ADSL in Thailand 2007

In einer früheren Geschichte habe ich erzählt. wie mein ADSL-Router den Geist aufgab, ich ihn zur Reparatur brachte und man ihn mir nach einer Woche als repariert, aber in Tat und Wahrheit immer noch defekt, zurückgab…Dies war das vorläufige Ende meines ADSL-Abenteuers in Thailand, für welches ich im Monat immerhin 1’800 Baht bezahlte, und das für eine Download-Geschwindigkeit von 256 KB/s, welche ich mit 4 andern Teilnehmern teilen durfte. Das war vor 2 Jahren.

Seither begnügte ich mich mit einer Dial-Up Verbindung. Also ich letzten November wieder nach Thailand kam, besorgte ich mir eine stundenmässig unlimitierte Karte für ungefähr 300 Baht .

Oft jedoch, besonders wenn die Schüler zu Hause waren, d.h. am Abend und am Wochenende, war der Anschluss mit der Nr. 222 besetzt. Also suchte ich den Laden auf in welchem ich die Karte gekauft hatte und erklärte der Verkäuferin, dass diese nicht viel tauge, da oft besetzt sei. Ich bräuchte eine 3 Monate gültige Karte für 750 Baht, mit 63 Stunden.

Ein paar Tage später beschaffte ich mir im selben Laden erneut eine Karte mit der Zugangsnummer 222 für unlimitierte Stunden, da die alte abgelaufen war. Die Verkäuferin starrte mich entgeistert an. Ich hätte doch gerade vor 3 Tagen die andere Karte gekauft. Ich erklärte ihr, dass ich es jeweils zuerst mit der billigen Karte versuche und nur wenn der Anschluss besetzt sei auf die teurere Karte ausweiche. Diese Ausländer, wird sie wohl gedacht haben, was denen alles einfällt!

Nachdem ich nun aus geschäftlichen Gründen auf eine schnellere Verbindung angewiesen bin, erkundigte ich Mitte Februar nach den Möglichkeiten. Ein Kollege sagte mir, er habe eine ADSL-Verbindung von TOT für 690 Baht und die sei sehr gut. Jemand anderes meinte, TT&T sei besser.
Ich wusste zwar nicht, ob unser Telefonanschluss von TOT oder TT&T ist. Trotzdem fuhr ich am 25. Februar ins nächste TT&T-Büro und erkundigte mich, ob ich einen ADSL-Anschluss haben könnte. Das eine Fräulein verlangte die Telefonnummer, worauf das andere Fräulein antwortete: “dai”, was soviel heisst wie “kann”.

Sie offerierte mir das sogenannte „Indy“-Programm für einen Einzelanschluss, mit 256, 512 oder 1024 KB/s download für 590, 690 bzw. 1’000 Baht im Monat, Router und erster Monat gratis. Ich entschied mich für 1024 KB/s download, worauf sie mir das Anmeldeformular aushändigte. Ich müsse mich aber beeilen, denn die Aktion mit den Gratis-Sachen laufe Ende Februar ab. Am nächsten Tag brachte ich das ausgefüllte Anmeldeformular mit Kopie des Passes, Tollwut-Impfungsbestätigung und was sie noch alles haben wollten vorbei, worauf sie mir den Router und die anderen Utensilien aushändigte. Am 1. März würde ich aufgeschaltet.

Als am 1. März um 14 Uhr ADSL immer noch nicht funktionierte, ging ich wieder zu TT&T und erkundigte mich. Um 16 Uhr oder spätestens um 17 Uhr würde ich aufgeschaltet, hieß es.

Oh Wunder, um 17 Uhr war ich tatsächlich aufgeschaltet und alles funktionierte bestens. Ich hatte das Gefühl, wieder bei den Leuten zu sein.
Am 2. März, ihr werdet es erraten haben, funktionierte es nicht mehr. Ich überprüfte die Installation und die Einstellungen. Alles war ok. Also rief ich eine mir angegebene Telefonnummer bei TT&T an. Man gab mir 3 andere Nummern an. Auf der ersten Nummer hieß es, man sei jetzt am essen, aber man werde mich zurückrufen. Ich ließ ihnen 1 ½ Stunden Zeit zum essen bevor ich die zweite Nummer anrief. Die einigermaßen englisch sprechende Dame erklärte mir, ein Techniker werde den Anschluss prüfen und mich zurückrufen.
Drei Stunden später hatte ich immer noch keinen Anruf erhalten, worauf ich mit meiner Frau zu TT&T fuhr. Die beiden Damen erklärten mir, sie würden hier nur verkaufen und könnten nichts tun. Ich solle zum Hauptsitz fahren. Ich antwortete ziemlich klar und deutlich, sie könnten vielleicht den Hauptsitz anrufen und den Leuten auf Thai erklären, dass sie die Verbindung unverzüglich reparieren sollen. Sonst wolle ich nichts mehr mit ADSL zu tun haben und würde alles zurückgeben. Sie erklärten sich bereit, dem Chef ein E-Mail zu senden. Immerhin!

Am nächsten Morgen, um 08.30 Uhr, funktionierte ADSL auf einmal wieder, als ob nichts geschehen wäre. Kurze Zeit später kam ein Techniker von TT&T vorbei und meinte, es funktioniere ja alles bestens (man darf ja das Gesicht nicht verlieren). Wahrscheinlich sei irgendwo ein Unterbruch gewesen.  Ob man es glaubt oder nicht, dieses Gefühl hatte ich auch, und somit bin ich auch Techniker.

Eine Woche später, am Freitag, erklärte mir mein holländischer Nachbar, seine Internet-Verbindung funktioniere plötzlich nicht mehr (er hat den gleichen Provider). Wir überprüften zusammen nochmals alle Einstellungen, aber die waren in Ordnung und alle Lämpchen leuchteten  grün. Seine Frau rief einen „Fachmann“ an, welcher versprach, um 20 Uhr vorbeizukommen.
Am Samstagmorgen erfuhr ich, dass er nicht gekommen war und dass das Internet immer noch nicht funktioniere. Als ich meinen PC einschaltete, funktionierte, ihr werdet es schon erraten haben, mein Internet auch nicht mehr. Ein in der gleichen Strasse wohnender Thailänder rief TT&T an und erfuhr, dass eine Störung vorliege und die ganze Gegend betroffen sei. Man hoffe, das Problem in 2 – 3 Tagen zu lösen. Vielleicht funktioniere es schon heute Abend. Bleibt uns nichts anderes übrig als abzuwarten.

Offenbar war das Problem doch nicht so gravierend, denn um 13 Uhr funktionierte ADSL bei mir wieder. Unterbrüche gibt es zwar auch in anderen Ländern. Nur hier sind sie zu oft. Hoffen wir, dass die Leitung nun einige Zeit stabil bleibt.

 

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