Zwei Geisterbusse und ein verlorenes Gesicht

Verschiedentlich schrieb ich über die Buslinien in Pattaya.Nachdem die erste Linie, die sogenannte „Green Line“, wegen der fehlenden Nachfrage wieder eingestellt worden war, folgte die „Red Line“, welche vom Delphin-Kreisel in Nordpattaya über Naklua – Kratinglai Intersection – Sukhumvit-Strasse – Chaiyapruek-Strasse – Jomtien-Strand – Südpattaya – Second Road – Delphin-Kreisel führt… Diese Route ist sehr gut frequentiert und eignet sich besonders gut für eine 1 ½-stündige Stadtrundfahrt für 20 Baht. In einem klimatisierten Bus notabene. Neuerdings habe ich an einer Haltestelle sogar einen Fahrplan gesehen, welchen offenbar ein frustrierter „Farang“ mit dem PC erstellt hat! Wenigstens 1 Fahrplan auf 40 km Strecke. Es beginnt langsam Formen anzunehmen!

A propos Haltestellen: diese sind zwar gekenntzeichnet, aber man stoppt den Bus zum Einsteigen mittels Handzeichen und mittels Klingel zum Aussteigen wo man gerade will. Im Gegenzug wird dann dafür an den Haltestellen nicht gehalten! Der „Red Line“-Bus in der Gegenrichtung wurde leider auch wieder eingestellt (die Haltestellen sind zwar immer noch gekenntzeichnet). Wie mir bzw. meiner Frau ein Buschauffeur erzählte, verkehrte in der Gegenrichtung nur ein einziger Bus. Man wollte zuerst schauen, wie viele Fahrgäste den Bus benützen. Kunststück, dass niemand einen Bus benützt, welcher alle 1 ½ Stunden einmal erscheint und für welchen nicht einmal ein Fahrplan publiziert ist.Nun, neuerdings geistern wieder gelbe und grüne Busse herum. Manchmal sieht man sie, meistens aber nicht. Woher sie kommen und wohin sie fahren und vor allem wann sie fahren, weiss keiner so recht. Ich frage mich langsam, ob es die Fahrer selber wissen. Die Informationen auf der Internetseite sind höchstens zu 50% korrekt. Dies beginnt bereits beim Fahrpreis! Die Linien werden übrigens von der „Pattaya Beach Bus“ betrieben. Nur dass ich leider seit der Einstellung der „Red Line“ in der Gegenrichtung am Pattaya Beach nie mehr einen Bus gesehen haben.Ist auch halb so wild. Denn wenn man nicht vorne oder zumindest in der Mitte sitzt, sieht man ohnehin nichts. Die Scheiben im hinteren Teil des Busses sind vollständig mit Reklame zugeklebt! Dafür stellte ich letzte Woche fest, dass nun in einem der Busse (vielleicht auch in mehreren) hinter dem Chauffeur ein grosser Fernseher montiert ist. Zum Glück lief er nicht. Wahrscheinlich haben sie gemerkt, dass es unzweckmässig ist, das Kabel der Kabelfernsehgesellschaft hinter dem Bus nachzuziehen (aaah, bin ich wieder einmal bösartig; aber es tut gut!).Dafür griff der Fahrer schon bald einmal zu einer Fernsteuerung und stellte das Radio ein. Wir wurden mit leiser, abwechslungsreicher und lüpfiger Thaimusik beglückt! Links vor mir sassen zwei ältere Ausländer, deren Ohren offenbar bereits ein wenig gelitten hatten. Der eine schrie den anderen an: „What did you say? I can’t hear you!“Ich wartete nicht lange, sondern stand auf und schrie nach vorne Richtung Fahrer: „bau bau“, was so etwas wie leise bedeutet. Immerhin sagte ich noch „krap“ hinterher. Der Fahrer erschrak dermassen, dass er das Radio gleich ganz ausschaltete. So etwas lasse ich mir nicht bieten. Ich will nicht auch noch im städtischen Bus „unterhalten“ werden, wenn man es so nennen kann. Es befanden sich zwar nicht viele Thailänder im Bus, aber seither soll es einen Fahrer geben, welcher verzweifelt sein verlorenes Gesicht sucht! Einer der beiden Herren (Australier) drehte sich zu mir um und meinte erleichtert: „thank you my dear; what did you say“. Ich sagte ihm „bau bau“, worauf er wissen wollte wie man das schreibt!? Er erzählte mir, dass er einmal 3 Monate in der Schweiz war. Dort würden sie einen ganz verrückt machen, meinte er verschmitzt. Komme man mit der Bahn irgendwo an, warte doch schon der Bus. Kaum aus dem Bus ausgestiegen, warte schon das Schiff und kaum sei das Schiff angekommen, fahre auch schon die Seilbahn ab. In Australien sei das ganz anders: wenn der Busfahrer sehe, dass der Zug ankomme, fahre er rasch weg. Sonst könnte es ja noch Arbeit geben. Wir haben uns prächtig unterhalten.  Im übrigen habe ich, ehrlich gesagt, lieber noch einen Fahrer mit lauter Musik als einen Fahrer der, wie kürzlich erlebt, das linke Bein auf die Mittelkonsole legt, mit der rechten Hand hinter dem Ohr kratzt, vor sich hin pfeift und mit der linken Hand den Bus mit Vollgas um alle Widersacher herumsteuert, sodass die Fahrgäste beinahe aus den Sesseln katapultiert werden. Am Jomtien-Strand bin ich ausgestiegen und habe auf einen der nächsten Busse gewartet, mit einem vernünftigen Fahrer.

Peter Furer, Pattaya

 

ADSL in Thailand 2007

In einer früheren Geschichte habe ich erzählt. wie mein ADSL-Router den Geist aufgab, ich ihn zur Reparatur brachte und man ihn mir nach einer Woche als repariert, aber in Tat und Wahrheit immer noch defekt, zurückgab…Dies war das vorläufige Ende meines ADSL-Abenteuers in Thailand, für welches ich im Monat immerhin 1’800 Baht bezahlte, und das für eine Download-Geschwindigkeit von 256 KB/s, welche ich mit 4 andern Teilnehmern teilen durfte. Das war vor 2 Jahren.

Seither begnügte ich mich mit einer Dial-Up Verbindung. Also ich letzten November wieder nach Thailand kam, besorgte ich mir eine stundenmässig unlimitierte Karte für ungefähr 300 Baht .

Oft jedoch, besonders wenn die Schüler zu Hause waren, d.h. am Abend und am Wochenende, war der Anschluss mit der Nr. 222 besetzt. Also suchte ich den Laden auf in welchem ich die Karte gekauft hatte und erklärte der Verkäuferin, dass diese nicht viel tauge, da oft besetzt sei. Ich bräuchte eine 3 Monate gültige Karte für 750 Baht, mit 63 Stunden.

Ein paar Tage später beschaffte ich mir im selben Laden erneut eine Karte mit der Zugangsnummer 222 für unlimitierte Stunden, da die alte abgelaufen war. Die Verkäuferin starrte mich entgeistert an. Ich hätte doch gerade vor 3 Tagen die andere Karte gekauft. Ich erklärte ihr, dass ich es jeweils zuerst mit der billigen Karte versuche und nur wenn der Anschluss besetzt sei auf die teurere Karte ausweiche. Diese Ausländer, wird sie wohl gedacht haben, was denen alles einfällt!

Nachdem ich nun aus geschäftlichen Gründen auf eine schnellere Verbindung angewiesen bin, erkundigte ich Mitte Februar nach den Möglichkeiten. Ein Kollege sagte mir, er habe eine ADSL-Verbindung von TOT für 690 Baht und die sei sehr gut. Jemand anderes meinte, TT&T sei besser.
Ich wusste zwar nicht, ob unser Telefonanschluss von TOT oder TT&T ist. Trotzdem fuhr ich am 25. Februar ins nächste TT&T-Büro und erkundigte mich, ob ich einen ADSL-Anschluss haben könnte. Das eine Fräulein verlangte die Telefonnummer, worauf das andere Fräulein antwortete: “dai”, was soviel heisst wie “kann”.

Sie offerierte mir das sogenannte „Indy“-Programm für einen Einzelanschluss, mit 256, 512 oder 1024 KB/s download für 590, 690 bzw. 1’000 Baht im Monat, Router und erster Monat gratis. Ich entschied mich für 1024 KB/s download, worauf sie mir das Anmeldeformular aushändigte. Ich müsse mich aber beeilen, denn die Aktion mit den Gratis-Sachen laufe Ende Februar ab. Am nächsten Tag brachte ich das ausgefüllte Anmeldeformular mit Kopie des Passes, Tollwut-Impfungsbestätigung und was sie noch alles haben wollten vorbei, worauf sie mir den Router und die anderen Utensilien aushändigte. Am 1. März würde ich aufgeschaltet.

Als am 1. März um 14 Uhr ADSL immer noch nicht funktionierte, ging ich wieder zu TT&T und erkundigte mich. Um 16 Uhr oder spätestens um 17 Uhr würde ich aufgeschaltet, hieß es.

Oh Wunder, um 17 Uhr war ich tatsächlich aufgeschaltet und alles funktionierte bestens. Ich hatte das Gefühl, wieder bei den Leuten zu sein.
Am 2. März, ihr werdet es erraten haben, funktionierte es nicht mehr. Ich überprüfte die Installation und die Einstellungen. Alles war ok. Also rief ich eine mir angegebene Telefonnummer bei TT&T an. Man gab mir 3 andere Nummern an. Auf der ersten Nummer hieß es, man sei jetzt am essen, aber man werde mich zurückrufen. Ich ließ ihnen 1 ½ Stunden Zeit zum essen bevor ich die zweite Nummer anrief. Die einigermaßen englisch sprechende Dame erklärte mir, ein Techniker werde den Anschluss prüfen und mich zurückrufen.
Drei Stunden später hatte ich immer noch keinen Anruf erhalten, worauf ich mit meiner Frau zu TT&T fuhr. Die beiden Damen erklärten mir, sie würden hier nur verkaufen und könnten nichts tun. Ich solle zum Hauptsitz fahren. Ich antwortete ziemlich klar und deutlich, sie könnten vielleicht den Hauptsitz anrufen und den Leuten auf Thai erklären, dass sie die Verbindung unverzüglich reparieren sollen. Sonst wolle ich nichts mehr mit ADSL zu tun haben und würde alles zurückgeben. Sie erklärten sich bereit, dem Chef ein E-Mail zu senden. Immerhin!

Am nächsten Morgen, um 08.30 Uhr, funktionierte ADSL auf einmal wieder, als ob nichts geschehen wäre. Kurze Zeit später kam ein Techniker von TT&T vorbei und meinte, es funktioniere ja alles bestens (man darf ja das Gesicht nicht verlieren). Wahrscheinlich sei irgendwo ein Unterbruch gewesen.  Ob man es glaubt oder nicht, dieses Gefühl hatte ich auch, und somit bin ich auch Techniker.

Eine Woche später, am Freitag, erklärte mir mein holländischer Nachbar, seine Internet-Verbindung funktioniere plötzlich nicht mehr (er hat den gleichen Provider). Wir überprüften zusammen nochmals alle Einstellungen, aber die waren in Ordnung und alle Lämpchen leuchteten  grün. Seine Frau rief einen „Fachmann“ an, welcher versprach, um 20 Uhr vorbeizukommen.
Am Samstagmorgen erfuhr ich, dass er nicht gekommen war und dass das Internet immer noch nicht funktioniere. Als ich meinen PC einschaltete, funktionierte, ihr werdet es schon erraten haben, mein Internet auch nicht mehr. Ein in der gleichen Strasse wohnender Thailänder rief TT&T an und erfuhr, dass eine Störung vorliege und die ganze Gegend betroffen sei. Man hoffe, das Problem in 2 – 3 Tagen zu lösen. Vielleicht funktioniere es schon heute Abend. Bleibt uns nichts anderes übrig als abzuwarten.

Offenbar war das Problem doch nicht so gravierend, denn um 13 Uhr funktionierte ADSL bei mir wieder. Unterbrüche gibt es zwar auch in anderen Ländern. Nur hier sind sie zu oft. Hoffen wir, dass die Leitung nun einige Zeit stabil bleibt.

 

Die thailändische Post

Nach unserer Ankunft in Thailand anfangs November fand ich von der AHV in Genf ein Formular „Lebensbestätigung“ vor (man weis ja nie), welches ich auf der Immigration abstempeln und zurücksenden musste. Eine Angelegenheit von 2 Minuten…Der zutändige Herr auf der Immigration fragt nicht lange, schaut nicht einmal in den Pass (ich könnte es ja mal mit der Lebensbestätigung für meine Grossmutter versuchen), zückte die Stempel und fertig! Anschliessend war ich auf der nahegelegenen Chomtien-Post. Dort fand ich endlich heraus, dass „eingeschrieben“ auf Thai „Rongtabien“ heisst und sandte die Bestätigung zurück.

Am Freitag 22. Dezember um 18 Uhr erschien die Nachbarin und übergab mir, neben anderen Sachen, ein Schreiben der Pensionskasse, welches vor ca. 3 Monaten eingetroffen war. Sie hatte es einfach vergessen. Darin befand sich ein Lebensbestätigungs-Formular, welches ich innert 90 Tagen hätte zurückschicken sollen, ansonsten die Rente nicht mehr ausbezahlt wird. Natürlich war die Frist abgelaufen. Was macht man (Schweizerzeit) am Freitag Nachmittag vor Weihnachten? Als erstes schrieb ich ein E-Mail an die Pensionskasse, zweitens rief ich meine Tochter an, mit der Bitte, bei der Pensionskasse jemanden telefonisch zu erreichen zu versuchen. Dies klappte sogar. Man hatte Verständnis für die Situation und verlängerte meine Frist bis Ende Januar.

Am Weihnachtstag pilgerten meine Frau und ich zur Immigration, welche tatsächlich geöffnet war. Sie hatten war Stromausfall und somit weder Licht noch Computer. Der gleiche Herr zückte wieder die Stempel und schon war alles erledigt. Ich wundere mich übrigens, dass es die Pensionskasse des Bundes nicht fertig bringt, die paar Angaben auf dem Formular nicht auch auf Englisch zu übersetzen. Wenn die Leute auf der Immigration wollten, könnten sie zuerst eine beglaubigte Übersetzung verlangen, wofür ich noch Verständnis hätte. Dass sie in allen Ländern Deutsch, Französisch oder Italienisch lesen können, glaube ich nun doch nicht.

Anschliessend begaben wir uns zur Post um die Bestätigung eingeschrieben zurückzusenden. Ich nahm einen grünen Zettel, auf welchem ich mühsam in Thaischrift „Rongtabien“ entziffern und ankreuzen konnte. Noch die Empfängeradresse auf den Zettel geschrieben und ab gings zum Schalter 3. Ob das für die Schweiz sei, fragte man mich, was ich bestätigte. Dann müsse ich nicht den grünen sondern den weissen Zettel ausfüllen. Also füllte ich den weissen Zettel aus, auf welchem die Angaben immerhin auch auf Englisch standen.

Am Schalter 3 warteten noch ein paar Leute vor mir. Schalter 2 wurde vorher frei, also ging ich dorthin. Der Beamte wollte meinen weissen Zettel nicht. Er habe einen Computer. Er klebte irgend einen Zettel aufs Couvert und warf ihn in den Korb. Ich verlangte das Couvert zurück. „Rongtabien“ (eingeschrieben) wolle ich. Jaja, das sei „Rongtabien“ erklärte er. Tatsächlich, es stand wirklich auf dem Couvert.

Als wir draussen waren fragte ich Noi ziemlich lautstark, ob es hier eigentlich 2 verschiedene Postbehörden gebe? Sie sah mich verständnislos an und meinte nur, am Schalter 2 habe er halt einen Computer.
Am Wochenende fand ca. 2 km von uns entfernt ein Markt statt. Abends dröhnte es bis zu uns aus den Lautsprechern „bumm, bumm, bumm, bumm….“  Ich verstand zwar ständig „dumm, dumm, dumm…..“  Woher das wohl kommt?

Gruss vom „Lung“ (Onkel) Peter

 

Pattaya und der Kreisverkehr

Wie viele Kreisel (ohne diejenigen nach einer durchzechten Nacht im Kopf) es in Thailand gibt, weiss ich nicht, jedenfalls sicher nicht so viele wie in der Schweiz. In Bangkok gibt es sie mit Bestimmtheit und auch Pattaya hat so ein Ding: den Delphin-Kreisel in Nordpattaya…Wozu so ein Kreisel gut ist, wissen wohl die wenigsten Thai. Es sind ja auch keine Linien usw. am Boden aufgemalt und auch ein Schild fehlt. Entsprechend muss man ja auch nicht unbedingt links um den Kreisel rum. Man kann auch schon vor dem Kreisel einen U-Turn machen und dann sozusagen gegen den Strom schwimmen.

Oft werden an einer Stelle im Kreisel von der Polizei Gitter hingestellt, sodass man gewungen ist, 500 Meter bis zum naechsten U-Turn zu fahren. Irgendwie habe ich das Gefuehl, dass die Sache etwas Alkohol zu tun hat, denn die Gitter werden immer dann hingestellt, wenn wieder Alkohol verkauft werden darf, speziell am Abend ab 17 Uhr. Das macht ja auch Sinn. Denn um 17 Uhr ist der Schulunterricht fuer alle Kinder definitiv zu Ende. Wenn ich hier zur Schule ginge, wuerde ich wahrscheinlich aus lauter Frust ebenfalls anfangen zu trinken. Man darf ja nicht einmal etwas fragen. So habe ich kuerzlich gelesen, dass ein Maedchen zu Hause erklaerte, die naechste Mathematik-Pruefung werde wohl daneben gehen, denn es habe den Stoff nicht verstanden. Auf die Frage, warum es denn nicht noch einmal gefragt habe,  meinte es, das duerfe es nicht. Die Lehrerin koennte ja das Gesicht verlieren, weil sie die Sache beim ersten Mal nicht richtig erklaert habe. Eines ist sicher: Einstein war mit Bestimmtheit kein Thailaender, denn wie sagte er: „nicht vergessen, es ist wichtig, dass man nie aufhoert zu fragen“.

Am Samstag 22. Oktober um 15 Uhr beabsichtigten meine Frau und ich, von Naklua zum Strand in Nordpattaya zu fahren um uns dort noch ein wenig den Meereswind um die Ohren wehen zu lassen. Normalerweise mit dem Taxi eine Sache von 10 – 15 Minuten. Bereits auf halber Strecke stellte ich fest, dass irgend etwas los sein musste. Der Verkehr rollte kaum mehr. Beim Kreisel waren die erwaehnten Gitter aufgestellt und die Autos mussten gezwungenermassen bis zum zweiten U-Turn nach dem Lotus-Kaufhaus (der erste U-Turn war auch gesperrt) fahren. Beim Lotus ging es definitiv nicht mehr weiter. Die Gegenrichtung war wie leergefegt und ueberall standen Polizisten bzw. Maenner in Uniformen die sich als solche fuehlten. Aha, da musste etwas im Anmarsch sein. Spielt ja keine Rolle. Tausende sollen warten, wenn ein hohes Tier kommt.

Das Warten dauerte und dauerte und dauerte und die Sonne brannte auf meinen Ruecken. Mein „Gring“ wurde immer wie roeter. Schliesslich sagte ich meiner Frau, dass ich aussteigen und zu Fuss zurueck laufen wuerde. Sie schaetzte diese Idee nicht besonders. Also liess ich es sein und ueberlegte mir dafuer, ob ich dem hohen Tier meinen entbloessten Hintern zeigen sollte. Schliesslich schloss ich einen Kompromiss. Ich drehte ja dem ganzen Tamtam ohnehin den Ruecken. Also wuerdigte ich das hohe Tier, als es im Wagen vorbeirauschte, einfach mit keinem Blick. Selber schuld, wenn es mich nicht gesehen hat.
Es stellte sich heraus, dass es eine der Prinzessinnen war, welche zum Dusit-Hotel fuhr um dort an irgend einem Kongress teilzunehmen. Das mit der Entbloessung waere somit keine gute Idee gewesen. Entweder wuerde ich hier „gesiebte Luft“ atmen oder bereits zurueck in der Schweiz sein.
Wer nun dachte, das Verkehrschaos wuerde sich schnell aufloesen, sah sich getaeuscht. Statt dass die Polizisten, welche dutzendweise untaetig herumstanden, halfen den Knaeuel aufzuloesen, ueberliess man alles Buddha. Wie lange es dauerte, bis wir schliesslich am Strand waren, weiss ich nicht. Ich schaute nicht mehr auf die Uhr.

Am naechsten Tag fuhren wir wieder zum Strand. Der Verkehr war zwar weniger stark und die Prinzessin (oder Prinzerin, wie meine gute thailaendische Freundin in der Schweiz wider besseren Wissens sagt – warum auch nicht, schliesslich habe ich auch einmal einem Welschen gesagt „il faut le schubladiser“; man muss flexibel sein); also, die Prinzessin blockierte diesmal keine Strassen. Aber der Verkehr im Kreisel war trotzdem chaotisch. Mit und gegen den Strom und quer durch, wie es gerade geht. Die aelteren Semester moegen sich vielleicht an den „Loeb-Egge“ in Bern um 1958 erinnern. Ungefaehr so sah es aus, nur dass sich hier kein Uniformierter die Luft aus den Lungen pfiff (das Gepfeiffe, und dazu erst noch unsinnig, findet dafuer auf den Parkings statt). Ob der Vergleich zwischen Verkehr im Kreisel und beim „Loeb-Egge“ beweist, dass Thailand ueber 40 Jahre zurueck ist? Ich glaube kaum, denn es duerften mehr sein.
Wie dem auch sei, als wir den Kreisel schliesslich ueberwunden hatten, stellte der Fahrer seinen Bleifuss auf das Gaspedal und legte los, dass es mich fast hinten aus dem Wagen „chutete“. Da ich weiss, dass am Ende der zum Meer abfallenden rund 300 m langen Strecke eine 90 Grad-Kurve folgt, wurde mir Angst und Bange. Ich hatte nicht unbedingt im Sinn, mit dem Taxi im Meer baden zu gehen. Also klopfte ich an das Rueckfenster des Fahrers und bedeutete ihm langsamer zu fahren. Statt dessen hielt er an und meine Frau musste ihm klar machen, dass er weiter fahren solle. Einmal ausgestiegen fauchte sie mich an, dass ich das nie wieder machen solle (kuerzlich stand naehmlich in der Zeitung, dass ein „Farang“ verhaftet worden war, weil er an das Fenster des Taxifahrers geboxt hatte). Ich fragte sie, ob sie denn lieber tot sei!  Das Resultat war, dass einige Zeit spaeter mein Blutdruck vor lauter Aerger rasant anstieg und ich aufpassen musste, dass mich die anderen Strandgaeste nicht als gekochten Krebs ansahen. Da half nur noch ein kleines  Glas Whisky „on the Rocks“. Nein, Spass beiseite, es lohnt einfach nicht sich aufzuregen. Man schadet nur sich selber. Aber die Konsequenzen muss man ziehen!

Peter Furer, Pattaya

 

Busservice in Pattaya

Ich weiss nicht, wann genau in Pattaya ein Busdienst eingerichtet wurde. Es muss 2002 oder 2003 gewesen sein. Nun, dieser Gratisbus konnte lediglich ein paar Tage fahren. Die Sammeltaxi-Mafia fuerchtete um ihre Existenz und blockierte die Busse kurzerhand. Sie liessen sie nicht mehr wegfahren. So einfach geht das…

Kurz nachdem meine Frau und ich anfangs Juli 2004 nach Naklua (in der Naehe von Pattaya) gezogen waren, wurde erneut von einem Plan zur Einfuehrung von Buslinien gesprochen, nur diesmal gegen Entgelt. Als Eroeffnungstermin wurde Dezember 2004 (wahrscheinlich der Chlausentag) angegeben. Nachdem man einige Zeit nichts mehr hoerte, hiess es ploetzlich, die Eroeffnung sei auf Maerz 2005 verschoben worden. Nun, als wir Ende Maerz 2005 in die Schweiz reisten, war weit und breit noch nichts von einem Bus zu sehen! Alles andere haette mich auch erstaunt!

Anfangs September 2005 kehrten meine Frau und ich nach Thailand zurueck. Als wir zum ersten Mal mit dem Sammeltaxi zum Strand in Nordpattaya fuhren, fiel mir ein kleinerer Bus auf, welcher in fuer thailaendische Verhaeltnisse gemaessigtem Tempo von Kreisel in Nordpattaya Richtung Naklua fuhr. Angeschrieben war er mit „Green Line“ und „Potisan – South Pattaya“. Zwar der Bus leer, aber es war immerhin ein Bus.

Als ich, im Liegestuhl am Strand liegend und bei einem Bier, meine Frau fragte, was denn nun der Busservice in Pattaya mache, wurde ich fast „zusammengeschissen“. Der Busdienst sei eingestellt worden und damit basta. Auch mein Hinweis auf den „Green Line“-Bus fuehrte nicht weiter. Wie kann man auch so bloed fragen. Typischer Farang!  Albert Einstein sagte war: „nie aufhoeren zu fragen“, aber ich wusste, dass es keinen Sinn hatte weiter zu bohren und dachte, dass sich das Raetsel schon irgend einmal loesen werde.
Einige Tage spaeter las ich in der Zeitung, dass der „Green Line“-Bus tatsaechlich faehrt und zwar alle 20 Minuten. Jemand schrieb allerdings dazu, dass er 40 Minuten gewartet habe. Die Fahrt wuerde 30 Baht kosten, unabhaengig von der Distanz.

Der Beweis, dass der Bus tatsaechlich faehrt, haben wir dem Regen zu verdanken. Wir sassen, wie ueblich, am Strand und fuellten unsere Magen mit allerlei Koestlichkeiten. Der Himmel wurde jedoch immer dunkler und bedrohlich schwarz. Es war abzusehen, dass es bald einmal giessen wuerde. Also fuhren wir mit dem Taxi zu Tops an der Ecke „Central Pattaya Road“ / „2nd Road“ um noch einige Einkaeufe zu taetigen.  Kaum drin, begann es so zu giessen, dass wir gezwungen waren, den Einkauf auszudehnen, Kaffe zu trinken und auf bessere Zeiten zu warten.

Als schliesslich die Schleusen im Himmel so weit zugedreht waren, dass das Wasser nur noch in Mengen floss, welche ein anstaendiger europaeischer Schirm auszuhalten vermag, begaben wir uns auf die „2nd-Road“ um ein Sammeltaxi zu erwischen.  Und da kam er: der „Green Line“-Bus. Der Fahrer hupte kurz, oeffnete die Tuere und lud uns ein mitzufahren. Meine Frau erkundigte sich, ob er nach Naklua fahre, was der Fahrer aber verneinte. Die rote Linie nach Naklua wuerde Mitte Oktober eroeffnet und im naechsten Jahr, ergaenzte der Fahrer voller Stolz, wuerde sogar ein Touristenbus, mit offenem Oberdeck, verkehren. Wow!  Kaum war der leere Bus, ohne uns, weggefahren, folgte der naechste, ziemlich gefuellte „Green Line“-Bus. Ich fragte mich, welcher Fahrplan nun gilt: 40 Minuten, 20 Minuten oder 5 Minuten.

Meiner Frau war nun auch klar geworden, dass es einen Bus gibt. Sie meinte, wenn das Wetter gut sei, koennten wir ja mal eine Runde fahren. Es ist schon erstaunlich, wie sich die Leute wandeln. Letztes Jahr, nach einem Besuch bei „Thai Airways“, stellte ich fest, dass sich nicht weit weg eine Skytrain-Station befinden muss. Also schlug ich meiner Frau vor dorthin laufen um einmal mit dem Skytrain fahren. Sie murrte zwar und wollte nicht so recht. Dass diese Farangs auch immer alles ausprobieren muessen!  Nun, dieses Jahr machten wir einen Spitalbesuch in Bangkok. Meine Frau loeste Billete nach Ekkamai, von wo wir mit dem Skytrain bis an die Endstation Morchid fahren mussten. Wir haetten ja auch von Pattaya nach Morchid fahren koennen. Meine Frau sagte mir erst nachher, dass sie einfach mit dem Skytrain fahren wollte, weil es so angenehm und kuehl sei. Aha !!!  Uebrigens kann ich empfehlen, mit dem Bus nicht bis Ekkamai zu fahren, sondern in O Nut auszusteigen. Der Skytrain beginnt dort, ist noch praktisch leer (ab Ekkamai ueberfuellt) und mehr als 40 Baht kostet er ohnehin nicht.  Jedenfalls hat sich der Bus in O Nut halb geleert.
Heute nun, als wir vom Strand zurueckkehren (der Himmel war wieder bedrohlich schwarz) und zum Kreisel in Nordpattaya spazierten, erschien als erstes ein „Green Line“-Bus. Hupen, halten, Tuere oeffnen. Meine Frau wollte mitfahren. Ich machte sofort mit. Man muss das Eisen schmieden solange es heiss ist. Im Bus war es zwar angenehm kuehl, aber das Eisen war ja schon geschmiedet!

Von den 30 Sitzen waren mit uns deren 3 besetzt. Vom Kreisel fuhren wir Richtung Naklua um dann nach rechts in die „Soi Potisan“ abzubiegen. Die Linie folgt alsdann der „Soi Potisan“ bis zur „Sukhumvit-Road“, wo sie links abbiegt (Stop beim Bangkok-Pattaya-Spital). Beim ersten U-Turn nach dem Spital wechselt die Fahrtrichtung um 180 Grad und fuehrt nun entlang der „Sukhumvit-Road“, vorbei an Mini Siam, Richtung Suedpattaya. Beim U-Turn nach dem Big C in Suedpattaya wird die Richtung wieder gewechselt. Dann geht es nach links in die „Southpattaya-Road“ und dieser entlang Richtung „2nd-Road“. An der „Southpattaya-Road“ haelt der Bus kurz an, zwecks Kontrolle der verkauften Fahrscheine. An der Kreuzung „Southpattaya-Road“ / „2nd- Road“ geht es nach rechts, der „2nd-Road“ entlang, an Tops, Big C und Delphin-Kreisel vorbei, bis zur „Soi Potisan“, womit der Kreis geschlossen waere.
Der 3. Passagier, ein Japaner, stieg bei Mini Siam aus. Aber schon kurz darauf stiegen weitere Passagiere (Thais) ein und der Bus war zum Teil mit 10 Personen besetzt. Es ist erstauntlich, dass die Buslinie doch relativ rege benuetzt wird, und es ist zu hoffen, dass mit der Zeit mehr und mehr Leute diese Fahrgelegenheit benuetzen. Wie bei einem Sammeltaxi kann man uebrigens ueberall auf der Strecke ein- und aussteigen. Der Fahrpreis fuer eine Teilstrecke betraegt 20 Baht, welche man in eine Saeule neben dem Fahrer einwirft ( zuerst dachte ich, es handle sich um einen Getraenkeautomaten). Ein Fahrschein wird nicht abgegeben. Fuer die ganze 13 km lange Rundreise, welche 45 Minuten dauert, mussten wir 30 Baht bezahlen. Ich bin sicher nicht das letzte Mal mit diesem Bus gefahren. Schade nur, dass ich noch nirgendwo einen Plan mit den Linien, dem Fahrplan und den Preisen gesehen habe. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Inzwischen ist der 18. Oktober und wir haben den Busservice bereits mehrmals benuetzt, wobei wir jedoch einmal rund 40 Minuten warten mussten.
In einem Bus hing ein kleiner Stadtplan mit eingetragener Route, der Fahrer trug ein Mikrofon und kuendigte jeweils auf Englisch die naechste Haltestelle an. Im naechsten Bus war dann leider wieder nichts vorhanden. Dafuer versuchten uns 3 Herren fuer 350 Baht ein Monatsabonnement schmackhaft zu machen.Als wir letzten Samstag in Suedpattaya auf den Bus warteten (Wartezeit nur 5 Minuten), diskutierten wir mit dem oben abgebildeten Fahrkartenkontrolleur (nach mehrmaligen Fahrten kennen wir ihn und er kennt uns) ueber den Busservice im allgemeinen und die Fahrpreise im besonderen. Im Bus diskutierten meine Frau und ich weiter, worauf sich ein anderer Passagier einschaltete. Er schien ziemlich im Bild zu sein: kein Wunder, es handelte sich um den „Operation Director“ der „Pattaya Beach Bus Co. Ltd.“, wie sie sich nennt, Herrn Suriyont Klindee.Er bestaetigte, dass man Einzelfahrten, aber auch Tageskarten fuer 90 Baht oder Dreitageskarten fuer 180 Baht loesen koenne. Das auf dem ganzen Streckennetz gueltige Monatsabonnement koste zur Zeit 350 Baht statt 450 Baht. Spaeter, wahrscheinlich im Januar, wuerde der Preis auf 900 Baht erhoeht. Auf meine Bemerkung, dies sei aber fuer Thais teuer, fuegte er ergaenzend bei, Leute mit Wohnsitz in Pattaya wuerden nur 450 Baht bezahlen.
Ich wollte ferner wissen, wie viele Busse im Moment unterwegs seien (wegen der 40-minuetigen Wartezeit). Herr Klindee erklaerte, es seien deren drei. Grundsaetzlich wuerde alle 20 Minuten ein Bus fahren, und zwar von 09.30 Uhr ?? bis Mitternacht. Wegen dem vielen Verkehr komme es manchmal zu Verspaetungen.  Man habe 24 Busse bestellt und ab anfangs 2006 wuerden alle 3 Linien bedient. Da ich immer noch rechnen kann meinte ich, 3 Linien mit je 3 Bussen wuerde 9 Busse ergebe. Man fahre jeweils auch in der Gegenrichtung, war die Antwort. Aha, also 18 Busse! Leider musste Herr Klindee aussteigen, bevor ich die Differenz hinterfragen konnte. Ich nehme nicht an, dass 6 Busse als Reserve gedacht sind. Herr Klindee versprach, mir die Unterlagen (Routenfuehrung, Preise usw.) per E-mail zu senden. Sobald ich weitere Informationen erhalte, werde ich den vorliegenden Bericht entsprechend ergaenzen.

Peter Furer, Pattaya

 

ADSL in Thailand 2005

Kurz nachdem meine Frau und ich am 1. Juli 2004 nach Thailand gezogen waren, beschaffte ich mir einen PC. Ich wollte ja so rasch als möglich wieder mit der Welt verbunden sein, zwecks E-mail, Informationsbeschaffung und nicht zuletzt Zahlungen über Yellownet.

Nicht weit von uns betreibt ein ehemaliger Übermittlungsspezialist der deutschen Armee ein Computergeschäft. Er stellte mir für rund 1’000 Franken einen PC nach meinen Wünschen zusammen. Den Flachbildschirm hatte ich aus der Schwez mitgebracht. An einem Samstag bestellte ich den PC, am darauffolgenden Montag wurde er geliefert. Dazu erhielt ich gratis eine Menge Spiele und Musik.

Jetzt ging es um den Internet-Zugang. Ein Dial-up Modem war im PC eingebaut und so kaufte ich mir für 750 Baht eine Karte von Loxinfo für 63 Stunden Internet- Zugang, plus 3 Baht pro Einwahl. Ich liebäugelte zwar mit ADSL, aber bei TOT teilte man mir mit, ich hätte eine TT&T-Leitung und ich solle zu TT&T. Als ich mich für eine TOT-Leitung interessierte (irgendwo hatte ich gehört, dass es mit TOT-Leitungen geht) sagte man mir, ich könne nicht wechseln. Später allerdings vernahm ich, dass es einen Trick gibt. Man meldet eine TOT-Leitung an und sagt man hätte noch keine Telefonleitung. Spätestens bei der Installation merken sie zwar, dass man bereits eine TT&T-Leitung hat, aber zu diesem Zeitpunkt interessiert es keinen mehr.

Also fuhren meine Frau und ich ins Carrefour Einkaufszentrum, wo TT&T einen Laden hat. Dort sagte man mir, meine Leitung sei noch nicht ADSL-tauglich. ADSL funktioniere erst in Süd- und Mittelpattaya. Ich solle in einem oder zwei Monaten wieder kommen. Vielleicht gehe es sogar erst nächstes Jahr. Da ich kein Thai bin gab ich mich mit dieser Antwort nicht zufrieden. Ich hatte ja im Zentrum von Naklua, ca. 1 km von unserem Wohnort, einen Computer-Laden „Comsiam“ mit ADSL-Anschluss gesehen. Also fuhr ich dorthin und erkundigte mich nach deren Telefonleitung und ADSL. Sie verstanden sogar meine Frage und mein Anliegen. Die Auskunft von TT&T sei falsch und ich solle zu Asianet.
Tags darauf fuhren mein Kollege Rene und ich zu Asianet. Miss Fon, ein nettes und hilfsbereites Mädchen, beriet uns so gut es ging. Das günstigste Abonnement mit 128/64 Kb/s sei 1’800 Baht im Monat. Meine Telefonleitung wurde geprüft: sie war ADSL-tauglich, im Gegensatz zu Renes Leitung, welcher in der Nähe der Krokodilfarm wohnt. Sie hätten aber nur noch 3 Anschlüsse, und ich müsse mich sofort entscheiden. Also bezahlte ich gleich die 1’800 Baht und sicherte mir die Leitung.

Asianet könne mir aber im Moment kein Modem liefern. Ich solle zu Wattana in Pattaya. Nach einer Woche hatte ich herausgefunden, dass nirgendwo ein Modem erhältlich war. Also rief ich den deutschen Spezialisten an und bat ihn, mir ein Modem zu besorgen und zu installieren. Er täte dies gerne, könne aber nicht. In der ganzen Provinz Chon Buri (so etwas wie Kanton) sei kein Modem erhältlich. Ich glaube es war “Comsiam” in Naklua, welche mir einen Router empfahlen. Also bestellte ich den Router und sie installierten in tags darauf, bzw. wollten ihn installieren. Bei Asianet war ich aufgeschaltet, aber bei TT&T gab es Probleme. Man teilte dem Mann von “Siamcom” mit, sie hätten keinen freien Anschluss (obwohl ich  eine schriftliche Bestätigung von TT&T hatte). So ging es hin und her. Zwischendurch wollte man bei TT&T wissen, ob ich Internet nur in Thailand oder weltweit wolle! Dank der Hilfe von Asianet und deren Telefongespräche mit TT&T klappte es schliesslich nach 3 Tagen.

Es funktioniert!Es war ein anderes Gefühl, wieder mit ADSL on-line zu sein, obwohl das Abonnement teuer und die Geschwindigkeit mit 128/64 Kb/s, zumindest verglichen mit der Schweiz, langsam ist. Dazu kam, dass die Verbindung praktisch jeden Tag, manchmal für Minuten, manchmal für Stunden, unterbrochen war. Der Fehler lag meistens nicht bei Asianet.
Am Samstag 5. März gab der Router den Geist auf. Kein grünes Licht mehr, nicht einmal mehr für den elektrischen Anschluss. Mit Gerät und Adapter spazierte ich zu “Comsiam” in Naklua (ca. 10 Minuten). Man schloss den Router an den Strom an und stellte fest, was ich schon festgestellt hatte. Man drehte das Gerät hin und her und begutachtete es von allen Seiten, aber dadurch liess es sich nicht dazu bewegen wieder zu funktionieren. Man kann es vergleichen mit einem Patienten, welchen man hin und her dreht um festzustellen was ihm fehlt, bis er schliesslich vom ewigen Herumdrehen genug hat, aufsteht und davonläuft. Beim Router funktioniert das nicht.   Ich sagte ihnen, dass es entweder am Adapter oder am Router liegen müsse. Sie sollten doch einmal versuchsweise einen anderen Adapter anschliessen. Was sie dann auch taten. Und siehe da, das grüne “Power“-Lämpchen ging an!  Für den nach ihren Angaben Occasions-Adapter verlangten sie 200 Baht. Als ich mich nach der Garantie erkundigte schüttelten sie den Kopf. Das wüssten sie nicht.Zu Hause stellte ich fest, dass das Power-Lämpchen wollte brannte, ADSL aber nicht funktionierte. Nach langen Telefongesprächen mit Asianet stellte sich heraus, dass auf ihrer Seite alles in Ordnung war. Also lief ich wieder zurück zu „Comsiam“, bat sie zu mir nach Hause zu kommen und gleich ein neues Gerät mitzunehmen. Man werde um 16.30 Uhr kommen (es war 14 Uhr) und zuerst den Router prüfen, hiess es.
Auf dem Rückweg beschaffte ich mir für 330 Baht eine Karte von TT&T für einen unlimitierten Zugang über Dial-up Modem ins Internet während eines Monats. Alle 3 Stunden muss man sich jedoch für 3 Baht neu einwählen. Zu Hause versuchte ich, das Dial-up Modem wieder in Gang zu bringen, aber jedes Mal wenn ich die Telefonleitung an den PC anschloss, war das Telefon tot. Dieses sollte ja erst besetzt sein, wenn man sich über das Modem einwählt. Ich gab entnervt auf und wartete auf die “Comsiam“-Leute.Als um 17.30 Uhr immer noch niemand erschienen war, rief ich an. Eine Frau teilte mir mit, dass man nicht komme und dass ich am Sonntag ab 10 Uhr wieder anrufen könne.
Wahrscheinlich aus lauter Frust rief ich meinen Kollegen Urs an und teilte ihm mit, dass jedes Mal, wenn ich die Telefonleitung in den PC stecke, das Telefon tot sei. Er meinte, er hätte das Telefon ebenfalls am PC einstecken müssen, erst dann sei es gegangen. Ja aber ich hätte doch nur einen Eingang, antwortete ich. Er hätte deren zwei, meinte Urs. Das bewog mich dazu die Taschenlampe zu nehmen und mich hinter den PC zu knien. Ich Esel. Jetzt erst sah ich die 2 mit “Line” und “Telephone” markierten Eingänge. Ich hatte ganz einfach das Telefonkabel an einem falschen Eingang eingesteckt. Ich steckte das Kabel am richtigen Ort ein und siehe da, die Dial-up Verbindung lief einwandfrei. Moral von der Geschichte: man sollte sich immer alles gut überlegen und nicht zu viel Bier intus haben. Auch Frust trägt nicht gerade zum logischen Denken bei.
Gut, dieses Problem war gelöst. Immerhin konnte ich jetzt mit Genugtuung die Botschaft empfangen, dass der SCB den HC Lugano ausgebootet hatte. Ebenfalls schrieb ich ein Mail an Aztech.com (dem Hersteller des Routers) wegen der Garantie. Einen Tag später teilten sie mir mit, dass auch ihre Händler eine Garantie geben müssen.

Am Montag 7. März mache ich mich mit Router und Adapter auf die Socken Richtung Asianet (ca. 20 Minuten zu laufen). Sie prüften den Router, stellten fest, dass er defekt war, und wollten mir in Bangkok einen neuen bestellen. Fairerweise sagte ich ihnen, dass ich den Router von „Comsiam“ hätte, diese aber nichts von einer Garantie wissen wollten. Sie stellten  aufgrund eines kleinen Klebers auf dem Router fest, dass er bei D-Com gekauft worden war. Am besten solle ich wegen der Garantie dorthin gehen.
Nachdem ich schon bei Asianet war teilte ich ihnen mit, dass ich am 28. März für einige Zeit nicht in Thailand sei und deshalb das Abonnement sistieren möchte. Dies sei möglich, ich müsse jedoch TT&T monatlich 800 Baht für die Linie bezahlen. Dazu sei ich nicht bereit und ich würde deshalb das Abonnement kündigen. Sie prüften meinen Status und stellten fest, dass ich die Mindestabonnementsdauer von 6 Monaten erfüllt hatte. Ich müsste noch 856 Baht bezahlen, was ich denn mit einem 1’000 Baht-Schein sofort tat. Statt mir das Rückgeld auszuhändigen teilte mir Fon mit, ich hätte gemäss Kassiererin den Monat Februar noch nicht bezahlt. Ich wurde ziemlich hässig. Ich hatte die Rechnungen jeweils bei Asianet bar bezahlt, gegen Quittung. Ich fragte Fon, ob ich jetzt nach Hause laufen müsste um die Quittung zu holen und warum man denn meinen Anschluss nicht gesperrt hätte wenn ich nicht bezahle? Sie zuckte entschuldigend mit den Schultern.

In der Zwischenzeit war ein Amerikaner in den Laden getreten, welcher offenbar auch Probleme mit dem Modem hatte. Er wollte das Modem gecheckt haben, hatte aber seinen Adapter vergessen. Also lieh ich Asianet meinen Adapter zum Prüfen des Modems des Amerikaners während dieser mich in der Zwischenzeit nach Hause fuhr um die Quittung zu holen, welche ich natürlich schnell fand (Ordnung muss sein). Als wir zu Asianet zurückkamen, war das Gerät des Amerikaners geprüft (ebenfalls defekt) und ich erhielt meinen Adapter zurück. Ich zeigte Fon die Quittung, welche von der Kassiererin unterschrieben worden war. Fon teilte mir mit, dass die Kassiererin in der Zwischenzeit herausgefunden habe, dass ich die Rechnung doch bezahlt hätte. Vely solly Sir!Als Noi und ich am Abend nach Hause kamen teilte mir der Sohn von Noi mit, Asianet hätte angerufen. Er wusste aber nicht weshalb.

Am Dienstag gingen wir mit Rene ein Haus anschauen. Auf dem Rückweg lud er uns bei Asianet aus, da ich wissen wollte was anliegt. Fon teilte mir mit, ich müsse noch bei TT&T vorbeigehen und ein Formular unterschreiben.
Am Nachmittag fuhren Noi und ich mit dem Router per Baht-Taxi zuerst zu D-Com. Noi drückte vor D-Com den Anhalteknopf aber der Fahrer hielt nicht an, worauf ich waehrend ca. 5 Sekunden den Knopf drückte. Der Fahrer fuhr einfach, weil gerade grün war, über die Kreuzung und wollte nicht vorher anhalten. Wir können ja dann wieder über die Kreuzung zurücklaufen. Der Fahrer war wütend und die Leute starrten mich entsetzt an, dass ich so etwas wage. Bei D-Com erhielt ich nicht etwa einen anderen Router. Nein, sie müssen ihn nach Bangkok senden und irgend einmal erhalte ich dann vielleicht ein anderes Gerät. Ich war ziemlich geladen. Von D-Com gibt es keine Baht-Taxi Richtung Carrefour. Also liefen wir 5 Minuten zurück Richtung Warenhaus Lotus, wo es ein Gratis-Taxi gibt (siehe meine früheren Geschichten). Ich wusste, dass das Gratis-Taxi bei Carrefour vorbeifährt.

Wir mussten nicht einmal lange warten bis das Taxi losfuhr und nach 15 Minuten waren wir bei Carrefour. Während Noi in Prospekten stöberte setzte ich mich zur Dame von TT&T und erklärte ihr um was es ging. Sie verstand Bahnhof. Also rief ich Noi und sagte laut, dass die ja nichts verstehe. Noi erklärte ihr auf Thai um was es ging. Bis sie begriffen hatte, dass wir nicht die ganze Telefonlinie kündigen wollen sondern nur den ADSL-Anschluss, dauerte es eine Weile. Schliesslich gab sie mir ein Formulare in thailändischer Sprache, welches ich ausfüllen und unterschreiben musste. Nun verlangte sie eine Kopie meines Passes. Jetzt platzte mir der Kragen. Ich knallte meine Identitätskarte auf den Tisch und sagte ziemlich laut auf englisch, ich sei nicht bereit, für eine Abmeldung eine Kopie meines Passes zu bringen. Bei der Anmeldung hätte ich auch nicht zu ihnen kommen müssen sondern nur zu Asianet.
Sie merkten wahrscheinlich, dass mit mir gar nicht mehr gut Kirschen essen war, denn plötzlich verlangte niemand mehr eine Passkopie. Übrigens hatte ich ein paar Tage vorher bei TT&T einen Prospekt entdeckt, in welchem 256/128 ADSL für 1’500 Baht pro Monat angeboten wurde und gleich darunter 128/64 ADSL für 2’000 Baht. Als ich bemerkte, dies sei auch nicht logisch und was denn der Unterschied sei, teilte man mir mit, für 1’500 Baht müsse ich die Linie mit 30 Leuten teilen und für 2’000 Baht nur mit 10 Leuten. Worauf ich antwortete, da bliebe ich lieber für 1’800 Baht bei Asianet, wo ich nur mit 5 Leuten teilen müsste. Was ich allerdings auch erst seit kurzem weiss. Bisher hatte ich angenommen, dass ich diese Geschwindigkeit für mich allein habe.   Wenn man nicht alles hinterfragt (und welcher Thai macht das schon) ist man nie richtig orientiert.

Anschliessend kauften Noi und ich bei Carrefour eine Menge Sachen ein, was für den Rückweg ein Taxi erforderlich machte. Ich weiss, dass man bis nach Naklua zwischen 80 und 100 Baht bezahlt. Vor dem Carrefour lauern immer irgendwelche Gestalten herum, welche Taxidienste anbieten. Noi erkundigte sich nach dem Preis, worauf 120 Baht verlangt wurde (es war ja ein Farang dabei). Ohne ein Wort zu sagen liefen wir zur Strasse, wo ein Baht-Taxi gerne bereit war uns für 100 Baht nach Hause zu fahren. Man muss den Leuten ganz klar zeigen, dass sie nicht machen können was sie wollen. Aber wahrscheinlich lernen sie es nie. Wie soll sich Stroh etwas merken können!
Wer gedacht hat, hier wäre die Story zu Ende, hat sich getäuscht. Ich mich auch. Am Freitag, als wir vom Strand nach Hause kamen hiess es, D-Com hätte angerufen. Man könne den Router abholen.Also machten wir uns am nächsten Tag auf die Socken und holten das neue Gerät ab. Es war fast schon ein Wunder, dass der Umtausch problemlos klappte. Zu Hause angekommen stellte ich fest, dass wiederum nur das Power-Lämpchen brannte. Ich rief also Asianet an. Der Techniker meinte, ich müsse den Router zuerst neu konfigurieren. Wenn ich vorbeikäme, könnten sie es  für mich tun. Also klemmte ich die sieben Sachen unter den Arm und marschierte los. Es war sehr heiss und ich verlor sicher 2 Liter an Flüssigkeit (keine Angst, ich werde sie mit Bier nachfüllen).Bei Asianet waren sie wiederum sehr hilfsbereit. Sie offerierten mir Wasser und einen Stuhl, und ich durfte zusehen, wie sie den Router konfigurierten bzw. konfigurieren wollten. Etwas schien nicht zu stimmen und, nachdem sie gefragt hatten, ob ich mit dem Notebook oder dem PC vorbeikommen könne, vereinbarte ich mit dem Techniker, dass er für 500 Baht zu mir nach Hause kommt.   Nach all meinen Erfahrungen ersuchte ich sie, doch noch einmal mal mit TT&T Kontakt aufzunehmen. Was sie denn auch taten. Es stellte sich heraus, dass die Telefongesellschaft meine ADSL-Verbindung schon gekappt hatte und nicht erst auf den 20. März. Asianet entschuldigte sich für TT&T. Leider könnten sie es aber erst am Montag wieder einschalten. Am Samstag/Sonntag sei bei TT&T kein Techniker da. Also vereinbarte ich, dass der Techniker von Asianet am Montag Nachmittag bei mir vorbeikommt. Wahrscheinlich braucht es sowieso wieder diverse Telefongespräche, bis ADSL für die restlichen Tage funktioniert. Damit mich der Techniker findet, zeichnete ich einen Plan. Gegenüber der Soi 13 , wo wir wohnen, ist eine Art Reitschule. Zumindest haben sie Pferde. Also zeichnete ich an der betreffenden Stelle ein Pferd. Worauf Fon, nach kritischer Begutachtung meiner Künste meinte, dies sei eher eine Ratte. Und ich hätte mir so Mühe gegeben, antwortete ich ihr. Wir lachten beide. Spass muss sein. Zum Abschluss überreichte mir Fon als Entschuldigung für TT&T eine ID und Passwort für eine Gratis Dial-up Verbindung zu Asianet, von welcher ich jetzt schon Gebrauch mache. Sie ist sogar schneller als die Dial-up Verbindung zu TT&T. Mal schauen, wie es am Montag weiter geht.

 

Die Reise nach Don Chedi

Mein Freund Jens, welchem diese Webseite gehoert, und auf welcher meine bisherigen Beitraege aus Thailand publiziert sind, meinte kuerzlich, es waere an der  Zeit, dass ich wieder etwas schreiben wuerde. Ich antwortete ihm, dass ich ob der Dummheit hier schon nicht mehr lachen koenne und mir deshalb die Lust am Schreiben vergangen sei.

Nun, kuerzlich unternahmen meine Frau und ich eine Reise zu ihren Eltern nach Don Chedi, in der Provinz Suphan Buri. Don Chedi liegt nord-oestlich von Bangkok und ist ungefaehr 250 km von Pattaya entfernt. Die Erlebnisse auf dieser Reise fuehrten dazu, dass ich beschloss, doch wieder zu schreiben. Ich begann schon vor ein paar Tagen damit und war bereits auf Seite 2 angelangt. Als ich weiterfahren wollte, war das Dokument nicht mehr auffindbar. Offenbar habe ich es irrtuemlich geloescht (ich arbeite oft auf meinem PC unter einem anderen User-Namen; loesche zwischendurch das Konto und eroeffne ein neues. Dabei musst es passiert sein). Selber Schuld! Also fange ich wieder von vorne an.

Eigentlich wollte meine Frau bereits eine Woche frueher fahren. Mit der Ankuendigung einen Tag erwischte sie mich aber auf dem falschen Bein. Ich war innerlich nicht bereit dazu und lehnte deshalb mit der Begruendung „naechste Woche“ ab. Obwohl ich nicht unbedingt begeistert war, konnte ich jetzt natuerlich nicht mehr nein sagen.

Also machten wir uns am 21. Januar auf die Socken. Meine Socken, nebst Unterhemd und langen Hosen, zog ich tatsaechlich an, denn schliesslich sind die Busse klimatisiert und ich friere nicht gerne. Seit unserer Ankunft hier am 1. Juli war es wahrscheinlich das dritte Mal, dass ich lange Hosen und Socken trug (in der Schweiz waeren mir die Zehen laengstens abgefroren).
Mit 2 Taschen beladen begaben wir uns um 9 Uhr zur 200 m entfernten Hauptstrasse und stoppten ein Taxi. Der Fahrer wollte fuer die Fahrt zur Busstation 60 Baht, was akzeptabel ist, wenn man bedenkt, dass die Gauner vor dem Lotus-Warenhaus, welches weniger weit weg ist als die Busstation, fuer die Fahrt nach Hause 100 Baht verlangen. Lotus bietet zwar ein Gratis-Taxi an, aber man weiss nicht ob und wann es faehrt. Es koennen 6 Leute wie Idioten im Taxi warten, es faehrt, wann es dem Fahrer passt. Ich habe mir schon ueberlegt, ob ich selber fahren soll. Wahrscheinlich kaeme der Fahrer dann schnell angerannt. Einmal erkundigte ich mich an der Information, wann das Taxi faehrt. Die Frage war wohl so exotisch, dass mich der Mann an der Information nicht verstanden oder er verstand kein englisch. Wahrscheinlich eine Kombination von beidem. Denn er nahm das Telefon zur Hand und rief jemanden an. Dann reichte er mir den Hoerer und eine Dame fragte mich auf englisch, was ich wolle. Ich erklaerte es ihr, worauf sie wieder mit dem Mann an der Info sprechen wollte. Dieser erklaerte ihr irgend etwas auf Thai, worauf er den Hoerer wieder mir ueberreichte. Die Dame erzaehlte mir dann das Maerchen vom Taxi, welchem ich entnahm, dass niemand meine Frage beantworten konnte. Das Taxi faehrt wann es faehrt und wenn es nicht da ist kommt es oder kommt auch nicht. Basta! Das Beste: die Dame am anderen Ende des Telefons stand 15 Meter von der Information entfernt. Sie haette nur ein paar Schritte zu laufen brauchen. Ich habe auch erlebt, dass der Taxifahrer, welcher ja vom Warenhaus bezahlt wird (das Taxi ist deutlich mit „Lotus – Free Taxi“ angeschrieben, unterwegs mehrere Male anhielt, Leute mitnahm und sich von diesen die Fahrt bezahlen liess. Ein schoenes Zusatzeinkommen.

Im Warenhaus Lotus wollte ich kuerzlich eine Flasche Whisky kaufen. Nicht dass ich regelmaessig Whisky trinke, aber Thai-Leute trinken gerne ein Glaeschen, und wenn wir Besuch haben….. An der Kasse bremsten sie uns. Geht nicht, denn neuerdings darf zwischen 14 und 17 Uhr kein Alkohol verkauft werden. Fragt nicht weshalb, denn es weiss es keiner, wahrscheinlich auch nicht derjenige welcher in einem Anfall von geistiger Erleuchtung den Erlass hervorgebracht hat. Ich habe darauf verzichtet einen Leserbrief zu schreiben. Das haben andere fuer mich uebernommen. Dafuer fuhr ich von Lotus schnurstracks zum Strand, setzte mich in den Liegestuhl und bestellte ein Glas Whisky mit Eis. Hinter meinem Ruecken fragten die Leute meine Frau, was denn mit mir los sei, ich trinke doch sonst nie Whisky. Ich bekam die Frage natuerlich mit und sagte ihnen den Grund. Auf jeden Fall durften sie am Strand Whisky verkaufen, auch Flaschenweise.

Nach dem Ausflug zu Lotus zurueck zum Busbahnhof, von wo Busse nach Ekkamai im Sueden von Bangkok und Morchid im Norden von Bangkokfahren. Wieso dass auf Englisch Morchid geschrieben wird kann ich nicht sagen, denn in der Thai-Schrift heisst es ganz eindeutig nur Mochid, ohne „r“ – heute 4. Februar fuhren wir wieder mit dem Bus nach Morchid, zurueck nach Ekkamai aber mit dem „Rod Fai Faa“ (Sky Train oder woertlich uebersetzt „Wagen Feuer Blau“). Die Station des blauen Feuerwagens heisst tatsaechlich „Mo Chit“ – Noi loeste 2  Fahrkarten nach Morchid fuer je 65 Baht. Die Busstation hat einen schoenen Warteraum mit 2 Ausgaengen, an welchen die Abfahrt des naechsten Busses jeweils mit Leuchtschift bekannt gegeben wird, wie auf einem Flughafen. Nur leider ist im Zaun neben dem Warteraum eine Luecke und alle Leute draengen sich dort durch, mit dem Resultat, dass jemand die Fahrkarten kontrollieren und die Leute dem richtigen Bus zuweisen muss. Typisch thailaendischer Leerlauf.
Unser Bus fuhr um 09.40 Uhr ab und traf rund 2 Stunden spaeter in Bangkok ein. An der Fahrt gab es nichts zu bemaengeln. Als Neuling findet man sich auf dem Busbahnhof Morchid kaum zu Recht. Noi war aber schon verschiedene Male dort und kannte eine Abkuerzung. Also marschierten wir quer ueber den Platz und ueber ein Abfahrtsperron bis wir auf dem richtigen Perron eintrafen. Noi rannte hin und her und suchte den richtigen Bus, ich hinterher mit dem Gepaeck. Schliesslich wurde es mir zu bunt und ich setzte mich mal hin, waehrend Noi weiter suchte. Schliesslich hatte sie einen Bus gefunden, der uns nach Suphan Buri bringen sollte. Die Fahrkarten konnte man entweder am Schalter oder im Bus loesen. Wir taten Letzteres, fuer 57 Baht pro Nase.
Das erste was mir auffiel, als wir in den Bus stiegen, war das Radio. Sicherheitshalber hielt ich mir mal die Ohren zu. Gluecklicherweise wurde as Gekraechze bald abgeschaltet, dafuer aber der Fernseher eingeschaltet. Zu sehen war eine Art Gesangswettbewerb, bei welchem ein Girl seine Schmerzen ins Mikrophon schrie (etwas musste ihr ja weh tun, sonst haette sie nicht so geschrien), waehrend ein Gruppe von Girls, welche aussahen wie aus einem schlechten Film, mit verdrehten Armen und Haenden ueber die Buehne wankte. Das war auch nicht gerade das was ich brauchte. Gottseidank gibt es bei einem Fernseher im Bus Stoerungen und der Fernseher wurde vor der Abfahrt wieder ausgeschaltet. Was war jetzt an der Reihe? Natuerlich wieder das Radio. Ohren zuhalten.

Als das Fahrkarten-Girl erschien um Fahrkarten zu verkaufen bat meine Frau das Radio ein wenig leiser zu stellen. Die Antwort war, das sei normal und man koenne nicht leiser stellen. Immerhin, als das Girl wieder beim Fahrer war hoerte ich etwas von „Farang“ (Auslaender), worauf der Fahrer aufstand und tatsaechlich das Radio auf eine fuer uns vertraegliche Lautstaerke drehte. Nachdem das dritte Crewmitglied (zustaendig fuer Oeffnen und Schliessen der Tueren usw.) eingestiegen war, konnte es endlich losgehen.
Weiss nicht, wo der Fahrer sein Handwerk gelernt hat. Mit groesster Wahrscheinlichkeit haette er jedoch bei einer Postauto-Pruefung in der Schweiz einen Tritt in den Hintern bekommen, dass er in hohem Bogen zurueck nach Thailand geflogen waere. Ich hatte Bedenken, dass wir bald einmal im Strassengraben landen wuerden (habe selber schon gesehen, dass Busse im Strassengraben auf der Seite lagen) und ich meinte zu meiner Frau, dass ich die Fahrerei fast nicht aushalten wuerde. Sie antwortete, am Besten schaue ich nicht raus, so nach dem Motto, wenn man nichts sieht kann auch nichts passieren.
Nun gut, um 14 Uhr erreichten wir Suphan Buri. Wir stiegen bereits beim Lotus Warenhaus aus statt bis zum Terminal zu fahren. Noi hatte mit ihrer Schwester abgemacht, dass wir uns um 14 Uhr bei Lotus treffen. Die Schwester hat zwar keinen Fuehrerschein, faehrt aber trotzdem Auto. Aber nicht in die Provinzhauptstadt Suphan Buri. Dort ist es ihr nicht geheuer. Ergo musste sie jemanden anheuern, der uns mit dem bei den Eltern in Don Chedi abgestellten Auto von Noi abholte. Dieser Mann kann zwar einigermassen Auto fahren und hat vielleicht hat er sogar einen Ausweis, aber, wie sich spaeter herausstellte, bis Bangkok traut er sich dann doch nicht.Als um 14.15 Uhr immer noch niemand aufgetaucht war, rief Noi zu Hause in Don Chedi an. Die Schwester teilte ihr mit, sie wuerden soeben das Haus velassen und in einer halben Stunde seien sie bei Lotus. Die Mutter haette gesagt, wir wuerden sowieso erst um 16 Uhr ankommen (wahrscheinlich hat sie es der Hoehe des Reises entnommen). Also gaben wir das Gepaeck an der Information ab und gingen etwas schnabulieren. Anschliessend mussten wir fuer die 3 Tage in Don Chedi noch einige Lebensmittel kaufen, natuerlich auch Bier.

Als ich 6 Dosen Bier in den Einkaufskorb  legen wollte, streckte mir ein Angestellter, welcher gerade beim Auffuellen war, einen Zettel unter die Nase. Natuerlich, hatte ich ganz vergessen: es war ja noch nicht 17 Uhr. Spasseshalber fragte ich ihn, was er denn machen wuerde, wenn ich eine Buechse Bier im Laden trinken wuerde. Trotz Uebersetzung durch Noi verstand er den Spass nicht. Wir liessen also das Bier Bier sein und begaben uns zu den DVD-Playern. Ich wollte fuer die Familie noch ein Geraet kaufen, welches auch MP3 und CD-Rom abspielen konnte. Diese Sachen sind relativ guenstig, wenn man einen thailaendischen Monatslohn als guenstig bezeichnen kann. Ich fragte den Verkaeufer, ob das Geraet code-frei sei, was er bestaetigte. Als ich weiter fragte (es interessierte mich einfach), was fuer einen Code DVD’s in Thailand haetten, verstand er die Frage nicht. Wozu auch, das Geraet war ja code-frei und wen kuemmert es, was fuer einen Code DVD’s haben. (Thailand hat übrigens Code 03)

Schliesslich traf die Schwester mitsamt Fahrer und Tochter der anderen Schwester ein und wir konnten die Fahrt nach Don Chedi (30 km) unter die Raeder nehmen. Bei den Eltern angekommen (es war 16.30 Uhr) schickte ich die Schwester mit dem Mofa zum Einkaufen von Bier, als mir einfiel, dass es noch nicht 17 Uhr war. Die Schwester lachte, das mache hier in Don Chedi nichts. Auch der fehlende Helm auf dem Kopf mache nichts. Also fuhr sie los und kam bald einmal mit einer Ladung Bier zurueck. „Gluck, Gluck“, noch etwas essen und anschliessend ins Zimmer. Denn draussen lauern die Muecken auf mich! Das Zimmer, welches Noi vor 4 Jahren anbaute, hat in der Zwischenzeit ein wenig gelitten. Das Mauerwerk weist Risse auf, man kann die Tueren nicht mehr richtig schliessen (es wurde kein Sturz eingebaut) und auf dem Unterdach fuehrt eine Maus das abendliche Training durch, wobei manchmal Dreck durch die Ritzen in der Decke faellt.

Nun, wenn man ein Bierchen oder zwei getrunken hat und die noetige Bettschwere hat, kann man gut schlafen. Ich hatte nicht gewusst, dass genau an diesem Wochenende in Don Chedi die Feiern zur Rettung von Prinzessin Suphangalaja durch Koenig Panalesuan von den Burmesen stattfand, sonst waere ich wohl nicht dorthin gefahren. Im Grund genommen ist es eine eindrueckliche und schoene Schau mit Elefanten, Kanonen, Saebelrasseln und Gebruell. Ich habe sie vor ein paar Jahren gesehen.

Am ersten Abend wurde kraeftig geuebt, was dem neuen Hund der Familie nicht so recht passte, denn er stiess ab und zu ein klaegliches „wau“ aus. Der Schlachtlaerm drang bis an mein Bett und das Ganze toente dann ungefaehr so: (trampel = Elephant, bumm = Kanonen, wau = Hund).
Trampel, trampel, bumm, bumm.bumm, wau …… trampel, trampel, bumm, bumm, bumm, wau. Ihr koennt es Euch sicher irgendwie vorstellen.
Nun, irgend einmal war ausgeschlachtet und es wurde ruhig. Herrlich, diese Ruhe auf dem Land. Nur das Zirpen der Grillen und ab und zu „kau wau“. Der „Nok kau wau“ ist ein Vogel und ruft eben „kau wau“. Wenn man ihn anbruellt und schreit: „halt den Schnabel“ wird er aber gehaessig und ruft immer lauter und schneller „kau wau“, bis ihm die Luft ausgeht.
Am naechsten Tag, nachdem ich mit einem Plastikgeschirr kalt geduscht und gefruehstueckt hatte, fuhren wir mit dem Auto ca. 50 km weit zur einer kuenstlichen Anlage mit See (das Motorboot benoetigt 1 ½ Stunden fuer die Rundfahrt) und Meerwasseraquarien. Ein Aquarium ist mit einem Glas-Tunnel versehen, durch welchen man durchlaufen und die Fische von unten bewundern kann. Weiter hat es ein Gehege fuer Krokodile (ich moechte nicht mit einem dieser Viecher ringen muessen, denn einige davon sind wirklich riesig), mit  einer Buehne fuer Krokodil-Shows. Wenn nicht gerade eine Show stattfindet werden die Krokodile mit einer ihrer Groesse entsprechenden Lautstaerke mit thailaendischer Musik „berieselt“ (ich befuerchte, die Krokodile dort sind alle taub). Wir haben darauf verzichtet auf die Show zu warten, abgesehen davon stank es bestialisch.

Es war uebrigens das erste Mal nach fast 7 Monaten, dass ich wieder selber Auto fuhr. Erstaunlicherweise hatte ich ueberhaupt keine Probleme, auch nicht mit dem „auf der linken Seite fahren“. Nur beim Aquarium-Parkplatz fuhr ich bei der Ausfahrt anstatt der Einfahrt rein, aber schliesslich musste ich den Leuten zeigen, dass ich in der Zwischenzeit in Thailand etwas gelernt hatte. Unterwegs wurde ich unterstuetzt von meiner Frau, welche mich auf die Geschwindigkeit, den entgegenkommenden Verkehr, die Bodenwellen, die Kreuzung in 10 km Entfernung (der geneigte Leser merkt vielleicht, dass ich in diesem Punkt leicht uebertrieben habe, vielleicht waren es nur 9.5 km) und dergleichen aufmerksam mache. In Pattaya meinte sie ein Woche spaeter, ich solle nicht so viel mit Urs sprechen; er muesse sich auf den Verkehr konzentrieren.

Ich habe den Tag genossen und legte mich wieder frueh ins Bett. Aber jetzt hatten sie den Jahrmarkt eroeffnet und jeder Verkaeufer wusste, dass ich nicht dort war sondern 2 km entfernt im Bett lag. Sie hatten Erbarmen mit mir und stellten die Lautsprecher so ein, dass ich auch im Bett jedes Wort verstand. Eine Quelle ginge ja noch, aber es bruellte und droehnte von allen Seiten. Dazwischen „trampel, trampel, bumm, bumm, bumm, wau“. Um 22 Uhr stand ich auf und sagte unwirsch zu Noi „ich habe genug von diesen Idioten, morgen fahren wir nach Hause“. Nun, mit Hilfe von Tabletten schlief ich schliesslich ein.
Am naechsten Tag sah die Welt wieder ein bisschen rosiger aus und ich beschloss, dem Jahrmarkt am Nachmittag einen Besuch abzustatten. Links und rechts der Strassen waren Staende aufgebaut und von heissen Marronis (tatsaechlich) bis zu Orchideen (eine Pracht) gab es alles zu kaufen. In manchen Ecken droehnte und bruellte es bereits. Mir taten 2 Maedchen leid, welche gleich hinter 2 Riesenlautsprechern einen Stand hatten. Sicher schuettelte es sie noch abends im Bett vom Bassgedonner. Damit etwas Abwechslung in die Sache kam, fuhren verschiedene Schimpansen mit ihren Mofas und Autos zwischen den durch die Strassen draengenden Menschen hindurch. Das Ganze wirkte auf mich wie ein ueberdimensionales Irrenhaus. Nachdem wir heisse Marroni gegessen und ich 2 mal mit Pfeilen auf Ballone geworfen und dabei erst noch etwas Unnuetzes gewonnen hatte, verliessen wir den Schauplatz des Schreckens. An diesem Abend trank ich mehrere Bier und las bis 22 Uhr in einem Buch. Anschliessend war ich so muede, dass ich trotz allem Laerm einschlief.
Am Montag fuhr uns der gleiche Fahrer mit dem Wagen von Noi zur Busstation nach Suphan Buri wo wir den Bus nach Bangkok bestiegen. Da wir noch den Sohn meiner Frau im Spital in Bangkok besuchen wollten, stiegen wir vor der Endstation aus. Abgesehen davon, dass ich vor dem Aussteigen bei einem Bremsmanoever fast in die Windschutzscheibe geknallt waere, verlief die Fahrt akzeptabel. Mit einem Taxi fuhren wir ins Spital, besuchten Noi’s Sohn und sprachen mit dem Arzt. Anschliessend fuhren wir mit einem Taxi vom Spital direkt nach Pattaya. Zwar ein bisschen teurer als der Bus aber doch wesentlich angenehmer. W e n n  d a  n i c h t  d i e s e r   F a h r e r  g e w e s e n  w a e r e !!!!   Meine Frau erzaehlte ihm die halbe Lebensgeschichte (welche ihn meines Erachtens einen feuchten Kehrricht anging) und er antwortete mit Gebruell. Offenbar hat er einen Gehoerschaden. Vielleicht hat er zu lange auf die Krokodil-Show gewartet oder er besuchte den Jahrmarkt in Don Chedi. Ich haette ihn umbringen koennen!  Aber das geht waehrend dem Fahren schlecht.
Ach ja, auf der Rueckfahrt lag natuerlich wieder irgendwo ein Fahrzeug umgestuerzt im Strassengraben. Noi will naechste Woche fuer das chinesische neue Jahr wieder nach Don Chedi fahren. Ihre ganze Verwandtschaft trudelt ein. Kaum ist ein Jahrmarkt vorbei, kommt der andere. Ich kann darauf verzichten und lasse mich lieber hier in Pattaya bei einer Massage verwoehnen (ohne Fein, versteht sich).

 

Wie ich zu einem Jahresvisum kam…

Am 1. Juli 2004 sind wir in Thailand angekommen und mein „Non-Immigrant Visum, Category O“, welches auf der thailändischen Botschaft in Bern für 80 Franken ausgestellt worden war, ist grundsätzlich noch bis zum 28. September gültig.

Meine Frau benötigte kein Visum, da sie gebürtige Thailänderin ist und mit dem Thai-Pass einreiste. Allerdings zeigte sie bei der Einreise ihren neuen thailändischen Reisepass vor, welchen sie auf der thailändischen Botschaft in Bern hatte machen lassen. Logischerweise war in diesem neuen Pass kein Ausreisestempel von Thailand vorhanden und man verlangte deshalb den alten Pass, welchen sie glücklicherweise bei sich hatte. Nach einigem Hin und Her und überprüfen der Papiere durfte sie schliesslich auch einreisen.
Um ja nichts falsch zu machen fuhren meine Frau und ich vor vierzehn Tagen zum Immigration-Office in Pattaya und erkundigten uns nach den benötigten Papieren für ein Jahresvisum. Wir hatten ja verschiedenes gehört, u.a. dass man 800’000 Baht auf einem Bankbuch vorweisen müsse (immerhin über 25’000 Franken).

Ich erklärte dem Beamten mit den 2 breiten goldenen “Nudeln“ auf der Uniform, dass wir verheiratet seien, dass ich pensioniert sei und dass ich jetzt gerne mit meiner Frau hier leben möchte. Daraufhin händigte er mir zwei Antragsformulare aus und erwähnte die erforderlichen Beilagen, welche da wären: 1 gültiger Reisepass, 2 Passfotos, ein Arztattest, eine von der Botschaft beglaubigte Rentenbescheinigung und natürlich die 2 Antragsformulare.
Er erkundigte sich nach meiner monatlichen Rente und als ich ihm den Betrag in Baht nannte, machte er fast den dreifachen Rückwärtssalto mit einer dreiviertel Schraube. Das genüge bei weitem, meinte er, aber ich solle doch noch das Bankbüchlein mitnehmen, auch wenn nur 1’000 oder 5’000 Baht drauf seien. Zum Schluss händigte er mir ein Papier aus, auf welchem die benötigten Unterlagen noch einmal aufgeführt waren (sie deckten sich nicht ganz mit den mündlichen Angaben), und wir waren entlassen.

Als erstes musste ich mir nun die Beglaubigung der Rentenbescheinigung organisieren. Die Bescheinigung selber hatte ich von der Schweiz mitgenommen. Mir stank es gewaltig nach Bangkok zu fahren, nur um das Papier abzugeben und es dann einige Tage später wieder zu holen. Also erkundigte ich mich per E-mail bei unserer Botschaft, ob ich das Papier auch per Post senden und wie ich die Gebühr bezahlen könne.

Abgesehen von einer Empfangsbestätigung, welche bereits nach einigen Minuten eintraf (eine Empfangsbestätigung hinterlässt immer einen guten Eindruck und es würde nichts schaden, wenn sich alle Instanzen und Unternehmen, auch in der Schweiz, dieses Mittels bedienen würden), erhielt ich bereits am nächsten Tag die Mitteilung, dass ich das Originalpapier per Post senden und die Gebühr von 1’270 Baht, inkl. 30 Baht für das Rückporto, per Postmandat überweisen könne.
Also spazierten meine Frau und ich am nächsten Tag nach Naklua um nach einem Kopierladen zu suchen. Wir fanden ein solchen nicht weit von uns an der Hauptstrasse. Ein nettes Girl war froh, aus dem “Vorsichhindösen“ erlöst zu werden und fertigte für 1 Baht eine Kopie der Rentenbescheinigung an. Ich wollte ja in meinen Unterlagen wenigstens noch eine Kopie der Rentenbescheinigung haben.

Nach dem Kopieren widmete ich mich noch der Katze (nein, nicht der zweibeinigen; ich bin ja schliesslich verheiratet). Ich mag Katzen sehr (meine Tochter hat vier davon) und als Katzenliebhaber habe ich das Gefühl, in Thailand zu kurz zu kommen. Man sieht zwar eine jede Menge Hunde – Doggy, der Hund von Urs hat mich sogar gebissen; wahrscheinlich war es ihm zu warm und er wollte nicht berührt werden, oder meine Bierausdüstung war zu stark oder ich habe die falsche Sorte Bier getrunken; es gibt ja jetzt neu „Pferde“-Bier und bis jetzt kannte er nur den „Löwen“ und den “Elephanten” – aber Katzen sind Mangelware.

Im Kopierladen hatten sie eine wunderschöne junge Katze mit einem Fell in verschiedenen Brauntönen und weissen Pfoten. Ich konnte es nicht lassen, die Katzen ein wenig zu streicheln und zu „wuuschen“.
Vom Kopierladen gings zur Post um die 1’270 Baht für die Botschaft loszuwerden. Als erstes zogen wir eine Nummer, wobei sich die Schachtel mit den Nummern auf der dem Eingang gegenüber liegenden Seite (8 Meter) befindet, gleich neben dem Fernseher. Man sieht die Schachtel gut, wenn nicht gerade jemand davor oder vor dem Fernseher steht und man bereits einmal dort war. Immerhin, sie kennen das Nummernsystem!

Also, Nummer gezogen und nach einem Zettel für die Geldüberweisung Ausschau gehalten. Keiner mehr da! Also zu einem Schalter und nach einem Zettel gefragt (für das Dazwischenreden benötigt man keine Nummer). Zettel wird ausgehändigt, mit 3 Kreuzen. OK, habe verstanden.

Ab zum Tisch und ausfüllen (ganz einfach! Absender, Empfänger und Betrag eintragen, fertig), mit dem andern Auge immer auf den Bildschirm (nicht den Fernsehschirm) schielend um die Nummer nicht zu verpassen. Die Nummern werden zwar gleichzeitig auch ausgerufen, aber man muss es zuerst verstehen (ich glaube ich gehe mal zur Uebung einen Tag in die Post).

Nach kurzer Zeit wurde unsere Nummer aufgerufen. Also auf zum richtigen Schalter, Zettel abgeben und auf die Frage, wieviel man einbezahlen will, die richtige Antwort geben (sollte mit der Zahl auf dem Zettel übereinstimmen: diesen Test habe ich problemlos bestanden). Normal oder Express? Ich wählte Express, worauf ich neben den 1’270 Baht noch weitere 32 Baht abliefern durfte. Die Maschine ratterte und ich erhielt einen Zettel im Doppel sowie ein Couvert ausgehändigt. Hier, hier und hier ausfüllen, lautete der Befehl. Verstehe nicht, antwortete ich, nahm die Papiere und verzog mich zum Aktenstudium. Schliesslich dämmerte mir, dass ich auf dem Zettel und auf dem Couvert nochmals Absender und Empfänger eintragen musste. Also mache ich das und gehe wieder zurück an den Schalter (ohne Nummer). Der Zettel wird ins Couvert gesteckt und dem Empfänger zugestellt. Das Doppel des Zettels erhalte ich als Quittung. Aha, so also funktioniert das System. Wieso musste ich eigentlich 32 Baht Porto bezahlen und auf dem Zettel steht nur 31 Baht? Wo bleibt da der eine Baht?

Von der Post geht’s über den Kopierladen (Quittung kopieren, Katze streicheln) nach Hause. Brief an Botschaft schreiben, Original Rentenbescheid und Kopie der Quittung ins Couvert legen (man weiss ja nie). Am nächsten Morgen erneut Wanderung zur Post und ab geht die Post.

Vier Tage später bin ich bereits im Besitz der beglaubigten englischen Renten- bescheinigung. Bravo Herr Schneider von unserer Botschaft. Wenn alle Leute so arbeiten würden!!

Jetzt benötigte ich den ärztlichen Attest gemäss den thailändischen gesetzlichen Bestimmungen, in welchen es wahrscheinlich heisst, dass ein Ausländer “gsung u gfrässig“ sein muss und dem Steuerzahler nicht zur Last fallen wird. Auf dem Immigration-Office hatte ich erwähnt, dass ich ins Bangkok-Pattaya Hospital (wo sie mich ja schon kennen) gehen würde um den Attest machen zu lassen, worauf der Beamte meinte, dort koste es 300 Baht und dies sei zu teuer. Also wanderten wir wieder nach Naklua und suchten einen Arzt auf, bei welchem meine Frau früher einmal gewesen war. Nach ein paar Minuten warten wurden wir ins “Unterhaltungszimmer“ geführt. Unterhaltungszimmer deshalb, weil wir uns mit dem Arzt über die Schweiz, seine kürzliche Reise nach Deutschland, Holland und Belgien (seine Tochter ist in Deutschland verheiratet) und die Schweiz unterhielten. Zwischendurch schnell den Blutdruck gemessen. OK. Bestätigung ausgefüllt und 50 Baht hingelegt (nicht einmal 2 Franken für eine halbstündige Arztkonsultation; und da will die Krankenkasse in der Schweiz für in Thailand niedergelassene Schweizer die doppelte Prämie einkassieren!!!).
Jetzt noch die Passfotos. Ich besitze zwar noch Passfotos von der Schweiz her. Aber darauf lächle ich. Zwar nicht hämisch und auch nicht schadenfreudig aber immerhin, ich lächle. Das ist Suspekt. Also müssen neue Fotos mit ernsthafter Miene her, wie es sich für einen 64-jährigen gehört. Der Fotoshop ist nicht weit und dank Digital-Kamera, Computer, guter Software und gutem Drucker bin ich nach ein paar Minuten Besitzer von neuen Passfotos. Wir machen noch schnell ein paar Kopien von verschiedenen Papieren und uns anschliessend auf den Weg zum Immigration-Office.

Gleicher Beamter:
Kontrolle: 2 Antragsformulare OK, 2 Fotos OK. 1 Rentenbescheinigung und 1 Arztattest geht nicht. Braucht je zwei. Bitte Kopieren. Pass: keine Kopie? Bitte kopieren. Bankbüchlein: keine Bescheinigung? Ausnahmsweise zugelassen, da meine Bank in Suphan Buri und man nicht will, dass ich die 300 Km dorthin unter die Räder nehmen muss. Bitte aber Bankbüchlein kopieren und nächstes Jahr Bescheinigung von Bank mitbringen. Gebühren: 1’900 Baht. Ausnahmsweise nur einmal. Pardon! Letzten Satz bitte nicht lesen. Meine Frau geht kopieren (65 Baht insgesamt: merkt jemand etwas?) und überreicht dem Beamten die Kopien. Jetzt scheint alles zu stimmen, aber erst nachdem ich auf jede Kopie meine Unterschrift gesetzt habe. Wir dürfen uns aufs Wartebänkchen setzen.

Nach einiger Zeit kommt eine Dame mit 2 Sternen auf der Uniform aus einem Büro, ruft etwas von Switzerland und fuchtelt mit meinem Pass in der Luft herum. Also begeben wir uns zu ihrem Pult und setzen uns. Ich werde nach Telefonnummer, meinem früheren Arbeitgeber, früherem Verdienst und ähnlichen Dingen gefragt und sie füllt auf dem PC ein Formular in Thai aus. Sie kontrolliert die Papiere nochmals und stellt richtigerweise fest, dass die Bankbescheinigung fehlt. Kurze Erklärung meiner Frau, anschliessend Kontrollfrage der 2-Stern-Dame an den 2-Nudeln-Mann auf der andern Seite des Ganges. Bank in Suphan Buri usw. OK, akzeptiert, aber nächstes Mal bitte… Und übrigens solle ich besser von der Kasikornbank auf die Krung Thai-Bank wechseln. Dann würde ich keine Bescheinigung benötigen. Wie bitte ??
Ich darf noch meine Unterschrift auf ein Formular in Thai setzen (welches weder meine Frau geschweige denn ich verstehen), dann zeigt sie mir meinen Pass mit dem bereits erteilten Jahresvisum. Ich solle nächstes Jahr 14 Tage vor Ablauf mit allen Unterlagen vorbeikommen, zwecks Erneuerung. Zudem müsse ich alle 3 Monate vorbeikommen, damit sie wüssten, dass ich noch da sei. Auf meine Frage, was ich denn machen solle wenn ich im Ausland sei, meinte sie, vor der Ausreise müsse ich ohnehin für 1’000 Baht ein Wiedereinreisevisum beantragen und die 3-monatige Frist beginne von der Wiedereinreise an zu laufen. Den Pass könne ich morgen um 14 Uhr abholen. Habe ich nicht soeben schon das Jahresvisum in meinen Pass gesehen. Aber ich bin ihr dankbar. So darf ich mich auch morgen an der frischen Luft auf dem Baht/Taxi erfreuen. Frage an meine Frau: Wer ist höher?

2-Sterne-Frau oder 2-Nudeln-Mann? Antwort: „work different very high army!
Aha! Vielleicht muss mein Visum ja noch von einem 3-Elephanten-Mann unterschrieben werden.

Ich bin gespannt was mich bei der Beantragung des thailändischen Führerscheins erwartet!

 

Der Kauf eines Fernsehers…

Die Schwester meiner Frau, welche voruebergehend im Haus in Naklua wohnte, hatte von Don Chedi (dem Wohnort der Eltern) einen kleinen Fernseher mitgebracht, welcher im Wohnzimmer auf einer viel zu hohen alten Kommode stand (Genickstarre) und dessen Bild einiges, wenn nicht alles, zu wuenschen uebrig liess.

Vorher war das Haus, welches meiner Frau gehoert, vermietet gewesen, zuerst an einen Deutschen und dann an einen Englaender. Irgendwer hat dann einmal beim Wegzug den grossen Fernseher, welcher zum Haus gehoerte, mitgenommen (wahrscheinlich die Freundin eines der Beiden). Anfaenglich bezahlte der Mieter den Zins von monatlich 6’000 Baht der Besitzerin des kleinen Shops am Anfang der Strasse, welche fuer ihre „Dienste“ (schlimmer als die Banken in der Schweiz) 500 Baht fuer sich behielt. Ein Teil des Restes ging an die juengere Schwester meiner Frau, da ja die arme „so schwach“ ist und Probleme mit dem Herzen hat, dass sie nicht arbeiten kann. Weiter unterstuetzt die Schwester damit noch die Eltern, indem sie ihnen ab und zu einen Sack Reis kauft. Ich muss bloed sein, dass ich auch noch Geld schicke, auch wenn es nur 150 Franken sind (ein kleineres thailaendisches Einkommen).

Vorher sandte ich 50 Franken mehr, damit die 17-jaehrige Tochter der aelteren Schwester, welche kaum ueber Geld verfuegt, weiterhin zur Schule gehen konnte. Nachdem dies 2 Jahre gut ging, hatte das Maedchen dann nichts Gescheiteres zu tun als sich schwaengern zu lassen und die Schule aufzugeben. Sobald mir dies mit Umschreibungen kundgetan worden war (man muss hier vielfach zwischen den Zeilen lesen bzw. hoeren), stellte ich die Zahlung des Schulgeldes sofort ein. Wieso soll ich fuer etwas bezahlen, wovon ich in keiner Art und Weise etwas hatte (habe ich mich klar genug ausgedrueckt?).

Zur Ehre der aelteren Schwester muss ich sagen, dass sie hart arbeitet, indem sie auf dem Bau Sand- und Zementsaecke schleppt und Zement mischt. Wenn es geht, arbeitet sie auch noch am Sonntag oder 20-30 Kilometer von zu Hause weg. Ich habe oft erlebt, wie sie am Abend komplett erschoepft nach Hause kam und ihr alle Knochen weh taten. Sie ist staendig auf der Suche nach Arbeit und tut lieber etwas als zu Hause herumzuliegen.

Um auf die juengere Schwester meiner Frau (es hat noch mehr, aber die wohnen gluecklicherweise weit weg) zurueckzukommen, so kassierte in letzter Zeit s i e die Miete ein. Damit sind zwar die 500 Baht „Bankgebuehren“ gespart, aber meine Frau sieht nun gar nichts mehr vom Geld. Als ich ihr einmal klar machte, dass das Haus und die Miete ihr gehoerten, erhielt ich keine Erklaerung. Ich durchschaue die Familienverhaeltnisse und verstehe die Denkweise immer noch nicht!

Um auf das eigentliche Thema zurueck zu kommen, so beschlossen meine Frau und ich einen neuen groesseren Fernseher anzuschaffen. Zuerst mussten wir jedoch einen Ersatz fuer die dunkle Grossmutterkommode finden. Wir haben selber noch keinen Wagen, d.h. in Don Chedi steht schon ein Occasions-ISUZU, welchen meine Frau vor 3 Jahren gekauft hat. Als ich vorschlug, diesen Wagen hierher nach Pattaya zu bringen, meinte meine Frau, der Wagen muesse dort bleiben. Man muesste ja die Eltern ins Spital bringen koennen, falls etwas passieren wuerde. Fahren kann war niemand, wenn nicht gerade die juengere Schwester dort (hoffentlich) und nicht in Pattaya ist. Sie hat zwar auch nie fahren gelernt, getraut sich aber immerhin zu fahren, solange der Verkehr nicht zu stark ist. Gluecklicherweise gibt es in Thailand praktisch keinen Verkehr und die Leute fahren alle soo anstaendig. Merkt ihr etwas? (ich muss naechstens den Boden auftrockenen, so trieft der Sarkasmus!)

Also fuhren wir am 29. Juli mit Urs zum Index-Laden (Eine Art IKEA…), wo es wirklich schoene Sachen gibt, von Moebeln bis Geschirr. Zwar ist die Ware ein bisschen teuer, aber die Qualitaet und die Auswahl ist im Vergleich zu den grossen Laeden hier (Carrefour, Lotus usw.) doch ganz anders. Wir fanden relativ schnell eine geeignete Fernsehwand (sie gefiel besonders Noi; mir war sie zu dunkel). Schliesslich fanden wir heraus, dass es sie noch in anderen Farben gibt, und wir einigten uns auf das hellere Holz bzw. Fournier. Ich bezahlte mit der VISA-Karte und als Liefertermin vereinbarten wir meinen Geburtstag, den 3. August, zwischen 14 und 15 Uhr.

Angenehme Ueberraschung: puenktlich zum vereinbarten Termin erschien ein Lieferwaegelchen vor unserem Haus. Als erstes bemerkte ich einen zerbrochenen Spiegel im Wagen, aber wenn ich mich richtig erinnerte, hatte unsere Fernsehwand keinen Spiegel und auch die Farbe stimmte nicht. Also sah ich der Dinge die da ausgeladen wurden, gelassen entgegen. Die ganze Wand war in verschiedene Kartons verpackt, welche sorgfaeltig ins Haus trugen. Helfen durfte ich nach meiner Frau nicht (offenbar haette ich dafuer eine Arbeitsbewilligung benoetigt).

Mich ueberraschte, dass die Maenner auf dem „Plaettli“-Boden eine Wolldecke ausbreiteten. Ein gutes Zeichen und hier nicht selbstverstaendlich! Die ganze Ware wurde sorgfaeltig ausgepackt, und nach einer Stunde (zwei elektrischen Bohrmaschinen sei’s gedankt) war die ganze Wand zusammengebaut und es war nicht einmal etwas zerbrochen (der zerbrochene Spiegel blieb im Wagen) oder beschaedigt. Ich waere wahrscheinlich nach einer Stunde immer noch beim Studium des Planes gewesen. Gleich zu Beginn war mir aufgefallen, dass die beiden Maenner nicht Thai sprachen. Also fragte ich meine Frau und es stellte sich heraus, dass sie laotisch sprachen. Somit war es klar: sie waren Laoten aber keineswegs Chaoten. Sie hatten alles voll im Griff!

Nachdem nun die Wand stand und wir uns voller Stolz daran sattgesehen hatten, wurde uns klar, dass das Ansehen der Wand allein mit der Zeit langweilig wuerde. Also entschieden wir uns nach Naklua zu spazieren. Es sind vielleicht 10 oder 15 Minuten zu Fuss und wenn die Sonne nicht scheint, ist es halb so schlimm. Dort befindet sich ein Elektrogeschaeft („Eletro Mart“, wie es auf der Geschaeftskarte steht; das „k“ hat man anstaendigerweise unterdrueckt, da es so nach „k“otzen toent). Noi hat dort schon frueher Sachen gekauft und ich war auch schon drin; es macht einen guten Eindruck. Wir liessen uns verschiedene 29 Zoll-Fernseher zeigen aber schliesslich entschieden wir uns fuer ein Philips-Geraet mit 100 Hertz und Super Pixel (2.8 Mio. statt 800’000 Pixel) fuer rund 39’000 Baht (Visa macht’s moeglich). Erst nachdem ich die verschiedenen Geraete hinterfragt hatte wurde mir gesagt, dass die andern Fernseher nur 50 Hertz haetten, was in Thailand Standard sei.

Wir mussten ja auch noch eine Waschmaschine kaufen (die ewige Waesche-Reiberei am Morgen frueh, wenn ich noch schlief, ging mir langsam auf den Wecker). Ich wollte eigentlich eine Maschine mit 40 – 90 Grad Waschmoeglichkeit. Noi entschied sich aber fuer eine Kalt-Waschmaschine „Hitashi“ fuer 10’500 Baht. Offenbar hatte sie das Gefuehl, der Fernseher sei teuer genug, nun muesse gespart werden. Wir werden sehen, wie weiss die Waesche wird!

Um 50’000 Baht erleichtert (Gottseidank kauft man nicht jeden Tag einen Fernseher und eine Waschmaschine) strebten wir nach Hause, denn die Leute wollten die Geraete ja in einer Stunde bringen. Nach einer redlich verdienten Erfrischung (Geld ausgeben macht muede) trafen wir rechtzeitig zu Hause in.
Die Geraete wurden puenktlich gebracht und installiert. Lediglich der Wasserhahn hinter dem Haus benoetigte eine Aenderung um die Waschmaschine anschliessen zu koennen. Auch der Fernseher wurde mit den 60 Programmen des Kabelfernsehens Banglamung (hat leider nicht einmal eine Webseite wo man die Programme und die Frequenzen nachsehen koennte) gefuettert. Die Programme waren jedoch zum Teil in einer unakzeptablen Qualitaet, fuer welche es auch ein billigerer Fernseher getan haette.

Also baten wir die beiden Maenner den Empfang zu kontrollieren. Sie stellten fest, dass das Kabel zu duenn ist. Sie holten fuer 500 Baht ein schoenes dickeres und erst noch weisses Kabel. Im Badezimmer befindet sich ein Einstieg von 50 x 50 cm (ich habe es gemessen), durch welchen man nach 2 Jahren akrobatischen Uebungen mit Muehe in den Estrich gelangen kann. Also zwaengte sich ein Mann mit dem neuen Kabel durch die Oeffnung in den Estrich und schloss es an. Sie waren so nett, dass sie das alte Kabel stehen lassen wollten und gleich daneben ein neues Loch in die Decke bohrten. Ich machte ihnen klar, dass ich nicht am alten Kabel hing. Das neue Loch ist jetzt zwar da: aber was soll’s. Es ist wahrscheinlich nicht das einzige unnuetze Loch in Thailand.

Nach dem Anschluss des neuen Kabels war die Bildqualitaet wesentlich besser, aber immer noch nicht so wie ich sie haben wollte. Ich sagte nichts und entliess die Maenner im Glauben, dass nun alles „tutti paletti“ sei. Ich erinnerte mich, dass Urs gesagt hatte, wenn man mit dem Empfang Probleme habe, koenne man die Kabelfernseh-Gesellschaft anrufen. Also rief Banglamung TV an (die Nummer hatte ich von einer Nachbarin). Als erstes stellte sich heraus, dass der Englaender vor uns gar kein Abo hatte und mir war nicht klar, weshalb wir das Kabel-Fernsehen in diesem Fall ueberhaupt empfangen konnten. Man schlug mir ein Monats-, ein Halbjahres- und ein Jahresabonnement vor. Ich entschied mich fuer das Jahresabo fuer 2’500 Baht plus 750 Baht fuer die Kontrolle. Als naechstes wurde ich gefragt, wann sie vorbei kommen sollten. Ich ueberliess es ihnen und sie versprachen sofort vorbei zu kommen.

Noi hatte Bedenken, dass wir wegen Schwarzseherei angeklagt und eingesperrt werden wuerden (hatte ihr die Nachbarin gesagt) und verlangte von mir, dass ich das vor 30 Minuten installierte weisse Kabel wieder entferne (sehe ich so aus wie wenn ich mich durch ein 50 cm grosses Loch zwaengen koennte?). Er war sowieso schon zu spaet, denn die Kabelfernseh-Gesellschaft mit 5 Mann rueckte bereits in einem exotisch anmutenden Fahrzeug an.

Ich fragte Noi, warum denn gleich 5 Mann. Sie meinte, der eine waere wohl fuer den Fernseher zustaendig, der zweite fuer das Kabel, der dritte fuer den Estrich und der vierte fuer das Einkassieren. Fuer den fuenften hatte sie keine Erklaerung. Ich nehme an, er war fuer das Fahren zustaendig. Sie luden eine Bambusleiter aus und der fuer den Estrich zustaendige Mann stieg auf’s Dach und von dort in den Estrich. Der Einstieg durch die Oeffnung im Badezimmer ist zugegebenermassen beschwerlicher und wieso kompliziert wenn es einfach (sofern man eine Leiter hat) auch geht.
Anschliessend wurde eine Rolle mit schwarzem Kabel angerollt. Das neue weisse Kabel wurde durch das schwarze ersetzt. Erst spaeter erfuhr ich, dass sie angeboten hatten das weisse Kabel stehen zu lassen (offenbar war der Durchmesser fuer die Signaluebertragung genuegend) und nur die Leitung vom externen Anschluss zum weissen Kabel neu zu ziehen. Noi hatte aber Angst wegen Schwarzsehen, Gefaengnis usw. und hatte lieber von A bis Z das schwarze Kabel. Gemaess Urs funktionierte das Fernsehen beim ihm auch erst richtig nachdem das schwarze Kabel eingezogen war.

Als das „schoene“ schwarze Kabel eingezogen war und wir alle das Werk begutachteten, krachte es ploetzlich ueber Noi ganz fuerchterlich und der Estrich-Mann stuerzte durch die Decke, knapp neben der Lampe und dem laufenden Deckenventilator vorbei. Der ganze Boden war mit Truemmern und Staub uebersaeht und Noi hatte am Bein einige Kratzer erwischt. Den Mann hat es offenbar auch nicht gerade wohl getan.

Der „Tschauppihung“ hatte nicht aufgepasst und war einfach auf die vielleicht 1 cm starke oder eher 1 cm schwache Decke aus was weiss ich fuer einem Material getreten. In der Decke gaehnte nun ein Quadratmeter grosses Loch und Elektrokabel sowie Spinnennetze hingen herunter. Die Mannen der Fernseh-Gesellschaft riefen den gerade in einem Nachbarhaus taetigen „Allroundman“ (ehemaliger Polizist) und erkundigten sich nach den Raparaturkosten. Mit 500 Baht (17 Franken), Material und Arbeit inbegriffen, kamen sie noch mit einem blauen Auge davon, obwohl dies fuer einen Arbeiter 3-4 Tagesverdienste sind. Die Beulen des „Tschauppihungs“ waren wahrscheinlich blauer!

Nachdem der Boden mehr oder weniger gereinigt war, setzten sich 3 Mann auf den Boden und begannen die Sender einzustellen. Da es ein neues Modell ist, wussten sie nicht wie vorgehen. Ich haendigte ihnen die thailaendische Gebrauchsanweisung aus, aber es half nichts (lesen sollte man koennen!) Ich hatte schon bemerkt, dass etwas nicht stimmen konnte und war froh, als ihr Handy laeutete und sie davon fuhren. Sonst haetten sie wohl noch die Abendsendungen bei uns genossen, zusammen mit Bier und Mekong!

Als ich spaeter am Abend zu Noi bemerkte, ich koennte ja das schwarze Kabel in einen weissen Kabelkanal verlegen, schuettelte sie den Kopf und meinte, man baue besser ein neues Haus. Ueberhaupt war ich an allem Schuld, denn ich hatte mich ja mit der Bildqualitaet nicht zufrieden gegeben.

Gestern ist nun der „Allrounder“ angerueckt und hat das Loch geflickt und die Raender zugespachtelt. Heute Sonntag wurde dann noch geschliffen und gemalt; auch das schwarze Kabel wurde weiss angemalt. Natuerlich sieht man der Uebergang an der Decke und an der Wand, aber wenn spaeter genuegend Dreck drauf ist, bemerkt man den Unterschied kaum mehr. Wenn man genuegend Bier trinkt, bemerkt man ihn schon jetzt nicht mehr!!

Eigentlich muesste ich dem „Tschauppihung“ noch dankbar sein, denn durch das Loch in der Decke konnte ich wenigstens einen Blick in das Obergeschoss werfen, wobei ich feststellte, dass die betonierten Saeulen hoch genug sind um ein Stockwerk hinzufuegen, mit Balkon usw. Aber wie ich es eigentlich nicht anders erwartet hatte: niemand haette ein zweites Stockwerk und niemand sei auf dem Balkon. Ich koenne ja im EG draussen sitzen, meinte Noi. Das Ganze ist eine gewaltige Scheisse und regt mich manchmal fürcherlich auf. Man kann nicht, man darf nicht, man soll nicht usw.

Ach ja, ich bin alle Programme nochmals durchgegangen und habe festgestellt, dass die Mannen mir 2 Sender doppelt gespeichert haben. Jetzt habe ich zwei zusaetzliche Sender und die Gesamtanzahl stimmt. Die auslaendischen Sender, von Australien ueber USA, Indien, Japan, TV5, Deutsche Welle, RAI, Portugal bis zu Dubai kommen nun tadellos rein, in einer Qualitaet wie ich es aus der Schweiz gewohnt bin. Kann mir eigentlich jemand sagen, weshalb es die Thais mit ihren 2 Meter-Schuesseln nicht fertig bringen, ihre eigenen Sender stoerungsfrei zu empfangen?? Man muesste halt vielleicht einmal einen Signalverstaerker dazwischenschalten. Der Sache mit den Antennen werde ich mich uebrigens in einer separaten Abhandlung annehmen.

Noch etwas, was zwar nicht das Fernsehen betrifft: in der Zeitung wurde Reklame gemacht fuer Telefongespraeche nach Europa (ohne Schweiz!!) und die USA. Die Nummer 007 waehlen und fuer 9 Baht die Minute telefonieren. Ich versuchte vergeblich, meinen Sohn in den USA zu erreichen. Im Laufe der Woche erschien dann die Reklame auch im Fernsehen. Die Nummer 009 waehlen und fuer 7 Baht die Minute telefonieren. Aha !! Heute konnte ich problemlos mit meinem Sohn sprechen.

Irgendwie kommt mir das Ganze bekannt vor. In der Schweiz konnte ich eines Tages den thailaendischen Fernseh-Sender TGN – Thai Government Network nicht mehr empfangen. Zuerst dachte ich an eine Stoerung, aber nach 2 Tagen sandte ich ein E-mail an den Sender (kennt jemand jemanden der je auf eine Frage von einer thailaendischen Stelle eine Antwort erhalten hat??). Also sandte ich eine Anfrage an den Satelliten-Betreiber und promt wurde mir mitgeteilt, dass TGN ohne Ankuendigung die Frequenz gewechselt haette. Also neue Frequenz einstellen und schon war der Sender wieder da. Es sprach sich schnell herum, dass der Furer den Thai-Sendern empfangen kann und maenniglich bzw. mehrheitlich frauiglich fragte sich, wie ich das mache. Nun, ich gab mein Geheimnis preis und die Leute waren „happy“. Auf der neuen Frequenz wurde dann uebrigens die neue Frequenz bekannt gegeben! Thailaendische Logik!.

Der Empfang der CH-Botschaft zum 1. August in Bangkok

Am 29. Juli waren wir vom Schweizerischen Botschafter in Bangkok aus Anlass des 713. Geburtstages (1291-2004) der Schweizerischen Eidgenossenschaft (wie es auf einem Riesenbanner hiess) zu einem Cocktail-Empfang ins Hotel „Shangri La“ (wahrscheinlich das teuerste in Bangkok) eingeladen.

Da ich um 14 Uhr in Bangkok sein wollte, nahmen wir um 11 Uhr den klimatisierten Bus Pattaya-Bangkok fuer je 90 Baht (1 CHF = 31 Baht). Bis Bangkok ging die Fahrt relativ zuegig, aber einige Kilometer vor dem Bus-Terminal begann der Stau. Als Zugabe beruehrte ein staedtischer Bus unseren Bus mit dem Rueckspiegel, worauf die Fahrt zu Ende war. Bei einem Unfall, und wenn auch praktisch nichts passiert ist, wird die Polizei geholt und die Versicherung avisiert. Das kann Stunden dauern. Also ist die ganze Meute aus dem Bus ausgestiegen und hat sich bemueht ein Taxi zu erwischen.

Nach ein paar Minuten hatten wir Glueck und fanden eines. Vom Bus-Terminal haetten wir ohnehin auch ein Taxi nehmen muessen, weil wir nicht genau wussten, wo das Nana-Hotel (weil das Shangri La so teuer ist, hatte ich im Nana per E-mail eine Reservation vorgenommen). Für nochmals 100 Baht fuhren wir also zum Nana, wo wir wie geplant um ca. 14 Uhr ankamen.

Den Nachmittag haben wir mit Einkaufen (Noi wollte noch eine kleine Handtasche besorgen und hat sie fuer 250 Baht auch gefunden) und Baden im Hotel-Pool verbracht. Um 16.30 Uhr machten wir uns frisch und stuerzten uns langsam in die Schale (soweit man langsam stuerzen kann). Draussen wurde es immer wie dunkler und um 17 Uhr begann es wie aus Kuebeln zu regnen. Um 18.30 Uhr sollten wir im Shangri La sein und so fuhren wir um 17.45 vom Nana weg. Der Fahrer des Hotel-Taxis verlangte 300 Baht, was mir ein bisschen teuer schien, aber was soll man machen. Wir hatten die Rechnung ohne den Wirt bzw. den Verkehr gemacht. Es war sowieso Stosszeit und bedingt durch den Regen hatte es noch mehr Verkehr. Manchmal ging 5 oder 10 Minuten ueberhaupt nichts mehr! Der Fahrer begann zu jammern, das Benzin sei heute teurer geworden und er werde verlieren. Aber bei 300 Baht hatte ich kein Bedauern mit ihm. Ich kann auch nach 4 Wochen Thailand immer noch rechnen. Schliesslich trafen wir um 19 Uhr im Shangri La ein und ich befuerchtete, dass die Nationalhymne ohne uns abgesungen worden sei. Weit gefehlt: am Eingang zum Ballsaal stand die ganze Mannschaft der Botschaft zur Begruessung Spalier, angefangen vom Botschafter mit seiner Frau Frieda bis zu Jan dem Polizeiattache und seiner Frau, welche wir von der Schweiz her kennen und mit welchen wir per Du sind. Jedermann war zu spaet gekommen.

Ich weiss nicht wie viele Leute da waren: es waren hunderte, u.a. auch sehr viele von anderen Botschaften. Alle „foodeten wie vergiftet“ und begossen „d’s Gurgeli“ mit Rotwein, Weisswein oder Bier. Natuerlich schlossen wir uns an! Schon beim reinkommen zogen Duftschwaden von Raclette um unsere Nasen und ich hatte Muehe Noi zu folgen, so geil war sie auf Raclette!. Lachs, Cervelats, Weisswuerste mit Sauerkraut, diverse Salate, Pralinen, Kirschtorte (der Weg von Zug war ein bisschen weit und das beste von der Torte war leider mehr oder weniger verduftet), Nusstorte, Schoggicreme, Risotto con Funghi usw usw. Es scheint sich um Tonnen von Fressalien gehandelt zu haben.

Der Botschafter hielt keine Rede sondern begruesste lediglich die Gaeste und stiess, nach dem Abspielen unserer Nationalhymne, auf unseren Praesidenten und, nach dem Abspielen der koeniglichen Hymne, auf den Koenig und die Koenigin an. Als Ueberraschungen traten eine Gruppe von thailaendischen (mit Schweizer Fahnen) Fahnenschwingern (sie koennten noch ein wenig ueben) sowie eine Gruppe von Jugendlichen (das juengste Maedchen war sicher erst um die 10 Jahre alt) mit Trommeln auf. Sie bearbeiteten die Trommeln wie wild und es machte ihnen sichtlich Spass. Diese Vorfuehrung war aber wirklich gut.

Wie es bei Empfaengen so ist, man kennt die Leute nicht, weiss nicht wer vor einem steht und mit wem man reden soll und in welcher Sprache. Ich bemerkte, dass ein Schwarzer in einem weissen Kleid allein war und offenbar auch niemanden kannte. Ich ging davon aus, dass es sich nicht um einen Schweizer handelt (man weiss zwar heute nie genau) und fragte ihn deshalb auf Englisch woher er komme. Es stellte sich heraus, dass es der nigerianische Botschafter war, welcher sich erst seit 2 Monaten in Thailand befand. Ich sprach ein bisschen mit ihm und es stellte sich heraus, dass er bereits in Genf und oft auch in Bern war. Ein netter Mann aber eben ein wenig nigerianisch.

Mut gefasst, zog ich zum naechsten exotisch aussehenden Typen und fragte ihn, ob er der griechische Botschafter sei. Er meinte, mit Griechenland haette er nichts am Hut und schliesslich fanden wir heraus, dass wir beide Schweizerdeutsch sprechen. Es handelte sich um den Chef von Elektrowatt in Thailand, mit immerhin 90 Angestellten. Zu meiner Rechtfertigung sei aber gesagt, dass er in Indien geboren ist, Vater Inder, Mutter Deutsche.

Schliesslich traf ich beim 2. Raclette noch einen wirren (wenigstens in Bezug auf das Aussehen) Typen. Er sagte auf Deutsch, er haette frueher Deutsch gesprochen, jetzt spreche er aber Englisch, Franzoesisch, Spanisch, Italienisch, Polnisch, Russisch. Sei Name sei Professor Dr. George Przybyl-Einstein (deshalb „wirr“; siehe Foto links…). Als ich ihn fragte, ob er mit Albert verwandt sei meinte er, ich solle seine Grussmutter fragen.

Hans-Peter Erismann
Hans-Peter Erismann

Schliesslich traf ich noch den rumaenischen Botschafter und seine Frau und ein Ehepaar von der EU in Belgien, welches hier in den Ferien ist. Alles sehr nette Leute.  Natuerlich fand ich auch Zeit mit unserem Botschafter zu sprechen (bzw. er hatte Zeit mit mir zu sprechen) und es stellte sich heraus, dass er nur einige Monate juenger ist als ich. Er gab mir daraufhin die Hand, verbeugte sich und meinte, ich sei sein Boss. Hans-Peter Erismann (siehe Bild rechts) ist wirklich ein aussergewoehnlich netter Mensch und absolut an der richtigen Stelle. Er ueberreichte mir seine Karte und meinte, ich koenne ihn jederzeit anrufen. Er stellte mich dann noch irgend einen Schweizer Arzt vor, welcher auch in Pattaya lebt, aber nur noch Freunde des Botschafters behandelt.

Noi machte mich auf eine Asiatin in einem roten Kleid aufmerksam und meinte, sie kenne sie von irgendwo her. Wahrscheinlich sei es eine Philippinin. Also zog ich Noi zu ihr hin, stellte uns vor, und sagte ihr, dass Noi sie von irgendwo her kenne. Daraufhin lachte sie, stellte ich als Jennifer vor, und sagte im besten Englisch, sie sei die Moderatorin einer TV-Sendung. Noi hat sie taeglich in der Schweiz im thailaendischen Fernsehen gesehen. Wir haben uns ein bisschen mit ihr unterhalten. Sie ist sehr nett und offen und erwartet in 2 Wochen ihr zweites Baby.

Naja, das wars dann so etwa. Fuer den Rueckweg zum Nana nahmen wir ein normales Taxi. Der Fahrer meinte, es herrsche immer noch Stau und ob er einen Umweg machen duerfe. Allerdings sei dies dann teurer. Ich sagte: nur zu. Mit Umweg bezahlten wir schliesslich 130 Baht im Gegensatz zur Hinfahrt mit dem Jammer-Fahrer fuer 300 Baht.

Heute morgen wollte der Hotel-Fahrer fuers Taxi zum Bus-Terminal wiederum 300 Baht. Wir haben uns daraufhin entschlossen, trotz Koffer, den Sky-Train zu nehmen (Nana-Hotel und Bus-Station liegen unmittelbar bei einer Sky-Train-Station) und haben fuer die Fahrt je 20 Baht bezahlt. Eine halbe Stunde spaeter sassen wir bereits im Bus nach Pattaya.

Alles in allem eine Fahrt welche sich gelohnt hat.

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