum von knapp zehn Quadratmetern. Sie stehen noch oben auf der nach unten ausgerichteten Hierarchie des Sterbens.

Pflegefälle kommen in die kleine Krankenabteilung des Klosters, deren 20 Betten durchweg belegt sind. Für fast alle hier ist die Station eine Art Einbahnstraße durch den letzten Rest Leben. Liegen die weniger Pflegebedürftigen noch in den Betten vorn am Eingang, dann rücken sie mit abnehmender Lebenskraft immer weiter Richtung Hinterausgang, wo täglich neue Särge angeliefert werden. Erreichen sie das Ende der Bettenreihe, rücken sie ins Blickfeld der Krankenschwestern und freiwilligen Helfer. Dort sterben sie schließlich, im Durchschnitt ein bis zwei Menschen pro Tag.

Anders als im Hospital, wo Medizin Leben, aber auch Leiden verlängert, soll im Hospiz Leid verringert und Sterben erleichtert werden. Ein paar Schmerzmittel, Hautsalben, Allerweltsantibiotika, Infusionen gegen Verhungern und vor allem Verdursten, Sauerstoff gegen das grausame Ersticken.
Jeden Morgen zieht Duft von Eukalyptus durch den Saal: wenn sich Patienten selbst oder gegenseitig zur besseren Durchblutung die Glieder mit einer dampfenden Kräutermixtur nach traditionellen Rezepten einreiben.
Im letzten Bett der Station liegt Rattana. Sie ist 45 Jahre alt geworden und wäre gern im Kreise ihrer Familie gestorben. Doch ihr Mann hat das nicht gewollt. Vor ein paar Wochen, als es bergab ging mit ihr, hat er sie hierher gebracht. Er sah seine Stellung als Regierungsbeamter gefährdet, falls die Nachbarn von der Krankheit seiner Frau erführen. Jeder hätte ja gewußt, daß sie sich ihr Aids nur bei ihm geholt haben konnte.

Er selbst hat es wahrscheinlich aus einem Bordell. Solange ihn aber keine Symptome verraten, will er das Bild vom treuen, fleißigen und gesunden Familienvater aufrechterhalten. Den Kindern hat er erzählt, die Mutter sei krank und müsse ihr Leiden in einer speziellen Klinik auskurieren.

Das gespaltene Verhältnis vieler Thai zur Prostitution – sie ist offiziell verboten, gleichwohl so verbreitet wie in kaum einem anderen Land – setzt sich nahtlos fort im Verleugnen der Aids-Problematik: Als seien all jene zu strafen, die durch ihr Leiden und Sterben die Doppelmoral öffentlich machen, gelten Aids-Kranke vielerorts als Unberührbare. So stranden im Wat Prabat Nampu zum Großteil Heimatlose, die hier eine Zuflucht suchen, keine Zukunft.

Mit nichts als einem Koffer kommen sie an, einer kleinen Tasche, manche sogar mit leeren Händen – man braucht so wenig zum Sterben. Nur ein paar werden von Freunden oder Verwandten gebracht, die meisten kommen allein. Sie kommen per Taxi oder Rikscha, einige zu Fuß, manche sind so schwach, daß sie gestützt werden müssen oder getragen.

„Eine Endstation“ sei das, erklärt Bra Sit. So, wie er das sagt, hat er mehr als nur einen Ort im Sinn. Er beschreibt auch einen Gemütszustand, der Reisende mitunter beim Erreichen ihres Zielbahnhofs befällt: Diese Station kann ich nicht verpassen, der Zug endet hier. Es gibt nur Ankommende, eine Art Schicksalsgemeinschaft, und ich kann mir Zeit lassen beim Verlassen des Abteils.

Als Rattana noch klar war und wach, hat manchmal eine junge Mitpatientin bei ihr gesessen, ein heruntergemagertes Mädchen mit hübschem Lächeln, das Besuchern seinen Namen nicht nennt und das sein Gesicht in Kissen vergräbt, sobald ein Fremder es anspricht: eine der Prostituierten im Hospiz.
So sehr schämen sie sich ihrer Schande, daß sie sogar hier die Öffentlichkeit scheuen. Stundenlang hat die Frau Rattana ihr Leben gebeichtet, und Rattana hat ihre eigene Geschichte dagegengehalten – oder einfach nur zugehört.
Man braucht so wenig zum Sterben – und doch so viel für das letzte Stück Leben: Beistand und vielleicht eine Ahnung vom Sinn.

Das Hospiz bietet so etwas wie eine Selbsthilfegruppe mit Generationenvertrag: Ich helfe anderen, denen es schlechter geht, weil bald ich es bin, dem es schlechter geht, und mir dann andere helfen. Und das in einer Dorfgemeinschaft mit Freund- und Nachbarschaften, einem kleinen Laden, einem Tempel und den dorfüblichen Hunden und Katzen mit ihrem dauernden Gezänk und Gezeuge.
Es gibt gemeinsame Mahlzeiten und Meditationen, religiöse Rituale wie das allmorgendliche Beschenken der Mönche mit Almosen, ein wenig Spiel und Bewegung, Yogaübungen und die Lehre Buddhas mit dem Prinzip Wiedergeburt auf dem Weg zum Nibbana, das in Sanskrit Nirwana heißt.

„Vor deinem letzten Atemzug wirst du einen Traum haben“, hat Bruder Som Tschai der sterbenden Rattana erklärt, „darin wird dir erzählt, wohin du nach deinem Tod gelangen wirst.“ Nie sei es zu spät, sich vom Übel zu befreien.
„Was immer dir im Leben zugefügt worden ist, noch dein letzter Gedanke kann es aufwiegen.“

So wollen die Mönche den Kranken eine Haltung näherbringen, die sogar dem Lebensende etwas Versöhnliches geben kann und die wohl keine Sprache so fest im Miteinander der Menschen verankert hat wie das Thai. Widerfährt ihnen Unglück, sagen die Thai leichthin: „Mai pen rai“ – was mit „macht nichts“ oder „halb so schlimm“ nur leidlich übersetzt ist, drückt es doch viel mehr aus als Großmut und Nachsicht. „Mai pen rai“ ist eine Art Kurzformel, um einen Teil thailändischer Mentalität zu verstehen: Ich vergebe, auch ohne darum gebeten zu werden.

Durch solch bedingungsloses Verzeihen sollen Aids-Kranke, die an ihrer Lebensbilanz verzweifeln, einen Weg aus dem Irren zwischen Schuld und Sühne finden.

Rattana hat ihrem Mann vergeben. Sie würde es ihm gern noch sagen, damit er es auch ganz sicher weiß und sie ohne die Last des Vorwurfs gegen ihn ihre Augen endgültig schließen kann. Es muß die Kraft dieses Wunsches sein, die ihr Lebensflämmchen weiterhin nährt.

Schon seit Tagen nimmt sie keine Nahrung mehr zu sich. Nun trinkt sie auch nicht mehr, was das ohnehin schon Greisenhafte ihrer Erscheinung bis ins Groteske verstärkt. Die Lebensäußerungen beschränken sich auf gelegentliches Öffnen der Augen, einen Rest kraftlosen Atmens und auf ein kaum wahrnehmbares Wimmern, wenn die Windel gewechselt und ihr wundgelegener Rücken mit Salbe versorgt wird.
Als sie sich ins letzte Bett gelegt hat, ist ihr Mann benachrichtigt worden. Nun steht er bei ihr, nimmt ihre Hand und spricht sie an: „Rattana, Rattana.“ Sie öffnet die Augen, doch gleich senkt sie wieder ihre Lider und schläft ruhig ein. Schweigend nimmt er Abschied.

Vorsorglich hat er einen schlichten, mit Goldbeschlägen verzierten weißen Sarg anfertigen lassen: Abschiedszeremonie und Einäscherung sollen im Familienkreis stattfinden. Die meisten Verstorbenen werden von ihren Familien nicht einmal im Tod wieder aufgenommen. Verabschiedet werden sie dann von Mönchen und Mitpatienten in einer lichterfüllten Kapelle, die gleich hinter der Pforte des Klosters auf einem Hügel liegt.

Anstelle der Angehörigen überreichen den betenden Brüdern nun die letzten Begleiter des Toten symbolhafte Geschenke – eine letzte Geste voller Würde und Versöhnlichkeit. Im Wechselspiel erwidern sie deren tiefkehlig gestimmten, monotonen Sprechgesang: „Geh und kehre nicht zurück, schlafe und wache nicht wieder auf.“

Niemand weint hier, mitunter wird sogar gewitzelt und gelacht. Hell klingen die Gläser, wenn die Abschiedsgäste Eiswürfel in ihre Softdrinks fallen lassen. Keinen stört es, wenn ein kranker Kuttenträger hustet und ausspuckt und das Singen unterbricht. Andacht ist nicht eine Sache von Anstand, sondern ein innerer Zustand. Ein Wollfaden, der vom Sarg aus durch die Hände aller Mönche reicht, symbolisiert eine letzte Brücke zum Leben. Vor der Einäscherung wird die Leiche mit Milch aus einer jungen Kokosnuß bespritzt.

Beinahe täglich, spät am Nachmittag, quillt schwerer Qualm aus dem Kamin des Krematoriums, der sich wie ein Wahrzeichen des Klosters über das Dach der Kapelle erhebt.

Die Asche der Verbrannten wird in weiße Säckchen gefüllt, mit einem Namensschild versehen und den Verwandten zugesandt – falls diese damit einverstanden sind. Doch inzwischen türmen sich die Aschebeutel: Die Mehrheit der Familien ist nicht einmal bereit, sich mit dem letzten Restchen ihrer verstorbenen Angehörigen abzugeben.

Rattanas weißer Sarg wird ins Heck eines Lieferwagens verfrachtet. Währenddessen schleppt sich bereits, von Mitpatienten gestützt, Tscha Nin, 35, zum letzten Bett. Als der junge Greis hochgehievt wird, setzt sich der Kombi mit Rattanas Überresten in Bewegung. Er wirbelt eine lange, dicke Staubwolke auf.
Über denselben staubigen Weg kam vor zehn Jahren ein junger Wandermönch geschritten, allein, mit nichts als seiner braunen Kutte und seiner Schüssel für das morgendliche Betteln um Reis. Sein Name: Phra Atscharn Alongott. An dem kleinen Kloster zu Füßen des Khaosamjod-Gebirges ging er vorbei in die Berge, wo er in Höhlen lebte und meditierte. Nichts deutete damals darauf hin, daß er zehn Jahre später, als Abt eben jenes Klosters, Zeitungs- und Fernsehinterviews geben, den Premierminister empfangen und sogar im Parlament sprechen würde.

Um 1985 war Aids in Thailand kein Thema. Zwar war begonnen worden, Blutproben aus allen bekannten Risikogruppen auf HIV-Antikörper zu testen. Doch noch 1987 erwiesen sich bei nahezu 200.000 dieser Untersuchungen nicht einmal 100 Proben als positiv.

Wer hätte damals prophezeien mögen, daß heute eine Million Thai HIVinfiziert, mindestens 30 000 an Aids erkrankt, bereits etliche tausend daran gestorben – und daß mittlerweile nirgendwo auf der Welt die Zuwachsraten höher sind? Zu sehen war es für alle Seuchenexperten, denen die Lage in anderen Ländern ebenso bekannt war wie die HIV-freundlichen Rahmenbedingungen in Thailand.
Erhebungen zufolge gehen mehr als 90 Prozent der einheimischen Männer regelmäßig zu Prostituierten. Die wenigsten verwenden Kondome. Unter Freiern wie Huren finden sich etliche, die billiges Heroin spritzen und die teuren Nadeln teilen. Die immergeile Bruderschaft Hunderttausender Sextouristen aus Ländern mit – damals – deutlich höheren HIV-Raten speist das Virus unaufhörlich ein in dieses System heilloser Vermengung von Säften durch „body-“ und „needlesharing“.

In dem 1989 geschriebenen Sex-Reiseführer „Käufliche Liebe in Südostasien“ rät der Autor seinen Geschlechtsgenossen unmißverständlich: „Vermeiden Sie es trotz der erhöhten Infektionsgefahr, Präservative zu benutzen. Sie verringern die Lustgefühle.“

Anfänge von Aufklärung seitens der Regierung und vereinzelte Proteste gegen fremdländische Freier gibt es schon 1989: „Feuert eure Torpedos woanders ab“, rufen Demonstranten 8400 amerikanischen Marinesoldaten entgegen, die Ende Januar im Seebad Pattaya, Sexhochburg im Süden von Bangkok, an Land gehen.
Doch Thailand ist längst noch nicht reif für Warnungen und verschläft die Jahre, in denen das sich abzeichnende Desaster noch hätte abgewendet oder zumindest abgemildert werden können. Die sexhungrigen Gäste haben das Land gleichsam als Ganzes angesteckt, woraufhin sich die Viren in ihm vermehrten wie in einem Organismus. Nun ist Thailand auf dem Weg zur aidskranken Nation. Im letzten Jahr war bereits einer von 25 für die Armee gemusterten Männer HIV-positiv und im Mittel 65, in manchen Städten über 80 Prozent der Prostituierten.
Als Bra Sit zum erstenmal mit einer Hure schlief, war er 13 oder 14. Das war Mitte der achtziger Jahre, etwa zu der Zeit, als sich der Wandermönch Alongott in die Berge zurückzog. Für Bra Sit, der ein Jahrzehnt später Zuflucht im Kloster am Ende des Weges finden wird, war es völlig normal, sich nach dem Schulunterricht mit Kameraden im Puff zu verabreden.

Mit 17 verließ er Schule und Elternhaus. Nachdem er in Bangkok kurz als Bote gearbeitet hatte, lockte ihn ein Freund nach Pattaya. Dort würden sie gut bezahlen für Jungen wie ihn: knabenhaft und kräftig, willig und schön.
„Wenn es Nacht wird in Pattaya“, heißt es bis heute in einem Werbevideo für Sextouren nach Thailand, „leert der Teufel noch ein paar mehr Säcke aus.“ Der Film wendet sich an „alleinreisende Herren“, die sich „hier eine Stunde in einem sauberen Bett entsaften“ wollen.

An guten Tagen zehnmal Sex, manchmal sogar noch öfter – jedesmal steckte Bra Sit 20, im Monat 2000 bis 3000 Mark ein. Das Geld ließ er in Bars, verspielte es oder trug es seinerseits zu Prostituierten. Kondome hat er dabei nie benutzt.
Aids war für ihn nur ein Wort, ein knapper Name für ein neues Leiden, an dem damals ohnehin niemand litt. Gegen Geschlechtskrankheiten gab es außerdem Mittel. Sprache war auch nicht so wichtig bei dem Job. Die Kunden spendierten Drinks und luden zum Tanz, sie flirteten, zärtelten, küßten, grapschten. Dann wollten sie ficken, blasen, give me a blow job, fuck me, fuck you. Oder sie sagten einfach nur „love“ und meinten Sex.

Die meisten seiner Freier kamen aus Deutschland. Manche haben ihm später Fotos geschickt. Sie sind das einzige, was ihm geblieben ist aus jener Zeit. Außer den Viren. Der Teufel hatte seinen Sack ausgeleert.
Zu dieser Zeit lebt Wandermönch Alongott noch immer in Höhlen des Khaosamjod-Gebirges. Durch Meditation möchte er sein „gebrochenes Herz“ kurieren, mit dem die Geschichte seines Mönchslebens ihren Ausgang genommen hat. Sie beginnt beim Karrierestreben eines jungen Ingenieurs in Bangkok, der nach mehrjähriger erfolgreicher Arbeit für die Regierung in Australien studieren darf und seine Freundin warten läßt.

Als Alongott zurückkehrt, hat sie seinen besten Freund geheiratet. Er verliert jeglichen Halt, seine Gefühle laufen Amok gegen die Vernunft. Abend für Abend geht er nun in Bars und trinkt, soviel er kann. Dann fährt er volltrunken mit dem Auto heim. Nach seinem fünften Unfall liegt er lange im Krankenhaus. Narben am ganzen Körper und im Gesicht zeugen bis heute von der Selbstzerstörung.
Seine Pflegemutter, die sich um ihn gekümmert hat, als er mit drei Jahren seine Mutter verlor, bittet Alongott, sein Leben radikal zu ändern. Zunächst widerwillig folgt er ihrem Wunsch, besorgt sich eine braune Kutte und wird Wandermönch.

Drei Jahre Wanderschaft, sechs Jahre allein in den Bergen. Leute aus benachbarten Dörfern kommen vorbei, um Meditationen zu lernen, mit deren Hilfe sie Krankheiten heilen wollen. Der oberste Mönch der Provinz bittet ihn schließlich, Abt des kleinen Klosters am Fuße der Berge zu werden. Drei Brüder leben da. Alongott nimmt an.

Bra Sit ist inzwischen krank geworden, hat Durchfall, verliert an Gewicht. Auf die Idee, daß er an Aids leiden könnte, kommt er nicht. Da er sich aber mittlerweile zu schwach fühlt für den Stricher-Job, geht er nach Bangkok zurück und arbeitet wieder als Laufbursche für 200 Mark im Monat.
Wieviel Freiern er dadurch sein eigenes Schicksal erspart hat, gibt die Aids-Arithmetik nicht her. In ihrer Anfang 1995 veröffentlichten Studie „Aids, Sex und Tourismus“ haben Wissenschaftler der Freien Universität Berlin unter anderen auch „schwule Männer als Sextouristen“ in Pattaya nach ihrem Verhalten während des Urlaubs befragt.

Im Durchschnitt hat jeder Befragte während seines Aufenthaltes mit 12 bis 13 einheimischen Männern insgesamt mehr als 40mal Sex gehabt. Noch 1991/92 haben 16 Prozent beim aktiven und 14,3 Prozent beim passiven Analverkehr nie und ähnlich viele nur unregelmäßig Kondome benutzt.
Nur etwa die Hälfte der weitaus zahlreicheren heterosexuellen Bumstouristen haben immer, aber mehr als 30 Prozent nie Kondome benutzt. Die Forscher kommen zu dem Schluß, daß mindestens 10 Prozent „aller in der Bundesrepublik vermuteten jährlichen Neuinfektionen mit HIV“ auf Sextourismus zurückzuführen sind.

Zurück in Bangkok, lernt Bra Sit die um ein Jahr ältere Wäscherin Tam Lond kennen. Er ist der erste Mann in ihrem Leben. Bald ist sie schwanger, die beiden heiraten. Von allen Menschen, mit denen er je Sex hatte, sagt er, ist sie die erste, für die er auch Liebe empfindet.
Dem jungen Abt Alongott trägt sein Ruf als guter Lehrer bald Einladungen zu Vorträgen ein. Regelmäßig reist er nach Bangkok, um Ärzten und Krankenschwestern den Wert von Meditationen für die Medizin näherzubringen. Während eines Vortrages Anfang 1991 meldet sich ein Student mit einer für den Abt völlig überraschenden Frage zu Wort: „Wie können Aids-Kranke in dieser Gesellschaft friedlich leben?“

Bis zu dem Tag hat Alongott von Aids noch nie etwas gehört. Obwohl sich die Regierung um Aufklärung bemüht, ist die Gefahr kaum bis ins öffentliche Bewußtsein gedrungen. Die Leute sind es gewohnt, Probleme erst anzugehen, wenn sie da sind. Was sie nicht wahrnehmen, wollen sie nicht wahrhaben. Während sich vermutlich schon 300.000 Thai mit HIV infiziert haben, sind nicht einmal 150 Aids-Fälle gemeldet worden.

Um mehr über die neue Krankheit zu erfahren, besucht Alongott Aids-Kranke in einem Bangkoker Krankenhaus – und bekommt erste Vorahnungen vom Unheil, auf das sich sein Land zubewegt. Vor allem über die Zustände in der Klinik ist er schockiert: Die Aids-Patienten liegen separiert, niemand kommt zu ihnen, kein Arzt, keine Krankenschwester kümmert sich um sie.
„Da erkannte ich“, erinnert er sich, „daß Aids nicht nur ein medizinisches, sondern vor allem ein soziales Problem ist.“

Er besucht die Klinik nun regelmäßig, redet mit Ausgestoßenen, füttert Kranke, wäscht Siechende. „Ich war der einzige, der diese Menschen überhaupt angefaßt hat.“ Als der erste in seinen Armen stirbt, begreift er, daß die Einsamkeit der Sterbenden schwerer wiegt als all ihr körperliches Leid. Und beschließt, aus seinem Kloster ein Aids-Hospiz zu machen.

Vor gut drei Jahren bringt Alongott den ersten Patienten ins Wat Prabat Nampu, wo mittlerweile acht Mönche leben. Nach weniger als drei Monaten haben sich jedoch alle Brüder aus Furcht vor Ansteckung aus dem Staub gemacht.
Es folgt eine bittere Zeit zu zweit. Mehrfach versuchen Leute aus der Umgebung, ihn samt seinem Pflegefall zu vertreiben. Da sie zudem keine Spenden geben, muß er morgens weite Wege zurücklegen, um genug Nahrung für sich und seinen Patienten zusammenzubetteln. Anfang 1993 ist der Streit mit den Nachbarn beigelegt. Alongott hat den Dorfoberen versprochen, daß kein Kranker ihre Siedlungen betreten werde. Von dort kommen inzwischen sogar Freiwillige, ihm zu helfen. Eine Krankenschwester arbeitet fest bei ihm.

In Thailand sind mittlerweile über 2000 Aids-Fälle registriert. 6 HIV-Positive leben jetzt im Kloster. Im Verlaufe des Jahres kommen etwa 100 weitere, nicht mehr alle können bleiben. Die Kapazitätsgrenzen sind längst erreicht. Neue Hütten müssen gebaut werden. Im Jahr 1994 kommen rund 5000 Kranke, viele im falschen Glauben, hier würde ihr Leiden geheilt. Lediglich 700 werden zugelassen, viele nur einen Monat lang aufgepäppelt und wieder weggeschickt. Bis zum Ende des Jahres sterben im Wat 136 Menschen, unter ihnen 10 Mönche.
Anfang September 1994 laufen die Lebenswege von Alongott und Bra Sit und dessen Frau zusammen. Im sechsten Monat von Tam Londs Schwangerschaft ist ihr Blut routinemäßig auf HIV-Antikörper getestet worden: positiv. Erst daraufhin läßt auch Bra Sit sich untersuchen.

Er fährt zu seinen Eltern, wohlsituierten Leuten, und schildert ihnen aufrichtig seine Lage. Der Vater zeigt Verständnis, doch gegen dessen Willen wirft die Mutter ihren Sohn aus dem Haus. Mit Aids will sie nichts zu tun haben. In einer der neuartigen No-name-Kliniken, die Aids-Patienten Anonymität zusichern, empfiehlt man ihm das Wat Prabat Nampu.
Zwei Monate nach Ankunft der Eheleute wird dort ihr Baby geboren. Seinen Namen erhält es von Abt Alongott. Er nennt es Porn Bun Pot, „Segen aus den Bergen“.

Sogar der damalige Premierminister Tschuan Leekpai hat die Kleine schon gesehen. Er ist durch Zeitungsberichte auf das Hospiz aufmerksam geworden. Mit ihm und vor allem in seinem Gefolge kommen Fernsehteams aller thailändischen Anstalten. Heute kennen Millionen das Aids-Kloster von Lop Buri.

Da der Nation nun in nie gesehener Deutlichkeit vorgeführt wird, wohin Aids schließlich führt, aber auch, daß Mitmenschlichkeit gefragt ist statt Ausgrenzung, bildet das Kloster einen Anfangspunkt für die vielleicht wirkungsvollste Aids-Aufklärung in Ländern wie Thailand: Information durch Realismus.

Wie kraß der Unterschied zwischen Vorstellung und Anschauung sein kann, zeigen die täglich größer werdenden Besuchergruppen. Obwohl alle wissen, was sie erwartet, reagieren die meisten fassungslos auf die Wirklichkeit: Plötzlich schauen sie dem Tod bei der Arbeit zu.

Das Entsetzen auf ihren Gesichtern, wenn sie sich, manche mit Taschentuch vor dem Mund, durch die Krankenstation bewegen, dieses Hinschauen und zugleich Wegschauen, erinnert an die Bilder der Deutschen, die man 1945 zwangsweise durch befreite Konzentrationslager schickte.

Am Eingang werden Holzblumen verkauft, von Patienten kunstvoll aus Zuckerrohr und Palmfurnier gefertigt. Eine junge Besucherin kauft einen Strauß und bringt ihn zu Tscha Nin, dem 35jährigen, der Rattana im letzten Bett der Station abgelöst hat. Der umklammert eine Blume – etwa so, wie er sich immer wieder am Geländer des Bettes festkrallt, als wolle er sich aufrichten.
Dann schlägt er das Gebinde unter regelmäßigem stoßartigem Stöhnen ein ums andere Mal auf das Gestänge, ohne Unterlaß, stundenlang, bis alle Blätter und Blüten auf Bett und Boden verteilt sind und er nur noch das Stöckchen umfaßt, das er aber nicht losläßt, sondern weiterschlägt, Stunde um Stunde weiterschlägt bis in die Nacht. Das Leben läßt ihn nicht los, als hätte es mit ihm noch irgend etwas zu erledigen.

Jeden Tag macht der Abt seine Runde durch die Station, spricht mit Patienten, streichelt Köpfe, nimmt Hände in seine. Als er bei Tscha Nin ankommt, hilft er ihm auf, stellt ihm Fragen, doch der Sterbende starrt ihn nur an und antwortet mit Stöhnen und Schlagen seines Stöckchens – verschlüsselte Botschaften, die zu verstehen bis zu seinem Tod am nächsten Morgen niemandem gelingt.
Ein Fernsehteam begleitet den Abt. Die Kamera sieht den Hinfälligen beim Sterben zu. Alongott hat nichts dagegen. Noch im Tod leisten die Patienten etwas Paradoxes: Sie sterben für das Leben. Aufrüttelnde Aids-Aufklärung hält Alongott für das beste, damit Thailand endlich erwacht.

Am nächsten Tag wird er im Parlament sprechen. Er wird berichten, daß schon 100.000 Menschen das Aids-Kloster von Lop Buri besucht haben; daß die Mönche der Flut von Neuanmeldungen kaum noch Herr werden; daß schon längst nur noch Fälle mit Vollbild Aids einen Platz erhalten; daß er weitere Hütten hat errichten lassen und bis zu 200 Patienten aufnehmen könnte, hätte er mehr Geld.

Es ist der Tag, an dem Bra Sits Eltern ins Wat Prabat Nampu kommen und, als sie wieder fahren, das Baby mitnehmen, probehalber. Der Vater hat es so gewollt. Sein Sohn freut sich und lächelt den ganzen Tag, und am Abend spielt er mit ein paar anderen Patienten Boccia.
Alongott hat den Parlamentariern erklärt, daß es auf Dauer in jeder Provinz ein Sterbekloster geben müsse. Doch schon zehn Versuche, das Aids-Kloster von Lop Buri zu kopieren, sind gescheitert, weil die Nachbarn Mönche und Patienten vertrieben haben.

„Wir konnten es hier nur schaffen“, vermutet Alongott, „weil unser Wat am Ende des Weges liegt“ und weil keiner es ohne seine Erlaubnis verlassen darf.
Drei Tage später steht vor dem Haus des Abtes früh morgens Bra Sit mit verweinten Augen und bittet darum, verreisen zu dürfen. In der Hand hält er ein Bündel Geldscheine.

Schluchzend erzählt der kleine Mann, er müsse sofort in den Süden fahren, zu seinen Eltern. Seine Mutter, die sein Kind ja aufziehen müßte, dulde es keinen Tag länger in ihrem Haus. Und notfalls werde sie es aussetzen.
Auf einem Motorrad läßt sich Bra Sit nach Lop Buri zur Bahn bringen. Seine Reise beginnt auf jenem aufstaubenden Fahrweg zwischen abgeernteten Maisfeldern hindurch, den er eigentlich nicht mehr benutzen wollte in diesem Leben.

Von Jürgen Neffe (Der Spiegel)

 

Die Stunde des Monarchen

Der Monarch saß auf dem Sofa. Ihm zu Füßen kauerten die beiden Männer, die das Königreich Thailand an den Rand einer Katastrophe gebracht hatten:Suchinda , der zum Ministerpräsidenten aufgerückte mächtige General, für das Blutbad in Bangkoks Straßen Anfang voriger Woche verantwortlich, kniete in dunklem Anzug auf dem Teppich und stützte sich schwer auf die linke Hand; Tschamlong, der ehemalige GouverneurAm 17. Mai 1992 demonstrieren in Bangkok über 150.000 Menschen gegen Premierminister Suchinda. Als Protestführer Chamlong Srimuang mit einer Gruppe von 30.000 bis 40.000 Demonstranten vor das Regierungshaus ziehen will, kommt es an der Phan-Fa-Brücke in Bangkok zu den ersten blutigen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Demonstranten. Zwischen drei und acht Demonstranten werden von den Ordnungskräften erschossen. Premierminister Suchinda verhängt über Bangkok und Zentral-Thailand das Ausnahmerecht und verbietet politische Zusammenkünfte von mehr als 10 Personen.Am Nachmittag des folgenden Tages gehen Polizei und Militär rabiat gegen die Gruppen von Demonstranten vor, die sich nach dem brutalen Militär- und Polizeieinsatz des Vorabends nicht zerstreut haben. Chamlong Srimuang wird vor laufenden Kameras internationaler Fernseh-Teams verhaftet. Auch unter den Demonstranten macht sich zunehmend Bereitschaft zur Gewalt breit. Steine und Molotow-Cocktails werden geworfen, Barrikaden errichtet. Das Militär antwortet mit Salven aus automatischen Waffen. Eine grosse Zahl von Demonstranten wird erschossen, andere werden halbtot geprügelt. Demonstranten, denen es gelingt, vor den anrückenden Truppen zu fliehen, gruppieren sich in anderen Teilen der Stadt. Vor dem Amt für Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations Department) versammeln sich über 10.000 Demonstranten. Spät am Abend setzen Demonstranten das Amt für Öffentlichkeitsarbeit in Brand. Nach Tagen weiterer Demonstrationen legt Premierminister Suchinda legt am 24. Mai 1992 sein Amt nieder…Bangkoks und Führer der Demokratiebewegung, saß im schlichten blauen Bauernhemd, das zum Symbol seines asketischen Lebens geworden ist, im buddhistischen Lotossitz daneben. Die großspurigen Politiker wirkten wie ungezogene Schuljungen, die eine Strafpredigt des Lehrers über sich ergehen lassen müssen.

Der König sprach feierlich, langsam, mit leiser Stimme: „Das Land gehört nicht nur euch. Es gehört uns allen. Hört auf, euch gegenseitig anzugreifen. Sprecht miteinander, helft euch gegenseitig. Beendet die Gewalttätigkeit.“
20 Minuten lang redete der König auf die Männer ein. Dann standen die also Gescholtenen wortlos vom Fußboden auf und gingen unter Verbeugungen rückwärts zur Tür des königlichen Audienzzimmers hinaus: eine Szene zeremonieller Hofetikette wie aus längst vergangener Zeit. Millionen von Thai wurden Zeugen der ungewöhnlichen Audienz, die in der Nacht zum vergangenen Donnerstag stattfand und von allen Fernsehsendern des Landes übertragen wurde.

Die rituelle Standpauke des Königs wirkte Wunder. Wenig später saßen die Widersacher Suchinda  und Tschamlong nebeneinander an einem Tisch und sprachen via TV zur Nation. Der Premierminister versprach, die Verfassung auf mehr Demokratie hin zu ändern. Der Führer der Opposition forderte seine Anhänger auf, die Straße zu räumen und nach Hause zu gehen.
Innerhalb von Minuten begannen Tausende von Soldaten, die das historische Zentrum Bangkoks zwischen dem Tempel des Smaragdenen Buddhas, der Pagode des Goldenen Bergs und dem chinesischen Viertel besetzt hatten, sich in die Kasernen zurückzuziehen. Die Tausenden von Demonstranten verschwanden im Labyrinth der Gassen und Kanäle der Altstadt. Bei Morgengrauen präsentierte sich Bangkok wieder voll lärmender Vitalität.
Doch die plötzliche Rückkehr zur Normalität vermag die ungeheure Wut und Frustration der Bevölkerung nicht zu verdrängen. „Waren alle Toten umsonst?“ fragte eine Frau weinend in der Ramkhamhaeng-Universität. „Suchinda  ist ein Mörder, und doch bleibt er Premierminister. Wir akzeptieren das nicht. Er muß nicht nur die Regierung, er muß das Land verlassen!“

Niemand in Bangkok spricht öffentlich gegen den König. Fast alle Thai verehren ihren Monarchen so sehr, daß selbst die leiseste Kritik an ihm als ernsthaftes Vergehen gilt. Doch etliche Demonstranten sind verbittert darüber, daß General Suchinda , der offen „Schlächter von Bangkok“ genannt wird, und der charismatische Tschamlong, von vielen mit Mahatma Gandhi verglichen, vom Monarchen als ebenbürtig behandelt worden waren. Manche versuchen es damit zu erklären, daß der König in seinen Entscheidungen nicht frei sei. „Das Militär hat die Gewehre, er hat keine“, sagte ein Demonstrant vor dem Palast.
Das Gerücht, König Bhumibol sei wie ein Gefangener isoliert, war während der Unruhen immer wieder aufgekommen. Alle Straßen, die zum weitläufigen Palastgelände führen, waren mit Stacheldrahtverhauen und Schützenpanzern blockiert. Selbst engste Berater des Königs, hieß es, konnten keinen Kontakt mit dem Monarchen aufnehmen.

Bhumibols Tochter, Prinzessin Sirindhorn, richtete aus Paris einen eindrucksvollen Fernsehappell zur Ruhe an ihre Landsleute. Dabei bemerkte sie, sie habe Schwierigkeiten, mit ihrem Vater telefonisch in Verbindung zu treten. Statt sofort nach Thailand zurückzukehren, sagte die Prinzessin, werde sie ihren Verpflichtungen im Ausland weiter nachgehen. War es eine ihrer Aufgaben, im Namen des Königs vom Ausland her sprechen zu können, weil er selbst daran in Bangkok gehindert wurde?

Das Eingreifen des Königs hat der Hauptstadt erspart, erneut zum Schlachtfeld zu werden. Dabei wäre es nicht nur zu blutigen Kämpfen zwischen unbewaffneten Demonstranten und Soldaten gekommen wie am Anfang voriger Woche, sondern es drohte ein Bruderkrieg innerhalb des Militärs: Wenige Stunden vor der erlösenden Mahnrede des Königs waren im Umkreis von Bangkok Militäreinheiten aus der Provinz eingetroffen, die offenbar gegen den Ministerpräsidenten zu putschen bereit waren.

Suchinda hat sich, seit er an die Macht gekommen ist, verrechnet. Im Februar 1991 hatte er mit seinem Coup d’Etat die demokratisch legitimierte Regierung gestürzt. Dann ließ er die Verfassung umschreiben, bereitete allgemeine Wahlen vor, nach denen er sich, obgleich nicht gewählt, zum Regierungschef ernennen ließ. Immer wieder verkannte der General die Stimmung im Land und unterschätzte die durch den Wirtschaftsboom des letzten Jahrzehnts ausgelösten Veränderungen.

Als die Opposition begann, sich ihm zu widersetzen, spottete Suchinda nur über deren Ohnmacht; als demokratische Politiker wie Tschamlong in einen Hungerstreik traten, um ihn zur Amtsniederlegung zu zwingen, erklärte er, selbst ihr Tod wäre belanglos. Und als Anfang voriger Woche Demonstranten durch die Stadt zogen, meinte er, zuschlagen zu können wie seine schießwütigen burmesischen Kollegen 1988 in Rangun oder wie der Chinese Li Peng im Juni 1989 auf dem Pekinger Tienanmen-Platz: einen friedlichen Protest in einem Blutbad zu ersticken.

Einige der Methoden seiner Leute gleichen tatsächlich denen, die in Rangun und Peking eingesetzt worden sind. Agents provocateurs mischten sich unter die Massen, um Gewalttätigkeit anzuspornen, die eine rigorose Unterdrückung rechtfertigen würde.

Suchinda erklärte, es habe bei allen Straßenschlachten insgesamt 40 Tote gegeben. Unabhängige Beobachter meinen, es seien mindestens 200 gewesen. Soldaten sollen Leichen auf Lastwagen geladen und sie zu einem geheimen Krematorium bei einem buddhistischen Tempel hinter dem Flughafen gefahren haben. Während die Stadtreinigung noch die ausgebrannten Karosserien von Dutzenden von Autos und Bussen abtransportierte, begannen Flugblätter zu zirkulieren, welche die Zahl der Toten auf 8968 setzten. Viele Thai halten das für wahr.

Die Glaubwürdigkeit der Regierung schwand vollends, als Suchinda die Repression damit begründete, die Demonstrationen gehörten zu einer „von Kommunisten gelenkten Konspiration gegen den Staat und die Monarchie“. Dieses Gespenst konnte das Militär vor 20 Jahren heraufbeschwören, aber nicht heute.

Zwar sind die gesellschaftlichen Beziehungen besonders auf dem Land, wo die Mehrheit der Bevölkerung lebt, grundsätzlich feudalistisch geblieben. Aber Thailand ist heute in mancher Weise ein modernes Land und Bangkok eine weltoffene Metropole wie Tokio und New York. Viele Kinder wohlhabender Familien gehen in englischsprachigen Ländern zur Schule.
Suchinda dagegen hat sein Leben innerhalb der Armee verbracht und ist noch in einer Gesellschaft aufgewachsen, in der Männer in Uniform mehr Macht und Prestige genossen als in jedem anderen Beruf.

Thailand, seit 1932 eine konstitutionelle Monarchie, wurde immer schonhauptsächlich von Militärs regiert. Noch jede demokratische Regierung ist durch einen Militärputsch gestürzt worden. 17mal schlugen die Uniformierten in sechs Jahrzehnten zu. 14mal wurde die Verfassung außer Kraft gesetzt und durch eine neue ersetzt, die sich die jeweils Mächtigen für ihre Bedürfnisse zurechtschnitten.

Suchinda meinte, die Opposition gegen sein Regime bestände, ähnlich wie in der Vergangenheit, hauptsächlich aus Studenten – und sei deshalb politisch belanglos. Er hatte nicht verstanden, daß neben den Studenten diesmal die Massen der neuen städtischen Mittelschicht standen.

Die ursprüngliche Forderung der Demonstranten galt lediglich Sutschindas Rücktritt. Weil Suchinda aber ein „nicht gewählter Premierminister“ war, stand der Ruf nach seiner Demission symbolisch für den Drang der neuen Mittelschicht, das Militär insgesamt aus der Politik davonzujagen, um es durch gewählte Politiker zu ersetzen.

Die Krise betraf nicht einen Mann, sondern ein überlebtes politisches System, das den Erfordernissen des Landes nicht mehr gerecht wurde.
Im Laufe des vergangenen Jahrzehnts hat Thailand einen gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwung genommen. Das Militär hat sich dabei reichlich bedient: Die Armee hält ihre dirigierende Hand über die Kommunikationsindustrie; die Luftwaffe kontrolliert Fluglinien und Flughäfen; die Marine hat das Monopol auf die Handelshäfen und die Entwicklung der Küste östlich von Bangkok.

Mit wachsendem Wohlstand nahmen die Verteilungskämpfe innerhalb des Militärs zu. Auch ist der Widerspruch deutlich geworden zwischen dem Militär und einem neuen Mittelstand selbstbewußter Manager, die nicht mehr gewillt sind, die Interventionen der Uniformierten in der Geschäfts- und Finanzwelt zu dulden.

Für viele war Sutschindas Verhalten ein Beweis seiner militärischen Arroganz und seiner Unfähigkeit, „die Einstellung des Generals gegen die des Politikers einzutauschen“, wie ein Professor meint. Für andere entlarvte das Blutbad in den Straßen von Bangkok die Illusion, Thailand hätte sich von seiner feudalistischen und autoritären Tradition emanzipiert und wäre zum Vorbild wirtschaftlichen Erfolgs und asiatischer Modernität geworden.

Der erschreckende Anblick von Soldaten, die auf unbewaffnete Demonstranten feuern, das Royal Hotel stürmen, die Menschen über den blutbedeckten Boden kriechen lassen und sie mit Gewehrkolben traktieren – all das wird möglichen Investoren und Touristen im Sinn bleiben, für die Thailand bis jetzt das Land des Lächelns und buddhistischen Friedens gewesen war.
Wer wird für die blutigen Ereignisse zur Rechenschaft gezogen werden? General Kaset, Oberbefehlshaber der Streitkräfte, ist sich sicher: „Das ganze thailändische Volk ist für die Krise verantwortlich.“

In erster Linie aber doch wohl das Militär, das durch den blutigen Montag in Verruf geraten ist. Die einst geachteten Uniformierten sind überall unten durch: „Wir bedienen keine Mörder“, ruft eine Frau drei Soldaten zu, die sich an ihren Nudelstand im Phra-Khanong-Markt setzen wollen. Militärjeeps werden mit Steinen beworfen. Leute spucken Offizieren ins Gesicht, deren Wagen an Verkehrsampeln halten.

„Das war das letzte Hurra der Streitkräfte“, sagte optimistisch ein thailändischer Journalist. „Nach dem Bangkok-Massaker wird das Militär nie wieder seine frühere Rolle in unserer Gesellschaft spielen können.“ Zumindest General Suchinda scheint seinen Part absolviert zu haben: Ihm blieb nur noch der Rücktritt vom Posten des Premiers.Von Tiziano Terzani (Der Spiegel)

Hintergrund:

Am 17. Mai 1992 demonstrieren in Bangkok über 150.000 Menschen gegen Premierminister Suchinda. Als Protestführer Chamlong Srimuang mit einer Gruppe von 30.000 bis 40.000 Demonstranten vor das Regierungshaus ziehen will, kommt es an der Phan-Fa-Brücke in Bangkok zu den ersten blutigen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Demonstranten. Zwischen drei und acht Demonstranten werden von den Ordnungskräften erschossen. Premierminister Suchinda verhängt über Bangkok und Zentral-Thailand das Ausnahmerecht und verbietet politische Zusammenkünfte von mehr als 10 Personen.Am Nachmittag des folgenden Tages gehen Polizei und Militär rabiat gegen die Gruppen von Demonstranten vor, die sich nach dem brutalen Militär- und Polizeieinsatz des Vorabends nicht zerstreut haben. Chamlong Srimuang wird vor laufenden Kameras internationaler Fernseh-Teams verhaftet. Auch unter den Demonstranten macht sich zunehmend Bereitschaft zur Gewalt breit. Steine und Molotow-Cocktails werden geworfen, Barrikaden errichtet. Das Militär antwortet mit Salven aus automatischen Waffen. Eine grosse Zahl von Demonstranten wird erschossen, andere werden halbtot geprügelt.

Demonstranten, denen es gelingt, vor den anrückenden Truppen zu fliehen, gruppieren sich in anderen Teilen der Stadt. Vor dem Amt für Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations Department) versammeln sich über 10.000 Demonstranten. Spät am Abend setzen Demonstranten das Amt für Öffentlichkeitsarbeit in Brand. Nach Tagen weiterer Demonstrationen legt Premierminister Suchinda legt am 24. Mai 1992 sein Amt nieder…

 

Das Tsunami Warnsystem auf Phuket

Alarmierungsturm

Das neue Tsunami-Warnsystem von Phuket geht im Laufe des Monats August 2005 in den Probebetrieb. Das System ist via Satellit mit der Nationalen Katastrophen Alarmzentrale in Nontaburi (National Desaster Warning Center NDWC) verbunden, welche bereits am 31. Mai 2005 in Betrieb genommen wurde.

Für die Erkennung von den Erdbeben werden die seismologischen Auswertungen der UNO herangezogen werden, die normalerweise für die Überwachung des Atomsperrvertrages verwendet werden. Dazu mussten nur die Meldesysteme in die nationalen Alarmsysteme integriert werden, da die Erkennungsmöglichkeiten schon vorhanden war. Die Meldungen dieser künstlichen durch Nuklearexplosionen hervorgerufenen oder natürlichen Erdbeben laufen in Wien bei der IAEA zusammen. In naher Zukunft werden auch weitere seismische Sensoren im gesamten idischen Ozean installiert.In Patong, das als Pilot-Standort für das NDWC-Projekt ausgewählt wurde, welches in Zukunft die gesamte Andamanen-Küste schützen soll, wurden die 3 NDWC-Zur Zeit kommt es immer wieder zu Fehlalarmen, da nach Erdbeben in der Andamanensee zu früh Tsunamiwarnungen ausgesprochen werden. Das liegt daran, dass zur Zeit noch zu wenig Sensoren im indischen Ozean vorhanden sind…Alarmtürme installiert. Es bestehen Pläne, diese Türme an 24 weiteren Standorten, Rund um Phuket aufzustellen.Thailand ist das erste von dem Tsunami von 26.12.2004 betroffene Land, dass  ein Tsunami-Warnsystem geplant und in Betrieb genommen hat. Boonchai Somjai, Leiter des lokalen Büros für Unfallverhinderung erklärte, dass anschliessend an den Standorten Kata, Karon, Kamala und Sakoo die Sirenentürme in Betrieb genommen werden sollen. Anschliessend sollen dann noch die Standorte Mai Khao, Ao Poh, Laem Tukkae, Saphan Hin, Ao Chalong, Rawai und Laem Promthep folgen.Ausser den Warnungen an den Sirenentürmen, kann das System die laufenden Radio- und TV-Sendungen unterbrechen um entsprechende Warn-Hinweise auszustrahlen. Damit kann die Öffentlichkeit vor herannahenden Tsunami oder anderen Gefahren gewarnt werden.Das System ist auch in der Lage, Warnungen par SMS an Mobiltelefone zu versenden.In einer Kabinettsitzung wurde der Etat für den Aufbau von insgesamt 62 Alarmtürmen an der Andaman-Küste bewilligt. Das Tsunami-Warnsystem soll vor allem den Touristen helfen, das Vetrauen in diese Urlaubsregion wiederzugewinnen und ist daher gut investiertes Geld.Das Warnsystem in Patong soll nun geprüft werden, sobald die Satellitenstrecke nach Nonthaburi hergestellt ist.Hier gibt es weitere Informationen zum Thema Tsunami…

Zur Zeit kommt es immer wieder zu Fehlalarmen, da nach Erdbeben in der Andamanensee zu früh Tsunamiwarnungen ausgesprochen werden. Das liegt daran, dass zur Zeit noch zu wenig Sensoren im indischen Ozean vorhanden sind…

Jens Schinke 2006

Ein Gentleman gegen den Moloch

Apirak Kosayodhin hat in einem Jahr als Gouverneur Bangkoks viele seiner Ziele realisiert und Bangkok lebenswerter gemacht. Noch hat er viel vor, doch der Demokrat hat einen mächtigen Gegner – die Regierungspartei…
An der Haltestelle formen sich erstaunte Grüppchen vor den adretten Anzeigetafeln. Die Passagiere werden genaustens über die Ankunftszeit der Busse, die sie nach Hause bringen, informiert. Die Busse selbst sind mit GPS ausgestattet, das die Benutzer wissen lässt, wie lange die Heimfahrt noch dauert. Die Fahrer selbst werden über Staus auf ihrer Route unterrichtet.
Der Testlauf der ersten „smarten“ Bushaltestelle war ein voller Erfolg. Nun richtet die Stadtverwaltung die nächsten zehn Stopps ein. Bis zum Ende dieses Jahres sollen es 150 werden. Das Projekt ist nur eins von vielen, durch die der Gouverneur Bangkoks, Apirak Kosayodhin, die Lebensqualität der Bangkoker steigern will. Es folgen smarte Taxistände und Ampeln.

Novum Bürgerberatung
Ein städtisches Zentrum für Haushaltsberatung wurde im Mai eröffnet. Finanzexperten informieren hier Geringverdiener kostenlos über Kostenüberwachung. Von Schuldnerberatung über Lebensversicherungen bis zu Finanzplanung reicht die breite Angebotspalette. Ein Kollege Apiraks kam auf die Idee, als er eine Straβenverkäuferin beobachtete, die ihren Umsatz bündelweise in Plastiktüten stopfte, weil sie arrogante Bankangestellte fürchtete. Experten loben die Eröffnung des Zentrums durch Apirak, gerade in Zeiten, in denen die Landesregierung ihre Bürger zum Geldausgeben aufruft.
Aber nicht nur Finanzberater sind voller Lob für den jungen Gouverneur. Auch die Bürger Bangkoks finden, dass er sich in der kurzen Zeit, in der er das Amt innehat, bewährt hat. Der dynamische Demokrat ist seit exakt einem Jahr Statthalter Bangkoks. Er besiegte damals erdrutschartig eine Marionette Thaksins – nachdem er sich in zwei Monaten fünf Kilo antrank. Parteifreunde hatten ihm geraten zuzunehmen, denn der schlanke Apirak wirkte zu jung, zu unerfahren.

Visionen für die urbane Katastrophe
Apirak hatte im kommunalen Wahlkampf einiges versprochen. Seine Lieblingsthemen waren die Säuberung und Begrünung Bangkoks. Auch wollte er das Verkehrschaos bekämpfen. Ein Jahr später ist der urbane Moloch dank gewissenhafter Abfallwirtschaft und Schadstoffbekämpfung ein wenig sauberer. Schulen wurden aufgerüstet, Kitas und Parks wurden eröffnet, städtische Arbeitsplatzförderung und der öffentliche Dienst vorangetrieben. Nun nimmt er sich den Verkehr vor.
Dies schaffte Apirak nur durch seinen Arbeitsstil, der eher dem eines Vorstandsvorsitzenden ähnelt als dem eines Politikers, der auf Parteilinie schwört. Zwar ist er weiterhin stellvertretender Parteiführer, aber er verhält sich objektiv. Beeinflussung, Bestechung und Ausbeutung zugunsten seiner Partei sind ihm fremd – Apirak gilt als Gentleman. Dies lässt einige seiner Parteikollegen bangen; vielleicht behält er seine politische Reserviertheit bei zukünftigen Wahlen und lässt sich nicht als Stimmenfänger einsetzen.

Lob – nicht von allen Seiten
Apirak hat auch Kritiker. Es fehle an Initiativen, sagen diese, an Möglichkeiten aktiver Bürgerpartizipation. Einige befürchten, dass Apirak mit seinen Business-Methoden eine passive Stadt errichtet, die Bürgerkollektivität misst. Doch vielleicht sind das zu hoch gesteckte Ziele. Immerhin leitet er mit der Stadtverwaltung eine immense, träge und konservative Organisation. Als Demokrat erhält er kaum Unterstützung durch die Partei des Premiers, Thaksin Shinawatras, bei der Durchsetzung seiner Politik.
Thaksins Partei ist sein gröβter Feind. Das derzeitige abstruse Zetern um öffentliche Verkehrsmittelprojekte hindert den Gouverneur zwar an der Realisierung seiner Pläne. Doch böse Schläge versetzt die Thaksin-Partei dem Gouverneur mit den Mega-Projekten nicht. Die Bangkoker verstehen, dass er recht wenig gegen Thaksin und seine Vasallen machen kann. Apirak bleibt ruhig und gelassen auf städtischer Ebene. Er will seinen Job richtig machen. Mehr nicht.

Patrick Tippelt, Bangkok

 

 

Selber fahren in Thailand

Ich fahre in Thailand nunmehr seit über sechs Jahren selbst mit dem Auto und Motorrad und habe mich in dieser Zeit an die hiesigen Straßenverhältnisse und die Verkehrsregeln gewöhnt.

Sollten Sie sich zum ersten Mal mit einem Mietwagen oder Motorrad in das Abenteuer stürzen wollen, möchte ich Ihnen hier ein paar nützliche Tips geben. Manches mag seltsam erscheinen, aber ich habe das auch erst auf einer Strecke von ca. 400.000 Kilometern gelernt. Die Reihenfolge der Tips entspricht keiner Abstufung in der Wichtigkeit! Fernstraßen haben Kilometerangaben. Die Straßennummer und der aktuelle Kilometer sind auf den weißgestrichenen Kilometersteinen am Fahrbahnrand angegeben. Außerdem finden Sie dort Entfernungsangaben zum nächsten Ort und zum nächsten größeren Fernziel (in Thaischrift!). Achten Sie beim Kauf einer Straßenkarte darauf, daß diese Kilometer auf der Karte angegeben sind. Die Orientierung wird so viel einfacher.

Wenn Sie wissen, daß eine Abzweigung von der Straße 4 bei Kilometer 102 nach rechts geht, können Sie sich rechtzeitig darauf einrichten. Außerdem können Sie nach einem Blick auf den Kilometerstein finden, wo auf der Karte sie gerade sind. Am besten nehmen Sie eine, auf der die Ortsnamen in Thai und lateinischer Schrift stehen, so können Sie besser nach dem Weg fragen. Eine der besten Karten, die ich gefunden habe, ist die Thailand Highway Map, herausgegeben von der Roads Association of Thailand (ISBN 974-7653-31-1). Sie ist in den größeren Buchhandlungen (D.K. Book Store, The Books) in größeren Städten für 120 Baht erhältlich und erscheint jährlich neu.

Wenn Sie mit dem Motorrad unterwegs sind, fahren Sie so vorsichtig wie nie zuvor in Ihrem Leben. Besonders bei Nacht sind auf den Überlandstraßen Hunde unterwegs, und die haben keine Beleuchtung! (Genauso wenig wie Elefanten, und ein Unfall mit einem Elefant ist ein Sakrileg!)

Es gibt hier wirklich Verkehrsregeln, aber diese sind weitestgehend unbekannt. Die Erteilung eines Führerscheins setzt zwar eine theoretische Prüfung voraus, aber gegen einen kleinen Beitrag für die Kaffeekasse findet sich auf jedem Straßenverkehrsamt jemand, der beim Ausfüllen des Multiple-Choice-Tests behilflich ist. Es genügen hier 15 von 20 richtigen Antworten. Die praktische Prüfung reicht je nach Ort von einer Acht auf dem Parkplatz bis zum Einparken in einer mit Bambusstangen markierten Parklücke.

In Thailand herrscht Linksverkehr. Man sollte sich allerdings nicht 100% darauf verlassen, daß sich das bei allen Verkehrsteilnehmern herumgesprochen hat.
Ob rechts vor links oder links vor recht gilt, ist nicht ganz klar. Ich warte im Zweifel immer, bis an einer Kreuzung auf beiden Seiten keiner kommt, das ist wirklich sicher.Mittlerweile ist es klar, daß links vor rechts geht, aber bitte nicht darauf verlassen!

Wenn Ihr Vordermann auf eine Kreuzung zufährt und schaltet den Warnblinker an, so bedeutet das, daß er geradeaus fahren will. Er gibt damit zu erkennen, daß er nicht vergessen hat zu blinken, jedoch weder rechts noch links abbiegen will.
Thais lieben es zu überholen. Sie tun dies immer dann, wenn sie niemanden entgegenkommen sehen. Dies gilt logischerweise also auch vor Kuppen und Kurven!

Auf mehrspurigen Straßen sollte der langsame Verkehr die linke Spur benutzen. Verlassen Sie sich nie darauf. Besonders auf kurvenreichen Strecken werden die Spuren dauernd gewechselt, selbst bei Schneckentempo werden Kurven noch geschnitten. (Am sichersten ist das Überholen daher in Linkskurven.)
Es gibt im Prinzip zwei Arten von Fahrern hier. Die einen fahren so langsam, daß man als Hintermann im rechten Bein einem Krampf vom Gaswegnehmen bekommt, die anderen rasen ohne Rücksicht auf Verluste.

Die landesweit geltende Höchstgeschwindigkeit wird kaum beachtet. Es gilt ein Limit für PKW und Motorrad von 90 km/h, für Pickup, Busse, LKW ohne Anhänger von 80 km/h, für LKW mit Anhänger 60 km/h.

Eine automatische Geschwindigkeitbeschränkung in Ortschaften gibt es nicht. Meist steht am Straßenrand ein Schild (gelb mit schwarzer Schrift) in Thai und Englisch „Reduce your speed“. Manchmal ist die erwartete Höchstgeschwindigkeit klein darunter angegeben.

Sollten vor einer Kurve abgeschnittene Zweige oder Palmwedel auf der Straße liegen, bremsen Sie besser. Dies ist hier das übliche Warndreieck, und hinter der Kurve wartet evtl. ein liegengebliebener LKW!
Vorsicht am Berg! Es besteht akute Auffahrgefahr! Hierzulande schaltet man meist erst dann in den kleineren Gang, wenn der Motor fast abgestorben ist. Ist der Berg steil genug, bleibt dabei der Wagen stehen und dann wird erst einmal ein Stein gegen das Rückwärtsrollen unter mindestens ein Rad gelegt. Nur so läßt sich das Fahrzeug (mit meist defekter Handbremse) wieder anfahren. Der Stein bleibt dann natürlich auf der Straße liegen, zur Freude später kommender Zweiräder.

Beim Rechtsabbiegen ist es üblich (vor allem bei Zweirädern), daß man schon einmal ein paar zig Meter vor der Abzweigung die Seite wechselt und dann eben am rechten Straßenrand bis dorthin fährt. Biegt man auf eine Straße nach rechts ein und will dann bald wieder rechts abbiegen, lohnt es sich ja erst recht nicht, überhaupt auf die linke Seite zu wechseln. Besonders bei Nacht kann das den Gegenverkehr gut irritieren!

Apropos Nacht: Besonders die betagteren Fahrzeuge haben manchmal kaum oder gar keine Beleuchtung. Daß man denjenigen nicht kommen sehen konnte, gilt bei einem Unfall nichts. Solange der Fahrer die Straße noch erkennen kann, braucht er kein Licht einzuschalten. Gesehen werden ist unwichtig!
Nochmal Nacht: Sollten Sie nachtblind sein, gleich eine Warnung: Der Straßenbelag ist hier sehr dunkel, wenn dann noch etwas Regen dazukommt, artet alles in Blindflug aus. Das und die meist falsch eingestellten Scheinwerfer des Gegenverkehrs sollten als Risiko nicht unterschätzt werden. (Auf Langstrecken kommen noch die total übermüdeten LKW-Fahrer dazu, die sich mit Energiedrinks und/oder Drogen kaum wachhalten können.)
Es gibt in Thailand nahezu keine Alkoholkontrollen, sollte es aber einen Unfall geben, spielt der Alkohol eine wesentliche Rolle. Haben Sie getrunken, bezahlt Ihre Versicherung nichts.

Fahrbahnmarkierung werden auf Landstraßen meist als Dekoration betrachtet. Machen Sie sich darauf gefaßt, daß auf einer längeren geraden Strecke ein Mopedfahrer vor Ihnen auf einmal ohne Grund anfängt, Schlangenlinien zu fahren. Lange geradeaus fahren ist langweilig und macht keinen Spaß!
Rot-weiß gestrichene Bordsteine bedeuten Halteverbot, gelb-weiß bedeutet Parkverbot. In einigen Städten (Bangkok, Phuket, Patong, Chiang Mai, u.a.) werden falsch abgestellte Fahrzeuge mit Radklammern blockiert oder einfach mit einer Kette am nächsten Laternenmast angeschlossen. Damit beginnt dann die Suche nach dem zuständigen Polizeirevier …

Warnschilder vor Baustellen sind (fast) immer große rote Plakate mit schwarzer Schrift. Der Text ist meist nur in Thai geschrieben, aber allein das Vorhandensein eines solchen Schildes sollte zur Vorsicht mahnen.
Kommen Ihnen Fahrzeuge mit Lichthupe entgegen, soll dies auch meist vor einer Gefahrenstelle warnen. (Evtl. aber auch Polizeikontrolle)
Halten Sie am besten immer den linken Fahrbahnrand im Auge. Es könnte passieren, daß der für Sie wichtig wird. Überlandbusse überholen häufig ohne Rücksicht auf den Gegenverkehr, da sie ja sowieso die Stärkeren sind. Da hilft nur die Flucht nach links!

Überholen Sie nicht, wenn eine Abzweigung auf der rechten Seite naht. Meist ordnet man sich hier zuerst rechts ein und setzt dann, wenn überhaupt, den Blinker. Ein Blick in den Rückspiegel vor dem Einordnen scheint ein Zeichen von Schwäche zu sein und wird deshalb meist unterlassen.
Entfernungsangaben auf Wegweisern sind in Kilometern, Geschwindigkeitsbegrenzungen in km/h.

Mit einem gemieteten Fahrzeug dürfen Sie die Landesgrenze nicht überschreiten. Das geht nur, wenn Sie den Fahrzeugbrief vorweisen können und an der Grenze eine Versicherung für den Auslandsaufenthalt abschließen. Je nach Verleiher kann es auch sein, daß Sie die Provinz ohne Zahlung einer Zusatzgebühr nicht verlassen dürfen. Denken Sie z.B. bei Ausflügen von Phuket aufs Festland daran. (Das Festland ist per Brücke erreichbar, ist aber schon die Provinz Phang Nga.) Speziell für Phuket:Vorsicht vor PKW’s mit grünem Kennzeichen! Das sind die sogenannten VIP-Limousinen, die den Taxiverkehr vom und zum Flughafen machen. Die Fahrer meinen, besonders priviligiert zu sein und die gesamte Straße gepachtet zu haben.

Die hiesigen Tuk-Tuk-Fahrer bilden eine Klasse für sich. Sie sind offensichtlich von allen Verkehrsregeln entbunden. Lassen Sie es am besten nie zu einer Diskussion oder gar einem Unfall kommen!
Besondere Vorsicht ist auch bei den zahlreichen „Big Bikes“ angebracht. Die kann hier jeder mieten, egal ob er zu Hause einen Führerschein und Erfahrung mit Motorrädern mit deutlich über 100 PS hat oder nicht. Die Fahrweise der Leute ist dementsprechend.

Inzwischen sind sehr häufig Führerscheinkontrollen angesagt. Besonders an „strategischen“ Punkten warten die freundlichen Herren in Braun auf ihre Opfer, so z.B. zwischen Karon und Patong Beach, in der Zeit, zu der die meisten Nachtschwärmer unterwegs sind. Der Besitz eines Führerscheins löst Begeisterung aus, wenn man keinen hat, fällt das Budget für den Abend um ca. 300 Baht niedriger aus. Der Unterschied zwischen Motorrad- und Autoführerschein ist sehr wohl bekannt…

Wolfgang Siebeck, Webmaster SIAM.DE

Überschwemmungen im Süden von Thailand

Katastrophengebiet Thailand

Normalerweise ist die Zeit von Dezember bis April Trockenzeit in Thailand und die Menschen sind sehr sparsam mit Wasser.

Dieses Jahr jedoch ist alles anders. Seit Anfang März hat es fast ununterbrochen geregnet. In der 3. Märzwoche fing es dann an Sintflutartig zu regnen, und zwar Flächendeckend im gesamten Süden, Auf Phuket, auf den Similan-Inseln, auf Koh Phi Phi, in Krabi, auf Koh Samui, Koh Phangan und Koh Tao…

Die Auswirkungen sind verheerend. Fast der gesamte Süden wurde überflutet. Der Bahnhof Phun Phin be Surat Thani stand zeitweise 10 Meter unter Wasser. Überall gab es Erdrutsche und Murgänge und die Touristen mussten von den Inseln evakuiert werden.

Auf Koh Samui wurden die Fährverbindungen zum Festland unterbrochen, der Flugbetrieb musste für 3 tage unterbrochen werden. Von Koh Phangan und Koh Tao wurden die Touristen mit Helikoptern auf einen Flugzeugträger evakuiert und anschliessend nach Sattahip, nördlich von Pattaya gebracht. Von dort fuhren sie per Bus nach Bangkok.

Die Flughäfen von Phuket und Krabi waren immer geöffnet…

Langsam geht nun das Wasser wieder zurück und die immensen Schäden werden sichtbar…

Der Norden und Nordosten des Landes sind gleichzeitig (wie üblich) von Dürre betroffen. Ausserdem leider der Norden teilweise unter den Folgen eines Erdbebens, welches das Epizentrum einige Kilometer nordöslich des goldenen Dreiecks hatte…

Es sieht so aus, dass Thailand nach den Jahren der Unruhen nun auch noch zunehmend von Naturkatastrohen betroffen wird…

 

Zwei Artikel auf der gleichen Seite…

1. Artikel: NZZ-Online am 18.08.2010

ISS-Kühlsystem funktioniert wieder einwandfrei

(ddp) Nach der aufwändigen Reparatur mit drei Ausserbordeinsätzen funktioniert das Kühlsystem der Internationalen Raumstation (ISS) wieder problemlos. Die Forschungsarbeiten sollen daher am Donnerstag fortgesetzt werden, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Mittwoch mitteilte.

2. Artikel: NZZ-Online am 18.08.2010

Über 10 Millionen für Flutopfer in Asien

(sda) Über 10 Millionen Franken hat die Sammlung der Glückskette für die Überschwemmungsgebiete in Pakistan und weiteren von Monsun-Verwüstungen betroffenen Ländern Asiens erbracht. Das meldete die Glückskette am Mittwoch um 20 Uhr.

Fazit:

Ich habe bisher nicht herausgefunden, wie viel diese ISS Mission bisher gekostet hat, ich denke aber dass dies weitaus mehr sein wird, als diese 10 Millionen…

Manchmal wähne ich mich wirklich im falschen Film…

Sommer 2009, 4. Woche

03.08.2009 – Koh Samui (Chaweng Beach)

Heute Morgen sind wir nach dem Frühstück mit dem Paar aus Holland dem Strand entlang gegangen. Anschliessend haben wir noch etwas im Pool gebadet und mussten uns nach dem Mittag wegen einem Wolkenbruch zurück in die Villa retten. Rechtzeitig für den Mittagsschlaf.

04.08.2009 – Koh Samui – Koh Tao – Koh Samui

Koh Nangyuan vom Viewpoint aus...
Koh Nangyuan vom Viewpoint aus...

Heute morgen haben wir uns um 06:30 Uhr wecken lassen, haben uns zurecht gemacht und wurden um 07:10 Uhr von einem Fahrer abgeholt. Dieser lud uns ohne weitere Informationen vor dem Schalter der Bootsfirma ab. So stellten wir uns an die Warteschlange für Koh Tao an. nach 20 Minnuten wartezeit kamen wir endlich an die Reihe und man sagte uns, wir stehen in der falschen Queue. Also habe ich mich bereits das erste Mal geärgert. Plötzlich war dann jemand da und hat uns bunte Bändchen um das Handgelenk gelegt, wir mussten unsere Namen in eine Passagierliste eintragen und bekamen einen Sticker mit einer Nummer an die Brust geklebt. Jetzt ging also die Massenabfertigung los! Anschliessend bekam jeder noch ein Gipfeli in die Hand gedrückt, auf wunsch noch einen O-Saft , Tee oder Kaffee im Becher und dann wurden wir aufs Boot geschleust. Das boot war beriets voller Chinesen, welche sich gegenseitig zu übertönen versuchten. Also versuchten wir es mit dem obersten Stockwerk. Auch diese Etage war bereits voller Chinesen. Also verblieb uns nur noch die oberste Etage, die Freiluft-Etage. Endlich setzte sich das Boot in Bewegung und nahm zügig Fahrt in Richtung Koh Phangan auf. Bereits nach 20 Minuten erreichten wir den Hafen dieser Insel. Hier rollte das Boot derart heftig, dass sich die Kinder nacheinander übergaben. Der ganze Boden war voller Kotze und die wenigen Chinesen auf dem Oberdeck machten sich zügig aus dem Staub. Nur die wenigen Europäer, Japaner und Australier blieben und versorgten uns mit Papiertaschentücher  und Platiktüten. Endlich fuhr dann das Boot weiter in Richtung Koh Tao weiter. Der Seegang war ziemlich heftig und so übergaben sich die Kinder weiter abwechslungsweise, bis sie endlisch einschliefen. Nun setzte ein heftiger Wind ein, welcher uns die ganzen 90 Minuten Fahrt begleitete. Endlich kamen wir auf Koh Tao an, wo wir auf ein kleines Schnorchelboot hätten wechseln sollen. Ich lehnte dankend ab und nachdem sie die Kinder erholt hatten, erkundeten wir zusammen die Inselgruppe Koh Nagyuan. So kletterte ich mit Michael auf den Viewpoint hinauf, von wo man einen atemberaubenden Ausblick auf die Inselgruppe und hinüber nach Koh Tao hat. Wir waren den ganzen Tag umringt von Chinsesen, welche sich benahmen als ob sie bei sich zuhause waren. Keiner spricht ein Wort englisch, man kann sich nicht mit denen unterhalten, eine echte Plage!  Im Laufe des Tages rollten zwei heftige Sturmfronten mit heftigem Regen über uns hinweg. Wir ahnten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was während dessen auf Koh Samui passiert war…

Endlich holte uns dann das Boot wieder ab. Wir hatten vorher mit den Thais vereinbart, dass sie uns bitte zuerst auf das Boot lassen sollen, damit wir gute Plätze hätten. Das hat auch wunderbar funktioniert. So nahmen wir in der oberen Etage in einem speziellen  VIP-Bereich Platz. Hier konnte sich die Kinder auch müde schlafen legen und haben die ganze Fahrt bis nach Koh Samui geschlafen. Nachdem die Chinesen endlich das Boot verlassen haben, haben wir die Kinder geweckt und sind gemütlich von Bord gegangen. Wir wurden bereits von „unserem“ Fahrer erwartet, der uns zurück ins Hotel gefahren hat.

Unfall auf Koh Samui, links der alte, rechts der neue Kontrollturm
Unfall auf Koh Samui, links der alte, rechts der neue Kontrollturm

Dort erfuhren wir von dem schrecklichen Unfall auf dem Flughafen, welcher sich um 14:30 Uhr nur ca. 1 Km. von unserem Hotel entfernt ereignet hatte. Eine ATR 72 der Bangkok Airways war während der Landung von einer heftigen Böhe erfasst worden , ist von der Landebahn abgekommen und war in den alten Kontrollturm des Flughafens geprallt. Dabei wurde der Pilot der Maschine getötet und 30 Menschen zum Teil schwer verletzt. Man kann von Glück sprechen, dass die Maschine nicht Feuer gefangen hat… Der Flugbetrieb auf Samui wurde zu diesem Zeitpunkt ausgesetzt, da diverse aviatische Einrichtungen beschädigt wurden. Er sollte im Laufe des 5. August wieder aufgenommen werden. Zur Zeit sitzen hier mehrere hundert Leute fest. Sie werden nun per Schiff nach Surat Thani gebracht und fliegen von dort nach Bangkok…

Am Abend sind wir dann mit unseren Freunden aus Holland in unser Lieblingsrestaurant essen gegangen. Ich habe den zweiten Trip abgesagt. Das macht keinen Spass mehr, bei dieser Chinesenflut…

05.08.2009 – Koh Samui (Chaweng Beach)

Heute ist wieder schönes Wetter, es ist zur Zeit 14:30 Uhr Ortszeit und bis jetzt wurde der Flugbetrieb noch nicht wieder aufgenommen…

Schliesslich wurde der Flugbetrieb um 15:00 mit einer Landung einer ATR 72 wieder aufgenommen. Danach ging es Schlag auf Schlag, es landete eine Maschine nach der anderen, denn es warteten unzählige Passagiere darauf von hier wegzukommen und ausserdem ist morgen die Fullmoonparty auf Koh Pangan… Die Flugzeuge starteten und landeten bis spät in die Nacht hinein…

Wir machten heute einen Strand-Tag. Ich baute mit den Kindern Sandburgen, wir kauften den Händlern am Strand Eimer und Schaufeln ab und die Kinder hatten einen Riesenspass. Später hatten sie dann aber doch genug vom Sand und wir gingen wieder an den Pool. Dort trafen am Nachmittag viele Familien mit Kindern ein. Unsere Knder fanden sofort neue Freunde und so stieg eine riesige Poolparty, welche bis nach Sonnenuntergang dauerte. Schliesslich gelang es und die Kinder vom Pool wegzulocken, sie zu duschen und mit Ihnen zu Abend zu essen…  Danach besichtigten wir noch einige Resorts in der Nachbarschaft, gingen im TOPS-Supermarkt einkaufen und gingen danach zurück in unser Resort…

06.08.2009 – Koh Samui (Chaweng Beach)

Heute Morgen konnten es die Kinder nicht erwarten, endlich an den Pool zu kommen und mit all den Kindern zu spielen. Ich konnte sie mit Mühe dazu überreden noch zu Frühstücken…

Später haben wir dann zusammen am Pool gegessen. Ein Mittagsschläfchen lag heute nicht drin! So habe ich mich dann um 15:30 Uhr auf den Weg zum Zahnarzt gemacht. Heute war es extrem heiss, so um die 40 Grad! So habe ich mich dem Schatten entlang durch Chaweng City gekämpft. Kaum war ich dort, hat mich der Zaharzt sofort hereingebeten, um mir eine Spritze zu geben. Letztes Mal musste er zu lange auf die Wirkung warten… So habe ich dann im Wartezimmer etwa 15 Minuten meine Füsse massieren lassen…

Schliesslich kam ich dann dran und er hat meine Krone eingesetzt, welche heute erst aus Bangkok eingeflogen worden war. Danach hat er noch einmal gründlich meine Zähne geprüft und hat mich dann schlieslich ziehen lassen. Ich habe den Weg zurück ins Hotel extrem genossen und habe Chaweng City auf mich einwirken lassen. Ich werden diesen Geruch aus Scheisse, Abgasen, gegrilltem Huhn, Räucherstäbchen und Massageöl wirklich vermissen!

Zurück im Hotel ging ich wieder mit den Kindern im Pool schwimmen. Nikke kann jetzt schon 25 Meter weit schwimmen, bis auf den Grund tauchen und Dinge heraufholen und Michi ist jetzt in de Lage 5 Meter weit unter Wasser zu schwimmen! Das sind wirklich tolle Fortschritte!

Am Abend sind wir dann wieder in unser Lieblingsrestaurant essen gegangen. Danach sind wir, es ist heute Nacht Vollmond, noch ein wenig dem Strand entlang spaziert und dann zurück in die Villa, da die Kinder nun wirklich müde waren…

Wegen der Fullmoon-Party auf Koh Pangan war es heute Abend wunderbar ruhig auf der Insel, fast so wie vor 15 Jahren…

07.08.2009 – Koh Samui (Chaweng Beach)

Heute haben die Kinder am Pool mit all den Kindern gespielt und Arun und ich hatten Zeit, noch ein paar Resorts in der Umgebung anzusehen und einige Dinge einzukaufen. Am Nachmittag wurde das Weter leider immer schlechter und so haben wir den Rest des Tages in unserer Villa verbracht. Am Abend klarte der Himmel dann wieder auf und wir sind wieder in unser Lieblingsrestaurant essen gegangen. Dabei ist Michael eingeschlafen…

08.08.2009 – Koh Samui (Chaweng Beach)

Heute Morgen sind wir nach dem Frühstück im Pool schwimmen gegangen. Am Nachmittag haben wir unser obligates Mittagschläfchen gemacht. Am Nachmittag sind wir wieder etwas am Strand entlang spatzieren gegangen. Dabei sind wir den gesamten Strand in Richtung Süden gegangen. Wir haben alle Resorts angeschaut, in denen wir schon Mal waren. Manche haben sich stark verändert, manche gibt es nicht mehr und mache wurde komplett neu aufgebaut. Danach sind wir mit dem Taxi zurückgefahren und haben in unserem Lieblingsrestaurant zu Abend gegessen. Eigentlich wollten wir noch einen Lucky-Baloon starten lassen (Man kann in Thailand nicht genug Luck haben!). Leider mussten wir dieses Vorhaben wegen einem Wolkenbruch streichen…

09.08.2009 – Koh Samui – Bangkok – Zürich

Heute ist also unser letzter Tag in Thailand. Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit wieder vergangen ist…
Heute haben wir nach dem Frühstück die Koffer gepackt und sind danach an den Pool gegangen. Um 12:00 Uhr haben wir dann unsere Villa ausgecheckt. Wir haben dann erneut bis um 17:00 am Pool herumgehangen. Danach sind wir zum Tops-Supermarkt, um noch einige Dinge einzukaufen. Danach sind wir zurück ins Hotel, wo wir um 17:30 Uhr den Shower-Room reserviert hatten. Danach hat uns der Minibus des Hotels für 400 Baht zum neuen Flughafen von Samui gebracht. Vor dem Checkin wartete unsere Room-Mait und hat sich persönlich von uns verabschiedet und den Kindern noch etwas mitgegeben. Kaum zu glauben! Während dem Checkin, welches gefühlte 30 Minuten dauerte, wurde uns mitgeteilt, dass wir die Koffer direkt nach Zürich einchecken können. Danach konnten wir zum International-Gate gehen, wo wir gleich die Ausreiseformalitäten erledigen konnten. Hierzu erhileten wir einen speziellen Sticker, damit man die Internatinalen und die Lokalen Passagier auseinanderhalten kann. Wie prakatisch!  Der neue Flughafen ist wunderschön! Er übertrifft den alten Flughafen bei weitem! Ich habe noch nie im Leben so einen schönen Flughafen gesehen! Echt genial! Hier ein Link zum Airport

Die Ausreise-Beamtin hatte festgestellt, dass ich und die Kinder einen Tag „Overstay“ hatten, das heisst wir sind einen Tag länger im land waren als erlaubt… Ich musste dann in ein separates Büro, ud man hat mir gesagt, dass sie wegen der Kinder ein Auge zudrücken würden. Ich musste dann ein Formular unterschreiben und 500 Baht Strafe zahlen. Sie sagte mir, dass das kein Problem sei und ich mir keine Sorgen machen solle. Ich habe sie dann gefragt, ob es Discount gäbe, wenn man mehr als einen Tag Overstay hätte, was sie lächelnd verneint hat…

Danach sind wir dann in der Abflug-Lounge der Bangkok-Airways gelanded, wo es gratis zu Essen und zu Trinken gab. Nach kurzer Zeit wurden wir dann aufgerufen und mit den schönen alten offenen Flughafen-Bussen zum Flugzeug gefahren. Dort nahmen wir Platz und schon kurze Zeit später hob das Flugzeug in Richtung Bangkok ab.

Hier die Flugdaten:

PG5180 Koh Samui (USM) to Bangkok (BKK)
Abflug: 19:45
Ankunft: 20:50
Aircraft: A319 der Bangkok Airways
Flugzeit 1 Stunde und 5 Minuten

Nach der Landung in BKK wurden wir in Busse verfrachtet und 20 Minuten durch den Flughafen gefahren. Dort wurden die Passagiere mit einem Sticker von den anderen Mitreisenden getrennt. Daraufhin wurden wir über einen speziellen Gang in den Transfer-Bereich des Flughafens geleitet. Dort haben wir dann am Transfer-Schalter die Bordkarten für den Flug nach Zürich erhalten. Von dort hatten wir noch kurz Zeit, die Geschäfte anzuschauen. Danach mussten wir uns auf den (langen) Weg zu Gate machen, wo unser Flugzeug auf uns wartete… Hier hatten wir grade soviel Zeit, um noch kurz auf die Toilette zu gehen, danach konnten wir schon ins Flugzeug einsteigen, welches pünktlich auf die Minute vom Gate zurückgestossen wurde…

Hier die weiteren Flugdaten:

LX181 Bagkok (BKK) to Zurich (ZRH)

Abflug 22:45
Ankunft 06:00
Aircraft A340-300 der Swiss International Airlines
Flugzeit 10 Stunden un 50 Minuten

Der Flug war relativ angenehm. Besonders da wir eine sehr nette Flugbegleiterin hatte, welche sich super um die Kinder gekümmert hat. Ich muss schon sagen, ich bin echt begeistert von der Swiss, sie kann es nun in Sachen Service locker mit der Thai oder Emirates aufnehmen!  Das Bordunerhaltungssystem ist zwar etwas veraltet, aber man ist sowiso zu müde, das Ding zu nutzen…

So sind wir dann nach einiger Herumkurferei über Zürich (Der Flughafen öffnet erst um 06:00 Uhr) dann glücklich gelandet. Lustigerweise war die Metro vom Dock E defekt und so wurden wir übe Schleichwege auf Busse verfrachtet, welche uns zum Hauptgebäude brachte. Dort hatten wir dann Immigration und danach Gepäckausgabe. Anschliessend nahmen wir uns ein Taxi und fuhren nach Hause. Mit Mühe gelang es uns, die Kinder bis um 09:00 zurückzuhalten. Danach fingen sie an, ihre Freunde aus dem Bett zu klingeln…. 🙂 Am Abend musste ich die Kinder abholen, der Michael ist mir im Arm eingeschlafen… 🙂

Sommer 2009, 3. Woche

27.07.2009 – Lamae – Surat Thani – Koh Samui (Chaweng Beach

Heute hat uns Siang von Lamae nach Koh Samui gefahren. Wir mussten in Don Sak zwei Stunden auf die Fähre warten. Die Zeit vergieng aber wie im Flug, da die Szene einfach äusserst spannend war. Es ist schlicht unglaublich, was hier alles auf dei Fähre wartet. Leider regnete es bei unserer Ankunft auf Koh Samui und während der Fahrt zum Chaweng Beach. In Chaweng herrschte das absolute Verkehrs-Chaos. Es wir wirklich jedes Mal schlimmer…

Wir wohnen nun in unserem Lieblings-Resort „Baan Chaweng„.  Kaum hatten wir eingecheckt und unsere Villa bezogen, haben wir schon die Badesachen angezogen und sind in den Pool gejumpt. Etwas später sind wir in Unser Liebelings-Restaurant „Sala Thai“ essen gegangen. Wir haben alles wieder genauso wie vor zwei Jahren vorgefunden. Das Essen ist immer noch ausgezeichnet und äusserst Preiswert! Leider arbeitet unser Lieblingskellner nicht mehr da, aber wir waren trotzdem sehr zufrieden. Danach sind wir dann müde schlafen gegangen.

28.07.2009 – Koh Samui (Chaweng Beach)

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Die Aussicht von der Frühstücksterasse…

Die Kinder haben uns schon um 07:30 Uhr geweckt, weil sie unbedingt schwimmen gehen wollten. Also haben wir das Buffet früh gestürmt. Heute haben wir einen äusserst gemütlichen Pool Tag eingelegt. Es hat echt Spass gemacht, am Swimmingpool zu sitzen und den Leuten zuzuschauen. Unsere lieben Kinder haben fast den ganzen Tag im Pool verbracht und waren am Abend totmüde. Trotzdem haben wir noch lecker zu Abend gegessen. Michi hat die ganze Zeit geschlafen. Das Servierpersonal hat extra 4 Stühle wie ein Bett zusammengestellt, damit wir in Ruhe essen konnten. Heute Abend gab es eine Travestitenshow, was vor allem die Frauen total begeistert hat… 🙂 Danach haben wir noch zusammen den Film Rambo 4 auf dem Movie Channel angeschaut. Der Movie Channel ist eine tolle Sachen, man kann 24 Stunden Filme anschauen, wenn man möchte. Original englisch geprochen, mit Thai Untertitel…

29.07.2009 – Koh Samui ( Chaweng Beach)

Heute Morgen haben uns die Kinder wieder früh geweckt. Also sind wir zum Frühstücksbuffet und haben danach einen langen Spaziergang am Strand gemacht. Morgens ist immer Ebbe und der Strand besteht aus lauter kleinen Lagunen, in dem Fische und Krebse sind. Danach haben wir uns eine eine Weile im Pool abgekühlt. Nach dem Abtrocknen habe ich mir eine Ölmassage im Spa-Bereich des Resorts gegönnt. Für umgerechnet knapp Fr. 10.- / Stunde kann man sich das hier jeden Tag leisten… Wir haben jetzt damit angefangen, für die Kinder ein Mittagsschläfchen einzuführen, damit sie Abends fit sind…

Am Nachmittag haben wir beim Zahnarzt angerufen und haben für 18:00 Uhr einen Termin vereinbart. Danach sind wir wieder in den Pool. Am Abend sind wir dann zum Zahnarzt. Während Arun ihre Zähne hat behandeln lassen, habe ich im Wartezimmer eine Fussmassage genossen. Die Kinder haben  in dieser Zeit mit den Kindern ndes Zahnarztes gespielte… 🙂

Später hatte ich dann meine Dentalhygiene-Seszsion inkl. Röntgen eines Zahnes der gespalten ist. Er meinte, dass man den mit einer Krone definitiv reparieren könne. Ich solle am 31. um 16:00 Uhr nochmals vorbeikomnmen dann wollen wir auch über den Preis sprechen…

Danach sind wir dann ing unser Lieblingsrestaurant am Strand essen gegangen. Danach dem Strandn entlang zurück in unsere Villa und danach sclafen gegangen.

30.07.2009 – Koh Sam ui (Chaweng Beach)

Heute war nichts besonderes los, ausser dass wir am Pool viele nette Leute kennengelernt haben. Am Abend sind wir dann wieder in unser Lieblingsrestaurant essen gegangen.

31.07.2009 – Koh Samui (Chaweng Beach)

Heute morgen sind wir, wer hätte es gedacht, wieder an den Pool gegangen. Nach unserem Mittagsschläfchen, bin ich zu Fuss die 15 Minuten durch Chaweng City zum Zahnarzt gegangen. Ich kam auch sofort dran und er machte mir eine Offerte für die Krone. Diese soll 8000 Baht kosten, also umgerechnet etwa Fr, 250.- Ich denke nicht, dass ich in der Schweiz eine Krone zu diesem Preis bekomme, daher habe ich zugesagt. Nach 1 Stunde 15 Minuten bohren, füllen, etc hatte ich einen reparierten Zahn mit einer provisorischen Krone. Die definitive soll ich nächste Woche bekommen. Kaum zurück im Resort bin ich mit den Kiddies in den Pool gejumpt. Der Zahnarzt hat super Arbeit geleistet, ich war um 20:00 absolut ohne Betäubung und schmerzfrei. So sind wir dann an den Strand gut essen gegangen und ich konnte es richtig geniessen! 🙂

Wir haben heute eine nette Familie aus Paris, eine nette Familie aus Australien und eine nette Familie ais Irland kennengelernt. Es ist toll, sich mit ihnen unterhalten zu können. Man erfährt so unendlich viel aus diesen Ländern…

01.08.2009 – Koh Samui (Chaweng Beach)

Heute sind wir etwas später als normal Frühstücken gegangen, da die Kinder dann etwas besser essen. Danach haben wir wieder den Strand am Pool verbracht. Am Abend sind wir an die Nordseite des Chaweng Beach, welche besonders wunderschön ist und haben dort zu Abend gegessen. Danach sind wir durch Chaweng City zurück und haben einige nette Kleinigkeiten gekauft. Später sind wir dann müde schlafen gegangen.

02.08.2009 – Koh Samui (Chaweng Beach)

Heute sind wir wieder nach dem Frühstück an den Pool. Die Kinder haben riesige Fortschritte in meinem Schwimmkurs gemacht! Nikke kann jetzt in 2 Meter tiefem Wasser 25 Meter weit schwimmen, während sie den Kopf über Wasser hält und Michi kann jetzt schon 5 Meter weit unter Wasser schwimmen! Nikke ist jetzt sogar in der Lage, vom Beckenrand ins Wasser zu springen und Steine an die Oberfläche zu holen!

Am Abend sind wir mit einem Paar aus Holland essen gegangen. Wir hatten sehr gute Gespräche. Ich habe für den Dientag einen Schnorchel-Ausflug nach Koh Tao gebucht.  Ich habe auch einen weiteren Trip zum Ang Thong Marine Nationalpark am nächsten Samstag gebucht.

Hier gehts weiter zur 4.und letzten Woche…

Sommer 2009, 2. Woche

20.07.2009 – Hua Hin

Heute morgen sind wir relativ früh aufgewacht und haben danach das Frühstücksbuffet „gestürmt“… Heute haben wir vor, einige Häuser zu besichtigen, welche hier angeboten werden. Vorerst aber ohne Kaufabsicht…

Gesagt getan: So haben wir uns vor das Schaufenster eines Anbieters gestellt und haben uns die Häuser angeschaut. 10 Sekunden später

hatten wir schon einen Prospekt in der Hand und das Angebot, dass man uns da hinfahren wolle. Allso haben wir die Gelegenheit einer Gratis-Stadtrundfahrt nicht nehmen lassen und 30 Minuten später befanden wir uns in einem schönen Village, etwas erhöht über der Stadt. Die Häuser waren wirklich schön und auch in einem guten Zustand. Jedoch stehen diese bereits seit 5 Jahren ohne Käufer herum. Die Preise für die Häuser sind etwa 50% zu hoch angesetzt. Das heisst, dass man ein wunderschönes Haus, welches für 10 MB ( Millionen Baht) ausgeschrieben ist, für gut 5 Megabaht bekommen sollte. Ausserdem müsste man noch vieles ändern… Ich denke dass man hier einige gute Schnäppchen machen könnte, vor allem, das Hua Hin ein wirklich hübsches Städchen ist. Hier finded man noch ohne Probleme das ursprüngliche Thailand. Ich denke doch, dass Hua Hin ein guter Standort wäre, wenn wir Mal nach Thailand auswandern…

Der Bahnhof von Hua Hin in Richtung Süden…

Nach der Besichtigungstour sind wir etwas essen gegangen und haben danach am Bahnhof die Tickets für die Weiterfahrt gekauft. Wir werden morgen also um 11:15 Uhr den Zug in Richtung Surat Thani besteigen und dann nach 5 Stunden fahrt in Lang Suan aussteigen. Dort will uns der Bruder von Arun abholen kommen…

Nach dem Ticketkauf haben wir noch einen interessanten Bummel durch die Stadt gemacht und sind danach zurück ins Hotel, um uns wieder im Pool zu erfrischen…

Am Abend sind wir noch etwas essen gegangen. Wir haben uns ein neues Restaurant gesucht, obwohl wir eigentlich mit dem von gestern Abend sehr zufrieden waren. Das war ein Fehler. Ich war enttäuscht, Arun hat sich über den Service geärgert, nur die Kinder waren zufrieden mit ihrer Pizza Prociutto… Daher haben die dann auch nur 5 Baht Trinkgeld bekommen. Danach sind wir zurück ins Hotel gegangen und Arun ist, nachdem die Kinder eingeschlafen waren, noch eine Fussmassage machen lassen, während ich mir einen guten Film  angeschaut habe…

Arun findet Fussmassagen so toll, muss ich wohl auch Mal probieren…

21.07.2009 – Hua Hin – Lang Suan – Lamae

Der Zug hatte, wie üblich, ca. 20 Minuten Verspätung. Die zahlreichen Farangs (Ausländer)auf dem Perron, fingen bereits an, nervös auf ihre Uhren zu schauen, verdunkelte sich der Himmel und es brach ein gewaltiger Wolkenbruch los. Das Perrondach war relativ kurz und die Züge in Thailand relativ lang. Ich hatte schon nicht mehr damit gerechnet, den Zug einigermassen trocken zu besteigen, da Tutete es plötzlich aus der Ferne und der Zug, er bestand aus zwei Triebwagen, hielt direkt vor unseren Füssen. Wie auf Bestellung, hörte auch gleichzeitig der Regen auf. So bestiegen wir also trocken Fusses den Zug, verstauten unser Gepäck und setzten uns auf unsere reservierten Plätze. In Thailand werden, in den neueren Zügen, die Sitze immer in Fahrtrichtung gestellt, es braucht also niemand rückwärts zu fahren… Kaum hatten wir unsere Plätze eingenommen, wurde uns von einer sexy gestylten Stewardess auch sofort Essen und ein Glas Wasser serviert. Das scheint zum Service in der 2. Klasse dazuzughören…

Es war für mich immer lustig, wie sie vor jedem Bahnhof durch den Zug gegangen ist und wie ein „Number Girl“ in einem Boxkampf, den Stationsnamen ausgerufen hat. Es fehlte nur noch das Pfeiffen der Männer!

Nach gut 5 Stunden Fahrt, den grössten Teil schlafend, trafen wir dann in Lang Suan ein. Das Austeigen verlief etwas hektisch, da der Zug, kaum waren Arun und die Kinder ausgestiegen, schon wieder losfahren wollte, während ich mich noch mit unserem Gepäck abmühte… So konnte auch ich dann, einige Meter weiter, auch noch aussteigen…

Wir mussten etwa fünfzehn Minuten warten, dann traf Aruns Bruder mit seinem Pickup ein. So fuhren wir dann noch die restlichen Kilometer in den Dschungel hinein. Unterwegs hielten wir noch kurz beim Markt von Lamae, um Kaffee, Toast und sonstige Annehmlichkeiten, welche sonst nicht vorhanden sind, einzukaufen…

Herzlicher Empfang in Lamae…

Kaum angekommen, bezogen wir unser Zimmer, in dem es sogar jetzt ein richtiges Bett hat! Wow, was für ein Luxus!Nach einem kurzen Spatziergang durch die Farm, mittlerweile wurde es schon wieder dunkel, zogen wir uns ins Haus zurück und genossen den neuen Satelliten-TV mit 200 Kanälen. So etwas ist hier ein absolutes Must, sowas steht jetzt hier vor jedem Haus. Die Schüssel ist ungefähr 2 Meter gross, damit sie auch ja von jedem gesehen wird. Das angebot reicht von etwa 50 Thailändischen Kanälen, jede Provinz hat einen eigenen Sender, über China, Kabodscha, Laos, Burma, Indien bis hin zu unzähligen arabischen Kanälen. Der einzige für mich brauchbare ist BBC World…

Es gibt ein System für die zahlreichen Ausländer in Thailand, die Schüssel ist nur etwa 30 cm gross und das Angebot ist ungleich vielfältiger, es beinhaltet auch Pay-TV.

Leider gibt es hier kein Netzwerk. Also schreibe ich diesen Bericht weiter offline…

22.07.2009 – Lamae

Heute, nach dem Frühstück, habe ich wieder einmal die elektrischen Anlagen im Haus unter die Lupe genommen. Als ich ein wenig an einem Kabel zog, welches einfach im Boden verschwand, fiel im halben Haus der Strom aus. Ich stellte fest, dass bei der Hauptzuleitung, welche immerin mit 20 Ampere abgesichert ist, die Drähte einfach zusammengedreht worden sind. Das ist hier leider der Standard. Als ich den Wasserkocher austecken wollte, kam der Stecker mit samt der Steckdose aus der Wand. Also fuhren wir ins Dorf, um etwa 60 Meter Kabel in verschiedenen Querschnitten, Schalter mit Steckdosen, Lampen und sonstiges Elektromaterial zu besorgen. Ich kaufte auch drei Verteilerboxen mit Klemmen, damit endlich diese zusammengedrehten Kabel verschwinden… Den Rest des Tages verbrachten wir dann damit, die alte Verkabelung herauszureissen, neue Kabel zu verlegen. Auch die Toilette und die neue Küche bekam nun eine Lampe mit Schalter. Die Küche bekam ausserdem vier stabile Steckdosen, welche jede ein eigenes Kabel vom neuen Hauptverteiler erhielt. An diesem Tag verlegten wir nur die Kabel, das verbriden der Kabel wurde auf morgen verschoben. Der Bruder von Arun glaubte mir nicht in der Verkabelung der Lichschalter mit integrierter Steckdose. Also liess ich ihn machen. Als er etwa zwei Stunden gebastelt hatte, wollte er den Strom einschalten. Ich habe ihm dann einen Plan gezeichnet, was er gemacht hatte und ich konnte ihm beweisen, dass er einen Denkfehler gemacht hat. Er hat mich dann gebeten, es richtigzustellen. Danach schalteten wir den Strom ein und alles lief perfekt. Manchmal kommt es mir echt zugute, dass ich Mal, in jungen Jahren als Elektriker geschnuppert habe… :-)Zumindest weiss ich, dass die Kabel, je nach Querschnitt, genügend abgesichert sein müssen und das die Kontakte fest sein müssen. So etwas ist hier meistens unbekannt. Entsprechend sind auch überall die Installationen, sogar in guten Hotels… Es ist vielleicht noch erwähnenswert, dass es heute den ganzen Tag geregnet hat. Dies ist hier nichts aussergwöhnliches, es regnet hier eigentlich immer, es ist einer der regenreichsten Gebiete in Thaland…

23.07.2009 – Lamae – Surat Thani – Phiphun

Heute haben wir also dann, bei Dauerregen, alle Kabel sauber verlegt und verbridet, was sehr anstrengend war. Danach packten wir einige Dinge und fuhren nach Surat Thani in den Lotus. Dort gibt es auch einen Baumarkt, wo wir noch einige Dinge einkauften. Danach fuhren wir weiter nach Phiphun, wo die Familie von Aruns Buder lebt. Es wurde schon dunkel und während der Fahrt ergoss sich ein heftiges Gewitter.

Nikkke, Michael und Cousine Son…

Zum Glück kennt ja Aruns Bruder Siang die Strasse sehr gut und so hatte ich ein einigemassen sicheres Gefühl. Trotzdem war ich froh, als wir endlich bei seinem Haus, er wohnt weit ausserhalb der Stadt, wohlbehalten und trocken ankamen. Wir waren alle Müde von der Fahrt uns gingen wir alle schlafen.

24.07.2009 – Phipun – Nakhon Sri Tammarat – Phiphun

Heute morgen strahlender Sonnenschein. Endlich Sonne, nach zwei Tagen Dauerregen… Dies Ausicht von einem Haus in den dampfenden Dschungel ist wunderschön. Leider gibt es auch hier kein wirklich brauchbares Netzwerk und ich schreibe diesen Bericht weiterhin offline. Heute wurde ich zum Haus eines Freundes der Familie gefahren, damit ich mich dort duschen und rasieren konnte. Denn der Feund hatte, für die hiesigen Verhältnisse ein äusserst luxurieuses Badezimmer mit fliessendem Wasser! Kaum hatte ich mich frisch gemacht, fuhren wir mit dem Auto nach Nakhon Sri Tammarat. Eine wunderschöne Gegend hier, wir mussten eine Passstrasse hinauffahren, auf der anderen Seite hinunter und schon waren wir in Nakhon Sri Tammarat, der Hauptstadt dieser Provinz. Dort besuchten wir einen wunderschönen Tempel mit einer wunderbar friedlichen Stimmung.

Der buddistische Gong…

Dort wurde für mich auch erstmals das Geheimniss des Buddistischen Gongs enthüllt. Endlich weiss ich, wozu der Gong dient. Ein Mönch hat es mir gezeigt: Man reibt seine Hände mit einer gewissen intensität über die grosse gewölbte Fläche, dadurch gerät der Gong in eine Schwingung, wie wenn man einen nassen Finger auf dem Rand eines Kristallglases reibt… Das soll dann wieder für eine ordentliche Portion „Lucky“ sorgen… 🙂

Danach machten wir noch Halt im örtlichen Carrefour, um für das leibliche Wohl zu sorgen und damit ich morgen ein anständiges Frühstück bekomme… Auf der Rückfahrt hielen wir dann kurz auf einem Markt, um frische Früchte zu kaufen. Danach fuhren wir zurück und gingen schlafen…

25.07.2009 – Phipun – Trang – Phipun

Heute Morgen hat Siang meine Haare geschnitten. Danach haben wir uns auf den 150 Km langen Weg nach Trang gemacht. Dort studiert die älteste Tochter von Siang in der dortigen Universität „Tourist Guide“, Sie wird also zu einer offiziellen Reiseführerin ausgebilded. Wir trafen sie im Womans Dormitory Building, dem Wohnheim nur für Mädchen an. Wir haben dort auch gleich zu Mittag gegessen. Ich hatte ein sehr interessantes Gepräch mit ihr, sie hat in dem halben Jahr schon sehr gut englisch gelernt. Das Mädchen hat natürlich super Aussichten für ihr weiteres Leben. Sie bekommt ein 50% Stipendium vom Staat, den Rest müssen die Eltern aufbringen. Das sind immerhin noch umgerechnet Fr. 350.- pro Quartal. Das ist verdammt viel Geld für eine arme Familie! Auf dem Rückweg hielten wir wieder bei dem gleichen Markt wie gestern und kauften wieder frische Früchte. Danach zeigte uns Siang noch den riesigen Wasserspeicher der Region, dann fuhren wir nach Hause, assen zu Abendessen und schauten ein wenig fern. Um 23:30 Uhr ging die Frau von Siang noch Gummibäume anritzen und ich habe sie ein Stück weit begleitet.

Die Gewinnung von Kautschuk…

Es ist wirklich sehr interessant, wie Kautschuk gewonnen wird. Die Bäume, es sind hunderte, werden um Mitternacht und nochmals um sechs Uhr Morgens neu angeritzt werden. Dabei darf es aber nicht regnen, sonst wird der Saft einfach weggewaschen… Anschliessend werden die halben Kokosschalen an den Bäumen gesammelt, etwas Essig und eine spezielle Chemikalie dazugegeben. Dabei wir der Kautschuk erstmals vulkanisiert und erhält seine Elaszität. Anschliessend wird die Masse zu Matten gepresst und zum trocknen aufgehängt. Nachdem sie ausgehärtet sind, werden sie Matten dann an lokale Händler verkauft. Laut Siang lässt sich mit Kautschuk immer noch ein sehr guter Preis erzielen, jedoch ist auch dieser stetig am sinken. Deshalb fällen neuerdings viele Kautschukfarmer ihre schönen Bäume und pflanzen Ölpalmen. Hier soll die Nachfrage sehr hoch sein und die Preise steigen immer noch…

26.07.2009 – Phipun – Surat Thani – Lamae

Heute sind wir, nach dem Frühstück, wieder zurück nach Lamae gefahren. Nach einigen Kilometern löste sich Plötzlich hinten die 2 Meter lange Leiter auf Ladefläche von Siangs Pickup, überschlug sich zwei Mal in der Luft und zwei Mal auf der Strasse. Die Leiter schlug zwischen zwei fahrenden Motorrädern auf der Strasse auf. Man kann in Thailand manchmal einfach nicht genug „Lucky“ haben…  Die beiden Motorräder fuhren weiter als sei das die normalste Sache der Welt. Das ist es wohl in Thailand auch… Etwa auf halber Strecke hielten wir an, um etwas zu essen. In Lamae angekommen besorgten wir noch eine zweite Leuchtstoff-Lampe für die Küche, welche ich noch installiert habe. Ausserdem musste ich noch eine provisorische Lampe auf dem Vorplatz installieren. Ich habe am Abend eine Flasche Bier getrunken und bin dann schlafen gegangen.

Hier gehts weiter zur 3. Woche

Sommer 2009, 1. Woche

09.07.2009 – Zürich – Bangkok

HB-JMI LX180 ZRH-BKK
HB-JMI LX180 ZRH-BKK

Heute Abend ist also der lang ersehnte Abflug nach Thailand. Freunde von uns bringen uns um 21:00 Uhr zum Flughafen. Wir werden direkt mit Swiss von Zürich nach Bangkok fliegen.

Hier noch die Flugdetails:

Swiss Airlines Intl. LX 180
Zurich (ZRH), Abflug. 22:45
Bangkok Suvarnabhumi Int’l (BKK), Landung  14:35
Flugzeugtyp: Airbus A340-300
Flugzeit: 10h 50min

10.07.2009 – Bangkok

Es war ein sehr angenehmer Flug! Das Flugzeug ist sehr leise und man hat auch genug Platz. Unser liebe Freundin und Nachbarin, welche Maitre de Cabin ist, hatte zu unserer Überraschung ihr Kontakte spielen lassen. Wir wurden vom Maitre de Cabin persönlich sehr exklusiv betreut und wir bekamen so manche speziellen Aufmerksamkeiten… 🙂

Die Kinder haben zuerst noch etwa eine Stunde das Bordunterhaltungssystem getestet (Michi hat sein System 2 Mal gebootet…), danach haben sie fast den ganzen Flug geschlafen.

Heute Nachmittag dann also die lang ersehnte Landung in Bangkok. Wir hatten eine sehr spezielle Immigration (Ebenfalls  Spezialbetreuung). Danach nahmen wir unser Gepäck entgegen und nahmen ein Taxi an die Sukhumvit. Mittlerweile hatte bereits die Rush Hour eingesetzt und wir brauchten weit über eine Stunde bis dorthin. Wir wohnen an der Sukhumvit, Soi 8, im Hotel Cidadines, Sukhumvit Soi 8… Es handelt sich um ein hübsches Appartment mit 2 Badezimmer, zwei Schlafzimmer und einer Küche. Ausserdem hat es ein hübsches Wohnzimmer. Ausserhalb der Wohnung gibt es einen schönen Swimming Pool. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, sind wir zu Fuss in ein schönes Restaurant essen gegangen. Danach haben wir schon einige Dinge für den täglichen Gebrauch eingekauft, unter anderem zwei Prepaid-Simkarten…

11.07.2009 – Bangkok

Heute sind wir wie geplant auf Shopping-Tour gegangen. Am  Mittag hat mein Kollege angerufen und uns mitgeteilt, dass er leider verhindert sei. Ich habe nun etwas umgeplant. (Siehe unten)  Am Abend sind wir mit Freunden im Suan Lung Nightbazar essen gegangen. Anschliessend sind wir noch etwas auf dem Bazar herumgestöbert… Die Heimfahrt haben wir dann mit einem Tuk Tuk gemacht, was den Kindern immer einen Riesenspass macht! Michi war fast heiser vor lauter Begeisterungsrufen!

12.07.2009 – Bangkok

Hamburger "Thai Style"
Der letzte Schrei in Bangkok: Hamburger „Thai Style“

Haben heute total das Frühstück verschlafen. Sind erst nach 12:00 Uhr aufgestanden. Der Jetlag lässt grüssen…

Am Nachmittag sind wir mit dem Skytrain ins Central Chidlom gefahren. Jetzt muss sogar schon Nikke für den Skytrain bezahlen, da sie grösser als ein Meter ist… 🙂 Dort angekommen sind wir im 6. Stock in die Foodloft. Das ist ein unglaubliches Restaurant. Man bekommt beim Eintritt eine Karte. Das Restaurant besteht aus mehreren Marktständen. Es gibt Essen aus fast der ganzen Welt und natürlich einen Geträkestand und – nicht zuletzt – einen genialen Dessertstand. Das Essen ist ausgesprochen lecker, aber für thailändische Verhältnisse ziemlich teuer. Das Central Chidlom ist eben hauptsächlich für die Oberschicht und die Touristen gedacht. Es ist ein riesigies Warenhaus mit 7 Etagen mit je ca. tausend Quadratmeter. Es gibt hier fast alles zu kaufen, auch wenn die Preise eher europäischen Standard haben, ist die Auswahl atemberaubend! Man kann es mit dem Selfridge in London an der Oxford Street vergleichen…

Leider habe ich für die Elektronik nicht mehr viel Zeit gefunden, das werden wir wohl am Montag nachholen… Am Abend bin ich noch mit den Kindern in Pool schwimmen gegangen. Diese sind kurz danach eingeschlafen und ich konnte mir noch eine wunderbare Ölmassage genehmigen…

13.07.2009 – Bangkok

Heute Morgen haben wir wieder Mal gefrühstückt. Danach sind wir schwimmen gegangen und haben uns danach wieder aufs Ohr gelegt.

Am späten Nachmittag sind wir dann mit dem Taxi zur Platinum-Mall im Pratum Nam (Watergate) Bezirk gefahren. Dort haben wir etwas in den Läden gestöbert und haben dann im Food-Center im 6. Stock zu Abend gegessen. Danach sind wir in Richtung Siam Square gegangen. Von dort haben wir den Skytain genommen und sind zum National Stadium gefahren. Dort sind wir dann in MBK-Center  „eingetaucht“. Dort haben wir im obersten Stockwerk Bowling gespielt. Das hat besonders Nikke grossen Spass gemacht. Später sind wir dann mit einem Taxi zurück an die Sukhumvit gefahren.

14.07.2009 – Bangkok Pattaya (Jomtjen)

Heute sind wir nach dem Frühstück mit dem Taxi die 150 km nach Pattaya gefahren. Die Fahrt verlief sehr angenehm, unterwegs haben wir auf einem grossen Rastplatz etwas gegessen.

In Jomtjen haben wir uns im Hotel White House Resort niedergelassen. Ich habe dieses Hotel noch am Morgen vor dem Checkout im Internet gebucht. Das Hotel ist optisch sehr schön, jedoch ist es ziemlich heruntergekommen. Eigentlich Schade, denn die Anlage wäre sehr schön. Ich habe mit den Kindern noch eine Stunde im Pool geplanscht. Am Abend hat sich dann ein riesiges Gewitter mit Sturm entladen, danach sind wir dann noch in den Strand essen gegangen. Die Kinder waren schon sehr müde, daher sind wir anstatt noch etwas zu spazieren, zurück ins Hotel und haben etwas ferngesehen und sind danach schlafen gegangen.

15.07.2009 – Pattaya (Jomtjen)

Leider hatte Nikke heute Morgen etwas Fieber. Arun ist mit Michael alleine frühstücken gegangen, ich bin bei Nikke geblieben. Kurze Zeit später klopfte es an der Türe und jemand brachte ein grosses Tablett mit Toast, Schinken, Eiern, Kaffee und Fruchtsaft…

Am Nachmittag ging es Nikke schon wieder viel besser un wir fuhren mit einem Taxi nach Pattaya City. Dort gingen wir in eine riesige Shopping Mall, wo wir bis nach Sonnenuntergang blieben. Ich habe mir einen schönen Rucksack zu einem Superpreis besorgt. Natürlich durfte auch ein Besuch in einem Eiscafe nicht fehlen… 🙂

Am Abend fuhren wir dann mit einem Taxi zurück ins Hotel und gingen sofort schlafen.

16.07.2009 – Pattaya (Jomtjen)

Den heutigen Tag haben wir zu 100 % im Hotel am Pool verbracht. Am Abend gingen wir noch etwas am Strand spazieren und haben gut gegessen.

17.07.2009  – Pattaya (Jomtjen) – Rayong

Heute haben wir nochmals im Hotel gefrühstückt und sind dann, nach dem Check Out, wir konnten unser Gepäck im Hotel lassen, mit einem Taxi in den Pattayapark gefahren. Dies ist eine Mischung zwischen Vergnügungspark und Wasserparadies. Wir haben zusammen einen sehr guten Tag verbracht. Die Kinder hatten grossen Spass an den zahlreichen Wasserrutschen und an dem künstlichen Fluss. Am Abend hat uns dann Todd, ein thailändischer Arbeitskollege, mit seiner Familie in einem riesigen Van abgeholt und wir sind die 150 Km in Richtung Südosten, südlich von Rayong gefahren. Dort besitzt er, als Mitglied einer reichen Thailändischen Familie, ein wunderschönes Strandhaus am Meer. Es war schon dunkel, trotzdem sind wir nach dem Abendessen noch etwas mit den Kindern und mit Taschenlampen, dem Strand entlang gelaufen. Das war ein grosses Abenteuer für die Kinder und sie hatten grossen Spass. Todds Nichte Beam und Nikke, beide sind im gleichen Alter haben sich bereits gefunden und sind nun gute Freunde…

18.07.2009  – Rayong

Das Haus von Todd in Rayong...
Das Haus von Todd in Rayong…

Heute nach dem Aufwachen, haben wir die Türe zur Terrasse geöffnet und haben die kühle Meeresluft hereingelassen und bei Meeresrauschen sind auch die Kinder langsam aufgewacht. Danach haben wir gefrühstückt und sind wieder an den Strand. Hier haben die Kinder Krabben gejagt und wir sind zusammen in die Wellen…

Am Nachmittag haben wir ein Schläfchen gemacht uns sind danach zu Fuss zur Strasse gegangen, sind dieser entlanggegangen, haben mit den Leuten geschwatzt, haben in Läden erfrischungen und Früchte gekauft, sind dann zurück ans Meer und dem wunderschönen Strand entlang wieder in Richtung Todds Haus gegangen.

Wir haben eine Freunding von Arun angerufen und sie gebeten, für uns Tickets für den Nachtzug von Bangkok nach Lamae zu besorgen. Sie hat uns dann später angerufen und uns gesagt, dass der Zug bis nächsten Mittwoch Abend ausverkauft seih.  Jetzt mussten wir blitzschnell umplanen…. Todd meinte, dass es vielleicht nicht schlecht wäre, mit einem Minibus direkt nach Chumporn zu fahren. Ich fand das zu anstrengend und ich habe entschieden, am Sonntag um 11:00 Uhr, mit einem Minibus bis Hua Hin, südlich von Bangkok zu fahren… Todd hat einen Bekannten von sich angerufen, der von Bangkok mit seinem Minibus nach Rayong kommt, uns abholt und nach Hua Hin bringt und dann zurück nach Bangkok fährt. Er hat uns einen guten Pauschalpreis gemacht und wir haben zugesagt.

Am Abend haben wir dann frische Meeresfrüchte gegessen, welcher der Koch von Todd im nahen Fischerdorf gekauft hatte… Später haben wir nochmals einen Verdauungs-Spatziergang am Meer gemacht und sind dann zurück schlafen gegangen.

19.07.2009 – Rayong – Bangkok – Hua Hin

Heute haben die Kinder nach dem Frühstück noch etwas im Pool geplanscht, während wir gepackt haben. Danach sind wir dann in Richtung Bangkok losgefahren. Etwas ausserhalb von Bangkok  sind wir bei einer grossen Shoppingmall angehalten und haben dort gegessen. Nach eineinhalb Stunden Unterbruch sind wir wieder weitergefahren. Um ca. 18:00 Uhr sind wir dann in Hua Hin eingetroffen. Wir sind in das selbe Hotel gegangen, wo wir vor zwei Jahren auf der Durchreise übernachtet haben. Das Hotel ist genial gelegen und ist sehr preisgünstig. Wir haben beschlossen, dieses Mal einen ganzen Tag zu bleiben. Wir werden dann am Dienstag Morgen mit dem Zug nach Lamae fahren. Was sicher für die Kinder ein Spass ist, weil man hier noch so schön den Kopf aus dem Fenster hängen kann… 🙂

Am Abend sind wir noch ans Meer gegangen und haben die Abendstimmung genossen. Danach haben wir in einem wunderhübschen Restaurant gemütlich zu Abend gegessen. Danach sind wir noch ein wenig durch den Nachtmarkt spaziert und danach zurück ins Hotel.

Hier gehts weiter zur 2. Woche…

Herbst 2007, 4. Woche

29.10.2007 – Chiang Mai – Bangkok – Pattaya

Heute also der naechste grosse Trip!

Am Morgen nach dem Fruehstueck ausgecheckt, danach haben wir uns fuer 300 Baht ein Taxi geschnappt und sind damit mit Kinder und Gepaeck in den Chiang Mai Zoo gefahren. Der Flug geht erst um 16:35 Uhr und ich dachte es ist keine schlechte Idee, so die Zeit ein wenig zu vertreiben…   Der Chiang Mai Zoo ist ja bekanntlich ein „Drive In Zoo“ man kann also mit dem Auto (z.B. Taxi mit Gepaeck…) quasi von Tier zu Tier fahren…

Der Zoo ist unvorstellbar gross! Zu Fuss braeuchte man vermutlich 1 Woche… Zur Zeit wird eine Monorail-Bahn gebaut, sie soll in Kuerze den Betrieb aufnehmen. Eine beachtliche Verbesserung!

Um etwa 13:15 Uhr fuhren wir dann in Richtung Flughafen, denn wir hatten uns mit dem Fotostudio dort um 14:00 Uhr verabredet, denn sie wollten uns das gerahmte Bild mit dem Familienfoto direkt zum Flughafen bringen. (Kostenloser Service!) Die Dame traf dort auch um ca. 14:30 Uhr ein, denn sie hatte etwa 30 Minuten am Internationalen Flughafen gewartet, bis sie die Idee hatte, Arun anzurufen… 🙂

In der Zwischenzeit hatten wir bereits eingescheckt, konnten aber das Bild trotzdem noch nachtraeglich einchecken, denn solch grosse Gegenstände darf man heute nicht mehr mit in die Kabine nehmen. Auch in Thailand nicht! 🙂

Unser Flug, eine Boeing 747-400 der Thai Airways, war am Ende 30 Minuten verspaetet, weil eine aeltere Dame zuerst nicht erschien, der Koffer also ausgeladen werden musste, dann aber doch noch eintraf, wonach der Koffer wieder eingeladen werden musste…   

Der Flug verlief absolut angenehm und Problemlos, er dauerte ca 1 Stunde und so landeten wir dann sicher auf dem neuen Suvarnabhumi Airport in Bangkok. Ich bin immer wieder von neuem Beeindruckt von diesem gigantischen und doch wunderschoenen Bauwerk! Fuer mich zur Zeit der schoenste Flughafen der Welt…

Draussen schnappten wir uns dann ein Taxi, welches uns zum Fixpreis von 1300 Baht (ca. Fr. 50.-) die 150 km nach Pattaya fuhr. Dort angekommen checkten wir in das Hotel „Diana Inn“ ein, welches guenstig (840 Baht/Nacht), nett und sauber ist.
Anschliessend gingen wir noch essen und danach schlafen.

30.10.2007 – Pattaya

Letzte Nacht sehr gut geschlafen. Auch das Fruehstueck war sehr gut. Anschliessend habe ich mit den Kindern die Hotelanlage mit dem neuen Swimmingpool erkundet und danach noch im 7-Eleven Milch, etc fuer die Kinder eingekauft. Danach kurz in ein Reisebuero mit Internet-Anschluss, um fuer 2 Baht/Minute mein Forum zu aktualisieren…

Wir haben hier mehrere Freunde, welche wir nun besuchen moechten. Natuerlich wollen wir auch ein wenig an den Strand…

Pattaya selber hat sich nicht viel veraendert, nach 23:00 Uhr trifft man nur noch Idioten in der Stadt und das Angebot ist auch entsprechend angepasst. Ausserdem wird zur Zeit, wie ueberall in Thailand, wie Irre gebaut…

Heute haben wir noch Andy und Jane besucht, die beiden leben schon seit 6 Jahren hier. Sie halten sich nur jeweils fuer 3 Monate pro Jahr in der Schweiz auf, von Mai bis Juli… Er ist Freelancer in der Informatik und arbeitet von hier aus fuer seine Kunden in der Scheiz. Die beiden haben ein Haus gemietet und leben hier gluecklich und zufrieden mit ihren beiden Kindern…

Keine schlechten Vorbilder… 

Am Abend haben die Frauen zusammen gekocht und spaet in der Nacht sind wir wieder zurück ins Hotel gefahren…

31.10.2007 – Pattaya

Heute haben wir nach dem Fruehstueck endlich das gerahmte Bild in die Schweiz geschickt. Arun fragte an der Rezeption, wo das naechste Postbuero ist und der Typ sagte ihr, sie koenne es auch hier versenden und ist schon dabei das Formular auszufuellen. In diesem Moment komme ich dazu und frage instiktiv nach dem Preis…

Er meinte das koste „nur“ 10’000 Baht (Fr. 368.-). Arun lässt in diesem Moment den Stift fallen und verlaesst schimpfend das Hotel…

Auf dem Postbüro in der Nähe, hat das 1500 Baht (Fr. 55.-) gekostet… Ein älteres Ehepaar im Postbüro liest zufaellig die Adresse auf dem Paket (1.50 x 1.50 Meter) und ruft begeistert: „Brüttisellen! Da wohnen wir auch!“  Das Paar überwintert scheinbar seit Jahren hier in Pattaya…

Anschliessend sind wir der Küste entlang zurückgelaufen und haben uns ein Taxi geschnappt und sind damit zu Urs und Ying gefahren, die nun auch schon seit bald 10 Jahren hier leben.

Die Beiden wohnen in einem wunderschönen Village, weit ausserhalb der Stadt. Der einzige Lärm, den die Beiden haben, ist ein Ölzug, der 6 Mal am Tag am Village vorbeifaehrt. Dabei hört man nur die schwere Diesellok…
Am Abend sind wir zusammen in einem nahen Fischrestaurant essen gegangen und Ying hat uns anschliessend noch ins Hotel zurückgefahren…

01.11.2007 – Pattaya – Bangkok

Heute nach dem Frühstück, haben wir ein Taxi organisiert, welches uns nach Bangkok bringen soll und auch sofort problemlos eines zu einem vernünftigen Preis gefunden.
So sind wir also später in Richtung Bangkok losgefahren, wo wir um ca 14:00 Uhr eintrafen. Ich habe mich auch diesmal für das Rembrandt Hotel entschieden, weil es so herrlich konfortabel ist…  

Schliesslich sind das jetzt schon unsere letzen Tage in Thailand…

Nun sind wir mit der Metro zum Hauptbahnhof von Bangkok, der „Hualampong Station“ gefahren, um die Eltern von Arun auf den Zug zu bringen.
Wir hatten Glück, die letzten 3 Tage haben die Bahner in Thailand gestreikt, weil die Regierung jetzt auch (endlich) Privatbahnen zulassen will. Wir haben vor der Abfahrt des Zuges noch gut gegessen. Die Verabschiedung war dann sehr herzlich, ich habe die Beiden wirklich liebgewonnen.

Anschliessend sind wir mit der Metro zurück ins Hotel gefahren.

02.11.2007 – Bangkok

Letzte Nacht sehr gut geschlafen. Am Morgen hatte Arun die Idee schnell zur CH-Botschaft zu fahren (15 Min von hier mit dem Tuk Tuk….), um den blöden Stempel für die blöde Übersetzung zu holen. Nach einer Stunde, ich sas mit den Kindern bereits in Restaurant bim Frühstück, kam sie ohne Stempel wider zurück…   Diese Bestätigung erhalte sie in Liebefeld von der Thai-Botschaft, dafür seien sie nicht zuständig. Diese blöden Bürokraten können einem ja wirklich in den Wahnsinn treiben. Zum Glück ist das ja nicht so wichtig, daher Schwamm drüber. Mit tun all die Leute leid, die wirklich Hilfe von der Botschaft benötigen…

Also gingen wir zum Robinson (Warenhaus) in der Nähe, um CD’s und einen Reiskocher für Jörg und Bea zu kaufen. Das Ding ist ja besser als unser eigener, bin fast neidisch!

Anschliessend sind wir noch etwas essen gegangen und danach mit dem Tuk Tuk ins Hotel gefahren.
Hier haben wir einen guten Film geschaut, während die Kinder ihr Nachmittagsschläfchen machten. Anschliessend sind wir zusammen schwimmen gegangen…

Später sind wir mit einem Tuk Tuk (Michi zuliebe) wieder zum Suam Lung Nightbazar gefahren um um dort wieder zu Essen. Anschliessend haben wir noch ein paar Mitbringsel besorgt und habn uns dann wieder ein Tuk Tuk genommen, um zurück zum Hotel zu fahren. Es kam uns etwas komisch vor, warum er einen anderen Weg fuhr, wir sahen aber, dass überall die Strassen geöffnet wurden, um neue Kabel einzuziehen… Bis er dann in der Soi 11 stehen blieb. Wir fragten ihn, warum er zur Soi 11 (Sip Et) anstatt zur Soi 18 (Sip Bät) gefahren sei. Es stellte sich heraus, dass er Arun einfach falsch verstanden hatte…   Also hatten wir noch eine kleine Stadtrundfahrt inklusive, den der Preis wird vor der Fahrt vereinbart…

Wir haben diese Story vorsichtshalber allen Tuk Tuk Fahrern danach erzählt, einfach zur Sicherheit…  Die haben sich natürlich alle weggelacht!

03.11.2007 – Bangkok – Dubai (Unser letzter Tag in Thailand…)

Heute sind wir nach dem Frühstück zum Skytrain gefahren, um von dort zur Station Saphan Taksin zu fahren. Schon dort haben wir zufällig ein deutsches Ehepaar im gleichen Alter getroffen, welches uns bis zum Wat Pra Kaeu begleitet hat. Die beiden waren grade den zweiten Tag in Thailand und wir haben gerne ein wenig geholfen…

An der Endstation des Skytrains haben wir dann ein Boot genommen, welches uns bis zum Wat Pra Kaeu gebracht hat.  Der Palast und der Tempel sind wunderschön und ich habe sogar noch ein paar bisher unentdeckte Ecken gesehen. Im Tempel stiessen noch zwei Freundinnen von Arun, welche in Bangkok leben zu uns, mit denen wir dann weiter durch die Altstadt gezogen sind…

Anschliessend sind wir wieder zum Pier gegangen und haben uns von dort für 500 Baht eine Stunde durch die Klongs fahren lassen. Danach hat er uns beim Wat Arun abgeliefert. Man kann den mittleren Chedi hinaufklettern, von wo man eine wunderschöne Aussicht über die Stadt geniesst. Zudem ging grade die Sonne unter…

Von dort haben wir für 3 Baht die Fähre hinüber zum Wat Po genommen, welchen wir grade noch ansehen konnten, bevor er geschlossen wurde (18:00 Uhr)

Es war bereits dunkel und wir berieten, wie wir am besten zurückkommen würden. Taxis weigerten sich, so wit durch die Stadt zu fahren, und auf dem Fluss ist es Nachts nicht ungefährlich. Ich schlug vor ein Tuk Tuk zum Hauptbahnhof zu nehmen, und von dort die Metro.
Die 3 Thais und Bangkok-Kenner sahen sich erstaunt an, dass so ein Ausländer so ine gute Idee haben könne… 

Also, Tuk Tuk geschnappt, für 80 Baht durch die Altstadt von Bangkok zum Hauptbahnhof und anschliesend mit der Metro zur Station Lumpini. Dort haben zusammen im gleichen Restaurant wie am Vorabend gegessen. So nebenbei erwähnte Arun, dass wir hier schon mehrmals gegessan haben. Eine der Freundinnen von Arun fragte den Kellner, ob wir nicht 10% Rabatt kriegen können, als Stammkunden Der Kellner ging den Besitzer fragen, der meinte, das 10% nich möglich sei, aber wir 2 Fruchplatten offeriert bekämen… Da kann ich nur sagen Wow, und habe wieder was dazugelernt… 

Nach dem Essen trennten wir uns und unsere Familie fuhr mit dem Tuk Tuk zurück ins Hotel, um uns vor dem Abflug noch ein wenig zu erholen…

Um 22:30 Uhr liessen wir dann unsere Koffer abholen, diese wiegen zusammen (58 von 60 kg  ) und checkten aus. Das Hotel hat uns dann ein Taxi besorgt, welches uns dann zum Suvarnabhumi (Suwannaphum) Airport brachte. Von hier flogen wir dann in einer Emirates Boeing 777-300ER zurück nach Dubai…

Hier noch ein paar Bilder von unserem letzten Tag in Bangkok:

04.11.2007 – Dubai – Zürich – Brüttisellen

Der Flug von Bangkok nach Dubai war sehr angenehm, obwohl wir in ein Flugzeug stiegen, indem schon viele Leute, aus Australien kommend, sassen und kurz nach dem Start ein Frühstück serviert wurde, welches wir dankend ablehnten… Um 02:00 Uhr habe ich keine Lust auf Frühstück…

Die Landung war – wie von Emirates gewohnt – butterweich. Wir landeten um 05:00 Uhr Ortszeit in Dubai, es war also noch dunkel. Wir mussten wieder mit den schlafenden Kindern im Arm die Treppe hinuntersteigen, und dann 15 Minuten durch das Flughafenareal zum Transfer-Gate gefahren.
Dort mussten wir wieder etwa 15 Minuten für einen Security-Check anstehen, bei dem wir sogar den Gürtel und die Schuhe ausziehen mussten.
Danach befindet man sofort in einer riesigen Shopping-Mall. Hier konnten wir zwei Emirates-Kinderwagen ausleihen, packten die Kinder hinein und begaben uns in das Restaurant, indem wir schon bei der Hinreise auf den Anschluss gewartet haben.

Es ist beeindruckend, wie schnell es dann hell wird! Nun mussten wir uns von Gate 12 bis zum Gate 42 verschieben, was auf den langen Rollsteigen kein Problem ist. Dort angekommen mussten wir dann noch fast eine Stunde bis zum Boarding warten. Anschliessend wurden wir wieder in Busse „gepackt“ und wieder 20 Minuten auf ein völlig abgelegenes Flugfeld gefahren, wo unsere Airbus A340-500 auf uns wartete…

Diese komfortable Maschine brachte uns dann in 6 langen Stunden, ich hatte kurz vor dem Start eine Migräne-Attacke bekommen, nach Zürich… Dort kauften wir noch ein paar Dinge in der Migros ein und fuhren dann per Taxi nach Brüttisellen, wo wir um 13:30 Uhr eintrafen.

Herbst 2007, 3. Woche

22.10.2007 – Khon Kaen

Letzte Nacht super geschlafen, die Betten in diesem Hotel sind toll! Auch das Frühstück kann sich sehen lassen! Nach dem Essen sind wir mit einem Tuk Tuk zur Provinzverwaltung gefahren. Dort hat Arun eine Nummer gezogen, die Nummer 255, zur Zeit war grade 125 aktuell…  So habe ich beschlossen, Arun dort warten zu lassen und bin mit den Kindern zurück ins Hotel, denn hier gab es nicht gerade viel zu sehen, ausser ein paar Soldaten, welche ein neues Bild vom König aufgestellt haben und etwa 10 Frauen, die ein riesiges Steindenkmal des uralten Königs vor mehr als 100 Jahren, gepflegt haben… Im Hotel könnnen wir wenigestens fernsehen und haben Internet…

Am Nachmittag haben sie in einem Konzertareal, in der Nähe des Hotels die Lautsprecheranlage getestet. Die Idioten haben die Anlage derart aufgedreht, dass das gesamte Hotel gezittert hat… Wusste bis heute gar nicht wie kraftvoll so eine Anlage sein kann, wenn man den Bass voll aufdreht!

Am Abend sind wir mit einem Tuk Tuk durch die Stadt gefahren, in der Hoffnung ein schönes Restaurant zu finden. Wir dachten die Chance sei gross, in der Nähe des Stadtparks, der sich an einem See befindet, ein solches zu finden. Doch weit gefehlt! Überall nur Karaoke Schuppen und ein paar schäbige Restaurants… Immerhin gab es im Stadtpark einen Jahrmarkt, mit vielen witzigen Attraktionen für die Kinder. Am Meisten Spass hatten die Kinder in einer riesigen Hüpfburg und an inem Karusell, welches von einem tuckernden Dieselmotor angetrieben wurde. Dazu natürlich dröhnend laute Thaimusik…

Später habn wir unser ursprüngliches Vorhaben aufgegeben und sind mit einem Tuk Tuk wieder zurück ins Hotel gefahren. Dort haben wir dann im Restaurant des Hotels absolut lecker gegessen und hatten sogar noch eine Live-Sängerin… Warum also in die Ferne schweifen…

Nachträglich noch eine witzige Begebenheit:
Während dem Essen hat die in Thailand sehr berühmte Showtruppe „Ponglangsaoorn“ im selben Hotel eingecheckt, sehr zur Freude von Arun und Nikke, welche grosse Fan’s der Truppe sind…
Doch leider fühlte sich „Lulu“ zu müde, um noch ein Foto mit den beiden zu machen. Na dann eben nicht…

23.10.2007 – Khon Kaen

Letzte Nacht wieder super geschlafen. Nach dem Frühstück sind wir zum Markt und danach zur nahen Shopping Mal gefahren, um dort wieder Milch für die Kinder und Pampers für Michael gekauft haben.

Anschliessend sind wir zu Fuss zum Hotel Sofitel gegangen, in dessen Umgebung sich einige Reisebüros und Taxi-Firmen befinden. Dort sind wir ins erstbeste Büro gegangen und haben gefragt, wieviel sie für die gut 360 km lange Fahrt nach Sukhothai haben möchten. Sie wollten nach längerer Diskussion 6000 Baht für die Fahrt haben, (immerhin Fr. 224.-) alles inklusive. Wir haben noch eine Weile versucht zu verhandeln, sie meinten sie müssen 3000 Baht pro Tag verechnen, obwohl die Fahrt nur 5 Stunden dauert. Ich habe aber nicht eingesehen, warum ich soviel für die Fahrt bezahlen soll. Mein Limit war 3000 Baht, was für thailändische Verhältnisse mehr als genug für diese Strecke ist.

Wir hatten also folgende Alternativen:

  1. Per Zug zurück nach Bangkok, von dort nach Pitsanoluk und von dort mit einem Bus nach Sukhothai, was mehr als 2 Tage benötigt und umständliche Umsteigerei und Warterei bedeutet.
  2. Mit dem Bus, billig, ungemütlich, gefährlich und x Mal umsteigen.
  3. Mit dem Flugzeug nach Chiang Mai, für alle Personen 3 Mal teurer als das Obengenannte Angebot…
  4. Wir fragen ein weiteres Taxibüro…

Ich habe mich natürlich für die letzte Alternative entschieden, was eine gute Entscheidung war, denn diese wollen uns für 3000 Baht nach Sukkothai fahren und wir konnten uns sogar ein Hotel aussuchen, wohin uns der Fahrer bringen soll…
Wir haben eine Anzahlung von 500 Baht geleistet, der Fahrer soll uns morgen um 10:00 Uhr im Hotel abholen. Den Restbetrag haben wir nach Ankunft dem Fahrer in Bar zu bezahlen. In all den Jahren, in denen ich Thailand bereise, bin ich noch nie von so einem Unternehmen enttäuscht worden, das hat immer super funktioniert!

Also sind wir guten Mutes mit einem Tuk Tuk zurück ins Hotel gefahren, wo wir für den Rest des Tages relaxt haben.

24.10.2007 – Khon Kaen – Sukhothai

Heute also ein weiterer Trip vom Nordosten Thailands in das Zentrum Thailands, nach Sukhothai. Diese Stadt war vor langer Zeit die Hauptstadt des Königreichs. Wer mehr darüber wissen möchte kann hier nachlesen…

Der Fahrer war pünktlich, eine Viertelstunde früher im Hotel. Also sind wir pünktlich losgefahren. Am Anfang ging die Fahrt noch über Highways in Richtung Westen, doch je weiter wir vorankamen, desto schmaler wurden die Strassen. Unterwegs ist mir aufgefallen, dass der thailändische Staat zur Zeit finanziell sehr gut dasteht. Überall wird intensiv an der Verbesserung der Infrastruktur gearbeitet.

Die Landschaft wurde immer wilder und wurde immer hügeliger. Am Ende standen wir vor einem sogenannten „Forrester Checkpoint“, der am Eingang von Nationalparks darauf achten soll, dass nicht schwarz Tropenholz abgeholzt wird. Wir durchquerten nun den „Nam-Nau-Nationalpark“ (Kaltes Wasser) die Strasse führte steil nach oben und überall waren Kegel von Erdrutschen zu sehen. Bei einem Rastplatz hielten wir an und überall flogen wunderschöne Schmetterling herum. Ein wirklich hübsches Fleckchen Erde! Während der Weiterfahrt waren Schilder aufgestellt: „Caution: Elefants crossing“ Das heisst, das hier sogar noch wilde Elefanten leben. Links und rechts der Strasse war Regenwald so weit das Auge reicht!

Die Strasse führte auf ca 1000 Meter über Meer und ging dann steil hinab in eine weite Tiefebene, in der Hauptsächlich Reis angebaut wurde. Anschliessend hatten wir einen weitaus höheren Gebirgszug zu überqueren, dessen Passhöhe bei ca. 1500 Meter über Meer lag. Auf der Passhöhe gab es sogar ein „Switzerland Mountain Resort“ was ich wirklich witzig fand. Arun sagte mir, dass diese Gegend „Die Schweiz Thailands“ genannt wird.

Anschliessen fuhren wir an der Stadt Pitsanolouk vorbei und waren kurze Zeit später in Sukhothai angekommen. Wir mussten noch durch die Stadt und noch ca 20 Km in Richtung Norden fahren und schon waren wir im Pailyn Hotel. Wir wurden sofort, während dem Checkin mit einem Glas grünen Sirup begrüsst und bezogen danach unsere Zimmer im 4 Stock.

Das Hotel ist wirklich schön, das Gebäude ist als doppeltes Hexagon angelegt und in einem Innenhof befindet sich ein Hexagonförmiger Swimmingpool, welcher zwar nur 1,5 Meter tief ist, aber dafür einigermassen gross. So haben wir es uns rund um den Pool gemütlich gemacht und die Kinder konnten im Pool plantschen.
Das Essen am Aben im Hotel war zwar nicht so berühmt, aber wir waren nach der langen Fahrt zu faul, draussen ein Restaurant zu suchen… Immerhin hat das Hotel WLAN… Den morgigen Tag möchten wir uns dem historischen Park von Sukhothai widmen. Diesen Park wollte ich schon seit vielen Jahren besuchen und habe endlich Gelegenheit dazu…

25.10.2007 – Sukhothai

Letzte Nacht sehr gut geschlafen, Die Betten in diesem Hotel sind sehr gut! Am Morgen haben wir gut gefrühstückt und haben uns dann vom Hotel zum „Historischen Park“ fahren lassen. Der Fahrer fragte uns, ob wir Velos mieten wollen, oder mit einem Tuk Tuk von Tempel zu Tempel fahren möchten. Ich habe mich für die Tuk Tuk-Variante entschieden, denn Velo mit zwei alten Leuten und zwei kleinen Kindern wäre wohl etwas umständlich… Ansonsten wäre die Velo-Variante wirklich zu empfehlen, denn die Anlage ist sehr weitläufig, absolut flach und mit Velowegen sehr gut erschlossen.

So sind wir dann mit dem Tuk Tuk losgetuckert, natürlich zuerst Mal zu Kasse. Dort wollte uns der Gauner für 150 Baht eine Monatskarte verkaufen, oder – wenn wir in einen Gold-Shop gehen würden – umsonst reinkommen. Da ich die Masche bereits kenne, habe ich einen – glücklicherweise anwesenden – offiziellen Fremdenführer gefragt, wieviel der Eintritt kostet, der sagte mir dass eine Tageskarte für mich 40  Baht kostet (Thais bezahlen 5 Baht). Also habe ich die Tickets selbst gekauft und der Tuk Tuk Fahrer war zwar etwas sauer, ist aber weitergetuckert…

Der erste Stop war beim sogenannten „Wat Mahatat“, dem Haupttempel.
Diese Anlage ist atemberaubernd schön und ziemlich gross, wie man auf den Bildern sehen kann…


Anschliessend sind wir weitergetuckert, mit Halt bei einem weniger spektakulären Tempel. Also weiter und er hat bei einer Glocke mit Kassenhaus angehalten und 10 Meter weiter wurden kleine Säckchen mit Fischchen angeboten. Jetzt war ich gespannt, was das für eine Masche war:

„You can ring the Bell for 20 Baht for Lucky, after you can buy fish and let in Water“

Aha! Ich soll für 20 Baht eine „Glücksglocke“ läuten und anschliessend auf meine Kosten die Fischzucht mit einem weiteren Fisch bereichern…

Ich sage „I don’t want, go on!“ und er tuckerte weiter…

Als nächstes fragte er uns, ob wir hungrig wären, wir bejahten. Endlich ein brauchbarer Vorschlag! 🙂
Also fuhr er uns wohl zu einem anderen Schwager, der ein Restaurant hatte… Das Essen dort war nicht grade berauschend, hat aber satt gemacht. So fuhren wir weiter zu einem Hügeltempel. Hier musste man zuerst auf einem felsigen Weg 200 Meter hoch steigen um dann einen stehenden Buddha vorzufinden… Alsdann fuhr er uns noch dem Stadtwall entlang, vorbei an unzähligen kleinen Tempeln und wollte und dann noch bei einem Museum abliefern. Ich lehnte dankend ab und er fragte uns, ob wir noch zum 7-Eleven wollen. Diesmal sagten wir dankend zu, kauften das Nötigste für die morgige Reise nach Chiang Mai und wurden danach von ihm noch zum Hotel getuckert.

Für den Service hat er sich übrigens 600 Baht (ca. Fr. 20.-) bezahlen lassen, insgesamt waren wir 5 Stunden unterwegs…
Ich bin übrigens jetzt der Meinung das Ayutthaya einiges mehr zu bieten hat, obwohl es weniger berühmt ist…

Im Hotel angekommen zogen wir sogleich unsere Badekleider an und warfen uns in den Pool. Wir sind grade dabei, Nikke das Schwimmen beizubringen, sie hat schon grosse Fortschritte gemacht! Am Abend sind wir in ein wunderschönes, kleines Restaurant essen gegangen, welches sich direkt neben dem Hotel befindet.  Hat sich gelohnt, das Essen war ausgezeichnet!

Wir haben in dem Restaurant gefragt, wie man von hier am einfachsten nach Chiang Mai kommt. Die Besitzerin riet uns, mit dem Hotel-Taxi in die „Neue Stadt“ zu fahren, dort den 11:00 Uhr Bus nach Chiang Mai zu nehmen. Eine Alternative wäre, mit dem Hotel-Taxi nach Pitsanoluk zu fahren und dort den Zug zu nehmen.

Ich denke, dass wir diesmal mit dem Bus fahren werden. Werde also von Chiang Mai aus weiter berichten….

26.10.2007 – Sukhothai – Chiang Mai

Auch letzte Nacht wieder gut geschlafen. Heute nach dem Fruehstueck ausgecheckt. Danach ein Riesenstress. Beim Auschecken sagten sie uns, es fehlen zwei sogenannte „Bedrunner“, zwei Zierbaender, welche zur Zierde auf das Bett gelegt werden. Also Arun wieder hoch ins Zimmer und suchen helfen. nach 10 Minuten kommt sie runter und sagte mir wir sollen ihren Koffer oeffnen. Tatsaechlich fanden sich die beiden Baender in ihrem Koffer. Nikke hatte sie anscheinend einfach eingepackt…  Schwein gehabt haben die das gemerkt, solange wir noch da waren! Also ging es mit etwas Verspaetung mit dem Hotelbus zum Busterminal.

Dort kauften wir die Tickets fuer 4 Erwachsene und 2 Kinder (Kinder kostenlos) fuer 850 Baht (Fr. 32.-) immerhin für eine 5 Stuendige Busfahrt von ca 250 Km… Ok die Fahrt ist nicht grade super konfortabel, besonders mit Kindern auf dem Schoss, aber uns ging es im Vergleich zu einer Kanadierin sehr gut. Sie stand eine ganze Stunde im Mittelgang des Busses…

Waehrend eines Zwischenstopps gab es einen kleinen Zwischenfall. Waehrend dem Essen ist Michael in einen Hinterhof gelaufen und wurde dort von einem knurrenden Hund bedroht. Ich alles weggeschmissen und bin bruellend auf den Hund los, wie eine Furie. Der hat mich angeknurrt und ich habe laut mit ihm auf berndeutsch geschimpft und in auch angeknurrt und zusaetzlich die Hand erhoben, als ob ich ihn schlage wolle.  Das zeigte Wirkung und er zog sich zurueck. Also habe ich mir den Michi geschnappt und bin ohne dem Hund den Ruecken zuzudrehen langsam zu den anderen zuerueck. Die Mitreisenden haben mich mit grossen Augen angeschaut! Ich hatte mir wohl Respekt verschafft!

Die Fahrt war speziell die letzten 100 Km wunderschön, denn da ging die Fahrt durch den Regenwald hindurch… Nach der Ankunft in Chiang Mai haben wir uns ein Sammeltaxi geschnappt und sind damit zum Hotel Royal Lanna gefahren.

Dieses Hotel kannten wir noch von unserem letzten Aufenthalt vor 3 Jahren, wir waren damals sehr zufrieden mit der Lage und dem Preis.
Wir haben uns kurz frisch gemacht und sind dann in unsere damaliges Lieblings Seafood-Restaurant. Erstaunlichweise ist man in Chiang Mai besseren Seafood als auf Koh Samui. Es gibt hier einfach die besseren Restaurants und auch die Preise sind viel günstiger!

Chiang Mai ist in Sachen Kunsthandwerk und in Sachen Essen unschlagbar! Das gilt auch fuer die Preise. So sind wir nach dem Essen, 6 Personen, frischer Fisch, Meeresfruechte-Salat, Grilled Chicken, Laab Mu, Tom Kah Gai, Pommes Frites, 6 * Reis, 3 Mal Klebreis, 2 grosse Flaschen Heineken, 4 Flaschen Wasser = Total 1030 Baht (ca. Fr 39.-)), noch ein wenig in den Nachtmarkt (Nightbazaar) von Chiang Mai eingetaucht…

Danach sind alle muede auf das Zimmer und ich habe noch ein Internet-Kaffee gesucht, denn leider gibt es in dem Hotel kein Internet…
Also bin ich einfach in das benachbarte Luxushotel (Duangtawan) wo es sehr konfortable Internet-Stationen gibt. Morgen haben wir vor, das Familienfoto zu erneuern, das Set kostet uns 2000 Baht, dafuer gibt es aber auch ein Set mit vielen Bildern…
Anschlissend wollen wir mit den Kindern zu den Elefanten…

27.10.2007 – Chiang Mai

Letzte Nacht wieder super geschlafen. Auch das Frühstück ist sehr gut, in diesem Hotel! Anschliessend haben wir unten in der Hotellobby gefragt, wiviel ein Trip zum „Wat Doi Suthep“ und anschliessend ins Elefantencamp kosten wuerde. Sie sagte wir seien 6 Personen, das wuere pro Person 500 Baht kosten, also 3000 Baht (Fr. 110.-). Daraufhin entgegnete ich, dass zwei kleine Kinder dabei seien, OK, sagtes sie, die Kinder hatten nicht zu bezahlen… Also 2000 Baht (Fr. 74.-). Wir lehnten dankend ab und draussen vor dem Hotel wartete ein Sammeltaxi. Wir fragten ihn, wieviel er fuer die Fahrt haben moechte. Er meinte er muesse 700 Baht dafür haben (Fuer Alle Personen zusammen Fr. 25.-!) Wir sagten ihm das seih viel zu viel und wir gingen weiter. 4 Schritte weiter war er schon bei 600 Baht, 10 Schritte weiter schon bei 500 Baht (Fr. 18.-) Also stoppten wir, berieten ein wenig und sagten ihm dann zu. Ich bin sicher, das das immer noch ein gutes Geschaeft fuer ihn ist! Es ist manchmal schon erschreckend, wie in diesem Land die Touristen abgezockt werden, wenn sie sich nicht auskennen!

So fuhren wir also los, quer durch Chiang Mai. 10 Kilometer weiter hielt er an, und uebergab uns seinem Bruder, der habe ein viel stärkeres Auto, um zu dem Bergtempel hinaufzufahren. Der wollte uns natürlich wieder alle moeglichen Touren aufschwatzen, wir lehnten aber dankend ab.

So fuhren wir also auf einer sehr gut ausgebauten, steilen Bergstrasse auf ueber 1000 Meter Hoehe hinauf, um dort diesen wunderschönen Tempel zu besuchen. Dieser Tempel ist ein absolutes Muss für alle Chiang Mai Besucher!. Man hat die Wahl, 30 Baht fuer eine Art schräger Lift zu bezahlen, oder die Treppe mit immerhin ca. 300 Stufen zu nehmen. Es ist fuer mich Ehrensache, die Stufen zu nehmen… Arun nahm mit ihren Eltern den Lift.

Der Aufstieg lohnt sich, den oben angekommen taucht man in eine zauberhafte, unwirkliche Welt aus Gold ein. Wirklich etwas vom schoensten, was Thailand zu bieten hat!


Nachdem wir später die 300 Stufen wieder hinabgestiegen sind (Michi ist fast jede Stufe runtergehuepft), haben wir uns noch ein wenig erfrischt und sind mit dem Taxi wieder den Berg runter nach Chiang Mai gefahren.

Anschliessend sind wir ins Elefantencamp „Mae Sai“ gefahren, Hier sind wir etwas erschrocken, weil sie fuer eine halbe Stunde Elefantenreiten jetzt schon 800 Baht (Fr. 30.-) verlangen. Das ist doppelt soviel, wie vor 3 Jahren, diese Abzocker!

Wir haben es den Kindern zuliebe aber dann doch wieder gemacht und wurden 30 Minuten durchgeschuettelt… Es ist aber echt ein Erlebnis, der Elefant steigt steil nach oben, dann dem Hang entlang und dann durch einen Bach zurueck ins Camp. Anschliessend, wenn man endlich wieder festen Boden unter den Fuessen hat, kann man noch Elefantenduschen und eine Art Kinderstube fuer Elefanten besichtigen, wo man die kleinen Elefanten hautnah beruehren, sie streicheln und mit ihnen spielen kann. Ein echtes Erlebnis fuer die Kinder und auch fuer mich! Man kommt den Tieren wohl nirgends naeher als hier!

Danach liessen wir uns von unserem Taxi wieder ins Hotel fahren und gingen danach im Pool mit den Kindern schwimmen. Spaeter sind wir dann wieder in unser Lieblingsrestaurant essen gegangen. Danach haben wir dann versucht den selben Kuenstler aufzufinden, der vor 3 Jahren Nikkes Radierung erstellt hatte. Dies ist uns anhand einer Visitenkarte und mit Aruns photographischen Gedaechtniss auch tatsaechlich gelungen! Wir wollen ihm morgen Fotos als Vorlage bringen, damit er die Beiden zusammen malen kann…

Nun folgte der naechste Punkt auf unserer Pendenzenliste: Ein neues Familienfoto im Lanna-Stil… Wir gingen in ein Fotostudio, Arun und Nikke wurden schon Mal geschminkt und gestylt. Ich und Michi sind noch 15 Minuten durch den Nachtmarkt gestoebert. Anschliessend sind auch wir hin und haben uns zurechtgemacht. Nikke und Arun waren schon fertig als wir ankamen, also sollte nun auch Michael in einn Prinzen verwandelt werden, was anfaenglich nicht so leicht war, da er sich weigerte, das Kostuem anzuziehen. Mit viel Einfuehlungsvermoegen und Zureden ist es mir tatsaechlich gelungen ihn umzustimmen. Also konnte jetzt auch ich mich in einen Koenig verwandeln. Die Bilder waren schnell gemacht, der Fotograf ist ein absoluter Profi, der auch die Kinder zum Lachen bringen kann. Echt genial! Also mussten wir jetzt noch aussuchen, welche Bilder wir in welchem Format haben moechten, haben fuer das Set 2000 Baht (Fr. 74.-) bezahlt, was sich wirklich lohnt, denn sowas ist woanderes unbezahlbar! Jetzt ist die Koenigliche Familie also endlich 4-Koepfig. Nun waren wir wirklich alle muede und sind schlafen gegangen.

28.10.2007 – Chiang Mai

Heute ist ein Relax-Tag angesagt! Nach dem Fruehstueck habe ich die Fotos herausgesucht, welche ich ausdrucken lassen moechte und diese auf einen Chip kopiert. Diesen Chip habe ich in einem Fotogeschaeft abgegeben. (16 Bilder im Grossformat = 320 Baht (Fr.12.- )) Danach bin ich wieder ins Duangtawan, um an diesem Bericht zu schreiben.

Heute werden wir also noch folgendes erledigen:
– Fotos vom Studio abholen
– Bilder vom Fotogeschaeft abholen
– Radierung in Auftrag geben
– Schwimmen
– Essen
– Fluege nach Bangkok buchen (Wir fliegen mit Thai Airways!)

Wir werden also morgen von Chiang Mai nach Bangkok fliegen und von dort nach Pattaya fahren, um dort Freunde zu besuchen. Werde von dort wieder berichten, denn meine Zugangskarte fuers Internet laeuft jetzt aus und ich moechte hier keine weitere mehr kaufen…

Hier gehts weiter zur 4. Woche

Herbst 2007, 2. Woche

15.10.2007 – Koh Samui

Heute Morgen lacht wieder die Sonne, nachdem es gestern Morgen noch geregnet hatte und dann den ganzen Tag bewoelkt war…
Heute wieder traumhaftes Fruehstueck am Meer.  Heute bin ich dann endlich zum Zahnarzt gegangen, das hatte ich jetzt schon ein paar Tage vor mich hergeschoben… Ich bin wieder zu Dr. Jimmy, mit dem hatte ich vor 2 Jahren gute Erfahrungen gemacht.
Im Wartsaal steht ein Massagegeraet, mit dem man Fuesse und Beine massieren kann. Ich musste noch 10 Minuten warten, und so hat die Sprechstundenhilfe mit das Geraet gezeigt. Wirklich nicht schlecht, Reflexzonenmassage, waehrend man auf den Zahnarzt wartet…

Er hat dann meine Zaehne begutachtet und mir empfohlen, heute nur Dentalhygiene (many many rock…) zu machen und morgendann meine letzte Amalgamfuellung zu ersetzen und danach den gespaltenen Zahn zu reparieren. Er meint den koenne man mit einem Stift erhalten… Die heutige Behandlung hat mich 2500 Baht gekostet, das sind immerhin 93 Franken…
Danach sind wir dann zu Fuss bis zu unserem Lieblingsrestaurant gegangen und haben dort wieder hervorrragend gegessen…

16.10.2007 – Koh Samui (Letzter voller Tag auf der Insel…)

Heute morgen wieder stroemender Regen und mit dem Schirm, vorbei an unzaehligen Froeschen durch den tropischen Garten, wieder zum Restaurant am Strand zum Fruehstuecken… Rund um den Pool ist heute morgen alles abgesperrt gewesen, da sie die Kokosnuesse und einige Palmwedel von den Kokospalmen abgeschnitten haben und jetzt dabei waren, das Ganze aufzuraeumen. Es wurde Zeit, denn gestern lagen zwei Nuesse im Pool…

Heute um 14:30 Uhr also mein Termin beim Zahnarzt…   Habe bis dann mit den Kindern noch ein wenig im Pool geplantscht… Wir mussten heute motzen, weil der Pool-Filter nicht in Betrieb war. Die haben das dann schnell repariert… Hat aber 3 „Experten“ benoetigt. Um 14:20 Uhr bin ich dann auf die Strasse, in der Hoffnung sofort ein Taxi zu finden. Habe aber nur 3 Motorad-Taxis gesehen. Ich wollte erst zu Fuss gehen, habe es mir aber dann doch andres ueberlegt, da es bis zum Zahnarzt doch immerhin etwa 5 Km waren… Ich habe die Jungs gefragt, wiewiel sie wollen, bis zum „Moo Fann Jimmy“. 60 Baht, sagten die drei grinsend… Ich, genauso grinsend  „20 Baht…“ Sie: No No 60 Baht! Ich: Never! 20 Baht und bin davongelaufen… Nach etwa 100 Metern faehrt ploetzlich einer neben mir und sagt OK 30 Baht! Ich also OK, steige auf und schon gehts los zum Zahnarzt. Er hat viele  Abkuerzungen genommen und wir standen exakt 14:28 vor dem Zahnarzt. Ich habe ihm dann doch 40 Baht gegeben und beide waren happy, das ist immer wichtig in Thailand… 🙂
Ich bin dann sofort drangekommen und die Behandlung dauerte gute 40 Minuten. Dabei hat er mir an einem angebrochenen Zahn die Amalganfuellung entfernt, einen Manganstift implantiert und danach das ganze mit Kunstoff remodelliert. Jetzt habe ich nur noch eine Amalgamfuellung, die kann aber noch warten, die sei noch OK, meinte er… Die ganze Behandlung ha mich wieder 2600 Baht gekostet, das sind umgerechnet Fr. 98.- also ein Pappenstiel fuer CH-Verhaeltnisse… Die Jungs machen wirklich gute Arbeit, meine aelteste Thai-Fuellung, fuer die ich damals etwa Fr. 20.- bezahlt habe, ist jetzt auch schon mehr als 6 Jahre alt…

Anschliessend an den Zahnarztbesuch bin ich dann zu Fuss dem Strand entlang zurueckgelaufen und bin dann mit Nikke noch im Poppies (Ein benachbartes Luxusresort)
ein Eis essen gegangen, den Michi und Mami haben grade ihr Nachmittagsschlaefchen gemacht…
Am Abend sind wir (wer haette es gedacht) noch einmal in unser Lieblingsrestaurant (Sala Thai) am Strand essen gegangen.

17.10.2007 – Koh Samui – Don Sak – Surat Thani – Lamae

Heute starten wir also unseren grossen Trip in Richtung Nordosten Thailands… Am Morgen nochmals gefruehstueckt, danach ausgecheckt und das Gepaeck verladen. Danach sind wir in stroemenden Regen auf die „Seelenverkaeufer-Faehre“ nach Don-Sak gefahren. Diese Faehrschiffe waren schon vor ueber 10 Jahren die absoluten Seelenverkaeufer und sind es heute umso mehr. Die kaufen wohl erst neue Schiffe, wenn die alten abgesoffen sind…  Naja, die Fahrt ist nicht so weit und wir haben uns in der Naehe des „Life Vest Kastens“ (Der hoffentlich auch solche enthaelt!) aufgehalten. Auf dem Oberdeck gab es sogar einige Rettungsinseln, die aber auch nicht sehr vertrauenserweckend waren. Da gab es Aufkleber (Next Inspection 05-2005) Naja, erst 2 Jahre ueberfaellig… Also besser Augen zu und durch. Die See war zum Glueck ruhig und es gab keinen Wind…  So kamen wir dann gluecklich auf dem Festland an. In Surat Thani mussten wir noch volltanken, danach ging es nonstop nach Lamae. Von hier ging es noch weiter über Stock und Stein in den Regenwald, zur Farm der Eltern von Arun. Hier haben wir nun unsere erste Übernachtung eingeplant…

Das Haus der Schwiegereltern war wieder ein gutes Stueck groesser geworden. Es is schoen zu sehen, wie so ein Gebaeude waechst…
Jetzt gib es sogar eine Polstergruppe und eine gekachelte Toilette! Wow! 🙂

18.10.2007 – Lamae – Hua Hin

Heute morgen so gut es ging gefrueckstueckt, es gab nur Kokosnuss, Bananen und Pulverkaffee. Dazu wurde vor dem Haus schnell eine Zuckersuesse Ananas abgeschnitten und „geschlachtet“ schmatz! Danach sind wir zur dortigen „Einwohnerkontrolle“ gefahren, da Arun noch ihre ID erneuern wollte. Das ging aber nicht, da auf der Uebersetzung der Trauungsurkunde, die wir wegen der Namensaenderung haben machen lassen, ein Stempel der Botschaft fehlte. Mist! diesen Service bieten die Uebersetzungsbueros normalerweise standartmässig. Also Schlamperei, Arun hatte sich die Uebersetzung direkt zur Farm senden lassen…

Also sind wir noch schnell eine leckere Lamae-Noodlesoup essen gegangen und sind dann auf dem Highway 300 Kilometer in Richtung Norden gefahren. Unterwegs haben wir an einer wirklich schoenen Raststaette gut gegessen (25 Baht = Fr. -.80) Dazu eine Coca Cola (11 Baht = Fr. -.35) Nach Sonnenuntergang sind wir dann endlich in Hua Hin angekommen und haben uns im  Hotel „City Beach“ niedergelassen, wo ein Zimmer immerhin 1800 Baht kostet = Fr. 66.-

Mein erster Eindruck von Hua Hin war relativ schlecht. Das war allerdings auf die Umgebung des Hotels zurückzuführen, welches direkt neben dem Rotlicht-Bezirk der Stadt liegt.

Dass der Immobilien-Verkauf in Hua Hin scheint ein grosser Markt zu sein, scheint es hier doch einen echten Boom zu geben! Der wunderschöne traditionelle Teil der Stadt lässt sich aber immer noch entdecken! Ich war halt einfach zu wenig lange hier, aber auch Hua Hin moechte wohl entdeckt werden…

19.10.2007 – Hua Hin – Bangkok – Nakhon Ratchasima

Heute geht es also weiter mit unserem Trip. Wir haben gut geschlafen und auch gut gefruehstueckt. Am Morgen habe ich noch Geld gewechselt, danach noch meine Mails gecheckt und hier einige Zeilen  niedergeschrieben.
Hier noch eine Karte fuer alle interessierten: (Hua Hin ist etwas noerdlich von Prachuab Khiri Khan, südlich von Bangkok) Unser Tagesziel heute ist Nakhon Ratchasima (Korat), nordoestlich von Bangkok. Wir sind sehr gut vorangekommen, erst in Bangkok wurden wir durch die ueblichen Staus auf dem aeusseren Autobahnring ,  westlich von Bangkok aufgehalten. Fuer die Westumfahrung von Bangkok benoetigten wir eine Stunde laenger als ueblich, also rund 3 Stunden. Bangkok ist wirklich eine unvorstellbar grosse Stadt!

Die Fahrt auf der Atobahn in Richtung Nakhon Ratchasima, verlief dank einer super ausgebauten Fernverkehrsstrasse  reibungs- und problemlos. Als wir am Abend, kurz nach Sonnenuntergang in Nakhon Ratchasima eintrafen, haben wir uns im ersten Hotel niedergelassen. Ein absolut prachtvolles Hotel allerdings, das Sima Thani!

Das Zimmer kostete „nur“ 2000 Baht (Fr. 74.-) pro Nacht. Natuerlich bin ich gleich mit den Kindern in den Swimming Pool! Es sah wohl fuer die Asiaten etwas ulkig aus, dass da so ein Farang (Auslaender) mit zwei Kindern mit orangen Schwimmfluegeln, durch das Prachstvolle Atrium des Hotels liefen. Auf jeden Fall haben alle komisch geguckt…

Anschliessend sind wir in einem netten kleinen Restaurant ausserhalb des Hotels essen gegangen. Nun sind wir also im Isaan (Der Nordosten Thailands) angekommen!

20.10.2007 – Nakhon Ratchasima – Phi Mai – Khon Kaen – Phu Viang

Habe letzte Nacht praechtig geschlafen. Das Bett war traumhaft bequem! Nach dem Fruehstueck (riesiges Buffet) haben wir ausgecheckt und sind wieder auf die Strasse. Der erste Stopp heute ist der Prasat Phi Mai, ein 800 Jahre alter Khmertempel, der einigermassen restauriert worden ist. Ein unglaublich mysthische Athmospaehre! Ein wirklich wunderschoener Platz! Ich habe einen riesengrossen Respekt vor diesen Tempeln aus der Khmer-Zeit, zu denen ja „Angkor Wat“ in Kambotscha auch gehoert…

Rund um diese Anlage herrscht zurzeit das totale Chaos. Hier ist zur Zeit alles meterhoch ueberschwemmt und wir haben die Anlage nur durch erfragen und mit erheblichen Umwegen erreicht. teilweise sind wird duch 30 cm hoch ueberfluetete Strassen gefahren, dabei muss man wissen, dass die Strassen ca 1 Meter erhöht sind… Wir sind aber mit trockenen Fuessen wieder auf die Autobahn gelangt und haben die restlichen 250 km unter die Räder genommen. Die Fernstrasse nach Khon Khaen ist in super Zustand, und so erreichten wir unser Ziel nach Sonnenuntergang. Das Ziel ist das kleine Dorf Phu Viang, wo meine thailändischen Verwandten leben. Das Dorf ist umgeben von Reis- und Zuckerrohrfeldern. Die Gegend ist traumhaft schoen und gruen. Nach einiger Zeit Palaver (und natuerlich essen), sind wir zu einem wunderschoenen kleinen Resort in der Naehe gefahren, wo wir ein Bungalow fuer 300 Baht ( Fr. 12.- ) mit grossem, bequemem Bett, grossem TV und Klimaanlage gemietet haben.

21.10.2007 – Phu Viang – Khon Kaen

Heute unser letzter Tag mit unserem Fahrer Noi. Wir haben gut geschlafen und auch gar nicht so schlecht gefrühstückt. Danach sind wir wieder zurueck zum Haus der Verwandten gefahren. Die Eltern von Arun haben bei den Verwandten geschlafen, die haben wohl die Nase voll von klimatisierten Hotels… Dort habe ich noch ein paar Fotos gemacht und ihnen ein schönes Stück selbstgesponnene und gewebte Seide abgekauft. Die Seide soll für Oma und Opa in Bern sein…  Nach dem Anschauen von jede Menge Fotos und Stickereien, während dessen mir die Männer ihre Farmen gezeigt haben, sind wir mit Noi wieder zurück nach Khon Khaen gefahren. Dort haben wir ein schönes Hotel gefunden, das Bussarakam Hotel,wo wir für das Zimmer 1’300 Baht (Fr. 48.-) pro Nacht bezahlen müssen, aber immerhin sogar WLAN im Hotelzimmer haben. Pro Tag muss ich dafür 50 Baht (Fr. 1.90) bezahlen, was ja einigermassen verkraftbar ist…

Khon Kaen ist eine ziemlich grosse Stadt mit immerhin 273’000 Einwohnern. Eigentlich wie alle Provinzstädte potthässlich, aber mit einigen schönen Ecken… Wir sind am Abend mit dem Tuk Tuk (Ja, die gibt es hier auch, Michi hat sich sehr darüber gefreut! ) in die „Kosa Shopping Mall“ gefahren. Dort haben die Weiber in den Kleidern gestöbert und habe mich in der Elektronik-Etage verloren… Am Ende haben wir dann noch im MK’s „Suki Jaki“ gegessen und alle waren glücklich. Ich bin nun auch glücklich, denn dort habe ich den WLAN-Adapter für das Notebook gekauft…

Am späten Abend sind uns vorzeitig die Pampers von Michael ausggangen. So bin ich mit Nikke losgezogen, um einen 7-Eleven zu finden. An der Rezeption konnten sie mir nur sagen „Walk far far“ und haben mir zudem noch die falsche Richtung gegeben. Vor dem Hotel wartete leider zur Zeit grade kein Tuk Tuk, also sind wir in Richtung Westen losgezottelt und haben nach ca 500 Metern nochmals Leute gefragt „Mii seven maii?“ (Hat es hier einen seven-eleven?) Die beiden haben die Strasse hoch und runtergeschaut und danach festgestellt: „Mai mii“ (Hat nicht). Naja, soviel habe ich auch schon bemerkt… Also weiter, instinktiv die Strasse in Richtung Norden genommen und nach weiteren 500 Metern eine eine weitere grosse Strasse gestossen. Ich bin mutig in die Mitte dieser Strasse gegangen, habe nach Westen und nach Osten geschaut und – siehe da – Ein 7-Eleven ca 400 Meter in Richtung Osten…

Dort haben wir dann Milch für die den Schoppen der Kinder und Pampers eingekauft und sind mit einem Tuk Tuk, das vor dem Shop wartete, wieder ins Hotel zurück getuckert…

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Herbst 2007, 1. Woche

05.10.2007 – Brüttisellen – ZRH – Dubai

Heute fliegen wir endlich wieder ins Paradies!
Wir wurden um 19:30 Uhr von der Familie Keiser zum Flughafen gefahren. 15 Minuten später, wir hatten bereits eingecheckt, begaben wir uns mit der Metro zum Dock E. Dort ist dann Michael, noch vor dem Boarding, eingeschlafen. Der Flug nach Dubai war relativ angenehm, wenn ich dann nicht während 6 Stunden einen 2 Jährigen auf dem Schoss gehabt hätte…

Hier noch die Flug-Details:

Emirates EK86
Zurich (ZRH), Switzerland dep. 22:15
Dubai (DXB), United Emirates arr. 06:25 Non-stop
6h 19min, Airbus A330-200

06.10.2007 – Dubai – Bangkok (Sukhumvit)

Nach der Landung in Dubai mussten wir die Kinder die Flugzeugtreppe hinab in einen Bus tragen, der uns auf einer 15 Minütigen Fahrt, rund um das Terminal, vorbei an hunderten von Flugzeugen zum Transferdesk fuhr. Dort mussten wir uns einem mühsamen Sicherheitscheck unterziehen, bei dem ich sogar Gürtel und Schuhe ausziehen musste. Natürlich mit einem schlafenden Kind auf dem Arm…

Gleich hinter dem Check konnte man sich einen Buggy nehmen und die Kinder hineinlegen. Was für ein Luxus. Überall in dem ganzen riesigen Terminal, lagen Leute auf dem Boden herum und schliefen. Man konnte sich nirgends hinsetzen. So mussten wir uns zuerst ein Restaurant suchen. Alles in Allem eine sehr mühsame Angelegenheit! Wir hatten in Dubai gut 3 Stunden Aufenthalt. So begaben wir uns langsam auf den kilometerweiten Weg zu unserem Gate. Mittlerweile waren die Kinder aufgewacht und spielten mit den vielen Spielsachen, welche sie auf dem Flug erhalten hatten…
Endlich kam dann der Zeitpunkt des Boardings und wir wurden mit einem Bus etwa 20 Minuten in die Wüste hinausgefahren, wo irgendwo am Ende dieses riesigen Flughafens, unsere Maschine geparkt war.

Hier noch die Flug Details:

Emirates EK372
Dubai (DXB), United Emirates dep. 09:40
Bangkok Int’l (BKK), Thailand arr. 19:00 Non-stop
6h 20min, Boeing 777-300ER

Kaum hatte ich mich hingesetzt, bin ich eingeschlafen und irgendwo über Indien wieder aufgewacht… Auf den restlichen 3 Stunden Flug habe ich dann noch die unendlichen Möglichkeiten des Bordunterhaltungssystems entdeckt…

Nach Einbruch der Dunkelheit landeten wir dann pünktlich in Bangkok auf dem neuen Flughafen. Nach Immigration und Gepäckausgabe nahmen wir uns ein Taxi und fuhren zu unserem Hotel, dem Rembrandt Hotels an der Sukhumvit, Soi 18, das wir schon in der Schweiz gebucht hatten…

Kaum hatten wir unser Zimmer bezogen, sind wir hinaus und haben in einem kleinen Restaurant in der Nähe des Hotels gegessen. Nun waren wir also wieder in Thailand angekommen! Danach einfach nur noch schlaaaafen…

07.10.2007 – Bangkok

Heute haben wir sehr lange geschlafen, bis ca 14:00 Uhr Ortszeit. Danach haben wir uns Essen auf das Zimmer bestellt. Sehr lecker!
Später sind wir dann in die Lobby und haben lokalen Besuch empfangen, zwei hübsche Thais, Freundinnen von Arun. Mit denen sind wir dann im Taxi in eine Shopping-Mall gefahren und haben diverse Sachen für uns und die Kinder besorgt. Natürlich haben wir auch wieder etwas gegessen. Zurück sind wir dann mit dem Skytrain gefahren. Hier im Hotel habe ich an der Rezeption nach Internet gefragt. Kein Problem, hier eine Box (ADSL-Modem) einfach einstecken, Karte für 300 Baht kaufen, Code freirubblen, anmelden und schon ist man 24 H im Highspeed-Internet… Ja bin ich denn jetzt schon drin? Das war ja einfach…

Später sind wir noch Mal auswärts essen gegangen.

08.10.2007 – Bangkok – Petchaboon – Bangkok

Wir haben den Aufenthalt in Bangkok um zwei Nächte verlängert…  Heute fahren wir nach Petchaboon, um dort Freunde zu besuchen, am Abend werden wir wieder zurück sein. Ein netter Tagesausflug in den Isaan von insgesamt ca. 400 Km. Der Taxistand vor dem Hotel hatte uns einen guten Pauschalpreis gemacht. Unterwegs haben wir eine über 2000 Jahre alte Tempel-Anlage besichtigt, die aus der gleichen Zeit wie „Angkor Wat“ stammt. Also ein alter Khmer-Tempel… Die Grösse dieser Anlagen ist immer wieder beeindruckend.

Am Abend, nach der Rückkehr,  sind wir dann (In einem Tuk Tuk natürlich!) zum „Suan-Lum Night Bazaar“ (Lumpini) gefahren und haben dort absolut genial im Restaurant des Puppentheaters zu Abend gegessen und danach noch etwas in dem Nachtmarkt gestöbert…
Danach mit dem Tuk Tuk zurückgerattert und danach müde schlafen gegangen…

09.10.2007 – Bangkok

Heute Morgen ausgeschlafen, danach das Frühstücksbuffet gestürmt…
Danach sind wir mit einem Tuk Tuk (Michael liebt Tuk Tuk’s!) zur Hochbahnstation „Asoke“ gefahren und mit der Bahn zum Siam Square. Danach haben wir das „Paragon-Center“, das „Siam-Center“ und danach das „Siam Discovery Center“ unsicher gemach. Dort haben wir in einem Reisebüro noch den Flug sach Koh Samui gebucht und sind nach einem ausgiebigen Essen, wieder mit dem Zug zurück zu Station Asoke und dort noch das „Robinson“ zu plündern.. Von hier sind wir dann mit dem Tuk Tuk zurück ins Hotel. Morgen werden Wir also um 16:30 Uhr auf Koh Samui landen. Das Flugzeug ist eine A320 der Bangkok Airways, die Flugzeuge nach Samui werden also auch immer grösser…

10.10.2007 – Bangkok – Koh Samui

Heute Morgen haben wir in Ruhe gefruehstueckt und haben dann noch eine Nichte von Arun mit der U-Bahn zum nördlichen Busbahnhof gebracht. Anschliessend sind wir zurück zum Hotel, ausgecheckt und sind dann mit einem Taxi fuer 240 Baht zum neuen Flughafen Suvarnabhumi hinaus gefahren. Dort sind wir nach dem Checkin dann ca 5 Kilometer auf Rollsteigen zum Gate der Bangkok-Airways…

Dort haben wir in einer wunderschoenen Lounge mit Kinderspielraum und Unmengen von Gratisessen und Trinken auf den Flug gewartet.
Der Flug verlief wie immer sehr angenehm und die Landeung auf der stark vergroesserten Piste ist heute auch kein Abenteuer mehr…
Danach wurden wir in den neuen Flughafen-Terminal gefahren, wor wir unser Gepaeck entgegengenommen haben. Danach musste man
wieder in eine Art Bus steigen, der uns zum Meeting Point gefahren hat (1 Minute Fahrzeit) Dort wurden wir von unserem Fahrer Noi in Empfang genommen, der uns dann ins Resort gefahren hat.

Dort bin ich natuerlich sofort mit den Kindern schwimmen gegangen. Am Abend sind wir dann lecker essen gegangen und haben anschliessend im Swensens-Eiskaffee Nikkes 5. Geburtstag gefeiert. Danach sind wir noch etwas spazieren und danach schlafen gegangen.

11.10.2007 – Koh Samui

Heute mit den Kindern im Meer und im Pool schwimmen gegangen. Anschliessend noch Sandburgen im Meer gebaut. Ansonsten war heute Relaxen angesagt.  Am Abend sind wir mit dem Sammeltaxi zu Al’s Hut gefahren, wo wir for mehr als zwei Jahren immer so lecker zu Abend gegessen haben.
Wir haben das Restaurant noch genauso vorgefunden wie wir es kannten und haben auch genauso lecker gegessen. Das ist fast ein Wunder, so schnell, wie sich diese Insel veraendert…

12.10.2007 – Koh Samui

Heute Morgen konnten wir nicht mehr am Strand fruehstuecken, da das Strandrestaurant jetzt umgebaut wird…  🙁 Dafuer mussten wir Auf die andrere Seite der Strasse gehen, wo jetzt provisorisch Fruehstueck serviert wird… Dazu kommt jetzt der Baulaerm neben dem Pool. Wir haben also beschlossen, hier auszuziehen und ein paar Resorts weiterzuziehen, wo wir wieder unsere Ruhe haben. Die wollten zuerst eine Nacht zusaetzlich verlangen, ich habe aber verlangt mit dem Manager zu sprechen und der hat letztendlich eingewilligt, so dass wir morgen ohne Aufschlag ausziehen koennen…

Wir sind heute mit Noi, unserem Fahrer rund um die Insel gefahren und haben auch diverse Tempel besucht. Jetzt ist unsere Familie wieder mit jede Menge „Lucky“ gesegnet, dafuer habe ich auch mit den Kindern die Fische rund um den Tempel gefuettert und alle hatten grossen Spass dabei… Am Nachmittag war dann wieder „relaxen“ am Pool angesagt, sogut das moeglich war…. Am Abend habe ich mit den Kindern am Strand Sandburgen gebaut, bis die Sonne ganz untergegangen war… Am Abend haben wir uns den Spass gemacht und sind in ein Restaurant Namens „Swiss-Thai Restaurant“ essen gegangen…  Ich habe mich fuer das „Swiss Gourmet Menu“ entschieden, Arun und Michael haben etwas thailaendisches bestellt und Nikke Spaghetti Bolognaise (Wie fast immer) Der erste Gang des Menus bestand aus einem Tomaten Mozarella Salat (Etwas urschweizerisches!) Danach wurde ein Sauerbraten mit Spaetzli und Rotkohl serviert, der uebrigens ausgezeichnet schmeckte! Die Spaetzli waren sogar frisch! Als Dessert wurde ein „Coupe Maison“ serviert, der aus einer Kugel Erdbeereis, einer Kugel Schokoladeneis mit frischem Fruchtsalat und ein wenig frischem Schlagrahm obendrauf  bestand. Ausgezeichnet!
Am Besten hat mir der Preis gefallen, das Gourmet-Menue kostete naemlich 350 Baht (ca. Fr. 13.- ) Warum gibt es in der Schweiz eigentlich nicht solche Restaurants zu diesem Preis? Wir wuerden wohl jeden Tag auswaerts essen!

13.10.2007 – Koh Samui

Heute Morgen haben wir also nochmals im „alten“ Resort gefruehstueckt, danach haben wir ausgecheckt und unser Fahrer hat uns in das neue Resort gefahren. Das „Chaweng Cabana Resort“ Hier haben wir jetzt ein wunderschoenes Zimmer inmitten eines tropischen Parks bekommen. Die Anlage ist wirklich wunderschoen!

Am Nachmittag sind wir in das Lotus Tesco Shopping Center gefahren und haben dort noch einige Dinge (Milch fuer die Kinder, Unterwaesche fuer mich, etc) eingekauft. So, jetzt gehe ich noch ein wenig schwimmen…

Am Abend sind wir dem Strand entlang spaziert uns haben ein neues Restaurant gesucht – und gefunden!
Wunderschoene Athmosphaere, viele verschiedene Duefte, traumhaftes Essen und gar nicht Mal zu teuer! Nicht schlecht!

14.10.2007 – Koh Samui

Heute Morgen traumhaftes Fruehstuecksbuffet aber dafuer Regenwetter! Naja, man kann wohl nicht immer alles haben!�
Heute Nachmittag lustiges Erlebnis am Pool: Michi hat im Pool immer Schwimm-Pampers an. Ploetzlich rief Michi vom Rand des Pools „iiiii Gagi!!!“ dabei verscheuchte er ein paar Fliegen von einem Haufen… Etwa 5 Leute warun gleichzeitig im Pool und ich ganz dezent den Michi beiseite genommen, mit ein paar Blaettern den haufen auf die andere Seite des Grundstueckzauns geworfen und dann mit Michi unter die Dusche… Das Ganze hat ausser mir zum Glueck niemand mitbekommen und ich war froh hat Michi den Haufen nicht im Pool aus den Windeln geworfen…
Heute haben wir den ganzen Tag am Strand und am Pool verbracht, dafuer sind wir am Abend in unser Lieblingsrestaurant essen gegangen und unseren 2. Hochzeitstag gefeiert…

Hier geht’s weiter zur 2. Woche

Sommer 2005, 3. Woche

05.09.2005 – Chaweng, Koh Samui

Unsere Villa...
Unsere Villa...

Heute haben wir den ganzen Tag am Pool verbracht.

Am Abend sind wir zu einer guten Zahnarzt-Klinik (Dr. Jimmy’s Dental Clinic) gefahren und ich habe meine Zähne wieder Mal gründlich reinigen lassen. Ich habe auch einen Termin mit ihm vereinbart. Ich werde morgen Dienstag 3 schadhafte Amalganfüllungen durch Kunststofffüllungen ersetzen lassen. Das ganze kostet mich hier umgerechnet lächerliche CHF 60.- …

Somit ist mein Flug schon ammortisiert…

Dr. Jimmy hat eine hochprofessionelle Zahnarztklinik mit den neuesten Einrichtungen und arbeitet sehr sorgfältig. Ausserdem hat er eine bildschöne Zahnartgehilfin, was sicher alles andere als geschäftsschädigend ist…

06.09.2005 – Chaweng, Koh Samui

Heute haben wir wieder den ganzen Tag am Pool und am Strand verbracht.

Am Abend, um 18:00 Uhr hatte ich einen Termin mit dem Zahnarzt. So bin ich mit dem Taxi zu seiner Klinik gefahren und kam auch sofort dran. Er hat mir auf der linken Seite 4 Amalganfüllungen durch Kunststofffüllungen ersetzt. Ich habe mit ihm einen weiteren  Termin am nächsten Abend ausgemacht. Dann ist die rechte Seite dran. Ich habe ein Loch zu füllen und 3 Plomben zu ersetzen… Er hat für die Behandlung ganze 30 Minuten gebraucht. Mann stelle sich vor: 4 Plomben zwischen zwei Sprüngen in den Pool… Es ist ist auch irgendwie ein anderers Gefühl, wenn man nach der Behandlung den Zahnarzt aus der Geldbörse bezahlt…

Später sind wir noch mit guten Freunden essen gegangen und danach noch etwas durch Chaweng City gezogen…

07.09.2005 – Chaweng, Koh Samui

Heute sind viele nette Leute abgereist, die Hochsaison ist zu Ende. Trotzdem haben Nikke und ich den Tag am Pool sehr genossen!

Am Abend hatte ich meine 2. Zahnarzt-Session. Er hat mir insgesammt 4 Amalganplomben ersetzt.

Als ich ins Bungalow zurückkam, war meine Familie schon am schlafen… Später haben wir uns das Essen aufs Bungalow bestellt, da wieder Mal ein Gewitter losprasselte…

Danach haben uns noch gute Freunde besucht und wir haben noch ein paar Bierchen zusammen getrunken…

08.09.2005 – Chaweng, Koh Samui

Heute war also unser letzter, ganzer Tag auf Koh Samui. Wir haben ihn natürlich nochmal so richtig genossen und sind am Abend noch Mal in unser Lieblingsrestaurant essen gegangen.

09.09.2005 – Koh Samui – Bangkok

Heute morgen haben wir nochmals gemütlich gefrühstückt, haben uns von allen verabschiedet und sind danach mit dem Hotel-Van zum Flughafen von Koh Samui gefahren (15 Min.) Unterwegs mussten wir noch kurz warten, da ein Elefant von einem Lastwagen heruntersteigen musste…

Das Checkin, etc. verlief völlig problemlos und so wurden wir schon Bald mit den lustigen Flughafen-Mobilen zu unsere Boeing 717-200 gefahren. Der Flug war sehr kurz (45 Min.) und sehr angenehm.

In Bangkok enschieden wir uns wieder in das Nana-Hotel zu fahren, wo wir ein gutes Zimmer bekamen. Die Leute in diesem Hotel kamen uns diesmal aber besonders zwielichtig vor, daher beschlossen wir, dass wir nicht mehr hierherkommen werden.

Später sind wir mit dem Sky-Train noch ins Siam-Center gefahren, welches im Moment total umgebaut wird. Daher sind wir zurück zum Central Chitlom, wo wir viele, viele Dinge eingekauft haben, insbesonders Babykleider für Michael… Bangkok war heute extrem angenehm, bei Temperaturen um die 25 Grad…

10.09.2005 – Sukhumvit, Bangkok

Heute haben wir gemütlich ausgeschlafen, haben gefrühstückt und haben uns im HBO anschliessend noch einen guten Film „angeschaut“…

Später sind wir mit dem Sky-Train zum MBK-Center gefahren, um dort nochmals verschiedene Dinge einzukaufen.

Leider ist unterwegs Nikke eingeschlafen, sodass wir sie dauernd tragen mussten. So haben wir uns entschlossen, die Shoppingtour abzubrechen und ins Hotel zurückzukehren. Heute war es wieder bis zu 35 Grad heiss…

Später am Abend fuhren wir mit einem Tuk-Tuk zum Robinson-Supermarkt am bei Asoke und haben dort noch verschiedene Sachen eingekauft und sind auf Wunsch von Nikke noch in das Mac Donalds.

Es hat sich aber gelohnt, denn hier hatten wir eine absolute Weltpremiere! Bedienung im Mac Donalds!! Einfach ab Speisekarte bestellen, das Essen wir an den Tisch gebracht, man bezahlt und räumt selber ab. Nicht schlecht! Man kann übrigens immer noch das Essen selber holen gehen…

Nach dieser neuen Erfahrung sind wir mit einem Taxi ins Hotel zurückgefahren. Dort hat Arun noch ihre Haare pflegen lassen. Nikke und ich haben uns derweil einen Film angeschaut. Während diesem Film ist Nikke eingeschlafen und erst viel später im Flugzeug über Österreich wieder aufgewacht!

Um 21:15 Uhr haben wir ausgecheckt, sind mit der Hotel-Limousine zum Flughafen Donmuang gefahren – das  letzte Mal, denn nächstes Jahr, am 28. August 2006, wird der neue Suwarnabuhmi-Airport eröffnet…

11.09.2005 – Bangkok – Zürich – Brüttisellen

Das Checkin etc. verlief wieder problemlos und so bestiegen wir um 00:15 Uhr die MD-11 nach Zürich. Da dieser Flugzeugtyp null Unterhaltungswert bietet, haben wir auch ziemlich lange geschlafen. Ich wusste zu dieser Zeit nicht, dass dies einer der letzten Flüge mit der MD11 nach Zürich war. Heute fliegt Thai Airways Zürich zu 100% mit der Airbus A340-600 an.

Hier noch die Flug-Details:

Thai Airways Intl. TG 970
Bangkok Int’l (BKK), Bangkok, Thailand dep. 00:30
Zurich (ZRH), Zurich, Switzerland arr. 07:10 Non-stop
Boeing  MD-11

Die Flugzeit war 11 Std. 40 Min.

In Zürich hatten wir ein ziemlich rauhe Landung bei starkem Regen, sind durch die Passkontrolle, haben sofort das Gepäck erhalten und sind direkt zum Taxistand. Etwa 30 Minuten nach der Landung waren wir zu Hause!

Sommer 2005, 2. Woche

28.08.2005 – Koh Samui – Surat Thani – Lamae

Die Fähre verlässt Koh Samui...
Die Fähre verlässt Koh Samui…

Um 11:00 Uhr, nach dem Frühstück, fuhern wir nach Nathon zum neuen Fährhafen. Dort mussten wir ca 1 1/2 Stunden auf die Fähre warten. Die Überfahrt kostet für den Minibus und den Fahrer 300 Baht und für mich und Arun je 100 Baht. Die Fahrt dauert ca. 75 Minuten. Die Fähren sind immer noch wahre „Seelenverkäufer“ und man ist froh, wenn man das Festland heil erreicht…

Von dort fuhren wir in ca 4 Stunden, die 200 km über Surat Thani nach Lamae, wo wir herzlichst begrüsst wurden.

29.08.2005 – Lamae – Surat Thani – Nakhon Si Tammarat

Heute wurde die ganze Familie in den Minibus gepackt und wir fuhren gut 300 Km, wieder über Surat Thani nach Nakhon Si Tammarat. Dort wurde auf dem Markt tüchtig für die Einweihungsparty für das neue Haus des Bruders von Arun eingekauft.

Danach ging die Fahrt in die Berge. Hinter ca. sieben Bergen und sieben Tälern erreichten wir endlich das neue Haus des Bruders von Arun.

Es war soben im Rohbau fertig, aber hatte immerhin schon ein Dach, vier Wände und eine Polstergruppe! Die Fenster fehlten zwar noch, aber dafür war das Dach einigermassen dicht, denn draussen ergoss sich grade ein gigantischer Wolkenbruch…

Einer der häufigen Party's...
Einer der häufigen Party’s…

Am späten Nachmittag wurde alles wieder zusammengepackt und der ganze Tross fuhr nach Surat Thani zum Lotus-Center (Shopping Mall).

Dort kauften wir für umgerechnet Fr. 150.- einen nagelneuen, grossen Kühlschrank, denn wir hatten festgestellt, dass der alte nur noch mit Seilen zusammengehalten werden konnte… Natürlich kauften wir auch gleich alles, um diesen Kühlschrank auch gleich gut zu füllen, was mir die folgenden Tage um einiges erleichtert hat… (Insider wissen, was ich meine…) Da wir den Kühlschrank nicht gut im Minibus mitnehmen konnten, liessen wir ihn für umgerechnet Fr. 10.- liefern, was für eine Distanz von gut 150 km. recht wenig erscheint. Da die Stromleitungen im Haus der Eltern mittlerweile auch ziemlich fahrlässig aussahen, kaufte ich auch gleich noch eine Kabelrolle mit 100 Meter guten Kabels… Natürlich haben wir dort im Lotus noch gut gegessen und sind dann zurück zur Farm gefahren.

30.08.2005 – Lamae

Heute Morgen haben wir sämtliche elektrischen Anlagen demontiert, das neue Kabel verlegt und danach sämtliche Anschlüsse neu erstellt.Um 10:00 Uhr sollte eigentlich der Kühlschrank  geliefert werden. Um 10:15 Uhr rief uns der Verkäufer an und teilte uns mit, dass unser Kühlschrank defekt sei und er kein entsprechendes Gerät mehr an Lager hätte. Er bot uns an, im MAKRO (Grosshandel) ein gleiches Gerät zu kaufen. Nach einer weiteren guten Stunde rief er uns wieder an, um uns mitzuteilen, dass das Gerät nun günstiger sei und er uns das Gerät dafür kostenlos liegern würde. Wir willigten ein und tatsächlich traf das Gerät nach einer weiteren Stunde bei uns ein. Das Gerät war nagelneu und einwandfrei. Das war für mich wieder Mal ein neuer Trick, aber warum nicht, wenn er sich so etwas dazuverdienen kann!? Gegen den Einfallsreichtum der Thai’s in solchen Dingen sind wir echte Waisenknaben!

Mittlerweile waren auch die elektrischen Anlagen erneuert und wir fuhren ins Dorf, um eine Kiste Bier zu holen. Schliesslich mussten alle Neuerungen erst Mal anständig begossen werden!

31.08.2005 – Lamae – Chumphon – Lamae

Die Sairee Beach bei Chumphon...
Die Sairee Beach bei Chumphon…

Heute fuhren wir mit der ganzen Brigade nach Chumphon an den Sairee Beach, welcher sich etwa 20 Km östlich von Chumphon befindet. Hierher verirren sich nur selten Touristen, daher herrscht hier auch „Tote Hose“ Der Strand ist aber ganz hübsch anzusehen…

Auf der Rückfahrt haben wir noch auf dem Markt von Lang Suan alles für die anstehende Abschiedsparty eingekauft. Natürlich auch viel Bier!

01.09.2005 – Lamae – Surat Thani – Koh Samui

Heute also tränenreicher (vor allem Nikke) Abschied von Aruns Familie. Danach fuhren wir die 250 Km zurück nach Koh Samui…

Wir kamen um ca. 17:00 Uhr an, bezogen unsere Villa wieder, und machten uns fertig für den Abend. Denn wir waren von unseren Freunden auf Koh Samui eingeladen worden. So fuhren wir mit unserem Minibus nach Lamae und von Dort zu einer wunderschönen Bar, die hoch auf einem Berg gelegen ist und von der man einen wunderschönen Blick auf die Lamai-Bucht hat. Hier war erst Mal Aperitiv angesagt… Später fuhren wir hinunter ins Dorf, um im Restaurant Sala Thai köstlichst zu Abend zu essen…
Danach fuhren wir zurück nach Chaweng und tranken am Strand noch ein Bier und assen Nüsse dazu…

02.09.2005 – Chaweng, Koh Samui

Heute haben wir den ganzen Tag wieder am Strand verbracht und ich habe am Pool diesen Bericht nachgeführt… Am Abend sind wir wieder in unser Lieblingsrestaurant essen gegangen.

03.09.2005 – Chaweng, Koh Samui

Besuch in einem der vielen Tempel...
Besuch in einem der vielen Tempel…

Heute Morgen, nach dem Frühstück, sind wir zum Big Buddha-Tempel gefahren. Arun hatte hier diverse Dinge zu erledigen. In der Zwischenzeit habe ich die hundertausende von Fischen gefüttert, welche in einem Teich im der Nähe des Tempels gehalten werden.

Am Abend haben wir zusammen mit unseren Freunden am Strand köstlichst zu Abend gegessen…

04.09.2005 – Chaweng, Koh Samui

Letzte Nacht war hier ein Unwetter. Heute Morgen lagen dutzende von Kokosnüssen umher. Also wurden heute in einem Grossaufgebot von Menschen und Affen, sämtliche Kokosnüsse von den Palmen geholt…
Heute stieg die Luftfeuchtigkeit auf etwa 99 %, bei ca. 35 Grad. Ein guter Grund, den Rest des Tages am Pool zu verbringen…

Am Abend sind wir mit einer befreundeten Familie aus Paris in unser Lieblingsrestaurant essen gegangen…

Hier gehts weiter zur 3. Woche…

Sommer 2005, 1. Woche

19.08.2005 – Brüttisellen – Flughafen – Brüttisellen

Heute Abend sind wir mit dem Zug zum Flughafen gefahren, um das Reisegepäck einzuchecken und die Bordkarten abzuholen…

20.08.2005 – Brüttisellen – Flughafen – Bangkok

Die neue A340-600 der Thai Airways
Die neue A340-600 der Thai Airways

Heute haben wir ausgeschlafen und sind kurz vor Mittag mit dem Bus zum Flughafen gefahren. Die Bordkarten hatten wir ja schon, also konnten wir direkt mit der Flughafen-Metro zum Dock E hinausfahren.
Hier noch die Flug-Details:

Thai Airways Intl. TG 971
Zurich (ZRH), Abflug. 13:30
Bangkok Int’l (BKK), Landung  05:20
Flugzeugtyp: Airbus A340-600
Flugzeit: 10h 50min

Der Flug war sehr entspannend, die Sitze in der neuen A340-600 sind sehr bequem, sogar mit Fusstützen! Das genialste ist das Unterhaltungssystem. Das Problem ist, dass man vor lauter Gamen und Filme schauen gar keine Zeit zum schlafen mehr hat…

21.08.2005 – Bangkok – Koh Samui

Morgens um 5:10 Uhr endlich die lang ersehte Landung in Bangkok…

Eine Boeing 717 der Bangkok Airways
Eine Boeing 717 der Bangkok Airways auf Samui

Anschliessend Immigration und Transfer zum „Domestic-Airport“, 300 Meter neben dem Internationalen Airport, wo wir erneut eingecheckt haben. Das Gepäck wurde bereits in Zürich direkt nach Koh Samui eingecheckt, was uns zusätzliche Schlepperei erspart hat. Kurz nach 8 Uhr, folgte dann der Weiterflug nach Koh Samui(USM) mit Bangkok Airways PG 125. Der Flug nach Samui verlieg völlig problemlos uns so landeten wir nach 90 Minuten sicher auf Koh Samui.

Dort wurden wir vom Baan Chaweng Resort, wo wir unseren Aufenthalt gebucht hatten, vom Flughafen Samui abgeholt. Die Ankunft war etwas ungluecklich, da wir zuerst noch auf unsere Villa warten mussten. Aber bei einem Welcome-Drink am Pool bei 30 Grad geht das ja noch… Ich habe dabei gelernt, dass man nich am Morgen in Thailand ankommen sollte, wenn man ein Bungalow in einem Beachresort gebucht hat. In Zukunft werde ich den Spätflug ab Zürich nehmen, der gegen Mittag in BKK landed…

Dafuer war die Villa wirklich traumhaft schön! Nach dem Bezug wollten wir einfach nur noch schlaaaafen… Um ca 22:oo Uhr sind wir noch essen gegangen…

22.08.2005  – Chaweng, Koh Samui

Nikke am Pool auf Koh Samui...
Nikke am Pool auf Koh Samui…

Heute haben wir den ganen Tag am Swimmingpool verbracht, was Nikke natuerlich besonders begeistert hat! Den ganzen Tag plantschen mit Papi…

Am Abend sind wir durch Chaweng gezogen, haben einige Dinge eingekauft, haben noch eine Freundin besucht und sind danach lecker essen gegangen…

23.08.2005 – Chaweng, Koh Samui

Heute den ganzen Tag mit Nikke am Pool verbracht… Haben am Strand den Holländischen Musiker David Vermeulen kennengelernt. Er arbeitet zur Zeit in Thailand in einem Tsunami-Hilfsprojekt und machte mit seiner thailändischen Freundin Ferien auf Samui. Er konnte mir sehr eindrücklich die Situation in den Tsunamigebieten schildern. Wirklich erschütternd… Am Abend sind wir zusammen in unser Lieblingsrestaurant am Strand essen gegangen.

24.08.2005 – Chaweng, Koh Samui

Heute haben wir wieder den ganzen Tag am Pool verbracht, Nikke kann jetzt selbststaendig aus- und in den Pool… Sie ist uebergluecklich hier! Aussserdem gibt es hier viele Kinder, mit denen sie spielen kann…

Abends am Chaweng Beach...
Abends am Chaweng Beach…

Am Abend sind wir den Chaweng-Strand rauf und runter spaziert und haben in einem gemuetlichen Strand-Restaurant zu Abend gegessen. Nach einem kurzen Bummel durch Chaweng-City, inkl. einem Besuch in einem Eiskaffee, sind wir zurueck ins Resort…

25.08.2005 – Chaweng, Koh Samui

Heute natuerlich wieder den ganzen Tag am Strand und am Pool verbracht… (Nikke makes the Rules…) Wir haben wieder sehr nette und interessante Menschen kennengelernt und gute Gespraeche gefuehrt…

Wir haben uns heute dazu entschlossen, vom 1.-9.09. wieder hierher zu kommen! Am Abend haben wir die Villa und den Flug von Samui nach Bangkok gebucht…
Anschliessend natuerlich wieder allerfeinstens Essen gegangen…

26.08.2005 – Chaweng, Koh Samui

Heute habe ich das W-LAN-System des Resorts repariert und kann dafür jetzt gratis surfen! Leider funktioniert das W-LAN nur an der Rezeption und an der Poolbar, aber was ist schlecht an einer Poolbar?

Alles in Allem war heute ein sehr guter Tag und wir geniessen hier aus vollen Zügen! Nikke durfte heute nicht so oft in den Pool, da sie sich letzte Nach leicht erkältet hatte… Scheiss Klimaanlage!

Ich habe mich heute am Strand für 300 Baht eine Stunde mit Öl massieren lassen, das hat sehr gut getan!

Wir werden heute Abend wieder leckerst am Strand essen gehen, wir haben wieder ein wunderschönes, gemütliches Restaurant gefunden, wo wir es uns seeehr gut gehel lassen!

27.08.2005 – Chaweng, Koh Samui

Heute Morgen sind wir nach dem Fruehstueck in das grosse Lotus-Center etwas einkaufen gegangen und danach wieder an den Strand, wo wir mittlerweile viele gute Freunde gefunden haben.

Diese Freunde haben uns einen Fahrer vermittelt, der uns fuer 1500 Baht / Tag in einem aeusserst komfortablen Minibus, die naechsten vier Tage durch die Gegend fahren wird!

Am Abend sind wir zusammen in einm wunderschoenen Restaurant in Maenam essen gegangen. Unser neuer Fahrer hat uns dort hingefahren…

Hier geht’s weiter zur 2. Woche…

Herbst 2004, 4. Woche

01.11.2004 – Lamae

Ernte von Füchten...
Ernte von Füchten...

Heute sind wir mit dem frisch gekauften 125er Motorrad die 25 Kilometer von der Farm nach Lamae, zur Post gefahren, um das Dreieckskissen in die Schweiz zu senden. Dort meinten sie, mann müsse es zuerst gut einpacken. Also sind wir zu einer Papeterie gefahren. Er hat uns das Kissen kunstvoll eingepackt (Der Gute wollte nicht einmal Geld dafür!). Mit dem Ergebnis sind wir wieder zur Post gefahren und konnten das Paket für ca. Fr. 10.- in die Schweiz schicken. DHL in Chiang Mai hatte Fr. 150.- verlangt… Diese Gauner! Danach sind wir noch die berühmte Lamae-Nudelsuppe (Insider!)essen gegangen und danach zurück zur Farm gefahren. Unterwegs habe ich versehentlich eine Schlange ueberfahren. Das dumme Tier schlängelte sich an eine blöden Stelle über die Strasse… Arun hat die dann mit einem Stock erschlagen. Schade!

02.11.2004 – Lamae – Surat Thani – Bangkok

Heute mittag kam der Fahrer tatsaechlich wie versprochen aus Surat Thani und hat uns von der Farm zum Flughafen gefahren. Zur Verdeutlichung: Distanz 130 Km. Die Farm liegt mitten im Dschungel! Ich bin froh, komme ich hier weg, denn ich habe schon Schwimmhaeute, da es seit 2 Tagen fast ununterbrochen geregnet hat…

Der Flug von Surat Thani nach Bangkok verlief problemlos uns so waren wir schon 1 Stunde spaeter wieder in Bangkok.

Wir haben uns fuer die letzten Tage schon fast traditionell wieder ins Nana-Hotel einquartiert, da hier einfach das Preis/Leistungsverhaeltniss optimal ist und alles in der Naehe liegt…

03.11. – 06.11.2004 – Bangkok

Am Chaopraya in Bangkok...
Am Chaopraya in Bangkok...

Wir haben die letzten Tage mit schlafen und shoppen verbracht und die letzten Dinge erledigt. Bangkok ist wie immer sehr anstrengend, da man dauernd zwischen 40 Grad und 20 Grad (Klimaanlagen) geschockt wird…  Am Samstag Nachmittag noch mit dem Skytrain un der neuen Metro zum Chatuchak-Markt gefahren, um die gewünschten Dinge für Ivano zu finden…

07.11.2004 – Bangkok – Zuerich – Niederscherli

Heute sind wir nochmals zu Chaopraya-Fluss gefahren. Am Abend sind wir nochmals gut essen gegangen und sind dann schliesslich mit der Flughafen-Limousine zum Flughafen gefahren. Erstmals konnten wir zusammen in die Schweiz zurückfliegen…

 

 

 

Hier noch die Flug-Details:

Thai Airways Intl. TG 970,
Bangkok Int’l (BKK), Bangkok, Thailand dep. 00:30
Zurich (ZRH), Zurich, Switzerland arr. 07:10
Boeing 747-400
11h 40min

Der Flug verlief sehr angenehm. Nikke hatte fast den ganzen Flug verschlafen… Natürlich waren  in der Schweiz Minus-Grade, damit uns alles ein wenig leichter fällt! Toll!

Herbst 2004, 3. Woche

25.10.2004 – Chiang Mai

Heute haben wir wieder das gleiche Taxi gemietet und haben die Handcraft-Tour gemacht, in der verschiedenste Firmen besichtigt werden, z.B. Schirme, Silberschmuck. Holzschnitzereien, Malereien, Seide, etc…. Natuerlich haben wir es nicht geschaft, diese Tour zu machen, ohne etwas zu kaufen! Also ist einiges per Post unterwegs in die Schweiz… Wir haben auch ein ein Dreieckskissen gekauft. Wir haben versucht es zu verschicken, aber die Preise waren ziemlich horrent… Also haben wir es vorerst in Hotel genommen… Später haben wir es dann nach Lamae geschickt.
Am Abend wieder in under Lieblingsrestaurant koestlichst Essen gegangen…

26.10.2004 – Chiang Mai – Chiang Rai – Golden Triangle – Laos – und zurueck

Am Maekong...
Am Maekong…

Heute sind wir mit einer Reisegruppe, Kanadier, Englaender, Australier und Neuseelaender mit einem Minibus auf die „Golden Triangle-Tour“. Start war 07:00 Uhr!

Am Anfang standen, nach einer Stunde Fahrzeit eine heisse Quelle mit kochend heissen Wasser auf dem Programm, wo auch herrlichst gefruehstueckt werden konnte. Unter anderem wurden Eier in den heissen Quellen gekocht…

Nach weiteren 2 Stunden Fahrzeit durch die Provinz Chiang Rai, in den hohen Norden von Thailand, sind wir bei einem Tempel angehalten, wo frueher die Hauptstadt des alten Koenigreiches „Lanna“ gewesen sein soll, bevor sie nach Chiang Rai verschoben wurde. (So eine Art Ayuthaya fuer Arme…)

Von Dort ging es hinauf auf einen Damm und man hatte eine grandiose, unbeschreibliche Aussicht auf den riesigen Maekhong-Fluss! Auf der Anderen Seite des Ufers ist bereits Laos. Wir sind also noch eine Weile dem Fluss entlanggefahren und haben beim beruehmt beruechtigten Goldenen Dreieck halt gemacht. An Dieser Stelle befindet sich das Dreilaendereck, an dem Thailand, Laos und Myanmar (Burma) aufeinander Treffen. Frueher wurde ja hier im Grossen Masstab Opium umgesetzt, bevor es auf Druck der USA verboten wurde.

Hier stiegen wir in kleine Speedboote um, mit welchen wir zuerst der bumeischen Grenze entlang, es gibt hier ein riesiges Kasino (In Thailand ist Gluecksspiel offiziell verboten!). Danach überquerte das Boot den Fluss und wir fuhren der laotischen Grenze antlang zu einem Bootssteg. Hier hatten wir die grandiose Möglichkeit, in Laos an Land zu gehen. An einem kleinen Schalter konnte man für 20 Baht ein Visum für 1 Stunde kaufen :-). Danach kann man in ein kleines Dorf gehen, wo typische laotische Dinge verkauft werden. Ich habe die meiste Zeit verbracht, Postkarten aus Laos zu schreiben. 🙂 Natürlich habe ich noch ein echtes laotisches Bier (Beer Lao) getrunken… Man hat hier wirklich das Gefuehl am Ende der Welt angekommen zu sein, den Laos ist ein mausarmes Land und die Leute Leben wirklich fast noch wie in länsgt vergangenen Zeiten… Danach gings mit dem Boot wieder hinüber auf die thailaendische Seite, wo es ein ausgiebiges Buffet-Lunch mit Blick auf Myanmar (Burma) gab.

Ein Besuch in Laos...
Ein Besuch in Laos…

Von hier ging es weiter nach Mae Sai. In dieser Stadt an der Grenze zu Burma befindet sich der Mae Sai Checkpoint, eine der wenigen offenen Grenzen zu Myanmar (Burma). Ausserdem ist dies die nördlichste Stadt Thailands. Wirklich faszinierend! Eine Grenze, zwischen einem verschlossenen Land (Militaerdiktatur) und einem westlichen Land zu sehen. Davor und nanach mussten wir jegliche Checkpoints passieren, die den Drogenhandel unterbinden sollen.

Anschliessend haben wir noch einige Bergvoelker besucht, welche voellig verkommerzialisiert sind und sind danach wieder zurueck nach Chiang Mai gefahren, wo wir um 21:00 Uhr angekommen sind. Wir heute ca. 500 Km unterwegs, sind aber trotzdem noch koestlichst in unser Lieblingsrestaurant essen gegangen…

27.10.2004 – Chiang Mai

Heute sind wir auf den Wunsch von Nikke noch einmal zum Elefantencamp gefahren, haben dort eine Elefanten-Show besucht und haben danach noch Baby-Elefanten gestreichelt. Wirklich suess! Danach sind wird zum Chiang Mai Zoo gefahren, wo wir insbesondere die Pandas besichtigt haben. Der Chiang Mai Zoo ist der einzige Drive-In Zoo, den ich kenne! Die Thais fahren wirklich jeden Meter mit dem Auto! Der Zoo ist aber auch entsprechend riesig!!

Am Abend sind wir wieder natürlich wieder oberkoestlichst Essen gegangen.

28.10.2004 – Chiang Mai

In einem Elefantenpark bei Chiang Mai...
In einem Elefantenpark bei Chiang Mai…

Heute hatten wir einen Shopping und herumhaeng-Tag, was uns aber nicht daran gehindert hat, am Abend koestlichst Essen zu gehen!

29.10.2004 – Chiang Mai – Bangkok – Ayutthaya

Heute sind wir von Chiang Mai nach Bangkok geflogen und von dort mit einem Taxi nach Ayutthaya gefahren. Dort haben wir uns in Ayutthaya Riverside (800 Bt / Tag) einquartiert, ein wunderschoenes Hotel, direkt an einem Nebenfluss des Chao Praya… Die Temperatur hier: 40 Grad!

Ayuthaya ist die alte Hauptstadt des Koenigreiches Siam, welche vor etwa 400 Jahren von den Burmesen zerstoert wurde. Das Gelaende ist riesengross un man braucht etwa 2 Tage um alles zu sehen…

Am Nachmittag haben wir uns ein Tuk-Tuk gemietet und haben 4 wunderschoene Tempelruinen besucht. Auf dem Rückweg sind wir mit dem Taxi zum Lotus (Shoppingcenter) gefahren und haben dort eingekauft und auf dem Zimmer gegessen…

30.10.2004 – Ayutthaya

In den Ruinen von Ayuattaya...
In den Ruinen von Ayuattaya…

Heute 5 wunderschoene Tempelruinen besucht, Die Stimmung hier ist einfach atemberaubend! Vor allem während dem Sonnenuntergang!
Am Abend sind wir auf einem lokalen Markt koestlichst Essen gegangen…

31.10.2004 – Ayutthaya – Bangkok – Surat Thani – Lamae

Heute mit dem Taxi zum Flughafen in Bangkok gefahren und von Dort nach Surat Thani geflogen. Von hier hat uns ein Flughafen-Angestellter mit seinem Privatwagen nach Lamae, bis zur Farm gefahren. Wir haben ihm den Handel vorgeschlagen, dass wenn er uns in 2 Tagen wieder abholt und zum Flughafen bringt, er den doppelten Fahrpreis (1000 Baht) bekommt. Die Eltern von Arun waren so glücklich uns zu sehen, dass sie gleich eine Party geschmissen haben!

Hier geht’s weiter zur 4. Woche

Herbst 2004, 2. Woche

18.10. – 22.10.2004 – Koh Samui
Abends am Chaweng Beach...
Abends am Chaweng Beach…

Wir haben eine herrliche Woche auf Koh Samui verbracht! Wir haben den Vormittag am Strand verbracht und sind am Nachmittag mit dem gemieteten Motorrad kreuz und quer durch die Insel gefahren, sind mit Elefanten geritten, haben in Wasserfaellen gebadet und haben Freunde besucht. Am Abend sind wir koestlichst Essen gegangen…

Zuerst haben wir 3 Tage im Samui Resotel verbracht und sind danach ins Seascape-Resort umgezogen, welches einiges komfortabler ist…

23.10.2004 – Koh Samui – Bangkok – Chiang Mai

Heute Morgen sind wir mit dem Airport-Taxi zum Flughafen gefahren und nach Bangkok geflogen. Dort hatten wir 2 Stunden Aufenthalt und sind danach in den Norden nach Chiang Mai geflogen.  Ah! Wie angenehm doch 27 Grad sind, wenn man eine Woche mit 35 – 40 Grad verbracht hatte! Schon am Flughafen haben wir ein Zimmer im Hotel Royal Lanna gebucht (1000 Bt/Tag), was ein echter Gluecksgriff war. Nikke sah natülich den Swimmingpool und wollte unbedingt baden gehen. Mir wares baber zu kalt zum baden, also sind wir noch gut Essen gegangen. Schon nach kurzer Zeit haben wir ein ausgeszeichnetes Restaurant gefunden, in welchem man wunderbare Meeresfrüchte essen konnte, welch ein riesigen Aquarien direkt beim Restaurant gehalten werden. Auch sonst gibt es ein riesiges Angebot an thailändischen und internationalen Gerichten.

Danach haben wir noch den Nachtmarkt von Chiang Mai besucht, welcher sich direkt beim Hotel befinded. Hier wird eine unübersehbare Menge von Handarbeiten der Region angeboten. Hierbei muss man wissen, das die Umgebung von Chiang Mai für deren Handwerklichen Fähigkeiten berühmt ist… Die Preise sind im Verleich zu Bangkok sensationell günstig und auch das Klima ist viel angenehmer. 🙂

Später sind wir dann müde schlafen gegangen…

24.10.2004 – Chiang Mai

Heute haben wir uns ein Taxi gemietet. Mit diesem Taxi haben wir uns zuert auf einen Berg, ca 1600 Meter ueber Meer, fahren lassen. Hier

Elefantenkinder Hautnah...
Elefantenkinder Hautnah…

befinded sich einer der berühmtestesten Tempel Thailands, der Wat Doi Suthep. In der Mitte des Tempels befinded sich eine riesige Stupa aus Gold, welche leider gerade renoviert wurde. Daher beschloss ich in einigen Jahren nochmals herzukommen… Trotzdem ist der Tempel wirklich wunderschön und allemal einen Bescuh wert! Bei der Ankunft hat man die Wahl, eine art Schräglift zu benutzen oder geschätzte 1000 Stufen hinaufzusteigen (In Wirklichkeit sind es deren 200 :-). Ich empfehle auf jeden Fall die Treppen, da das Erlebnis viel authentischer ist! Ausserdem soll ja Bewegung gesund sein…

Anschliessend sind wir in den Regenwald, zu einem Elefanten-Camp gefahren und haben dort einen Elefanten-Ausritt gemacht. Die Stimmung war wunderschön und es gibt dort auch eine Art Elefanten-Kinderstube , wo man sehr sehr nah an die süssen Baby-Elefanten herankommt.

Von dort sind wir noch in ein Affen-Trainingszentrum gefahren, in dem Affen zum Kokosnusspfluecken ausgebildet werden. Natuerlich durfte auch eine entpsrechende Show nicht fehlen. Das ganze war mir etwas zu touristisch, obwohl ich gestaunt habe, dass Affen auch tauchen können…

Zum Abschluss des heutigen Ausflugs, haben wir noch eine Orchideen-Farm besucht. Am Abend natuerlich wieder koestlichst Essen gegangen…

Hier geht’s weiter zur 3. Woche

Herbst 2004, 1. Woche

08.10.2004 – Niederscherli – ZRH – Bangkok

Heute fliegen wir wieder ins Paradies!

Hier noch die Flug-Details:
Thai Airways Intl. TG 971
Zurich (ZRH), Zurich, Switzerland dep. 14:30
Bangkok Int’l (BKK), Bangkok, Thailand arr. 06:20  Non-stop
Boeing 747 / 400
10h 50min

09.10.2004 – Bangkok (Silom)

Den ersten Tag verbrachten wir, wie immer, in Bangkok, um Bankgeschäfte (Reisekasse), Einkäufe, etc. zu tätigen… Übernachtet haben wir, wie immer, ander Silom Road im Hotel Tower Inn (ca. 2000 Bt / Nacht).

Heute Abend mussten wir mit Nikke notfallmässig ins Spital, da sie ploetzlich hohes Fieber hatte. Gluecklicherweise hat sich das Fieber schnell wieder gelegt, nachdem sie in ärztlicher Behandlung war… Die Klimaanlage im Hotel hatte ihr schwer zugesetzt. Wir haben diese danach ausgeschaltet…

10.10.2004 – Bangkok – Pattaya

Urs, Arun und Peter in Pattaya...
Urs, Arun und Peter in Pattaya…

Heute sind wir von Bangkok fuer 1400 Baht mit dem Taxi nach Pattaya gefahren und haben uns im Hotel Diana Inn  (750 Bt. / Nacht) einquartiert. Danach sind wir noch kreuz und quer durch die Stadt flaniert und haben etwas geshoppt… Grandios, was es hier alles  zu sehen, zu staunen und zu kaufen gibt! Am Abend haben wir im S&P  noch den zweiten Geburtstag von Nikke gefeiert. Sie musste 2 Kerzen auspusten, was sie locker geschafft hat! 🙂

11.10.2004 – Pattaya

Heute sind wir den Strand entlang flaniert und haben uns mit Peter, Neu und Urs getroffen, welche seit Langem in Pattaya leben. Wir haben uns am Strand in Liegestuehle gesetzt und miteinander geredet und gegessen. Am Abend sind wir noch etwas shoppen gegangen und danach in Bett. Es war ganz schoen heiss und feucht heute, da es noch einen Wolkenbruch gegeben hatte.

12.10.2004 – Pattaya – Bangkok – Lamae

Heute sind wir zuerst mit dem Taxi zurueck nach Bangkok und danach mit dem Nachtzug nach Langsuan gefahren, wo wir am 13.10. um 6:00 Uhr angekommen sind. Von dort wurden wir von dem Bruder von Arun abgeholt. Wir haben 2 Tage auf der Farm verbracht…

15.10.2004 – Lamae – Surat Thani – Koh Samui (Chaweng)

Heute hatten wir erst noch der Mutter von Arun geholfen, deren Marktstand aufzubauen und sind danach zur Busstation. Dort haben wir einen Minibus nach Surat Thani gechartert. In Surat Thani sind wir in einen Linienbus nach Koh Samui gestiegen. Der Bus fuhr über Donsak, wo er auf die Fähre verladen wurde. Etwa 2 Studen später trafen wir in Nathon, dem Hauptort der Insel Koh Samui ein. Von dort sind wir mit einem Taxi nach Chaweng, in das Samui Resotel gefahren, wo wir ein Bungalow direkt am Strand bezogen haben. Am Abend sind wir noch dem Meer entlangspaziert, was Nikker grossen Spas gemacht hat und sind dann später gut essen gegangen.

Hier gehts es weiter zur 2. Woche

Herbst 2003, 2. Woche

13.10.2003 – 16.10.2003 – Patong-Beach (Phuket)

Wir haben hier aeusserst genuessliche und erholsame  Tage verbracht… Der Ort Pattong eigent sich hervorragend, um mit der Familie Urlaub zu machen. Es gibt hier eine riesige Menge Ausflugsmöglichkeiten. Wer seinen Urlaub auf Phuket verbringt, sollte auf keinen Fall das Phuket-FantaSea an der Kamal-Bay verpassen! Es handelt sich hier um eine Art Disneyland-Shoppingmall-Zirkus, deren Höhepunkt eine fast dreistündige Zirkus-Show ist, welche die Geschichte und kulturelle Vielfalt von Thailand aufzeigen soll. Ich habe noch nie einen Zirkus mit sovielen verschiedenen Tieren gesehen… Echt genial und sehenswert! Bei der Buchung wird man gefragt, ob es die Show mit- oder ohne Essen (Massenabfertigung) sein soll. Ich empfehle das Geld für das Essen zu sparen und stattdessen in eines der vielen kleinen Restaurants essen zu gehen, da bekommt man viel mehr für das Geld geboten und es ist erst noch authenitscher…

16.10.2003 – Patong-Beach (Phuket) – Surat Thani – Bangkok

Heute haben wir nochmals herrlich gefrühstückt und wurden danach mit einem Minibus nach Phunphin bei Surat Thani, um am Abend den Nachtzug nach Bangkok zu nehmen. Die Reise verlief sehr angenehm, die Landschaft ist teilweise atemberaubend! Der Zug war am Abend erstaunlich pünktlich. Während der Fahrt, speziell am frühen Morgen habe ich gelernt, weshalb man NIEMALS einen Schlafwagen mit Klimanlage buchen sollte… Es war einfach zu kalt!!! Die Idioten stellen die Klimanlage auf 20 Grad ein, das ist für thailändische Verhältnisse Winter!

17.10.2003 – 19.10.2003 Bangkok

Wir hatten und während dieser Zeit einmal mehr für das Nana-Hotel an der Sukhumvit entschieden, da es einfach perfekt gelegen ist. Hier konnte ich auch das ganze Brimborium vom Hotelfenster aus beobachten… 🙂 Wir haben uns am Abend immer ein schönes Restaurant gesucht um dort lecker zu Abend zu essen…

19.10.2003 – Bangkok – Zürich – Niederscherli

Heute sind wir nochmals zum Markt und ich habe einige letzte Dinge besorgt. Auch ein Abstecher zum Elektronik-Markt lag noch drin… Am Abend sind wir nochmals zusammen essen gegangen. Später fuhr ich dann – zum letzten Mal allein – mit einer Limousine zum Flughafen. Auf der Fahrt zum Flughafen ar der gesamte obere Highway (Tollway) zum Flughafen gesperrt. Vor jeder Auffahrt stand ein Zementlaster. Dies waren die Sicherheitsvorkehrungen für den Empfang des amerikanischen Präsidenten. Auf dem Flughafen habe ich dann auch die Airforce One gesehen…

Meine Family hat noch eine Nacht im Hotel übernachtet und ist dann mit dem Morgenzu nach Lamae zurückgefahren.

Der Rückflug verlief – wie immer – sehr angenehm, ich habe wieder den grössten Teil der Reise verschlafen. Es war kalt bei der Ankunft in Zürich. Sehr kalt…

Hier noch die Flug-Details:

Thai Airways Intl. TG 970
Bangkok Int’l (BKK), Bangkok, Thailand dep. 00:30
Zurich (ZRH), Zurich, Switzerland arr. 07:10
Boeing 747 / 400
11h 40min

Herbst 2003, 1. Woche

05.10.2003 – Schweiz > Bangkok

Heute fliege ich ins Paradies, Hier noch die Flug-Details:

Thai Airways Intl. TG 971
Zurich (ZRH), Zurich, Switzerland dep. 14:30
Bangkok Int’l (BKK), Bangkok, Thailand arr. 06:20  Non-stop
Boeing 747 / 400
10h 50min

06.10.2003 – Bangkok

Heute morgen nach der Landung grosses Wiedersehen mit meiner Family in Thailand. Nikke ist ja schon bald 1 Jahr alt. Danach sind wir mit einem Taxi ins Hotel gefahren. Den ersten Tag benutzen wir, um Bankgeschäfte (Reisekasse), Einkäufe, etc zu tätigen… Uebernachtet haben wir, wie immer, im Hotel Tower Inn an der Silom-Road.

 7.10.2003 – 10.10.2003 – Chonburi / Pattaya

Am Dienstag Morgen mit dem Taxi für 1200 Bt von Bangkok nach Chonburi gefahren. Wie immer wurden wir herzlich empfangen und sind bestens untergebracht. Urs ist ein excellenter Berater in Auswanderungsfragen und ich kann von ihm eine Menge lernen. Natürlich haben wir auch Ausflüge in die Region unternommen. Er hat uns seinen Lieblingstrand, südlich von Utapao gezeigt. Auf der Fahrt wurden wir von einem Polizisten angehalten, da Urs nicht angeschnallt war. Er hat im den Fahrausweis, zusammen mit einer Tausender-Note (ca. Fr. 30.-) gezeigt und das Problem war erledigt.

10.10.2003 Chonburi – Bangkok – Lamae

Heute haben wir den 1. Geburtstag von Nikke gefeiert und danach haben wir noch einige Villages in der Umgebung besichtigt. Es ist schon erstaunlich, was man hier fuer sehr wenig Geld erhaelt! Am Nachmittag sind wir mit einem Taxi nach Bangkok zur Bahnstation gefahren und danach mit dem Nachtzug nach Lamae.

11.10.2003 –  Chonburi – Bangkok – Lamae

Urlaub auf der Farm… Wir sind heute morgen um 05:00 angekommen und wurden danach warm und herzlich empfangen. Ich habe am Nachmittag sogar noch ein ziemlich komplexes Computerproblem bei einem Farmer geloest, was mein Ansehen in der Region erheblich gesteigert hat. Smile…

12.10.2003 –  Lamae – Surat Thani – Phuket City – Patong-Beach

Heute am fruehen Morgen (06:00 Uhr) in das Dorf Lamae gefahren, von Dort einen Minibus nach Surat Thani geschnappt. Dort sind wir nach der obligaten Essenspause, mit einem anderen Minibus nach Phuket City gefahren. Von hier sind wir mit einem Taxi zu einem Reisebuero gefahren. Dort wurden uns Bilder von Resorts in Patong gezeigt und ich habe mir das schoenste ausgesucht. Der Preis ist mit 2300 Baht/Tag ertraeglich und die Anlage ist wirklich aeusserst luxurieus. Allererste Sahne!

Am Abend gediegen, bei einer Liveband zu Abend gegessen, noch etwas spatzieren gegangen und danach schlafen gegangen.

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Frühling 2003, 4. Woche

03.03.2003 – Samui – Bangkok – Kanchanaburi

Heute sind wir früh aufgestanden, haben nochmals am Meer gefrühstückt und sind danach mit dem Taxi zum Flughafen. Nach der üblichen Prozedur sind wir dann mit einem der neuen Jet’s der Bangkok Air nach Bangkok geflogen. Ich habe immer wieder ein gutes Gefühl., mit dieser Fluggesellschaft zu fliegen. Sie wird sehr professionell geführt und die Maschinen machen einen sehr gepflegten Eindruck. Ich denke oft zurück an das Jahr 1996, als ich nach der Landung fast den Boden geküsst hatte! 🙂

Von Bangkok aus sind wir der Bequemlichkeit halber mit einem Taxi direkt nach Kanchanaburi gefahren. Das ist in etwa so, als wenn man am Flughafen Zürich in ein Taxi steigt, um nach Lugano zu fahren, dafür aber nur etwa CHF 30.- bezahlen muss…

Dort haben wir den Fahrer eines Rikscha-Taxis gebeten, uns von Resort zu Resort zu fahren, bis wir was nettes gefunden hatten. Natuerlich habe ich danach sofort einen Motorroller gemietet! Ich bin sehr erstaunt, wie billig Kanchanburi ist! Ein huebsches Bungalow  (Sam’s Resort) mit Aircondition in der Naehe des River Kwai (Sprich Kwae…) kostet mich hier nur 350 Baht…

Es gibt hier einige wunderschoene Dinge zu sehen, vor allem aber natuerlich der erwaehnte Fluss, welcher mich immer wieder an die Aare erinnert (nur etwas breiter)… Es ist absolut witzig: Der groesste Spass fuer die Thais ist hier ein Disco-Floss zu mieten (3 Stunden 6000 Baht das sind ca. CHF 200.-) und sich dann mit Getoese (lauter Musik) den Fluss rauf und wieder runter ziehen zu lassen… Naja, das waere was!!! Waehre wohl in der Schweiz undenkbar!

Wir sind in ein nettes Flussrestaurant, welches sich gegenüber dem Zusammenfluss von River Kwai Yai (gross) mit dem River Kwai Noi (klein) und haben da lecker zu Abend gegessen. Es gibt hier Massenhaft Floss-Restaurants, welche sehr gut und sehr preisgünstig sind!

04.03.2003 – Kanchanaburi – Erwan-Nationpark – Kanchanaburi

Heute sind wir geütlich mit dem Rolleretwa 65 Kilometer in Richtung Burmesischer Grenze getuckert, um den Erawan-Nationalpark zu besuchen. Dieser Nationalpark beherbergt den schoensten Wasserfall, den ich je gesehen habe… ca. 6 Stufen und das Wasser ist ca 22 Grad kuehl… Einfach grandios zum schwimmen!!! Wenn einem nur nicht dauernd die Fische anknabbern wuerden!! Nach der Rückfahrt, am Abend, sind wir bei Sonnenuntergang an der River Kwai-Bruecke essen gegangen, mit direktem Blick auf die besagte Bruecke… Eine wunderschöne Stimmung!

05.03.2003 – Kanchanaburi – Bangkok

Heute Morgen noch gemuetlich gefruehstueckt, danach den Roller zurueckgebracht und gepackt. Ich kann fuer 100 Baht (Fr. 3.30) die 145 Kilometer nach Bangkok mit einem Minibus (Eine Art Sammeltaxi) zuruecklegen. Schon der Beginn der Fahrt ist sehr lustig, weil der Bus fuer 10 Leute gebaut ist, aber etwa 15 Leute (Mit Gepaeck!) fuer diesen Bus gebucht sind! Naja, nichts besonders, dann wirds eben viel lustiger! Nach etwa 30 Kilometer bleibt der Bus stehen, weil kein Kuehlwasser mehr vorhanden ist. Ein Glueck, dass in Thailand jeder Traveller mindestens eine Flasche Wasser dabei hat! So gehts es nach einer Abkuehlphase fuer den Bus und eine Erhitzungsphase fuer die Reisenden(43 Grad am Rande eines Thai-Highway’s – Insider wissen von was ich hier schreibe!), endlich wieder weiter! Natürlich hielt der Bus bei der nächsten Tankstelle, damit der Bus, der Fahrer und die Reisenden ihre Wasservorräte wieder auffüllen konnten. Der Bus hatte seine Endstation in der Altstadt von Bangkok in der Khao San Road.

Da mittlerweile (16:00 Uhr) die Rush-Hour in Bangkok eingesetzt hatte, war es aeussert schwierig, ein Taxi zu bekommen, dass uns an die Sukhumvit faehrt! Nach etwa 15 befragten Taxifahren, hatte tatsaechlich einer ein gutes Herz fuer Traveller und nahm uns mit. Natuerlich ist ihm auch ein fuerstliches Trinkgeld sicher! Wo laesst es sich die letzten Tage in Bangkok besser verbringen, als im Nana-Hotel oder im Tower Inn? Wir entschieden uns diesmal für das Nana, weil es billig ist und die Lage günstig ist.

06.03.2003 – 08.03.2003 Bangkok

Am ersten Tag gleich zur Thai Airways um meinen Rückflug zu bestaetigen. Danach zur Bangkok Bank um zu fragen, ob es moeglich ist, ein Internet-Banking-Account fuer mein Konto zu eroeffnen – Das geht nicht, sagte man mir, man muss in Thailand leben und arbeiten…

Da es in Bangkok in diesen Tagen schon seeeeeehr heiss ist, habe ich mich hauptsaechlich in einigen Shopping-Centern rumgetrieben, Freunde besucht und die üblichen Abreise-Vorbereitungen erledigt…

Heute musste ich noch Arun und meine Tochter Nikke verabschieden, die beiden fuhren wieder mit dem Zug zurück nach Lamae…

Es ist überigens eine Freude zu sehen, dass die Stadt erstmals seit 5 Jahren wieder weiter wächst! Es wird wieder an allen Ecken gebaut und sogar weitergebaut. Dieses Jahr wird die neue Bangkok-Metro eröffnet (Die erste U-Bahn von Bangkok!), und im Jahr 2004 soll der Sky-Train stark erweitert werden. Das Projekt dazu wurde bereits gestartet. Die Bahn transportiert derzeit täglich 250’000 Menschen und schreibt nach nur 3 Jahren schon schwarze Zahlen… Wenn man die gigantischen Dimensionen sieht, ist das echt phantastisch! Nächstes Jahr soll auch der neue internationale Flughafen von Bangkok eröffnet werden. Der jetzige, alte Airport wird zurzeit auf eine Passagierleistung von 85 Mio Passagieren pro Jahr ausgebaut (Zürich 21 Mio) , das Terminal 2 wurde stark erweitert, indem mehrere Seitenarme hinzugefügt wurden. Das Check-In wurde ebenfalls verändert, so gibt es jetzt für Thai-Airway’s ein Sammel-Checkin. Die Koffer werden nicht mehr mit einem Kunststoffband, sondern mit einem Klebesiegel versiegelt.

09.03.2003 – Bangkok – Zuerich – Niederscherli

Scheisse! Der Rückflug in die Schweiz…
Hier noch die Flug-Details:

Thai Airways Intl. TG 970
Bangkok Int’l (BKK), Bangkok, Thailand dep. 01:00
Zurich (ZRH), Zurich, Switzerland arr. 07:00
Boeing 747 / 400
12h00min

Der Flug verlief wie immer pünktlich und sehr angenehm.Ich habe von den 12 Stunden etwa 8 Stunden geschlafen und bin somit sehr ausgeruht in Zürich eingetrudelt.

Der Zug vom Flughafen nach Bern war auch OK, nur dass ich einmal mehr erstaunt war, dass man hier fast einen thailändischen Monatslohn für ein Sandwich und einen Orangensaft hinblättern muss!

In Bern hatte ich 45 Minuten Aufenthalt. Also erstmal Kleingeld für ein Schliessfach finden: Nach Anfrage in etwa 5 Geschäften war die Dame in der Tolette so liebenswürdig um mir Kleingeld für eine Hunderternote gegeben hat.Also für 15 Minuten Gepäck einstellen wieder 6 Franken eingeworfen, in der Migros für fast 2 Thai-Monatlöhne, etwas zum Essen für einen Tag besorgt und danach mit dem Zug nach Niederscherli weitergefahren.

Ich bin jedesmal wieder schockiert, wie teuer das Leben in der Schweiz ist! Die Schweiz hatte mich – einmal mehr – wieder…

Frühling 2003, 3. Woche

Der Phi Phi Viewpoint…

24.02.2003 – Koh Phi Phi

Koh Phi Phi Don ist immer noch wunderschoen! Heute bin ich zu Fuss, durch den Dschungel der Küste entlang und habe mich an Seilen die Huegel hochgezogen, um zum Hauptort zu kommen. Von dort bin ich mehrere hundert Meter ueber steile Treppen zum P.P.-Viewpoint gestiegen. Die Aussicht ist immer noch phantastisch, wenn auch die Landzunge unten immer mehr zugebaut wird. Aber der Fortschritt ist auch hier nicht aufzuhalten.

Bei einer tieferen Erkundung bleibt einem aber nicht verborgen, dass diese Insel ein echtes Muellbeseitigungsproblem hat. Die Insel wird jeden Tag von Hunderten von Tagestouristen aus Phuket und Krabi ueberschwemmt, jedoch gibt es hier mittlerweile Massenhaft Bungalows und sogar mehrere Luxushotel-Anlagen in jeder gewuenschten Preisklasse. Hier kann man wirklich absolute Traumferien verbringen! Das Meer ist glasklar und voller Fische.

 25.02.2003 – Koh Phi Phi

Heute war Mal absolut Faulenzen angesagt. Mit dem Taxiboat zum Pier im Hauptort gefahren und zum anderen Strand gewechselt. Hier haben wir einen Liegestuhl unter dichten Pinienaehnlichen Bueschen gemietet und herrlich gefaulenzt und sich ab und zu einen Drink servieren lassen… Dazu leckere Snacks… Zwischendurch natuerlich zur Beachbar des P.P. CharlieResorts, weil da so schoene Frauen arbeiten…  Ach, kann das Leben schoen sein!

26.02.2003 – Koh Phi Phi

Haben heute Beschlossen, Mal einen Abstecher zur Insel Koh Phi Phi Lee zu machen, welche in Sichtweite vor unserer Bungalow-Anlage liegt… Zu diesem Zweck schnappen wir uns wieder ein Taxiboat (Longtail) und lassen uns zur Maya-Beach tuckern. Der Schiffsfuehrer holt mich dann zur vereinbarten Zeit wieder ab, um noch um die ganze Insel zu fahren.

Am Abend will ich nochmals auf den Viewpoint steigen, um Bilder von Sonnenuntergang zu machen… Werde die Treppen mit der Taschenlampe herabsteigen muessen…

Damit Ihr auch seht, in welch wunderschoenen Gegend ich mich aufhalte, lege ich Euch hier noch einen Prospekt bei, welchen ich stark verkleinern musste. Ich hoffe man kann trotzdem etwas sehen! Ich will schliesslich von Euch beneidet werden, da ich ja schon Bald wieder zurueck in die Hoelle muss! Ihr koennt Euch ja sicher vorstellen, dass ich jede Minute hier aus vollen Zuegen geniesse! (Hehe!) Ich habe auf jeden Fall unseren Aufenthalt auf dieser Insel bis zum 28.02. verlaengert…

Ich fuehle mich hier Sauwohl!

27.02.2003 – Koh Phi Phi

Heute Morgen strahlender Sonnenschein (Wie sollte es denn auch anders sein?!) Habe heute etwas Muskelkater, Der Ausflug gestern zur Insel Koh Phi Phi Lee  hat sich echt gelohnt! Habe selten so etwas idyllisches gesehen! Diese Insel hat 3 wunderschoene Buchten, welche Fjordaehnlich tief in die Insel reichen, umsaeumt von steilen Kalkfelsen. Das Wasser in der Bucht reicht von etwa knietief bis 2 Meter und leuchtet wunderschoen Tuerkis. Von oben scheint die Sonne hinein und es fehlt einfach noch der Wasserfall, um das absolute Kitschbild zu vollenden! Am Anfang herrschte etwa eine Stunde lang absolute Ruhe und man hoehrte nur die Voegel zwitschern, aber dann brach ein Speedboad in diese Idylle ein und eine Schar lauter Pauschaltouristen machten dem Idyll ein Ende. Schade! Macht aber nichts, denke ich, Die Insel hat ja noch 2 andere Buchten!

Also sagte ich unserem Bootsfahrer, er soll weiterfahren.

Maya Bay auf Koh Phi Phi Lee
Maya Bay auf Koh Phi Phi Lee

Die zweite Bucht war voellig von Tauchbooten verstopft und ueberall schwammen Taucher herum. Ganz nett denke ich und wir fahren vorbei.

Nun also der sogenannte Hoehepunkt der Inselumrundung von Koh Phi Phi Lee: „THE BEACH“!!!

Doch oh Schreck! Kaum um die Ecke gebogen, war die Enttaeuschung gross! Boot an Boot am Strand, Massenhaft Pauschaltouristen, Eine Beachbar…  Naja, Mal sehen, was das hintere Der Insel verbirgt: Ich also den Trampelpfaden entlang durch dichtes Buschwerk in eine enge Schlucht, welche mit einer Hoehle endete.

Bei dieser Hoehle standen ein paar entsetzte Touristen, welche mich vor einer riiiiiesigen Schlange warnten, welche sich gleich hinter der Hoehle befinden soll! Ich also voller Freude rein in die Hoehle, vorsichtig um mich schauend durch knietiefes Wasser watend…

Und tatsaechlich: Gleich hinter der Hoehle, welche in die erste Bucht reichte, schlaengelte sich gemuetlich eine wunderschoene Wasserschlange der Felswand entlang! Das Flossenaehnliche Ende der Schlange war gut zu erkennen, ebenso der sehr kleine Kopf. Das Tier war gut 2 Meter lang und etwa 4 cm dick. in der Mitte der Schlange waren 2 grosse Narben zu erkennen, welche vermutlich von einer Schiffschraube eines der zahlreichen Ausflugsboote stammen musste. Da ich weiss, dass diese Schlange zwar mindestend 20 Mal giftiger als eine Kobra ist aber nicht beisst, konnte ich mich dieser Schlange bis auf etwa 1 Meter naehern und sie in aller Ruhe fotografieren… Sie liess sich durch mich nicht im geringsten stoeren und schlaengelte ihren Weg weiter. So hat sich dieser Strand der fuer den Film „The Beach“ herhalten musste doch noch gelohnt.

DSC04782
Korallenschlange

Am Abend bin ich wieder mit einem Taxiboat zur Tongsai-Bucht gefahren, um wieder auf den Viewpoint zu steigen und den Sonnenuntergang zu geniessen!

Danach bei Dunkelheit wieder den Berg heruntergestiegen und ein Nacht-Taxiboat zur Longbeach zu ergattern. Er wollte mich zuerst nicht mitnehmen, weil ich nur eine Person sei, das lohne sich nicht! Ich habe ihm danach 100 Baht geboten und da war er sofort bereit. Normaltarif waehre 80 Baht bei Nacht, 40 Baht bei Tag (100 Baht = ca. Fr. 3.50)

28.02.2003 – Koh Phi Phi – Krabi – Surat Thani – Koh Samui

Heute sind wir mit dem Longtail-Boat vom Longbeach zum Tonsai-Pier gefahren und von dort mit dem Schiff nach Krabi-City. Dort mit einem kleinen Minibus zu einer Art Rastplatz gefahren, von wo es nach ca 30 Minuten mit einem grossen Reisebus nach Surat-Thani ging. Dort hatten win 45 Minuten Aufenthalt im neuen Busbahnhof ausserhalb der Stadt. Zeit genug zum Essen. Danach sind wir wieder in einen Bus eingestiegen um von Surat-Thani zum Ferry-Pier in Don Sak gefahren zu werden. Von dort mit der Faehre (Seelenverkaeufer par Exellence!) hinueber zur Insel Koh Samui.

Einmal mehr hatte ich Huehnerhaut, bei der Ankunft auf Koh Samui! Zudem war grade Sonnenuntergang und die Stimmung war einfach zu grandios. als sie hier wiedergeben zu koennen…

Ankunft auf Koh Samui
Ankunft auf Koh Samui

Vom Ferrypier ging es dann noch mit einem Pickup fuer 100 Baht nach Chaweng. Einmal mehr haben wir uns im Samui Resotel breit gemacht, welches gut und sehr guenstig ist! Danach haben wir uns einen Motorroller gemietet! Danach sind wir totmuede ins Bett! (Natuerlich nicht, ohne vorher noch am Standrestaurant gegessen zu haben…)

01.03.2003 – Koh Samui

Heute mit dem Motorroller um die Insel gebraust und einige Freunde besucht! Natuerlich haben wir den Tag nicht abgeschlossen, ohne vorher noch eine Wasserfall-Dusche genommen zu haben (Namuang-Fall II).

An diesem Tag habe ich meine Familie über die Existenz meiner Tochter Nikke aufgeklärt. Sie haben es erstaunlich gut aufgenommen! 🙂

Am Abend noch in die neue, riesige Shopping-Mall von Chaweng… (Lotus Tesco) um einige Dinge einzukaufen.

02.03.2003 – Koh Samui

Habe heute noch einen Extratag eingeschoben, um wieder einmal alle Sehenswuerdigkeiten von Samui zu besuchen… Es ist einfach verblueffend, wie auf Samui nach wie vor gebaut wird!!! Es scheint immer noch freie Flaechen zu geben! Ich habe heute erfahren, dass Chaweng nun schon 100’000 Einwohner hat! Das ist fast nicht zu glauben, aber wenn man sieht, das Mae Nam und Chaweng jetzt schon fast zusammengewachsen sind, wundert mich das eigentlich nicht mehr!

Boeing 717 der Bangkok Airways
Boeing 717 der Bangkok Airways

Haben heute noch einen Flug gebucht, um den Tag wieder hereinzuholen. Wegen dem günstigen Wechselkurs kann ich mir das ja locker leisten! Die neuen Jet’s der Bangkok Airways (Boeing 717) fliegen die Strecke in nur noch 45 Minuten!

Am Abend noch im Meer schwimmen gegangen…

Hier gehts weiter zur 4. Woche

Kartoffel Gratin alla Mama

Man braucht eine Gratinform, buttert sie aus,dann 4-6 grosse Kartoffeln, geschält gewaschen und fein gehobelt. Zwei bis drei Knoblauchzehen, etwas Salz, Pfeffer etwas geriebenen Käse ungefähr ½ l Rahm und wenn man mag etwas Weisswein.

Dann den Backofen auf 200 Grad vorheizen, auf die zweite Rille von unten einschieben und circa 90 Minuten backen.

Ich wünsche guten Appetit!

Frühling 2003, 2. Woche

17.02.2003- 20.02.2003 Lamae

Am frühen Morgen, bei Sonnenaufgang, Ankunft in Lamae. Hier mussten wir etwa eine halbe Stunde warten, bevor es dann mit einem Pickup etwa 50 Kilometer durch den Dschungel zur Farm der Familie Singjan ging. Hier lebt meine Freundin Arun. Hier haben wir nun ein paar Tage auf einer Kaffee-Plantage im sogenannten Coffee-Land verbracht. Dies ist eine besonders fruchtbare Region um Chumphon. Die Landschaft, Regenwald mit roter Erde und die Natur ist einfach Atemberaubend!

 17.02.2003- 20.02.2003 – Lamae – Surat Thani – Krabi – Ao Nang

Am Morgen mit dem Pickup wieder über Stock und Stein nach Lamae. Hier sind wir mit einem Sammelbus nach Surat Thani (150 Km) gefahren. Nach einem etwa 2 Stuendigen Aufenthalt mit Essen, mit einem weiteren Minibus, eine sehr abenteuerliche Fahrt (Thai-Verkehr, Insider wissen was ich meine!) nach Krabi (350 Km) genossen!.

Hier holten wir schnell etwas zu essen und dann gings noch etwa 20 Kilometer mit einem Sammeltaxi nach Ao Nang.
Ich war ja schon vor 2 Jahren hier. aber was die Veraenderungen betreffen, uebersteigt dies jegliches Vorstellungsvermoegen! Hier gibt es jetzt einen Mc Donalds, biersaufende Schotten im Schottenrock (Ballermann laesst gruessen!) und – besonders schlimm: junge Russen, die sich wie zu Hause fühlen! Wie schon in Pattaya, fuehren sie sich hier besonders schlimm auf und sind auch bei den Thais bereits verhasst, da sie absolut keinen Respekt vor nichts und niemanden haben!
Ein echter Albtraum!

So scheint sich nun auch Ao Nang tatsaechlich zu einem zweiten Pattaya zu entwickeln. Ich frage mich echt, warum die ganzen Pauschaltouristen hier so viel bezahlen! Das hat mit dem Thailand, welches ich liebe wirklich nichts mehr zu tun!
Haben aber immerhin die Bungalow-Anlage noch genauso vorgefunden und haben uns dann dort niedergelassen.

22.02.2003 – Ao Nang – Raleigh-Beach – Ao Nang

Heute Morgen bin ich wieder einmal mehr begeistert von der wunderschoenen Landschaft, mit den hohen und steilen Kalkfelsen und dem gruenen indischen Ozean (Andaman Sea)!

Nach einem ausgiebigen Fruehstueck, habe wir am Strand ein Longtail-Boat genommen, um zur Raleigh-Beach zu tuckern (15 Min).
Nach ein paar Fotos und ein wenig faul am Strand liegen, mit einem anderen Boot wieder zuerueck nach Ao Nang. Die Fahrt, entlang der hohen Felsklippen ist wirklich ein Erlebnis!

Nach dem Mittagessen ist Arun ins Resort zurück und ich habe mich in ein Internet-Cafe gesetzt, um bei einem Eiskaffee diese Zeilen zu tippen.

Ich habe heute noch unsere Weiterreise auf die Insel Koh Phi Phi gebucht. Diese Insel habe ich letztmals vor 7 Jahren besucht und ich bin sehr gespannt, wie es dort nun wohl aussieht. Wir werden uns dort fuer einige Tage aufhalten und die umliegenden Inseln abzuklappern, welche sehr fotogen sein sollen! Habe nun schon ca 400 Fotos geschossen, aber ich habe ja jetzt genug Speicher! (20 GB)

23.02.2003 – Ao Nang – Koh Phi Phi

Heute Morgen sind wir also frueh aufgestanden und nach dem Fruehstueck mit einem Sammeltaxi zu einer Bucht gefahren. Von dort wurden wir mit Longtail-Booten auf das Schiff gebracht, welches nach  2 Stunden Fahrt, vorbei an wunderschönen Inseln, in die Bucht von Koh Phi Phi  Don einlief.

Von dort nahmen wieder ein Longtail Boot (Das übliche Insel-Taxi), um zur Long-Beach zu fahren, welche genau gegenueber der beruehmten Insel Koh Phi Phi Lee liegt. Aud dieser Insel befinded sich der Strand, welcher im Film The Beach die Hauptrolle spielt, neben Leonardo di Capri natuerlich (Hehe!). Wir haben uns hier im Paradise Beach Resort eingenistet, welche uns neben einem atemberaubenden Blick auf die Nachbarinsel, jeglichen erdenklichen Komfort bietet! Dazu noch recht preisünstig.

Werde wohl morgen Mal wieder auf den View-Point steigen, um mir einen Überblick auf die Insel zu beschaffen…

Die Insel ist uebrigens immer noch traumhaft schoen! Die Infrastruktur wurde dem Massentourismus angepasst! Es gibt hier jetzt Natel-Empfang und High-Speed-Internet via Satellit… Die Insel bietet den Touristen mittlerweile jeden erdenklichen Komfort. Die bloeden Motorscooter und die iditotischen Parasailingboote sind hier offiziell nun verboten und wenn man sich an das geknatter der Hundertschar Longtail-Boote gewoehnt hat, ist es wirklich sehr angenehm!

Strom gibt es hier jetzt auch 24 Stunden, ebenso eine Trinkwasser-Aufbereitungsanlage! Aber der Müll wird immer noch in den frühen Morgenstunden verbrannt. Leider riecht es morgens meistens nach Kunststoff-Feuern…

Hier gehts bald weiter zur 3. Woche…

Frühling 2003, 1. Woche

09.02.2003 – Schweiz > Bangkok

Heute fliege ich ins Paradies! Habe mich heute schon gefreut wie ein König, als ich den Wechselkurs CHF – THB gesehen habe! Das werden die billigsten Thailandferien seit je!!! Vor einem Jahr habe ich für den Bath noch fast doppelt soviel bezahlt!

Hier noch die Flug-Details:

Thai Airways Intl. TG 971
Zurich (ZRH), Zurich, Switzerland dep. 13:30
Bangkok Int’l (BKK), Bangkok, Thailand arr. 05:55  Non-stop
Boeing 747 / 400
10h25min

10.02.2003 – Bangkok

Nach einem traumhaften Flug, ich empfinde den Flug nach Thailand immer kuerzer, bin ich heute Morgen in Bangkok gelandet. An Schlaf war leider waehrend des Fluges nicht zu denken, ich hatte gute Gespraeche mit meinen Sitz-Nachbarn und ausserdem waren die Filme gut (z.B. I Spy).

Die Landung war noch bei voelliger Dunkelheit, und nach den ueblichen Formalitaeten und nach dem Verlassen des Terminals ging schon die Sonne auf…

Ich wurde von meiner Freundin Arun und unserer Tochter Nikke empfangen und wir fuhren Schnurstracks mit dem Taxi zum Tower-Inn Hotel in der Silom Road. Nach einer 20 Minuetigen Wartezeit (Welcome-Drink!), bis das Zimmer bezugsbereit war, sind wir dann auf unser Zimmer, um Mal eine Muetze voll Schlaf zu nehmen. Haben die Klima-Anlage erst Mal auf 25 Grad gestellt und haben danach bestens geschlafen.

Am Abend sind wir mit dem Sky-Train zum Siam-Square gefahren und koestlich gespiesen. Eigentlich wollten wir noch ins Kino, haben aber nur noch ein paar Sachen eingekauft. Das Shopping Centre schliesst um 21:00 Uhr. Die Durchsage erfolgt in Thai und in Englisch. Das Personal hat sich bei uns entschuldigt, dass die jetzt schon schliessen…. (Typisch Thailand…)

Danach hat sich bei mir der Jet-Lag bemerkbar gemacht und wir sind wieder ins Hotel zum schlafen.

11.02.2003 – Bangkok – Pattaya

Heute morgen ein herrliches Fruehstuecks-Buffet im Hotel, danach haben wir aus purer Bequemlichkeit eine Limousine mit Privatchauffeur bestellt, welche uns nach Pattaya gefahren hat. Man(n) goennt sich ja auch sonst nichts!

In meinem Liebilingshotel Diana Inn war auch ein Zimmer frei und so sind wir nun gluecklich und zufrieden auf Shopping-Tour (Ich habe mir einen Tramper-Rucksack fuer 9500 Bath gekauft!) Nebenbei fuer Neider: 100 Bath kosten heute noch Fr. 3.30.- (1996 noch Fr. 5.50…)

Jetzt sitzen wir also im Internet Cafe, neben einem Ice-Coffee (Cafe Yen) und schreibe diese Zeilen. Es macht sich nun schon wieder der Jetlag bemerkbar, so ist heute wohl nicht mehr viel mit mir anzufangen… Ausserdem muss ich morgen um 07:45 aufstehen, um vor dem Zahnarzt noch gemuetlich Fruehstuecken zu koennen…

Ich habe heute beschlossen, uns hier noch einen weiteren Tag zu goennen, schliesslich muss ich morgen zum Zahnarzt…

12.02.2003 – Pattaya

U.a. heute 09:00 Uhr Zahnarzt-Termin bei Michael Schlatter…
Scheisse! 2 Zaehne mussten dran glauben! War nichts mehr mit Reparieren…
Danach bin ich zurück ins Hotel gefahren und habe Arun und Nikke abgeholt. Wir sind mit dem Sammeltaxi ueber den Huegel zum Chomtien Beach gefahren, um uns etwas zu erholen. Ihr glaubt ja nicht wie angenehm so eine kuehle Brise tut, wenn man in einem gemieteten Liegestuhl liegt und sich mit Fressalien und Drinks verwoehen laesst!

Am Abend gut essen gegangen und uns danach auf Ohr gehauen.

13.02.2003 – Pattaya – Chonburi – Pattaya

Am Mittag Check-Out im Hotel und danach mit dem Sammeltaxi zum Busbahnhof. Dort sagte man mir, dass der Regionalbus nach Chonburi etwa 200 Meter an der Sukhumvit liegt…  Also marschierten wir los und tatsaechlich hielt kurz darauf ein Bus und nahm uns mit. Es folgte nun eine fast eineinhalbstuendige Fahrt mit dem Bus, bis man mir versichert hat, ich sei jetzt in Chonburi. Also stiegen wir aus und fragten nach dem Weg zu der Siedlung von Familie Ochsenbein gefragt. Uhhhhh!!!! Das ist 30 Kilometer in der Richtung, aus der ich soeben kam! Also nahmen wir ein Taxi und fuhren in diese Richtung, Kilometer fuer Kilometer…

Ploetzlich, keine 3 Minuten von der Bushaltestelle, in der wir in den Bus gestiegen waren, bog er ab, fragte noch schnell auf dem Polizeiposten nach und schon war ich vor dem Haus in der Flower-Park-Siedlung! Mist, wir haetten fast zu Fuss gehen koennen, aber die Siedlung gehoehrt eben nicht zu Pattaya, sondern zu Chonburi…

14.02.2003 – 16.02.2003 – Chonburi, Flower Park Villa

Wir wurden sehr herzlich von der Familie Ochsenbein empfangen, welche vor einigen Jahren von der Schweiz nach Thailand ausgewandert war und sich in der Zwischenzeit wunderschön eigerichtet hat.

Wir durften ein wunderschoenes Studio unter dem Dach beziehen und im Swimmingpool vor dem Haus baden gehen.

Gestern Abend sind wir in ein wunderschoenes, kleines Fisch-Restaurant am Meer essen gegangen und haben dabei den Sonnenuntergang genossen…

16.02.2003 – Chonburi – Bangkok Lamae

Heute ist leider wieder Abreisetag! Wir wollten eigentlich mit dem Zug von Pattaya nach Bangkok zu fahren, das soll eine wunderschoene Strecke sein, aber leider fahren täglich nur 2 Personenzüge auf dieser Strecke… Pattaya liegt an der Strecke Rayong (Gösste Raffinerie Thailands) und Chonburi (Grösster Hafen Thailands) und diese wird hauptächlich für sehr lange Ölzüge genutzt, welche etwa jede Stunde vorbeipoltern…

So haben wir schliesslich dann einfach eine Limousine gebucht, welche uns für 500 Bath nach Bangkok an den Bahnhof gebracht hat.

Am gleichen Abend dann mit dem Nachtzug nach Lamae (ca 10 Stunden Zugfahrt im Schlafwagen), wo wir ein paar Tage auf der Farm der Familie Singjan verbringen werde, mitten im sogenannten Coffeeland…

Von dort haben wir vor, die suedlichen Inseln anzusteuern…

Wir werden jetzt ein paar Tage weder Mobiltelefon noch Internet haben, und sind somit von der Zivilisation abgeschnitten…

Hier gehts weiter zur 2. Woche

Anfangs 2002, 6. Woche

04.02.2002 – Bangkok – Don Chedi – Bangkok

Heute habe ich Arun zum Bahnhof gebracht, wo sie den Zug nach Hause genommen hat. Ich selber bn zum Northeastern Busterminal (Morchit Bus Terminal). Um mit dem Bus nach Don Chedi zu fahren. Ich war mit dem Bus bereits ein halbe Stunde unterwegs, da fiel es mir ein, meinen Freund Peter Furer anzurufen. Jemand anders nahm das Telefon ab und ich konnte mit meinen dürftigen Thai-Kentnissen erfahren, dass Peter sich zur Zeit in Pattaya befand. Na Toll! Also durfte ich jetzt noch fast zwei Stunden mit dem Bus nach Nordosten fahren, um danach mit dem nächsten Bus die gleiche Strecke wieder zurückzufahren. Immerhin hatte ich vor der Rückfahrt genug Zeit, etwas zu Mittag zu essen. Auf der Rückfahrt habe ich hauptsächlich geschlafen. Ich traf am späteren Nachmittag wieder im Morchid Busterminal ein. Von dort brachte mich ein Motorrad-Taxi zur nahen Skytrain-Station Mo Chit. Jetzt fuhr ich mit dem Skytrain bis zur Station Nana, welche sich an der Sukhumvit befinded. Ich kannte hier ein kleines, sehr günstiges Hotel, wo ich ein Zimmer nahm. Am Abend stürzte ich mich in das Nachtleben und besuchte all diese interessanten Adressen an der Sukhumvit!

05.02.2002 – Bangkok

Heute habe ich genüsslich ausgeschlafen, im Hotel gefrühstückt und danach habe ich mich mit der Schwester einer Freundin getroffen, welche mir für sie eine Ladung CD’s in die Schweiz mitgeben wollte. Ich habe mich lange mit ihr unterhalten. Danach gingen wir wieder verschiedene Wege , Ich brachte die CD’s ns Hotel und ging danach zum Chao Praya Fluss und fuhr mit dem Taxiboot in die Altstadt.

Heute hat mich Arun angerufen. Ich habe ihr gesagt, dass ich nun doch in Bangkok bin. Sie sagte mir dass sie zu mir kommen möchte. Sie sei am nächsten Morgen da.  Toll! Am Abend ging ich ins Hardrock Cafe essen und danach ins Kino.

06.02.2002 – Bangkok

Heute hat mich die Rezeption geweckt, da Besuch für mich da sei. Tatsächlich war Arun bereits da! Für den Rest des Tages haben wir uns daraufhin in Zimmer zurückgezogen.

07.02. – 08.02.2002 – Bangkok

In den letzten Tagen habe ich noch ein paar nützliche Sachen eingekauft, wie z.B. einen Hartschalenkoffer. Dank diesem Koffer konnte ich all die Sachen auch mit nach Hause nehmen, welche ich in den letzten Wochen angesammelt hatte. 🙂 Wir genossen die letzten Tage aus vollen Zügen, macten verschiedene Streifzüge durch die Stadt, besuchten verschiedene Märkte. Am Abend gingen wir dann immer gut essen und danach in den Ausgang.

09.10.2002 – Der letzte Tag in Bangkok

Heute machten wir noch einen letzten Streifzug durch die Altstadt von Bangkok, machten eine Flussfahrt auf dem Chao Praya und gingen nochmals lecker Essen. Danach brachte ich Arun wieder zum Bahnhof, und winkte ihr noch lange nach… Anschliessend nahm ich mir ein Taxi, fuhr zum Suam Lung Nightbazar, um nochmals genüsslich zu Abend zu essen. Danach fuhr ich mit einem Taxi hinaus zum Flughafen Don Muang… Es war also wieder Mal so weit, ich musste Thailand wieder verlassen…

10.02.2002 – Bangkok – ZRH – Bern – Niederscherli

Um 01:30 Uhr hob dann die Boeing 747-400 der Thai Airways in Richtung Zürich ab. und landete am Sonntag Morgen pünktlich in Zürich. Von hier nahm ich dann den IC in Richtung Bern, hatte dort einen kurzen Aufenthalt und fuhr dann weiter nach Niederscherli.

Das Leben in der Schweiz hatte mich also wieder…

Anfangs 2002, 5. Woche

28.01.2002 – Koh Samui

Das Wetter war heute ziemlich schlecht und so verbrachten wir fast den ganzen Tag im Bungalow. Zwischendurch gingen wir etwas essen uns spatzierten den Strand entlang.

29.01.2002 – Koh Samui

Heute haben wir gute Freunde von Arun besucht, welche in einem kleinen Haus im Nordwesten der Insel leben. Wir haben dort den ganzen Tag verbracht und am Abend sind wir zusammen essen gegangen.

30.01. – 31.01.2002 – Koh Samui

Nun war das Wetter wieder sehr schön, also haben wir ein Motorrad gemietet und sind damit rund um die Insel gefahren. Wir haben fast jeden Winkel der Insel durchstöbert. Das Highlight war jeweils das Essen in einem wunderschönen Restaurant am Strand in einem Fischerdorf im Südosten der Insel. Am Abend sind wir noch in den Ausgang.  Wir hatten also ein paar Tage typische Koh Samuiferien…

01.02.2002 – Koh Samui – Surat Thani – Bangkok

Heute Morgen haben wir während dem Check Out eine völlig verzweifelte Familie aus Schweden vorgefunden, welche einem Taxifahrer auf der Herfahrt vom Flughafen Surat Thani nach Koh Samui bereits das Geld für die Rückfahrt gegeben hatten, damit er sie auch abholt. Natürlich hatte der Fahrer dies nach 3 Wochen bereits vergessen und hatte die Familie einfach hängen gelassen. Sie mussten undbeding ihren Flug von Surat Thani nach Bangkok erwischen und wussten nicht mehr weiter.

Ich habe sie beruhigt und wir sind dann zusammen mit dem Sammeltaxi nach Nathon gefahren. Dort haben wir zusammen den Bus nach Surat Thani bestiegen. Weiter ging es mit der Fähre, über Don Sak zum Busbahnof von Surat Thani. Dort organisierte ich einen Minibus, welche die Familie, samt Gepäck direkt zum Flughafen brachte. Wir verabschiedeten und herzlich und sie waren wirklich sehr dankbar, denn sie würden rechtzeitig am Flughafen sein.

Arun und ich fuhren mit einem Minibus zur Bahnstation Phun Phin, wo wir den Rest des Tages verbrachten und danach den Nachtzug nach Bangkok bestiegen.

02.02.2002 – Bangkok

Der Zug kam mit der üblichen Verspätung von ca 45 Minuten früh Morgens in Bangkok an. Das Aufwachen ist immer etwas mühsam, denn schon während der Fahrt werden die Betten wieder in Sitze zurückverwandelt und die Wäsche eingesammelt. Nach der Ankuft haben wir uns ein Taxi genommen und sind ins Tower Inn Hotel gefahren. Dort habe ich ein wunderschönes Zimmer für 2000 Baht/Tag bekommen, obwohl es noch früh am Morgen war. Danach sind wir zuerst einmal ausgiebig Frühstücken gegangen. Anschliessend war wieder shopping Tour angesagt. Am Abend sind wir in ein gutes Restaurant essen gegangen.

Lustigerweise haben wir heute im Skytrain die schwedische Familie wiedergesehen, welcher wir auf Koh Smaui geholfen hatten. Sie haben sich sehr gefreut und sich nochmals herzlich für die Hilfe bedankt.

03.02.2002 – Bangkok

Heute haben wir fast den ganzen Tag im Hotel verbracht, denn ich wollte am nächsten Tag alleine weiter, um meinen Freund Peter Furer zu besuchen, welcher sich etwa 150 Km nördlich von Bangkok befand… Wir waren beide etwas traurig und daher wollten wir möglichst viel Zeit zusammen verbringen…

Hier gehts weiter zu 6. Woche

 

Anfangs 2002, 4. Woche

21.01.2002 – Mu Koh Surin

Heute Morgen wurden wir durch einen Brüllaffen auf der Nachbarinsel geweckt, welcher wohl einem Weibchen besonders beeindrucken wollte! Wow! Was für ein Erwachen, so mitten in der Natur!

Nach dem öffnen des Zelts wurde mir einmal mehr der Atem verschlagen! Was für eine Aussicht! Das ist vermutlich der schönste Campingplatz der Welt! Also machten wir Morgentoilette und begaben uns zum Restaurant, wo wir frühstückten. Danach wurde ich auf ein Longtailboot verfrachtet und wir fuhren in eine wunderschöne Bucht auf der anderen Seite der Insel. Dort war ein besonders belebtes Riff, welches ich ausgiebig „durchschnorchelte“. Dabei habe ich ausgiebig Bekanntschaft mit Nemo, Dorie und Co. gemacht…

Nach der Rückfahrt wurden wir im Personalhaus der Rangers zum Abendessen eingeladen. Es gab eine spezielle Überraschung, ein paar Seezigeuner, viele von ihnen arbeiten während der Monsunzeit auf den Inseln, waren im Schutz der Dunkelheit über die Grenze nach Burma gefahren und brachten von dort spezielle, orange Krabben, welches es nur auf dieser Insel geben soll mit… Um es Vorweg zu nehmen, die schmeckten Ausgezeichnet! Da sie natürlich illegal waren, schmeckten sie nochmal so gut!

22.01.2002 – Mu Koh Surin

Heute fuhren wir nach dem Frühstück auf die Nachbarinsel. Dort leben sogenannte See-Zigeuner vom Stamm der Moken. Diese Moken hatten hier an einem wunderschönen Strand ihr Dorf errichtet. Dieses Dorf besteht aus einfachen Hütten, welche auf etwa 2 Meter hohen

Stelzen, halb im Wasser stehen. Die Moken leben nur für eine kurze Zeit, hauptsächlich währen der Regenzeit, auf den Inseln und fahren ansonsten mit grossen Holzschffen auf dem Meer. Man fühlt sich hier sofort um Jahrhunderte zurückversetzt. Diese Menschen leben wirklich teilweise noch wie im Mittelalter und verfügen über eine zantrale Feuerstelle, wo sie Ihr Essen zubereiten. Da die Moken handwerklich sehr begabt sind verkaufen sie Handarbeiten an die Touristen. Daher haben sie ein Einkommen, welches ihnen erlaubt, nach und nach ihre üblichen Dinge gegen neuartige Dinge zu ersetzen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass mehr und mehr ihre traditionellen Einbäume gegen moderne, knatternde Longtailboote ersetzt werden…

Anschliesend fuhr uns unser Bootsfahre, selber ein Moken, zu einer kleinen vorgelagerten Insel, zu einer heiligen Stätte, wo die Moken ihre Ahnen begraben. Für jeden Toten wir auch noch ein kunstvoll aus Holz geschnitzter Totempfahl aufgestellt. Was für ein Erlebnis!

Danach wurden wir wieder auf unserer Insel abgesetzt, wo wir den Rest des Tages wieder mit Schnorcheln verbracht haben.

23.01.2002 – Mu Koh Surin

Auch heute machten wir einen Bootsausflug. Diesmal ging es zu einem vorgelagerten Riff auf der anderen Seite der Hauptinsel. Hier ankerten wir in einer Bucht mit Sandgrund, welche ideal zum Schnorcheln und tauchen war. Da der Ranger, der uns begleitete ein

Tauchlehrer war, hatte ich die Gelegenheit, in einer sicheren Umgebung mit einer Sauerstoff-Flasche zu schnorcheln. Ihr könnt Euch vielleicht vorstellen wie wunderschön dieses Erlebniss war! Nach einer Weile gingen wir an den Strand, wo wir ein kleines Feuter machten und unser Meeresfrüchte-Barbeque brieten, welche der Bootsfahrer frisch gefangen hatte…

Am Abend waren wir im Personalhaus zu einer Geburtstagsparty eingeladen. Da ich aber nach diesem Tag ziemlich müde war ging ich zeitig schlafen.

 24.01.2002 – Mu Koh Surin

Heute hatte ich mir vorgenommen, ganz alleine eine Exkursion durch die Hauptinsel zu machen. Es besteht eine Art Naturlehrpfad, an dem alle paar Meter eine Hinweistafel auf Besonderheiten hinweist. So habe ich sehr viel über tropische Pflanzen, Bäume und Tiere kennengelernt. Wenn man diesem Weg entlangläuft, kommt man sich vor wie in einer Art Zoo, nur dass hier wirklich überall alles echt ist!

Nach einigen Stunden kam ich zurück zum Headquarter, wo wir dann ausgiebig assen und tranken, um danach wieder im Schatten der Bäume in der Lagune zu schnorcheln, bis die Sonne untergegangen war.

 25.01.2002 – Mu Kho Surin – Khuraburi

Heute war schliesslich der Tag des Abschieds von der Insel. Kurz vor dem Mittag schliesslich nahmen wir das Schiff, zurück nach Khuraburi, wo wir bei ruhiger See am späten Nachmittag eintrafen. Von meldete ich mich im Büro des Nationalparks ab. Aruns Familie wurde von einem Bruder abgeholt und Arun und ich nahmen ein Taxi, vom Hafen hinauf nach Khuraburi. Hier checkten wir für eine Nacht in dem selben Resort ein, wo wir schon ein Woche vorher waren. Nach einem ausgiebigen Abendessen gingen wir in weiche Betten schlafen. Welch ein Luxus nach ein paar Tagen auf dem Sandboden im Zelt…

26.01.2002 – Khuraburi – Takua Pa – Surat Thani

Heute, nach dem Frühstück, warteten wir auf den Bus von Ranong nach Takua Pa, welcher kurz darauf, relativ pünktlich erschien. Mit diesem Bus fuhren wir also nun die zirka 50 Kilometer, der Küste von Khao Lak vorbei bis nach Takua Pa. Dort mussten wir etwa 1 Stunde auf den Bus nach Surat Thani warten. Diese Zeit nutzten wir, um in einem Restaurant ausgiebig zu schlemmen…

Danach setzten wir uns in eine alte Rappelkiste mit offnen Fenstern. Der Bus hielt alle paar Kilometer an, damit Leute ein- oder austeigen konnten. Trotzdem haben wir die Fahrt durch diese wunderschöne Gegend sehr genossen. Irgendwie wirkt diese bei offenen Fenstern nochmal so intensiv. Natürlich hat auch der Sonnenuntergang seinen Teil beigetragen. Auf jeden Fall kamen wir müde aber glücklich im Busbahnhof von Surat Thani an. Von hier aus fuhren wir mit einem Tuk Tuk in ein gutes Hotel in der Stadt, wo wir übernachteten.

Natürlich gingen wir vor dem schlafen noch einmal köstlich essen! Anschliessend kauften wir uns noch sogenannte „Joint Tickets“ nach Koh Samui.

27.01.2002 – Surat Thani – Koh Samui

Heute Morgen mussten wir uns vom Hotel wecken lassen. Nach dem Frühstück im Hotel wurden wir, etwas verspätet, von einem Bus abgeholt, welcher uns zu einem Bootspier brachte. Von hier legten wir kurz darauf in Richtung Koh Samui ab.

Nach einer wunderschönen, Fahrt an den Inseln des Ang Thong Archipels vorbei, legte das Boot nach etwa 2 Stunden am Pier von Nathon an. Hier bestiegen wir ein Sammeltaxi, welches und nach Chaweng, zum Samui Resotel brachte. Hier bezogen wir ein wunderbar luxurieuses Bungalow mit einem Fernseher und Klima-Anlage. Welch ein Luxus! Des Rest des Tages verbrachten wir mit einem Spaziergang am Strand und Abendessen am Strand. Danach filen wir müde in unser Bett und schauten noch zusammen einen Film auf dem HBO-Channel…

Hier gehts weiter zur 5. Woche

Anfangs 2002, 3. Woche

14.01.2002 – Koh Samui – Surat Thani – Khao Sok Nationalpark

Nach der Ankunft am Busterminal wartete bereits ein Minibus, welcher uns zu einem Reisebüro mitten in der Stadt Surat Thani fuhr. Dort hatten wir etwa 2 Stunden zu warten. Wir nutzten die Gelegenheit, eine Unterkunft in Khao Sok auszusuchen und zu buchen. Danach ging es mit einem Minibus zum Khao Sok Nationalpark. Da wir bereits eine Unterkunft hatten, wurden wir direkt zum Resort gefahren wo wir ein herrliches Bungalow auf Stelzen inmitten einer Kaffee-Plantage bezogen.

15.01.2002 – Khao Sok – Khuraburi

Von hier aus machten wir einige Ausflüge, z.B. Elefantenreiten im Dschungel mit Baden bei einem Wasserfall, oder ein Tagestrekking zu einer seltenen Blume, welche nur alle 50 Jahre blüht, etc…  Während diesen Trip’s sahen wir viele wilde Tiere, wie Spinnen und Schlangen jeglicher Art… Es war sehr Abenteuerlich.

Am Abend nahmen wir einen Minibus, welcher uns nach Khuraburi, an der Küste von Kaho Lak brachte. Dort quartierten wir uns in ein wunderschönes Bungalow-Resort am Fluss ein. Von Khuraburi, welche leicht erhöht liegt, führt eine Strasse hinunter ans Meer. Dort befindet sich der Fischerhafen von Khuraburi. Hier verkehren einmal pro Tag Schiffe, hinaus zu den Surin Islands… Wir erkundigten uns

dort nach einer Möglichkeit dort hinzukommen. Leider hätten wir 2 Tage warten müssen. Leider mussten meine beiden Kumpels aber am 17. Abends bereits nach Bangkok zurückfahren. Also lag das leider nicht mehr drin. So liessen wir uns den ganzen Tag der Küste entlang fahren.

16.01.2002 – Khuaraburi – Khao Sok

Während dem Frühstück beschlossen wir, zurück in den Khao Sok Nationalpark zu fahren.  Wir fragten in einigen Geschäften im Ort, ob uns jemand fahren würde und schliesslich wurden wir fündig. Ein netter Typ erklärte sich bereit, uns zu einem guten Preis dorthin zu fahren.  Wir kamen um die Mittagszeit an, bezogen wieder ein nettes Bungalow und machten anschliessend noch eine der geführten Wanderungen in den Dschungel.

17.01.2002 – Khao Sok – Surat Thani

Am nächsten Tag  konnten wir eine Mitfahrgelegenheit in einem Binibus organisieren. Dieser fuhr bereits um die Mittagszeit ab und wir kamen etwa 3 Stunden später in Phun Phin an. Phun Phin liegt etwa 30 Kilometer ausserhalb von Surat Thani. Von hier fahren die Züge in den Norden, nach Bangkok, oder in den Süden nach Nakhon Si Tammarat. Meine beiden Kumpels wollten ja heute nach Bangkok zurückfahren. Einer wollte zurück in die Schweiz, der Andere nach Australien. Beide hatten Ihren Rück / Weiterflug am nächsten Tag in Bangkok.  Arun und ich wollten nach La Mae, etwa 100 Km nördlich von Surat Thani. Meine beiden Kumpels beschlossen die 1000 Kilometer im Nachtzug in der 3. Klasse (Holzklasse) zurückzulegen…  Also kauften auch wir uns Tickets für diesen Zug. Der Rest der Zeit bis zur Abfahrt verbrachten wir noch mit Essen und in Internetcafes.

Schliesslich traf der Zug ein und wir stiegen ein. Schon nach kurzer Zeit waren wir in witzige Gespäche mit den Thais verwickelt. Nach ca. einer Stunde setzte der Zug endlich sein Fahrt in Richtung Norden fort. Nach ca. einer Stunde Fahrt bei offnen Fenstern hielt der Zug schlisslich im Bahnhof von La Mae. Hier verabschiedeten wir uns herzlich voneinander und stiegen aus dem Zug aus. Als sich der Zug wieder in Bewegung setzte, winkten wir uns noch lange nach. Danke Ueli und Ivano für die tolle Zeit!

Nun mussten wir uns eine Fahrgelegenheit zu der Farm der Eltern von Arun besorgen. Schliesslich nahmen wir uns ein Sammeltaxi und machten uns auf den Weg. Zuerst folgten wir der Hauptstrasse in Richtung Westen, hinein ins Landesinnere. Nach ca 20 Km. zweigten wir auf eine kleine Seitenstrasse ein, welche sich nach kurzer Zeit schlag(loch)artig in eine Dschungelpiste verwandelte. Ab jetzt ging es noch einmal ca. 20 Km. im Offroad-Tempo durch den Dschungel. Die Piste wurde immer abenteuerlicher und schliessen hielten wir vor dem Haus von Aruns Familie.

Wir wurden mit einem grossen Hallo empfangen und ich war innert kurzer Zeit integriert. Da es mittlerweile spät war, gingen wir nach kurzer Zeit schlafen. In der Nacht fragte mich Arun, ob ich dieses hohe Sirren höhre. Ich bejahte und sie sagte mir, das dies der Balzruf einer Königskobra sei…

Habe trotzdem recht gut geschlafen…

18.01.2002 – La Mae

Am frühen Morgen wurden die Hühner gefüttert und wir wurden durch das laute Gegacker geweckt. Nach dem Frühstück, was aus Spiegeleiern bestand, hat mir Arun die Farm und die Umgebung gezeigt. Danach haben wir die Nachbarn besucht. Danach sind wir mit dem Motorrad (125er mt Fusschaltung) nach Lamae zum Markt gefahren. Dort haben wir, neben den üblichen Dingen auch Orangensaft, einen Toaster und Toastbrot gekauft. Da mir aufgefallen war, dass es im Toilettenhäuschen kein elektrisches Lich gab, habe ich auch noch das nötige Elektromaterial gekauft. Somit hatte ich wenigstens nach der Rückkehr etwas zu tun… 🙂

Da Aruns Schwester, zusammen mit ihrem Mann,  in einem Nationalpark in der Andamansee arbeiteten. Machte ich den Vorschlag, dass wir alle zusammen dorthin fahren sollten. Mein Vorschlag wurde natürlich dankend angenommen!

19.01.2002 – La Mae

Heute sind wir nach einem ausgiebigen Frühstück zusammen auf den Markt  gefahren, indem Die Eltern von Arun ihre Produkte verkaufen. Natürlich wurde ich überall herumgezeigt. Danach gingen wir früh schlafen, da wir um Mitternacht aufbrechen wollten.

20.01.2002 – La Mae Khuraburi – Mu Koh Surin

Wie bereits erwähnt fuhren wir kurz nach Mittenacht mit dem Pickup los. Der Fahrer, ein Bruder von Arun, ihre Mutter sassen vorne, der Rest machte es sich hinten auf der Ladefläche bequem. So fhren wir zuerst ein Stück richtung Norden. Kurz vor Chumporn bogen wir nach Westen ab und durchquersten das Festland. Als wir an Ranong vorbeifuhren, ging grade die Sonne auf. Es ist immer wieder wunderschön, am frühen Morgen durch Thailand zu fahren. Ganz speziell durch den dampfenden Süden. Nun fuhren wird durch ein Gebiet, welches fast ausschliesslich von Muslimen bewohnt wird. Ich hatte zuerst, so kurz nach dem 11. September 2001, ein etwas mulmiges Gefühl. Dieses verflog ab sehr schnell, als ich überall fröhlich bewinkt wurde. Ich habe selten so eine gastfreundliche Gegend gesehen!

Kurz vor 08:00 Uhr am Morgen trafen wir am Hafen von Khuraburi ein. Dort mussten wir uns im Büro des Nationalparks registrieren und eine Gebühr bezahlen. Ausländer haben in jedem thailändischen Nationalpark eine Gebühr zu bezahlen. Diese liegt meistens so um die 500 Baht. Es wurde mir dabei klargemacht, dass ich mich nur maximal 7 Tage  auf der Insel aufhalten dürfe. Für  die 4-Stündige Überfahrt mit dem Boot hatte ich nochmals etwa 500 Baht zu bezahlen. Allerdings war das der Preis für die ganze Familie!

Pünktlich um 09:00 Uhr legte das Boot ab und wir fuhren in die Andamanensee hinaus. Der Seegang war beachtlich und wir kreuzten an einigen wunderschönen Inseln vorbei. Schliesslich nähreten wir uns unsererem Ziel, drei stark bewaldeten Inseln, umgebung von einem traumhaften Korallenriff. Das Boot suchte sich einen Weg durch das Riff und ankerte 100 Meter vor der Küste. Von hier wurden wir mit Longtailbooten an Land gebracht. Natürlich wurden wir auch hier mit einem grossen Hallo empfangen! Zuerst wurde unser Gepäck an Land gebracht und uns wurde ein Zelt an einer traumhaften Lagune unter schattigen Bäumen zugeteilt.

Auf dieser Insel ist man sofort eingehüllt in eine unglaubliche Natur. Überall kriechen grosse Warane herum, Flughunde fliegen über den Kopf hinweg, Affen kreischen in den Bäumen. Ein echtes Erlebnis! Den Rest des Tages verbrachte ich in der Lagune beim Schnorcheln. Natürlich wurde mir noch die gesamte Infrastruktur der Insel gezeigt!

Am Abend mussten wir uns in einem Gemeischafts-Toilettenhaus waschen und verschwanden dann in unserem Zelt. Draussen vor dem Zelt eine Atemberaubende Geräuschkulisse…

Hier gehts weiter zu 4. Woche…

Anfangs 2002, 2. Woche

07.01.2002 – Bangkok – Chumphon

Kurz vor 04:00 am Morgen traf der Bus dann in Chumphon ein. Wir wurden in einem Guesthouse abgeladen und wir hatten die Wahl, den Rest der Nacht entweder schlafend oder vor dem TV, Filme schauen zu verbringen. Wir haben uns für das Zweite entschieden und hatten tolle Gespräche mit anderen Mitreisenden und haben lecker gegessen. Um 06:00 Uhr wurden wir dann in Minibusse verfrachtet und zum Koh Tao-Pier gebracht. Dort bestiegen wir, das heisst etwa 35 Leute ein Schiff, welches uns in gut 4 Stunden nach Koh Tao brachte.

Bereits auf dem Boot wurden wir von Schleppern belästigt, welche uns ein Bungalow auf Tao vermieten wollten. Es richtig ging es dann auf dem Pier auf Koh Tao los. Die Schlepper prügelten sich förmlich um die ankommenden Passagiere. Wir setzten uns in ein Restaurant gleich neben dem Pier und tranken erst einmal eine Cola. Danach, die meisten Schlepper hatten sich bereits verzogen, prüften wir dann die noch vorhandenen Angebote und fanden ein wunderschönes, kleines Resort auf der andren Seite der Insel, das Rocky Resort. Wir wurden mit einem Pickup in knapp 10 Minuten dorthin gebracht. Dort angekommen, bezog ich ein Bungalow, direkt über dem Wasser. Anschliessend haben wir noch ein wenig geschlafen und uns vom Reisestress erholt. Danach haben wir im Restaurant lecker gegessen und sind noch ein wenig an den Strand.

08.01. – 11.01.2002 – Koh Tao

Wir haben hier ein paar wunderschöne Tage verbracht. Wir haben uns Motorräder gemietet, um die Insel abzuklopfen, wir haben uns Fischer mitsamt Boot gemietet, um uns auf die umliegenden Inseln zu bringen. Während dieser Zeit war ich mit Ueli allein unterwegs, da Ivano sich eine Erkältung eingefangen hatte und mit Fieber im Bungalow lag. An einem Abend sind wir sogar zu Hauptstrand gegangen und haben dort das Nachtleben genossen. Es gab dort tatsächlich bereits eine Disco mit Bars…

12.01.2002 – Koh Tao – Koh  Pha Ngan – Koh Samui

Heute kauften wir ein Ticket auf dem Katamaranschiff nach Koh Samui. Wir haben diese etwas teurere Variante gewählt, da diese Boote, inkl. Zwischenstopp auf Kho Pha Ngan nur etwas mehr als eine Stunde benötigten. Die herkömmlichen Schiffe benötigen ca. 4 Stunden nach Kho Pha Ngan und von dort noch Mal eine Stunde nach Koh Samui. Ein echter Fortschritt! Das boot landete in Maenam und von dort liessen wir uns von einem Taxi auf die andrere Seite der Insel, nach Lamai bringen. Dort bezogen wir je ein hübsches Bungalow. Die erste Aktion danach war, sofort jeder ein Motorrad zu mieten.

Am Abend gingen wir dann gemeinsam Essen und danach in den Ausgang.

13.01.2002 – Koh Samui

Wir haben heute beschlossen, am nächsten Tag aufs Festland in den Khao Sok Nationalpark weiterzureisen. Wir besorgten uns die nötigen Ticktes und sind danach mit dem Motorrad durch den Dschungel gefahren und haben nacheinander alle Wasserfälle besucht, wo wir auch gleich gebadet haben. Am Abend habe ich dann meinen Freund Norbert besucht, welcher im Spital lag, er hatte einen schweren Cart-Unfall mit mehreren Rippenbrüchen gehabt und verbrachte nun, bis er reisefähig war im Spital am Strand. An diesem Tag beschloss ich aufs Cartfahren auf Samui zu verzichten… Danach habe ich meine Freundin gesucht, welche ich vor einem Jahr hier kennengelernt hatte und habe sie tatsächlich gefunden. Ich sagte Ihr, dass ich am nächsten Tag weiterziehen wolle. Daraufhin etschloss sie sich ihren Job im Hotel an den Nagel zu hängen, da der ihr eh keine Spass mehr machte und sich mir anzuschliessen. Wow! Noch am selben Abend zog sie zu mir ins Bungalow…

Hier gehts weiter zur 3. Woche…

Anfangs 2002, 1. Woche

01.01.2002 – Bern – Zürich – Bangkok

Heute früh, bin ich extra früher von der Sylverster-Party nach Hause gefahren… Meine beiden ehemaligen Arbeitskollegen, Ivu und Ueli, hatten nämlich seit Monaten geplant, Anfang 2002 in Thailand Ferien zu machen. Nachdem ich kurzfristig im Dezember doch noch überraschend die Möglichkeit erhielt, mich anzuschliessen, wollte ich die Beiden überraschen. So bin früher nach Hause, habe mein Gepäck genommen und bin alleine zum Flughafen gefahren um möglichst vor den Beiden einzuchecken. Ihr hättet später die Gesichter der Beiden sehen sollen, als ich während des Boardings plötzlich neben den Beiden stand!

Der Flug verlief dann sehr angenehm, die Boeing 747-400 der Thai Airways brachte uns sicher in 10 Stunden nach Bangkok.

02.01.2002 – Bangkok

In Bangkok angekommen die erste Überraschung, es war grade Mal 18° warm! Wir waren gezwungen die Pullover wieder hervorzuholen, denn bei der hohen Luftfeuchtigkeit ist das ziemlich kühl…

Anschliessend fuhren wir mit einem Taxi zum Tower-Inn Hotel, wo ich mich einquartierte. Die Beiden hatten bereits geplant, bei der Familie von Ivus Frau zu übernachten. Sie fuhren vom Hotel aus mit dem Taxi dorthin. Ich legte mich im Hotel erstmal ein paar Stunden aufs Ohr.

Später holten mich die Beiden im Hotel ab und wir gingen zusammen in den Ausgang.

03.01.2002 – Bangkok

Heute haben wir zusammen die üblichen Dinge für die Ferien gekauft haben danach verschiedene Sehenswürdigkeiten besichtigt und sind danach wieder in den Ausgang, inkl. Kino. Kurz und gut, wir haben Bangkok genossen!

04.01.2002 – Bangkok – Pattaya

Heute sind wir ein wenig mit dem Tuk Tuk durch die Stadt gefahren und sind dann später zum Busbahnhof Ekkamai, um mit dem Bus nach Pattaya zu fahren. Dort sind wir am Abend angekommen und haben uns eine wirklich billige Bleibe gesucht. Am Schuss habe wir pro Zimmer etwa 300 Baht bezahlt, das waren weniger als Fr. 10.-. Da kann man nicht meckern! Danach haben wir uns dann noch ins Nachtleben gestürzt. Dabei haben wir das Hardrock Cafe von Pattaya gesucht und gefunden. Dort haben wir wieder eine sehr gute Liveband gehört.

05.01.2002 – Pattaya

Heute hatten wir alle drei einen Zahnarzt-Termin, weswegen wir in Pattaya waren. Nun wurde oben rechts saniert. Leider reichte die Zeit nicht mehr für unten links…

Am Abend haben wir dann zusammen meinen Geburtstag gefeiert und danach noch eine Reise mit Joint Ticket von Pattaya über Bangkok und Chumphon auf die Insel Koh Tao gebucht.

06.01.2002 – Pattaya – Bangkok – Chumphon

Heute, nach dem Frühstück haben wir uns zum Reisebüro begeben, wo uns ein Minibus abgeholt und an die Khao San Road in Bangkok gefahren hat. Dort hat er uns vor einem Reisebüro abgeladen. Nach einem Aufenthalt von einigen Stunden, welche wir damit verbracht haben, um durch die Altstadt von Bangkok zu streunen, wurden wir zu einem Bus begleitet, welcher uns dann durch die Nacht nach Chumphon gefahren hat.

Hier gehts weiter zur 2. Woche…

Frühling 2001, 4. Woche

16.04. – 18.04.2001 Pattaya

Wir vebrachten einige wunderschöne, unvergessliche Tage in Pattaya. Doch schliesslich kam auch für uns der Zeitpunkt, an dem wir unsere Zelte abbrechen mussten und uns wieder nach Bangkok verschieben mussten, um dort noch die letzten Tage unserer Ferien zu verbringen.

19.04.2001 – Pattaya – Bangkok

Heute checkten wir also im Diana Inn aus und nahmen das Sammeltaxi in Richtung Busbahnhof. Kurze Zeit später sassen wir wieder im Bus in Richtung Bangkok. Dort angekommen nahmen wir die Skytrain und fuhren bis zur Station „Nana“. Von dort gingen wir zu Fuss ins Hotel Nana.  Wir machten in der Umgebung einige Einkäufe.

Am Abend brachten wir Rafael zum Taxi in Richtung Flughafen. Der arme Kerl musste uns nämlich bereits verlassen. Herzlichen Dank Rafael, es war eine tolle Zeit mit Dir in Thailand!

Anschliessend gingen wir ins Hard Rock Cafe Bangkok, assen dort zu Abend und genossen die Live-Musik.

20. -21.04.2001 – Bangkok

dem Einseigen in die Boeing 747-400 stellten wir fest, dass das Flugzeug, mit Reisendem aus Taiwan schon fast gefüllt war. Man kann sich vorstellen, dass die Crew keine grosse Lust mehr hatte, viele Leute umzusetzen. Es war mittlerweile 01:30 Uhr morgens und die Crew kam mit dieser Situataion nicht zurecht. Da Ivano nicht bereit war, einen 3 Jahre alten Sohn Moreno nicht für die nächsten 12 Stunden zwischen wildfremde Leute zu setzen, nahm er Moreno auf den Arm und stellte sich vor einen Notausgang. Zu meinem Erstaunen blieb er dort stehen, während die Maschine bereits zurückgestossen wurde. Er stand auch noch dort, als die Maschine bereits auf die Startbahn einbog. Plötzlich wurden die Beiden von einer gestressten Stewardess in die Business-Klasse verfrachtet. Der Glückliche, dachte ich…

Nach der Landung in Amsterdam, erzähle mir Ivano, dass er während dem ganzen Flug nicht bedient wurde und dass er sich das Trinkwasser selbst aus der Bordküche holen musste. Dieses Vorgehen hat mich echt erstaunt und seither bin ich nie mehr mit China Airlines geflogen.

Nach einem kurzen Aufenthalt in Amsterdam, flogen wir mit der neugegründeten „Swisswings“ weiter nach Bern, wo wir am Nachmittag landeten.

Frühling 2001, 3. Woche

09.04.2001 – Bangkok

Heute Morgen nahmen wir nach dem Brunch ein Taxi und begaben uns zum MBK-Center. Diese Shopping Mall ist ein riesiges Gebäude, in dem fliegende Händler auf mehreren Etagen ihre Sachen verkaufen. Es gibt sogar eine ganze Etage von ca. 1 Quadratkilometer, in der nur Moilfunk-Zubehör verkauft wird. Die oberste Etage ist, wie in allen thailändischen Shopping-Malls, für Essen, Kino und Bowling reserviert.

Anschliessend besuchten wir noch das benachbarte Siam-Center und das Discovery Center, wo wir einen Film ansahen. Nach dem Film gingen wir zurück in das Hotel und assen auf der Dachterasse und genossen gleichzeitig die Live-Band.

10.04.2001 – Bangkok – Pattaya

Heute fuhren wir mit dem Taxi zur Busstation Ekkamai, wo die Busse in Rihctung Südosten nach abfahren. Kurze Zeit später sassen wir alle in einem Bus nach Pattaya, wo wir Rund 1 1/2 Stunden später eintrafen. Am Busbahnhof nahmen wir ein Sammeltaxi, welches uns in die Second Road brachte. Dort quartierten wir uns im Hotel Diana Inn ein.

Danach gingen wir durch Mikes-Shoppingmall hindurch zur Beach-Road (First Road)., wo wir einen Strand-Spaziergang machten. Am Abend gingen wir dann noch durch die Walking Street, welche das sogenannte Zentrum dieser Stadt darstellt.

In dieser Walking Street befinden sich jede Menge Restaurants, Discos und sonstige Vergnügungsetablissements wie Go-Go-Bar’s, etc…

11.04.2002 – Pattaya

Heute hatte Ivano einen Zahnarzt-Termin und da ich ein grosses Loch in einem Zahn hatte, beschloss ich ihn zu begleiten. Freundlicherweise hat er sich bereiterklärt, meine Zähne zu untersuchen und er empfahl mir, oben links sämtliche Amalgam-Füllungen gegen Kunstoff-Füllungen zu ersetzen.  Sofort fragte ich ihn natürlich, was denn der „Spass“ kosten würde und er meinte trocken. Ca. Fr. 30.- . Ich brauchte nicht lange zu überlegen und eine Stunde später waren meine obere linke Seite saniert…

Nach dem Zahnarztbesuch, fuhren wir noch mit dem Sammeltaxi zur Chomtien Beach, wo wir den Rest des Tages verbrachten.

Am Abend gingen wir wieder Essen und genossen anschliessend die Vergnügungs-Infrastruktur. Auch ein guter Film im Kino lag noch drin. Kinos in Thailand sind Originalfilme mit thailändischen Untertiteln. Also recht angenehm für uns Farangs. Etwas ungeöhnlich ist, vor dem Film aufzstehen, um den König zu ehren.

12.04. – 15.04.2001 Pattaya

In den nächsten Tagen ging in Pattaya das Songkran-Fest los, welches hier fast eine ganze Woche dauert. In diesen Tagen hatte ich noch einen weiteren Zahnarzttermin für unten rechts. Da der Bruder von Ivano noch für einige Tage hier bleiben musste, es ging ihm zusehends besser, verbrachten wir hier einige unbeschwerte Tage und genossen das Leben.

Ich schaute in diesen Tagen oft MTV Asia. Coldplay fing grade an bekannt zu werden und wurde oft gespielt. Ausserdem war auch Nelly Furtado ein aufsteigender Stern…

Hier geht’s weiter zur 4. Woche

Frühling 2001, 2. Woche

02.04.2001- Ao Nang – Krabi – Ao Nang

Heute Sind wir nochmals zum Flughafen gefahren, um Rafael abzuholen. Danach sind wir nochmals per Boot zur Raleigh-Beach gefahren und haben auf nach der Rückkehr gut gegessen. Anschliessend haben wir noch einen Muschelfriedhof besichtigt.

Am Abend sind wir dann zusammen in den Ausgang. Heute war wieder ein grosses Gewitter und alles stand unter Wasser. So haben wir beschlossen nach Samui zurückzufahren und sind am gleichen Abend in ein Reisebüro und haben einen Minibus mit Fahrer für den nächsten Tag gebucht.

03.04.2001 – Ao Nang – Koh Samui

Heute also unser grosser Trip zurück im Minibus mit der ganzen Anesi & Co. Der Fahrer fuhr mit nur einem Zwischenstopp bis zur Fähre durch. An der Fähre mussten wir zu Fuss auf die Fähre, der Minibus fuhr leer zurück nach Ao Nang.

Kurz nach unserer Ankunft legte die Fähre ab und wir kam während einem wunderschönen Sonnenuntergang wieder auf Koh Samui an.  Diese Fähren sind echte Seelenverkäufer und liegen schon unbeladen schräg im Wasser. Diese Pötte haben noch überall chinesische Beschriftungen und waren vermutlich irgendwo in China im Einsatz, ehe sie dort ausgemustert wurden…
Auf dem Samui-Pier wartete schon ein anderer Minibus-Fahrer, welcher ein Schild in der Hand hielt, auf dem Anesi und Co. geschrieben stand. Auf unsere Anweisung fuhr uns der Fahrer wieder in das gleiche Bungalow-Resort in dem wir vorige Woche bereits waren. Ich bekam sogar das gleiche Bungalow und bekam Rafael als Nachbarn. Natürlich mieteten wir uns alle wieder Motorräder und so fuhren wir zusammen nach Lamai und gingen dort sehr lecker essen…

04.04.2001 – 07.04.2001 – Koh Samui

So verbrachten wir also nochmals eine Woche Traumferien auf Koh Samui, bei super Wetter. Am Tag machten wir Ausflüge mit dem Motorrad un jeden Abend gingen wir in den Ausgang.

Einmal machten wir sogar einen trip auf die Nachbarinsel Koh Pha Ngan zur Full-Moon Party. Diese Full Moon Party muss man einfach Mal erlebt haben. Das ganze ist eigentlich nichts andrers, als eine grosse GOA-Party, welche auf dem  ganzen Haad Rin Beach stattfinded. Diese Mege von Leuten welche sich bis ins Delirium saufen und dann auf dem Stand liegenbleiben. Gegen morgen kommt dann die Flut und es sind ‚zig Leute damit beschäftigt, die Alkohol-Leichen aus dem Wasser zu ziehen… Unbezahlbar! 🙂 Auf der Hinfahrt fragten wir den Bootsfahrer, wie wir ihn wieder finden können. Er sagte nur trocken, dass er uns finden würde… Ich dachte mir dass wir sowiso wieder nach Samui kommen würden und machte mir keine grossen Gedanken. Etwas 04:30 Uhr hatten wir dann genug und wollten zurück. Wir sind einfach ins Meer hinaus gelaufen und wurden kurz daruf von einer Taschenlampe geblendet. Der Fahrer hatte uns tatsächlich aus den tausenden von Leuten herausgefunden! Kurze Zeit später fuhren wir los und hatten genau auf halben Weg eine Motorpanne. Er zog den defekten Motor hoch und wir fuhren mit halber Geschwindigkeit weiter und wurden sicher auf dem Strand auf Koh Samui abgesetzt.

Auf der Rückfahrt, in Chaweng tranken wir noch kurz etwas an einer Bar und sahen dort Ivanos Bruder sitzen. Er hatte bereits einiges getrunken und wir sagten dem Barkeeper, er solle ihn ja nicht mit dem Motorrad heimfahren lassen. Er versicherte uns, er würde aufpassen. Ivano und ich fuhren um ca. 05:30 Uhr zurück ins Bungalow. Am frühen Morgen wurden wir recht unsanft geweckt. Der Buder von Ivano war trotz allen Bemühungen des Barkeepers mit seinem Motorrad losgefahren, fuhr in die falsche Richtung, fuhr auf der falschen Strassenseite und prallte irgendwo auf der Ringstrasse an einen Elektomast und blieb mit einer offenen Platzwunde am Kopf auf der Strasse liegen, wo ihn zufälligerweise eine Polizeistreife aufgriff und ins nächste Spital fuhr. Die Polizei informierte den Motorradvermieter, dessen Telefonnummer glücklichwerweise auf dem Motorrad angebracht war. Der Vermieter weckte daraufhin Ivano, welcher ihn ins Spital fuhr. Dort fand er seinen Bruder, dürftig verbunden und bewusstlos vor. Sofort veranlasster er, dass er in das International Hospital überführt wurde, wo doch eher für uns erträglich Umstände herrschen. Dort wurde auch die Wunde gereinigt und genäht. Da er weder Kreditkarte noch Versicherungskarte auf sich trug, wäre er, wenn er allein gewesen wäre vermutlich getorben. Er hatte also mehr als einen Schutzengel.

Am nächsten Tag begann auf Koh Samui das Sonkran-Fest, das thailändische Neujahrsfest, an dem sich die Menschen mit Wasser beschmeissen und sich gegenseitig einpudern. Am Anfang ist das wirklich lustig, aber mit der Zeit nervt es, dass man nichts mehr trocken bekommt. Wir genossen zwei volle Tage, danach war Der Bruder von Ivano soweit, dass wir nach Bangkok fliegen konnten. Er solle sich dort im Spital melden, und so planten wir 2 Tage in Bangkok ein.

08.04.2007 – Koh Samui – Bangkok

Am frühen Morgen des 8. Aprils flogen wir also von Samui nach Bangkok, wo wir uns im Tower Inn Hotel niederliessen. Rafael und ich gingen zu Fuss zum Silom, um Memory-Chip’s für die Kamera zu kaufen.

Ich hatte nur zwei 64 MB Sticks, welche bereits fast voll waren. Die Geschäfte waren zwar alle offen, jedoch gabe es nirgends die Memory-Sticks. Ich wusste auch nicht, wo der nächste Sony Shop war und so kam ich ohne Chip wieder ins Hotel. Rafael konnte sich ein paar Sachen für die Reise besorgen. Am Abend trafen wir uns dann auf der Dachterasse bei Sonnenuntergang, Live-Musik und natürlich Bier! Eine wunderschöne Stimmung hier oben und ein Blick über die   ganze Stadt, so weit das Auge reicht… Unbeschreiblich!

Hier gehts weiter zur 3. Woche

Frühling 2001, 1. Woche

25.03. – 26.03.2001 – Niederscherli – BRN (Bern Belp) – AMS (Amsterdam) – BKK (Bangkok) – USM (Koh Samui
 
Heute fliege ich ins Paradies! Letzte Nacht wurde die Uhrzeit auf Sommerzeit gestellt und ich hatte eine schlaflose Nacht, da ich nicht wusste, ob der Bruder von Ivano mich pünktlich abholt. Ich hatte den Auftrag erhalten, die Mutter von Ivano nach Koh Samui zu bringen.
Glücklicherweise war er pünktlich und so fuhren wir nach Belp zum Flughafen Belpmoos. Es war ein tolles Gefühl, das Gepäck bis nach Koh Samui einzuchecken. Die Dame am Schalter war sichtlich neidisch! 🙂

Pünktlich hob die Maschine der Air Engiadina um 06:30 Uhr ab, um nach einem ruhigen Flug um 08:00 Uhr auf dem Flughafen in Amsterdam zu landen. Da wir hier etwa 4 Stunden Aufenthalt hatten, fuhren wir mit dem Zug zum Hauptbahnhof Amsterdam, welcher etwa 15 Minuten Fahrzeit entfernt liegt. Amsterdam war an diesem Tag etwas ungemütlich, da eine steiffe Bise durch die Stadt zog. So beschlossen wir eine Kanalrundfahrt zu machen und anschliessend noch gemütlich Kaffee zu trinken.

 
Etwa eine Stunde vor Abflug fuhren wir wieder mit dem Zug zum Flughafen und begaben uns zu unserem Terminal, um auf das Einsteigen zu warten.
Die Maschine der China Airlines hob pünktlich um 12:30 Uhr in Richtung Bangkok ab, wo wir nach einem sehr angenehmen Flug 11 Stunden später landeten. Hier hatten wir nochmals 2 Stunden Aufenthalt. Wir begaben uns mit dem Gratis-Bus zum Domestic-Airport (Für Inlandflüge) und warteten dort nach dem Checkin in der Lounge der Bangkok-Airways, bei Gratis Früchten und Drinks auf unser Flugzeug nach Koh Samui. Auch dieser Flug  verlief absolut angenehm und problemlos und so landeten wir um 12:00 Uhr müde aber glücklich auf der Insel Koh Samui, wo wir bereits von Ivano und Familie erwartet wurden. Vom Flughafen fuhren wir mit einem Minibus an den Lamai-Beach, wo ich ein wunderschönes Bungalow
 

bezog. Natürlich mietete ich danach gleich einen Motorroller, um dann  zusammen nach Lamai zum Essen zu fahren. Zurück im Bungalow, ging ich erst Mal ein paar Stunden schlafen, um für den Abend fit zu sein…

27.03. – 30.03.2001 – Koh Samui

Jeden Abend mit dem Motorroller von Lamai nach Chaweng, dort Party bis zum Sonnenaufgang und danach wieder zurück nach Lamai zum schlafen. Es war die letzte Woche vor der Gesetzesänderung, welche auf den 1. April 2001 in Thailand eingeführt wurde. Ab diesem Datum musste jedes Lokal um 02:00 Uhr schliessen. Vorher war es möglich bis 06:00 offen zu haben, danach musste es bis 06:15 ruhig sein, um danach wieder bis meistens 11:00 Uhr (After-Hour) loszuziehen. Wir sind meistens mit Begleitung auf die Felsen beim Viewpoint und haben da den Sonnenaufgang genossen…

Um ca 14:00 ist man dann wieder aufgestanden und hat auf dem Motorroller die Insel erkundigt und so ganz nebenbei meine heutige Frau kennengelernt… 🙂

31.03.2001 – Koh Samui – Krabi – Ao Nang

Heute morgen sind wir, obwohl wir die ganze Nacht wach waren,  mit einem Mietwagen von Koh Samui nach Krabi und weiter nach Ao Nang gefahren. Wir haben uns mit Redbull und Espresso-Kaffee wachgehalten…

Mit der Fähre ging es zuerst hinüber auf das Festland und danach auf Landstrassen und Autobahnen ca 200 Km über Surat Thani nach Krabi. Unterwegs haben wir immer wieder angehalten um etwas zu essen und zu trinken. Es war eine wunderschöne Fahrt mit wunderschöner Musik in einer wunderschönen Landschaft, die ich nie vergessen werde.

Am Abend dann kamen wir in Ao Nang an und fanden eine schöne Bungalow-Anlage. Danach sind wir alle am wunderschönen Ao Nang-Beach spazieren gegangen, an dem grade die Sonne unterging…

Die Stimmung war einfach traumhaft schön. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass wir so hoffnungslos übermüdet waren… 🙂 Auf jeden Fall haben wir noch in einem Restaurant sehr gut zu Abend gegessen und sind danach schlafen gegangen.

01.04.2001 – Ao Nang

Heute Morgen haben wir Ivanos Bruder, seine Frau und seine beiden Kinder  vom Flughafen Krabi abgeholt. Ivano mit dem Auto, ich mit dem Mottorrad. Auf dem Highway haben wir um haaresbreite die Abfahrt zum Flughafen verpasst, weils sie einfach nicht beschildert war. Nur eine Vollbremsung konnte verhindern, dass wir die Abfahrt verpassen, Dabei wären wir fast zusammengestossen… 🙂

Nach der Ankunft im Resort sind wir dann mit der ganzen Family an den Strand und haben einen Bootsausflug zur Raleigh-Beach gemacht. Die Fahrt durch die Buchten, die von hohen Kalksteinfelsen eingerahmt sind, ist einfach atemberaubend schön.

Am Abend habe ich mir ein Motorrad gemietet und Ivano und ich haben zusammen die Umgebung erkundet. Dabei haben wir eine wunderschöne Bar entdeckt, welche an einem einsamen Strand lag und im Stil „Vietnam / Apokalypse Now“ eingerichtet war. Dazu lief ein Stück von den Door’s. Wow! Was für eine Stimmung!!  Zu dieser Bar sind wir meistens am Abend gefahren…

Wir haben auch ziemlich schnell festgestellt, dass sich jeden Abend heftige Gewitter über Ao Nang entladen haben und wir beschlossen daher, nach Ankunft von Rafael, einem Freund von Ivano, welcher am nächsten Tag auf dem Flughafen Krabei ankommen soll, wieder nach Samui zurückzufahren. Eigentlich wollten wir einen Bootstrip zu den Inseln machen.

Hier geht es weiter zur 2. Woche

Kochen für Strohwittwer oder Strohwittwen…

Wer kennt das nicht?

Frau oder Mann ist aus dem Haus, der Kühlschrank ist voll, aber was kann ich damit kochen? Hierzu gibt es sogenannte Rezept-Generatoren. Einfach den Generator starten, die vorhandenen Zutaten eingeben und schon werden die wunderbarsten Rezepte generiert!

Hier ein Beispiel:

http://www.chefkoch.de/rezept-reste.php

Viel Spass beim testen!

Gefährliche Todesfallen im Strassenverkehr…

Im letzten Herbst ereigente sich in der Nachbargemeinde Dietlikon ein schwerer Verkehrsunfall. Ein 10 Jähriges, hübsches, blondes Mädchen wurde auf der Strassenkreuzung von einem LKW erfasst und schwer verletzt. Sie verstarb strotz aller Bemühungen der Retter noch auf der Umfallstelle. Das  Mädchen wurde von ihrer älteren Schwester begleitet, welches den Unfall mitansehen musste. Vermutlich blickte das Mädchen zurück, da sie sich um die  Schwester kümmerte und übersah dabei den Lastwagen.

Eine gefährliche Situation, grün nach rechts, achtung Fussgänger...
Eine gefährliche Situation, grün nach rechts, achtung Fussgänger…

Dabei muss man wissen, dass die Mädchen auf einem Veloweg unterwegs waren und geradeaus, wie die Autos, grünes Licht hatten. Nur ein blinkendes gelbes Licht macht zeitweise auf die Situation aufmerksam. Dies auch nur, wenn ein Fussgänger grün verlangt.

Ich mache dem Lastwagenfahrer keine Vorwürfe, er sitzt auf der linken Seite und konnte die Mädchen unmöglich sehen. Ausserdem hatte er vermutlich einen schlechten Tag und war gestresst. Wem ich aber Vorwürfe mache, sind die Behörden, welche aus puren Sparmassnahmen auf zusätzliche Sicherheitsmassnahmen verzichten.

Beim Verzicht auf eine zusätzliche Standspur nach rechts werden bewusst solche Unfälle einkalkuliert. Was bedeutet schon ein totes Kind…

Ich bin mir bewusst, dass es oft nicht möglich ist, solche Massnahmen umzusetzen, aber welcher Idiot gibt in einer solchen Situation grünes Licht für die geradeausfahrenden Velofahrer? Warum lässt man die Fussgänger und Velofahrer nicht „rot sehen“, solange es möglich ist rechts abzubiegen? Es ist doch dann jedem Fussgänger oder Velofahrer selbst überlassen, die Ampel zu beachten oder nicht. Auf jeden Fall sind beide bedeutend vorsichtiger!

Es ist nun schon fast ein halbes Jahr vergangen, es stehen immer noch sehr viele Blumen an dieser Kreuzung und mir fährt jedes Mal ein kalter Schauer den Rücken herunter… Verändert hat sich an dieser Kreuzung bis heute nichts, denn was bedeutet schon ein totes Kind? Die Effizienz im Strassenverkehr hat doch Vorrang!

Ich lese seither fast jeden Tag von einem Unfall, an dem ein geradeausfahrender Velofahrer von einem rechtsabbigenden Lastwagen überrollt wurde. Diese Vorfälle enden meistens tödlich. Aber was bedeuten schon einzelne Tote, das passiert ja immer an verschiedenen Orten…

 

Reisen mit der Familie zwischen Ausnahmezustand und Pandemie

Dieses Jahr, wie alle zwei Jahre, planen wir diese Sommerferien wieder mit der ganzen Familie in Thailand zu verbringen. Ich hatte die Flüge bereits im Dezember 08 gebucht. Im Herbst 08 wurde der Flughafen in Bangkok von der damaligen Opposition besetzt. Die Folge war ein erheblicher Einbruch der Preise zu der Destination Thailand.

Als langjähriger Kenner des Landes habe ich die Chance natürlich genutzt und habe unsere Flüge sofort gebucht. Ich hatte zum damaligen Zeitpunkt etwa Fr. 3000.- gespart, wenn man die Preise mit denen des Vorjahres vergleicht. Ein echtes Schnäppchen besonders, da es sich um komfortable Direktflüge mit Swiss handelt.

Mittlerweile hatte ja in Thailand ein erneuter Machtwechsel stattgefunden, die aus meiner Sicht „Guten“ kamen an die Macht. Daraufhin wurde ja bekanntlich die Blockade des Flughafens aufgegeben. Ab jetzt waren aber die „Bösen“ in der Opposition. Diese fingen natürlich sofort an, vor dem Regierungsgebäude zu demonstrieren. Da sich die Regierung davon nicht sonderlich beeindruckt zeigte, fingen sie an immer dreistere Störmanöver auszuüben. Da die Flughäfen seit der Blockade nun exklusiv von der Armee geschützt sind, damit sich das

Der Verband Südostasiatischer Staaten
Der Verband Südostasiatischer Staaten (Quelle: Wikipedia)

Land nicht nochmals einer internationalen Blamage ausgesetzt sieht,  störte sie kurzerhand den ASEAN-Gipfel (ASEAN=Association of Southeast Asian Nations). Das war Fatal, denn hier trafen sich die Staatsoberhäupter der Mitgliedsstaaten und einiger Gastländer, wie z.B. China. Die Demonstranten brachen in das Kongresszentrum ein, zerstörten es und assen das Galadinner der Gäste. Die Staatsoberhäupter mussten mit Hilfe der Armee mit Helikoptern in Sicherheit gebracht werden. Jeder Asien-Kenner weiss, dass dies ein Gesichtsverlust bedeutet, das schlimmste, was einem Asiaten passieren kann! Doch diesmal war ein ganzes Land betroffen und wurde erneut international blossgestellt.

Die Reaktion folgte dann auch sogleich. Es wurde über Bangkok der Ausnahmezustand verhängt und es wurden Truppen in die Stadt, rund um das Regierungsviertel verschoben. Die Antwort der Opposition war heftig, es fanden die ersten Strassenschlachten statt, welche von der Weltpresse aufmerksam beobachtet wurden. Der Premierminister entging knapp einem Anschlag auf sein Leben! Bis dahin war die Armee noch zur Zurückhaltung verpflichtet. Das änderte sich am nächsten Tag. Im Laufe der Nacht wurde ein enger Ring rund um das Regierungsviertel gelegt, die Soldaten wurden bewaffnet und die Demonstranten wurden gewaltsam eingekesselt, registriert, in Busse verfrachtet und in ihre Heimatprovinzen zurückverfrachtet. Daraufhin kehrte in Bangkok wieder Ruhe ein. Auf einem Nebenschauplatz wurden zwei Demonstranten von einzelnen, wütenden Bürgern zu Tode geprügelt. Dies lässt sich nur durch den kollektiven Gesichtsverlust erklären…

Man kann sich ja vorstellen, dass die Bilder von schiessenden Soldaten und brennenden Bussen in Bangkok nicht gerade förderlich für die Reiselust in ein solches Land sind…

Als Folge davon sind die Flugpreise erneut massiv eingebrochen, das heisst mittlweile könnte ich fast zum halben Preis buchen… Als wäre das nicht schon genug Frust, bricht auch noch in Mexico die „Schweinegrippe“ aus! Fast jeden Tag wird die Pandemiestufe um eine Stufe erhöht. Wenn das so weiter geht kann man sich ja ausdenken wohin das führen wird…

Zur Zeit denke ich aber noch positiv und hoffe, dass wir unsere Sommerferien wie geplant in Thailand verbringen können…

 

Herzlich willkommen in meinem neuen Blog!

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Es gibt viele Dinge die mich ärgern und es gibt viele Dinge die mich mich wirklich erfreuen. Bisher habe ich mit Spannung diese und jene Artikel in verschiedensten Blogs gelesen und auch viele Lösungen für Probleme gefunden. Ich möchte mich nun diesem Medium nicht mehr länger verschliessen und versuche hier etwas Einblick in mein Leben zu geben.

Ich hoffe, dass Ihr Euch nicht langweilt.

Herzliche Grüsse

Jens

Suvarnabhumi (Goldenes Land)

Anflug auf den alten Airport in Bangkok

Der neue internationale Flughafen von Bangkok hätte eigentlich schon am 29. September 2005 eröffnet werden sollen. Wirklich eröffnet wurde er am 28. September 2006, also erst ein Jahr später…

Wer je zur Regenzeit den internationalen Airport Bangkoks Don Muang anflog, weiss , dass der Bau eines Flughafens in dieser Gegend äusserst Anspruchsvoll ist. Der aus den Bergen im Norden kommende Chaophraya Fluss fliesst bei Bangkok durch eine weite Tiefebene bis in den Golf von Thailand. Das mit Tausenden von Kanälen durchzogene Land wird zur Regenzeit regelmässig überflutet. Selbst in der Innenstadt Bangkoks schützen sich Hotels und Geschäfte mit Sandsäcken gegen die Wassermassen.
Als das thailändische Militär 1914 nach einem geeigneten, höher gelegenen und überflutungsfreien Gelände für einen Flugplatz suchte, wurde man 22 Kilometer nördlich der Stadt in Don Muang fündig. Der dortige Flugplatz ist sicher einer der ältesten Asiens und diente nicht nur europäischen Fluggesellschaften bereits in den 30er Jahren auf ihrer Asienroute als Landeplatz, sondern ist noch heute der internationale Airport Bangkoks.

1911 flog der belgische Pilot van den Born mit seiner „Orville Wright“ das erste Mal in Thailand auf der Pferderennbahn Sa Pathum, dem Gelände des heutigen Royal Thai Sports Club. Bereits 1913 bestellte Thailand die ersten acht Flugzeuge, und der Don Muang Airport als Basis des neu gegründeten Army Air Corps wurde 1914 eröffnet.

Inzwischen hat sich die Stadt bis weit hinter den Flughafen ausgebreitet, und dieser ist den Touristenströmen kaum noch gewachsen.
Bereits vor der Wirtschaftskrise, die Thailand 1997 heimsuchte und von der sich das Königsreich langsam aber stetig erholt, gab es Planungen für einen neuen internationalen Grossflughafen als Drehkreuz für ganz Südostasien.
Nun war es in den 90er Jahren natürlich wesentlich schwerer als 1914, ein geeignetes Gelände zu finden, und so musste man sich mit einem östlich der Stadt gelegenen Areal begnügen, das erst nach Eindeichung und Einrichtung von Pumpstationen überhaupt zu bebauen war.

Für die Konstruktion des neuen Flughafens wurde deshalb unter anderem eine holländische Firma unter Vertrag genommen. Um den Flughafen herum wurde ein Deich von 23.5 Kilometern Länge und 3.50 Metern Höhe gebaut. Entwässerungskanäle auf beiden Seiten des Deiches, Reservoirs und Pumpstationen runden das Bild dieses typisch holländischen Polders ab. Selbst bei Ausfall der Pumpen kann das Entwässerungssystem mit fünf Tagen Dauerregen fertig werden.

Das Projekt für den neuen Airport wurde Anfangs NBIA (New Bangkok International Airport) genannt. Während der Wirtschaftskrise wurde man etwas bescheidener und nannte das Projekt SBIA (Second Bangkok International Airport).

Der neue Airport sollte ursprünglich bereits 2004 seinen Betrieb aufnehmen. Doch verunmöglichten die Wirtschaftskrise und der Widerstand der örtlichen Landeigentümer diese Planungen. Die Umgebung Bangkoks ist dicht besiedelt. Und so mussten über 2300 Familien unter sanftem Druck der Behörden ihr angestammtes Land verlassen und wurden umgesiedelt. Zum Teil wurden sie finanziell (es wurden bis zu 20’000 Euro pro Familie gezahlt) entschädigt, zum Teil erhielten sie auch neue Landflächen. Es wurden drei Schulen, ein Tempel und ein Krankenhaus für diese Familien gebaut.

Nach der Umsiedlung der Familien mussten zunächst 3,3 Millionen Quadratmeter Fläche für Start- und Rollbahnen sowie Vorfelder entwässert und mit Millionen Kubikmetern Sand und Felsgestein stabilisiert werden, bevor der eigentliche Bau beginnen konnte.

Der Plan, für den Don-Muang-Flughafen rund 25 Kilometer östlich der Stadt einen Ersatz zu schaffen, stammt bereits aus den 60er Jahren. Doch erst 1996 war tatsächlich mit dem Bau in Nong Ngu Hao (Kobrasumpf) begonnen worden. Suvarnabhumi – auf Deutsch: „Goldenes Land“ – sollte der größte und modernste Flughafen Südostasiens werden. Unter anderem besitzt er den höchsten Kontroll-Turm der Region und wird jährlich bis zu 45 Millionen Passagiere abfertigen können. Allein das futuristisch anmutende Passagier-Terminal wird eine Fläche von insgesamt 536.000 Quadratmeter einnehmen. Seine beiden, rund vier Kilometer langen, parallel zueinander verlaufenden Start- und Landebahnen sind 60 Meter breit und erlauben zwei Flugzeugen gleichzeitig Start oder Landung, so dass pro Stunde 76 Flüge abgefertigt werden können.

Zwischenzeitlich war um den Bau des Terminalgebäudes ein heftiges Gerangel entstanden. Keine der an der Ausschreibung beteiligten Firmen bot den Bau für die projektierten 43 Milliarden Baht an (1 Mio Baht = ca. 20’000 Euro). So wurde der Entwurf des Terminals nun fortlaufend verändert, um ihn billiger zu machen. Bei dieser Gelegenheit sind offenbar auch die Ausschreibungsbedingungen zu Gunsten japanischer Baufirmen „angepasst“ worden, mit der Folge, dass sich z.B. die deutsche Firma Hochtief aus dem Ausschreibungsverfahren zurückzog.

Finanziert wurde das Airport-Projekt von der Japan Bank for International Cooperation. Der thailändische Finanzminister reiste extra nach Japan, um sich die Anderungen im Entwurf genehmigen zu lassen. Wichtig war den Thailändern auch die Nutzung von mehr lokalen Baumaterialien als ursprünglich vorgesehen, um die Kosten für den Airport zu senken. Natürlich sollte auch der neue Entwurf des Terminals alle Annehmlichkeiten bieten, die der internationale Reisende erwartet. Dazu gehörte auch eine Bahnstation, damit die Stadt in Zukunft mit der Schnellbahn bequem erreicht werden kann.

Auch zum jetzigen Flughafen Bangkoks, Don Muang, sollte ursprünglich eine Schnellbahn gebaut werden, um die chaotischen Verkehrsverhältnisse auf dem 22 Kilometer langen Weg in die Stadt zu überbrücken. Doch auf Grund der Wirtschaftskrise wurde das Projekt „Hopewell“ in der Rohbauphase eingestellt. Die direkt vor dem internationalen Ankunftsgebäude vor sich hin rottenden Pfeiler der nie vollendeten Hochbahnstrecke bieten dem mit dem Taxi im Stau steckenden Reisenden wenig Trost und erzählen von längst vergangenen goldenen Zeiten…
Auf dem alten Flughafen Don Muang herrschen heute – für unsere Verhältnisse – chaotische Verhältnisse, denn die Wirtschaftskrise in Thailand 1997-98 liess auch die thailändischen Flughäfen nicht ungeschoren. Die Zahl der Passagiere auf allen thailändischen Airports sank um 2,4 Prozent auf 30,88 Millionen, die der Flüge um 3,15 Prozent auf immerhin noch 210 894 im Jahr und die beförderte Frachttonnage um 3,33 Prozent.

Die Dramatik der Situation wird erst deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt, dass bis zum Jahre 1997 Wachstumsraten zwischen sechs und zehn Prozent in diesen Bereichen an der Tagesordnung waren. Durch eine Erhöhung der Airporttaxe und Abfertigungsentgelte, auch zum Ausgleich des gesunkenen Wechselkurses des Baht, versuchte die AAT (Airport Authority of Thailand) ihre Einnahmen zu verbessern. Der neue Airport Bangkoks hörte bislang auf den romantischen Namen NBIA (New Bangkok International Airport). Inzwischen ist er vom König höchstpersönlich „Suvarnabhumi Airport“ getauft worden.
Um dem bis zur Eröffnung des neuen Flughafens erwarteten Wachstum des Luftverkehrs gerecht zu werden, wurde allerdings auch der jetzige Airport ausgebaut und renoviert. Dazu gehörte auch die neue Asphaltierung der Landebahnen, der Ausbau der Rollwege und des Vorfeldes, die Verlagerung der General Aviation in den Ostteil des Platzes, in den Bereich der Royal Thai Air Force, sowie die Einrichtung von acht weiteren Boeing-747-400-Standplätzen an neu errichteten Gates. Durch die vielen Neubauten, die auch einige Gebäude und Parkhäuser umfassen, wurde die Errichtung eines neuen, 45 Meter hohen Towers notwendig, um weiterhin für die Fluglotsen akzeptable Sichtverhältnisse zu schaffen…

Die auf der Ostseite gelegene Basis der Royal Thai Air Force, zu der der Golfplatz gehört, dient auch dem König und seiner Verwandtschaft auf seinen Reisen. Dann kann es schon einmal vorkommen, dass der Flugplatz wegen „VIP-Movement“ für eine Stunde geschlossen wird. Da der Monarch beim Volk hoch verehrt wird und die Thailänder überhaupt nette Leute sind, tut dies der Beliebtheit des Flugplatzes jedoch keinen Abbruch…

Obwohl Tag und Nacht fieberhaft auf der Großbaustelle in Bangkoks Nachbar-Provinz Samut Prakan gearbeitet wird, kann der neue, internationale Groß-Flughafen Suvarnabhumi nicht zum geplanten Termin am 29. September 2005 eröffnet werden. Das musste erstmalig Thailands ehrgeiziger Premierminister Thaksin Shinawatra eingestehen, nachdem er auf dem schlammigen Gelände bewusst Flagge gezeigt, für die Arbeiter persönlich gekocht und dann sogar in einem spartanischen Militärzelt übernachtet hatte.

Der neue Airport soll nun auch früher als geplant eine dritte und vierte Lande- und Startbahn erhalten. Das Passagieraufkommen mache einen baldigen Baubeginn erforderlich, sagte Ministerpräsident Thaksin Shinawatra. Eine dritte und vierte Landebahn sollten ursprünglich erst im Jahre 2009 in Betrieb gehen.
Ausserdem hat die Regierung Pläne über einen Hochgeschwindigkeitszug als Verbindung zu Bangkoks neuen internationalen Flughafen Suvarnabhumi angekündigt. Die 28 Kilometer lange Strecke von Phaya Thai über Makkasan bis zum Airport Suvarnabhumi in der Provinz Samut Prakan soll als Hochbahn errichtet werden und 2008 in Betrieb gehen. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 30 Milliarden Baht.

Die Strecke soll von zwei Zügen befahren werden: Der Airport Express rollt mit Tempo 160 ohne Zwischenstopps zum Flugplatz, der „City line“-Zug wird an acht Stationen halten. Fluggäste können ihr Gepäck bereits im Makkasan-Terminal aufgeben. Zur Annehmlichkeit der Passagiere gibt es Förderbänder für Gepäck sowie Abfertigungsschalter für Koffer im Zug.

Thaksin fügte hinzu, dass das Kabinett ein Budget in Höhe von 1,6 Milliarden genehmigt hat. Damit sollen sieben Projekte, die sich mit den Transportsystemen der Hauptstadt und der Reduzierung des Verkehrs befassen, untersucht und entworfen werden.

Der zur Zeit aktuelle Eröffnungstermin sollte zuerst zwischen 6. Mai 2006 und  28.August 2006 sein. Erst dann wäre der Suvarnabhumi Airport von der Flugaufsicht, der International Civil Aviation Organisationen (ICAO), abgenommen worden und die Freigabe erhalten.. Als ICAO-Code wurde VTBS bestimmt, der IATA-Code BKK wurde vom alten Flughafen Don Muang übernommen…
Zweitweise war geplant, den bisherigen Flughafen Don Muang als Flughafen für Billigflugesellschaften und den Charter-Flugverkehr weiterzubetreiben, obwohl verschiedene Beratungsfirmen vor Rentabilitätsproblemen gewarnt haben…
Zur Zeit kämpfen die Ingenieure noch mit Rissen im Aufsetzbereich der Landebahnen, welche es erfordern, die Pisten weiter zu stabilisieren. Der neue Flughafen wurde auf einem ehemaligen Sumpfgebiet errichtet…Diese Probleme führten dann auch dazu, dass der alte Flughafen Anfangs 2007 wieder für einige nationale Flüge geöffnet wurde, um den neuen zu entlasten.
Der Einweihungsflug:
Am 29.09.2005 um 9:39 Uhr Ortszeit landete der Premierminister an Bord einer Airbus A340-600 auf dem neuen Flughafen. Eine Flugzeugladung mit Journalisten und Medienvertretern an Board folgte in einer Boeing 747-400.
Der Direktor des Bangkok Airport Traffic Departments, Pilot Officer Preecha Praedum, sagte dass das Flugzeug bei dem Einweihungsflug einen Rundflug nach der nördlichen Provinz Pitsanulok machte , bevor es auf dem neuen Flughafen landete.
Er versichtere, dass von AEROTHAI 10 Fluglotsen, 20 Radaroperatoren und weitere 30 Techniker und Ingenieure bereitgestellt wurden, um einen sicheren Flug zu garantieren.
Weiter erwähnte er, dass zukünftig die Linienfluggesellschaften den neuen Suvarnabhumi Airport anfliegen werden, während Charterflieger und das Militär sich mit dem alten Flughafen Don Muang begnügen müssten…
Ich werde hier über weitere Neuigkeiten zu diesem interessanten Thema berichten…
Siehe auch die Projekt-Fotos für diesen Flughafen…

18.01.2006 – Brand in einem Gebäude von Thai Airways

Bei Schweissarbeiten entstand durch Funkenflug ein Feuer in einem der neuen Gebäude von Thai Airways, in dem zukünftig Bordmahlzeiten hergestellt werden sollen.Über eventuelle Auswirkungen auf die geplante Inbetriebnahme des neuen Flughafens durch dieses Vorkommnis ist noch nichts bekannt.Die Funken entzündeten brennbares Isoliermaterial in den Luftschächten.Zu der Zeit des Brandes befanden sich ca. 300 Arbeiter in dem Gebäude. Die Sprinkleranlage war noch nicht in Betrieb…Bei der Flucht aus dem brennenden Gebäude wurden vier Arbeiter verletzt. Ein fünfter wurde später tot in einem Aufzug gefunden.

Am 29.9., kurz nach Mitternacht war es dann endlich soweit. Suvarnabhumi nahm den Betrieb auf!

Hier einige Zahlen zum neuen Flughafen:

Standort:
32 Quadratkilometer grosses Areal in der Provinz Samut Prakan zwischen Bangkok und Chonburi, ehemals ein sumpfiges Marschland, auch Kobrasumpf genannt…

Baukosten:
Über 150 Milliarden Baht

Kapazität:
Jährlich bis zu 45 Millionen Passagiere (das sind fast 125.000 Fluggäste pro Tag) sowie 3 Millionen Tonnen Fracht.

Start- und Landebahnen:

3.700 bzw. 4.000 Meter

Flugzeuge:

51 Maschinen können am Terminal andocken, weitere 60 Parkpositionen befinden sich auf dem Vorfeld…

Starts und Landungen:

Bis zu 76 in der Stunde…

Passagierabfertigung:

360 Schalter

Passkontrollen:

124 Schalter für die Einreise und 72 Schalter für abfliegende Passagiere

Gepäckabfertigung:

22 Förderbänder

Jens Schinke 2006