Die thailändische Post

Nach unserer Ankunft in Thailand anfangs November fand ich von der AHV in Genf ein Formular „Lebensbestätigung“ vor (man weis ja nie), welches ich auf der Immigration abstempeln und zurücksenden musste. Eine Angelegenheit von 2 Minuten…Der zutändige Herr auf der Immigration fragt nicht lange, schaut nicht einmal in den Pass (ich könnte es ja mal mit der Lebensbestätigung für meine Grossmutter versuchen), zückte die Stempel und fertig! Anschliessend war ich auf der nahegelegenen Chomtien-Post. Dort fand ich endlich heraus, dass „eingeschrieben“ auf Thai „Rongtabien“ heisst und sandte die Bestätigung zurück.

Am Freitag 22. Dezember um 18 Uhr erschien die Nachbarin und übergab mir, neben anderen Sachen, ein Schreiben der Pensionskasse, welches vor ca. 3 Monaten eingetroffen war. Sie hatte es einfach vergessen. Darin befand sich ein Lebensbestätigungs-Formular, welches ich innert 90 Tagen hätte zurückschicken sollen, ansonsten die Rente nicht mehr ausbezahlt wird. Natürlich war die Frist abgelaufen. Was macht man (Schweizerzeit) am Freitag Nachmittag vor Weihnachten? Als erstes schrieb ich ein E-Mail an die Pensionskasse, zweitens rief ich meine Tochter an, mit der Bitte, bei der Pensionskasse jemanden telefonisch zu erreichen zu versuchen. Dies klappte sogar. Man hatte Verständnis für die Situation und verlängerte meine Frist bis Ende Januar.

Am Weihnachtstag pilgerten meine Frau und ich zur Immigration, welche tatsächlich geöffnet war. Sie hatten war Stromausfall und somit weder Licht noch Computer. Der gleiche Herr zückte wieder die Stempel und schon war alles erledigt. Ich wundere mich übrigens, dass es die Pensionskasse des Bundes nicht fertig bringt, die paar Angaben auf dem Formular nicht auch auf Englisch zu übersetzen. Wenn die Leute auf der Immigration wollten, könnten sie zuerst eine beglaubigte Übersetzung verlangen, wofür ich noch Verständnis hätte. Dass sie in allen Ländern Deutsch, Französisch oder Italienisch lesen können, glaube ich nun doch nicht.

Anschliessend begaben wir uns zur Post um die Bestätigung eingeschrieben zurückzusenden. Ich nahm einen grünen Zettel, auf welchem ich mühsam in Thaischrift „Rongtabien“ entziffern und ankreuzen konnte. Noch die Empfängeradresse auf den Zettel geschrieben und ab gings zum Schalter 3. Ob das für die Schweiz sei, fragte man mich, was ich bestätigte. Dann müsse ich nicht den grünen sondern den weissen Zettel ausfüllen. Also füllte ich den weissen Zettel aus, auf welchem die Angaben immerhin auch auf Englisch standen.

Am Schalter 3 warteten noch ein paar Leute vor mir. Schalter 2 wurde vorher frei, also ging ich dorthin. Der Beamte wollte meinen weissen Zettel nicht. Er habe einen Computer. Er klebte irgend einen Zettel aufs Couvert und warf ihn in den Korb. Ich verlangte das Couvert zurück. „Rongtabien“ (eingeschrieben) wolle ich. Jaja, das sei „Rongtabien“ erklärte er. Tatsächlich, es stand wirklich auf dem Couvert.

Als wir draussen waren fragte ich Noi ziemlich lautstark, ob es hier eigentlich 2 verschiedene Postbehörden gebe? Sie sah mich verständnislos an und meinte nur, am Schalter 2 habe er halt einen Computer.
Am Wochenende fand ca. 2 km von uns entfernt ein Markt statt. Abends dröhnte es bis zu uns aus den Lautsprechern „bumm, bumm, bumm, bumm….“  Ich verstand zwar ständig „dumm, dumm, dumm…..“  Woher das wohl kommt?

Gruss vom „Lung“ (Onkel) Peter

 

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